Aufmerksamen Lesern, die sich natürlich den ganzen Tag hier herumtreiben, dürfte es nicht entgangen sein. Am Wochenende ist dem Blog einige Male die Nase aus dem Gesicht gefallen. Auslöser war ein Konflikt zwischen einem Plugin und dem eingebauten Javascript, die sich nicht ganz über ihre Aufgaben im klaren gewesen sind. Da es mir unmöglich erschien die Streithähne zu harmonisieren, habe ich kurzerhand beide gefeuert und mich um andere Lösungen bemüht. Davon erzähle ich aber ein anderes mal, ich hoffe das jetzt wieder alles funktioniert – wenn nicht benutzen großartige Besucher die Kontaktmöglichkeit.
Erst die Arbeit dann das Vergnügen. Während meiner unfreiwilligen Hausmeister-Tätigkeit im Blog hatte ich dann noch ausreichend Gelegenheit bei heißem Tee, Salzstangen und einer flackernden Kerze meinen Feedreader zu begutachten um festzustellen, das Ihr es wieder ohne mich gemacht habt: Guten Content produziert. Gibt’s ja gar nicht! Hier die dritte Wochenschau 2011:
- Warum ich morgen ins Kino gehe | Sie ist schuld -> Shan_Dark
Es erscheint schon fatal wenn vertraute schwarze Blogger eine Empfehlung aussprechen. Die Macht der persönlichen Empfehlung ist stark. Und genau deshalb ist Shan Dark schuld, das ich morgen mit einem guten Freund ins Kino gehe: „Die Gegensätze der Rolle des weißen und schwarzen Schwans ziehen sich durch den gesamten Film: gut und böse, robust und fragil, verrucht und frigide, real oder fiktional. Nina, das liebe, zerbrechliche Mädchen erkennt – durch zahlreiche manipulative Hinweise des Choreographen Leroy und Lily, der 2. Primaballerina (Mila Kunis) – dass sie in kurzer Zeit ihre weibliche, verführerische, aber auch dunkle Seite finden und rauslassen muss. Sie muss sich verwandeln vom unschuldigen weißen Schwan in seinen starken, düsteren, anziehenden Gegenpol.“ - 1979 Documentary on the british Mod Music and Fashion Scene | Dangerous Minds
„Here’s a tasty little documentary from 1979 on the British mod movement of the 60s and its revival in the late 70s. It was obviously created as a tie-in with the release of The Who movie Quadrophenia. Includes an interview with venerable rock journalist Roy Carr, sporting a combover that looks like roadkill, and London’s short-lived neo-mod band, The Chords.“ 30 Minuten Retro pur. Die Mods gelten als einer der ersten Jugendkulturen der frühen 60er, die später in den ersten Skinheads mündeten. Erstaunlich wie man 1979 schon in Erinnerungen schwelgen kann. - Your Scene Sucks | via Nerdcore
Kannte ich noch nicht, finde ich großartig. Viele mir noch neue „Szenen“ in eine Cartoonisierten Umgebung. „…around 2001, i released a site called „how to dress emo.“ the site had relatively simple instructions on how to fit the role in what i assumed would be a passing trend. boy, was i wrong- the emo explosion is still in full force now, years later, and the fashion just keeps getting sillier and sillier. not only that, you can now instantly tell what music someone listens to by their clothing and vice versa.“ Lernt auch Ihr was Mortal Kombatcore bedeutet, was Cybergoth mit Trocknern gemeinsam haben oder warum der Halloweencore Goth Papas Krawatte trägt. - Black Food: Schwarz Kochen | Orphi Eulenforst
Sabrina, die als bekennende Schriftstellerin und Autorin einen Namen gemacht hat, möchte die Szene an der Verwirklichung eines Buches beteiligen. Dabei handelt es sich um ein schwarzes Kochbuch, das sich fast ausschließlich mit schwarzen Lebensmitteln beschäftigt. Auf dieser Basis möchte sie eine Art Szenekochbuch realisieren und möchte nun von ihren Lesern wissen, was sie davon halten und sie dazu animieren Gedanken, Vorschläge und Kritik zu äußern. Habt ihr das gemacht, könnt ihr euch noch die ziemlich großartige Dokumentation über tierische Mythen und Legenden aus dem Mittelalter angucken, die man tatsächlich zur Pflichtlektüre für Schwarzkittel ernennen sollte. - Übersetzter Radiostream: Interview mit Joy Division 1979 | Otranto-Archive
Karnstein hat sich wiedereinmal ein Radiointerview vorgenommen, das Richard Skinner von der BBC mit Sänger Ian Curtis und Drummer Stephen Morris 1979 führte und es fein säuberlich ins Deutsche übersetzt. „Ich möchte euch an dieser Stelle also ein Streaming des Interviews präsentieren, jedoch natürlich wieder mit einer etwaigen Übersetzung ins Deutsche zum Mitlesen. Der Reporter hat dabei mit seiner schönen RP-Aussprache kein Problem dargestellt, Ian mit seinem breiten Manchester-Dialekt ein wenig mehr, und Stephen, der dazu noch schnell und nuschelig spricht, war ein dezenter Krampf im sprichwörtlichen Arsch – man mag mir also verzeihen, dass es teils eher sinngemäß aus dem Kontext abgeleitet ist.„ - Fuck You, ohne Worte | Kotzendes Einhorn
Die Gebärdensprache ist ein äußerst kreative Zeichensprache, mit der sich Taubstumme verständigen. Das man damit auch singen kann war mir jedoch neu und eine Übersetzung von Cee-Lo Greens „Fuck you“ sicherlich eine Herausforderung. Damit bin ich meinem Ziel, in allen Sprachen dieser Welt beleidigen zu können, wieder ein Stück näher gekommen
Wizard of Goth – sanft, diplomatisch, optimistisch! Der perfekte Moderator. Außerdem großer “Depeche Mode”-Fan und überzeugter Pikes-Träger. Beschäftigt sich eigentlich mit allen Facetten der schwarzen Szene, mögen sie auch noch so absurd erscheinen. Er interessiert sich für allen Formen von Jugend- und Subkultur. Heiße Eisen sind seine Leidenschaft und als Ideen-Finder hat er immer neue Sachen im Kopf.
