Der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Wenn man es gewohnt ist zu Hause vor 2 Monitoren zu sitzen, fällt einem der Rückschritt auf ein viel kleineres und einzelnes Display sehr schwer. Mir geht das jedenfalls so, das klingt jetzt extrem Dekadent, aber 2 Monitore sind ein Luxus den ich mir gönne. Darüber hinaus kann ich nichts mit den Streichelflächen (Touchpads) auf den Notebooks anfangen und habe neben einer regulären Maus noch eine externe Festplatte, einen Surftstick und ein Netzteil angeschlossen, das sich ständig mit dem Kabel der Kopfhörer verheddert die ich zum hören der Musik benutze. Und nach 1 Stunde tippen schmerzen meine Handgelenke von der Fehlhaltung der Hände, die durch die viel zu kleine Tastatur verursacht wird. Schöne neue Welt! Aber bevor jetzt jemand – und das möglicherweise zu Recht – anmerkt, ich sei ein wehleidiges Mannsbild, trage ich das zusammen was die Welt hinter dem Monitor so angestellt hat:
- Panoptikum – Die Vorbereitung | Opus Mentis
Szenenachbar, Wortkünstler und Freund Guldhan hat bereits vor einer ganzen Weile damit begonnen seine Worte in ein angemessenes Gewand zu hüllen und bindet sein Werk „Panoptikum“, an dem er schon seit 2009 arbeitet, in Buchform. Mit Verlaub meine lieben Leser, sogar in ein ganz großartiges – allein Gestaltung, Aufmachung und Ausführung erinnern an die Zeit, als Bücher noch wertvolles Kulturgut und nicht ein Verschleißartikel im Taschenbuchformat waren. Bei Panoptikum handelt es sich um ein Episodenroman, den er als Abschlussarbeit eingereicht hatte und nun wieder aus der „Versenkung“ holt um ihm in Form einer Lesung einen würdigen Rahmen zu verschaffen. Und obwohl es bis jetzt nur eine Ausblick auf das gibt was zu erwarten ist, bin ich mehr als geneigt euch dafür zu begeistern. Lesungen sind in Zeiten von visueller Reizüberflutung eine willkommene Abwechslung. - Weltmacht WikiLeaks? Krieg im Netz | Netzpolitik
Enthüllungen, die Wahrheit, das Netz als Waffe. Ganze Regierungen lassen sich davon einschüchtern. Allen voran Julian Assange, der als Galeonsfigur einer völlig neuen Macht auftritt, bewundert und gleichermaßen gehasst wird. Es ist schwierig sich ein Bild von all dem zu machen, was dahinter steckt. Auf ARD gab es dazu eine 45-minütige Dokumentation die man bei der Netzpolitik für die Nachwelt erhalten möchte. Hier erfährt gebündelt, komprimiert und journalistisch EINE Sichtweise auf das Phänomen WikiLeaks. - Black Swan – Perfekte Verwandlung | Der schwarze Planet
Tanzfilm? Ein Film über das Ballett? Schwanensee? Oder gar ein Horrorfilm? Bei Shan Dark las ich bereits vor einem Monat über den Film unter dem ich mir nicht so wirklich etwas vorstellen konnte. Ehrlicherweise ist Sie schuld, das ich mir den Film letztendlich angeschaut habe. Glücklicherweise habe ich auf Ihre Rezension gehört: „Nina besitzt sehr viel Ehrgeiz, aber niemanden, dem sie vertraut und der ihr beisteht. Sie hat aufgrund ihres zurückgezogenen, verschlossenen Wesens keine Freunde, keinen Partner. Nina kann sich nicht fallen lassen, verbirgt ihre Ängste und Probleme hinter einer Maske von Perfektion und Beherrschtheit. Innere Beklemmungen und anerzogene, sexuelle Verklemmungen verwehren ihr beim Tanzen die Leichtigkeit und die sinnlich-erotische Ausstrahlung des schwarzen Schwans. Selbst der Frauenheld Leroy will sie nicht in seinem Bett haben, stattdessen gibt er ihr ‚Hausaufgaben’: „Geh nach Hause. Mach es dir selbst. Werde locker.““ Ich vermag gar nicht so in Worte zu fassen, was der Film bewegt. Ein großartiges Stück Filmgeschichte das uns eindringlich daran erinnert, das wir alle eine böse Seiten in uns haben und die Verdrängung irgendwann zur unkontrollierten Entladung werden könnte. Und obwohl er auf geteilte Meinung trifft, ist er trotzdem ein Pflichtprogramm, allein schon um sich seine eigene Meinung zu bilden. - Bis an die Grenzen des Universums | KFMW
