„Spiel nicht mit dem Feuer!“ sagte man mir und ich tat es doch. Ich eine kleine Gartenschaufel goss ich den Pinselreiniger den ich im Schuppen des Schrebergartens gefunden hatten. Das Feuerzeug entfachte das lodernde kleine Spektakel, fasziniert funkelten meine Augen im Schein des Feuers. Doch ein plötzliches Geräusch erschreckte mich. Ich sprang auf und trat mit meine Fuß auf die Spitze der Schaufel. Wie auf einem Katapult schleuderte die brennenden Flüssigkeit auf meinen Fuß, panisch erschlug ich die Flammen mit meinen Händen und dennoch war mein Knöchel eine Mischung aus Ruß und Hautfetzen, die das rohe Fleisch entblößten. Ich empfand keinen Schmerz, der Schock saß mir in den Knochen. Erst als man mir im Krankenhaus die Wunde säuberte und die Reste verbrannter Strümpfe entfernte schossen mir die Tränen in die Augen. Der Arzt fand, das ich für einen 10-jährigen Jungen sehr tapfer war.
Vielleicht wäre mir das nicht passiert, wenn ich diese englische Aufklärungsvideo aus dem Jahre 1974 gesehen hätte, das eine äußerst bedrückende Stimmung erzeugt und das mich als Kind sicherlich gefesselt hätte. Düster, verbrannt, gruselig – schützt man so vor den Folgen eines leichtsinnigen Verhaltens mit dem Feuer? Ich musste mich wohl erst verbrennen um zu erkennen, dass Feuer heiß ist.
Muss ich mir unbedingt merken und dies meinem Junior zu gegebener Zeit vorspielen… der ist nämlich ein kleines „Teufelchen“ und „wie das Feuer“. Von wem er das wohl hat;-)
Sind „Nachwirkungen“ bekannt, Robert?
In der Tat gibt es Nachwirkungen. Ich kontrolliere immer ob alle Kerzen aus sind, die Kaffeemaschine ohne Strom ist und schalte vor dem Urlaub fast immer alle Sicherungen aus, denn die Rauchmelder die in fast jedem Zimmer hängen funktionieren mit Batterien, die ich alle 2 Jahre wechsle, ebenso wie die Prüfplakette meines 5kg Feuerlöschers – das macht aber dann doch der Profi ;)
Solange du die hypochondrischen Neurosen weiterhin im Zaum hältst, ist das völlig OK ;-)
Oh, die derzeit hier in Schottland läuft ist auch nicht von schlechten Eltern…
weiß jetzt nicht, ob das mit dem link klappt….
DAS nenn ich mal wirkungsvolle Werbung – noch dazu von 1974. Äußerst abschreckend + gut gemacht. Könnte glatt die Location für ein Skinny Puppy-Video sein!
@Robert @MadameMel Seh ich genauso, das hat bei dir ganz schöne Neurosen hinterlassen. Wir haben noch nicht mal Rauchmelder… sollten wir aber, weil ich immer vergesse die Herdplatten auszumachen. Fatal, fatal.
@Madame Mel: Na goth sei Dank. Ich hatte schon befürchtet ich müsste eine Therapie in Anspruch nehmen. Obwohl so ganz fit fühle ich mich nicht… Ob ich mal zum Arzt sollte?
@Kingsizefairy: Die Waschmaschine ausschalten? Na, das ist dann doch ein bisschen komisch. Aber gut, Stromgeräte vom Netz zu trennen ist grundsätzlich ja keine üble Idee, aber man kann es auch übertreiben, oder?
@shan_dark: Das hatte ich auch schon überlegt! Mit einem passenden Soundtrack wird daraus ein prima Musik-Video oder aber auch ein Kurzfilm :)
Nicht unbedingt, denn gerade in den alten Häusern ist die Verkabelung abenteuerlich…
Aber „elf and saftey“ hier in GB ist schon stellenweise einen Lacher wert.
Ja, das ist natürlich ein Argument. Bei YouTube findet man zu „elf and safety“ übrigens sehr ansprechende Filmchen.