Ja wie geil, die schwarze Zeitreise im Zwischenfall geht ja gleich mit Skinny Puppy los und mit der Form weiter. Das schaut man sich ja gern an.
Bei Nerdcore hab ich wiederum einiges gelernt (danke), z.B. dass „Apple Store Indies“ unerträglich aussehen, „Crabcore“ auch nix anderes als ein magersüchtiger Hardcore-Metalhead ist, „Nintendocore“ schon wegen der Wurstfinger kein attraktives Date verspricht (wir Frauen achten ja immer auf die Hände und Arme!) und „prehistoric emos“ wie Nerds aussehen. Wirklich eine wunderbare Zusammenstellung. Ich darf gar nicht dran denken, wenn nerdcore abgeschaltet geblieben wäre… *grusel*
Ansonsten hoffe ich, dir gefällt „Black Swan“ so wie mir! Darfst mir natürlich auch eine üble Antikritik um die Ohren und in den Blog hauen, falls du dich langweilen solltest **lach**
Ich weiß übrigens auch nicht, wie wir das immer ohne dich schaffen mit dem Content. Tssssha, ein Rätsel!
Vielen Dank für die Erwähnung meines Black Food Vorhabens und vor allem vielen Dank, dass du „bekennende“ und nicht „bekannte“ Schriftstellerin geschrieben hast. Das wäre mir sonst doch etwas peinlich gewesen, denn ich erfreue mich ja eines recht hohen Unbekanntheitsgrads ;-).
Das Zwischenfall Video finde ich super. Auch wenn naturgemäß bei solchen Aufnahmen nicht viel passiert, schaue ich sie doch gerne an. Man kommt ja so selten raus aus der Höhle.
Und ganz besonders nostalgisch ist natürlich: We are Mods! We are, we are, we are Mods! Wo ist eigentlich mein Mod-Parka von damals abgeblieben? Seufz…
Das „Zwischenfall“ kenne ich nur vom Hörensagen, aber die Aufnahme könnte wirklich überall gemacht worden sein.
Zwischen den fein herausgeputzten „Schwarzen“ springen doch tatsächlich noch welche in Blue-Jeans herum. Das ist und bleibt ein ewiges „No-Go“! Bitte lasst die Jeans im Schrank – zumindest bei den Discobesuchen.
Weiß jemand zufällig, wie das melodiöse Instrumentalstück ab 5:28 heißt?
Durch all den interessanten Kram muss ich mich erstmal durchklicken…
Aber zwei sprachliche Sachen:
Durch deinen Auszug wird mir gerade erst klar, dass ich den Begriff „RP“ in meinem Artikel noch kurz erläutern sollte, danke dafür :)
Des weiteren könnte ich dich vielleicht mit ein paar Beleidigungen in alten Sprachen versorgen ;)
Karnstein: Da bin ich mir sicher. Wie wäre es für den Anfang mit „Du kannst mich am Arsch lecken.“ in Mittelhochdeutsch?
@Madame Mel: Ein Besuch im Zwischenfall sollte im übrigen zur Pflichtveranstaltung werden. Auch für bunte Menschen mit schwarzer Seele :)
Orphi: Ich wollte Dir nicht zu Nahe treten. Vielleicht kann ich so auf subtile Art und Weise die Aufmerksamkeit auf dein Talent lenken ;)
@shan_dark: Black Swan wurde verschoben, die Vorstellung war an einem Wochentag ausverkauft (!) wir haben uns kurzfristig für „Tron“ entschieden, den ich nur empfehlen kann – wenn man schon das Original von ’82 schon so großartige fand. Ansonsten fällt es mitunter schwer einen Zugang zur Materie zu bekommen.
@Robert Wenn du den Hinweis vielleicht an 200 Verlage deiner Wahl schicken könntest… ;-)
Sagte ich nicht „subtil“? *lacht* Und wer weiß, vielleicht liest ja der ein oder andere Verlag mit und der „amerikanische Traum“ erfüllt sich auch für Dich. „Harry Potter“ ist Käse von Gestern, Projekt Erde wird zum Geheimtipp, wird verfilmt und wird Weltberühmt.
Oh!
Auf Minute ca. 5:30 des Zwischenfall-Videos sieht man im Bild Gitti. (Die blasse Dame mit dem hohen Turm.)
Sie ist Anfang der 90’er von München zu uns nach Duisburg gezogen.
Aktuell weiß keiner, wo sie steckt.
Kennt sie hier jemand? Weiß jemand, was aus Ihr geworden ist?
(Ein Versuch ist’s wert…. ;-) )
Ok, die Frage ist von 2011, aber, Madame Mel, ja vielleicht noch nicht beantwortet worden in den letzten 2 Jahren??
Das Stück ist von In the Nursery. Einfach mal googlen. :-)