Interessante Überschrift? Der Weltraum, unendliche Weiten, wir schreiben das Jahr 2011 und immer noch erscheint der Mensch wie ein Sandkorn in einem Universum des Grenzen unser Verstand baut. Eine ordentliche Doku (1h:26m) zu dem Thema gibt es beim KFMW. Nicht nur das man Informationen verarbeiten muss die auf unserem kleinen Planeten umherschwirren, jetzt kommt auch noch der Weltraum dazu. Eine wirklich alternative Abendunterhaltung. - Der postmoderne Guttenberg | TP
„Soweit will der Minister allerdings nicht gehen. Er bedauert seine Fehler, sein Gedächtnis arbeitete kümmerlich, das Gelesene wurde irgendwie unbewusst zum selbst Gedachten – und voila, jetzt man kann man nach der Aufklärung einräumen, ich habe es zwar selbst geschrieben, aber ich war es nicht, der es geschrieben hat, es schrieb. Das ist nicht nur postmodern, das ist richtig poststrukturalistisch, wenn nicht surrealistisch. Das Ich habe an der einen oder anderen Stelle einfach den Überblick verloren, sagt der für die Verteidigungspolitik zuständige Minister, absichtlich getäuscht habe er nicht.“ Und wehe jemand beschwert sich nochmal über einen kleinen Recherchefehlern in meiner Artikel. - London: Highgate Cemetary | Haascore
Gothic-Friday Teilnehmerin und London-Fan Simone war in London, die Stadt für die sie schnell eine Leidenschaft entwickelt hat. Was sie mitgebracht hat? Ein paar wirklich tolle Aufnahmen vom Highgate Cemetery, einem der schönsten Friedhöfe Londons. Ihr Gespür für das Motiv und der Umgang mit der Kamera ist eine Reise wert, zu mindestens in ihren Blog: „London war toll! Aber das hatten wir ja jetzt schon ein paarmal. Eines meiner persönlichen Highlights war natürlich der Highgate Cemetery. Wer mich kennt, der weiß, dass ich bei alten Friedhöfen einfach schwach werde. Darum bekommt dieser spezielle Friedhof auch einen eigenen Eintrag mit ein paar Bildern hier. Und das nicht nur weil es dort sogar zwei “prominente” Gräber (Douglas Adams, Karl Marx) gibt …„ - Dawn of the Ted | Misery Bear
Die englische Comedy-Sendung „Misery Bear“ ist in Deutschen Landen deutlich unterrepräsentiert. Um das zu ändern, ein Klassiker:
Hehe „Phantom of the floppera“…witzige Idee, aber bestimmt ein Fake mit einem völlig verstimmten Harmonium – klingt jedenfalls so. Deswegen hält die Kamera auch die ganze Zeit auf den PC-Tower, an dem zwar auch ekstatisch die Lämpchen leuchten, aber trotzdem… keiner hat eine Ahnung wie es gehen soll – aber lustisch! Geb ich zu. Ein Hingucker äh Hinhörer.
Bei den Big 4 hab ich noch gedacht: Moment mal, Megadeth?? Eine meiner Lieblingsbands früher, aber seitdem Dave tot ist…naja….Aber schon ein geniales Lineup.
Ach so, lieber Robert, es ist alles eine Frage der Gewöhnung. Da geb ich dir recht. Habe daheim Streichelfläche und Sinktastatur am Macbook und bin auf Arbeit immer genervt über das Mausgeklicke und Geschubse über die Windowshürden. Wie mans halt gewöhnt ist…
[…]Und obwohl es bis jetzt nur einen Ausblick auf das gibt was zu erwarten ist, bin ich mehr als geneigt euch dafür zu begeistern[…]
An mir soll es nur indirekt liegen. Momentan kämpfte ich mit dem Problem der Logistik und des Zeitmanagements. Letzteres, da ich in den letzten beiden Wochen einiges für einen kleinen Dozentenposten auszuarbeiten hatte.
Ersteres, da mir noch nicht das Skript mit der aktuellen Version zurückgegeben wurden, die ich benötige. Der Punkt ist hierbei lediglich, dass ich das ganze nicht ein weiteres Mal ausdrucken möchte…zumindest nicht, wenn es auch so geht.
Aber ich rechne mit einem Erhalt in dieser Woche. Somit werde ich am Wochenende schon erste Schritte einleiten können. Immerhin ist die ganze Aktion ja auch nicht ganz uneigennützig.
Das ist zudem das gute am Episodenroman, solange die Kapitel nicht zerrissen werden, droht niemandem Gefahr, durch eventuelle Wartezeiten den Faden zu verlieren.
@ Shan Dark:
Bin mir ziemlich sicher, dass die Sache mit den Laufwerken kein Fake ist, andere Leute haben schon ähnliches gemacht, der Imperial March aus Star Wars, gespielt auf einem einzelnen Laufwerk ist bisher mein Favourit. Solche Scherze kursierten wohl schon zu Zeiten des Commodore 64.
Wie das ganze genau funktioniert kann ich auch nicht sagen, aber ich denke mal, dass er irgendwie die in dem Laufwerken enthaltenen Schrittmotoren ansteuert und sie in den Frequenzen laufen lässt, die den jeweiligen Tönen entsprechen.
Ich finde das Video sehr amüsant, aber ich habe auch eine ausgeprägte Schwäche für ungewöhnliche Musikinstrumente/Klangerzeuger…
Wegen Megadeth: Du meinst wohl Dave Mustaine? War erstmal verwirrt und dachte, etwas verpasst zu haben wegen des angeblichen Todes. Eine kurze Recherche ergab keine Bestätigung, der gute(?) Herr scheint noch unter uns zu weilen. Oder du meintest das vielleicht metaphorisch… oder du weißt mehr als diejenigen, die sich vom Androiden-Dave, der den Verblichenen ersetzt hat, täuschen lassen :P
Hi Roboter,
nun, ich hab da trotzdem meine Zweifel zur Diskettenorgel und ob das alles mit „rechten“ Dingen zugeht… aber gebe zu, dass mich Deine Erklärung und die Erwähnung von Schrittmotoren schon an den Rand der Überzeugung bringen ;o)
Megadeth: Ha, ertappt! **rotanlauf** Ich weiß gar nicht, was ich zu meiner Verteidigung sagen soll – auch wenn du mir freundlicherweise schon 2 Ausreden mitgeliefert hast *grins*. Nee, ganz ehrlich, ich war der festen Meinung, Dave Mustaine ist tot und zwar schon recht lange. Ich hatte da vor vllt. 8-9 Jahren was gehört, dass die Band aufgelöst wurde und das fiel zusammen mit seinem Unfall, wo er nicht mehr Gitarrespielen konnte. Irgendwie hat sich da was falsches festgesetzt in meinem Hirn und Dave+Megadeth waren seitdem für mich ‚gestorben‘. Nuja, um so besser – ist er von den Lebenden auferstanden ;o) und ich werde mal drüber nachdenken, ob ich mir das Konzi jetzt vllt. doch gebe.
Übrigens: tolle Frisur hast Du auf deinem Myspace-Profil, wow!
@Shan_Dark: So ist das mit der Gewöhnung :) Wenn man so wie Du den Rechner auch beruflich nutzt, ist eine Zwei-Welten-Trennung natürlich besonders schwierig, ich bin jedenfalls wieder froh an meiner Tastatur, von der andere behaupten sie ein in der Mitte durchgebrochen, zu sitzen.
Guldhan: Ich bin mir sicher, das sich das warten lohnt.
@der_Roboter: Auch ich halte das nicht für einen Fake, denn auch ich kenne frühe Experiment aus C64 Zeiten, als sich die sogenannte Demo-Szene einen Spaß daraus machte, die Floppy zur klanglichen Untermalung einzusetzen. Die beschränkte Hardware war Anreiz genug auch noch das letzte aus dem so vielversprechenden Gerät zu holen :)
@ Shan Dark: Zum Glück befinden wir uns in der Situation, dass ich dir sagen kann, dass besagte Person noch am Leben ist. Der Gegenfall wäre wohl unangenehmer… Ach ja, Danke für das Frisuren-Kompliment! :D
@ Robert: Dass die Floppy zur musikalischen Erweiterung von Demos genutzt wird/wurde wusste ich bis jetzt noch nicht, ich dachte das wäre eher ein kleiner Gag gewesen. Finde es faszinierend, auf was für Ideen und Lösungen kreative Köpfe kommen wenn Probleme eben nicht mehr mit bloßer Rechenleistung bewältigt werden können.
@der_Roboter: Suche schon eine Weile dannach auf YouTube, wenn ich doch nur den namen noch wüsste… Ich muss dringend die Festplatte zwischen meinen Schulterblättern defragmentieren, sonst habe ich bald einen Headcrash :)