Klaus Farin: Männer sammeln Platten, Frauen hören sie

Wie aufmerksame Leser meines Blogs bereits beobachtet haben dürften, verlinke ich schon seit geraumer Zeit auf das Archiv der Jugendkulturen e.V. in Berlin, die ich durch meine Mitgliedschaft unterstütze und so natürlich auch von den dazugehörigen kostenlosen Publikationen und Recherchemöglichkeiten profitiere. „Das Berliner Archiv der Jugendkulturen e. V. existiert seit 1998 und sammelt – als einzige Einrichtung dieser Art in Europa – authentische Zeugnisse aus den Jugendkulturen selbst (Fanzines, Flyer, Musik etc.), aber auch wissenschaftliche Arbeiten, Medienberichte etc., und stellt diese der Öffentlichkeit in seiner Präsenzbibliothek kostenfrei zur Verfügung.“ Klaus Farin, den man liebevoll Chef getauft hat, ist jetzt in einer Ausgabe des Selbstauslösers auf Spreeblick aufgetaucht und erzählt vom Archiv und der Arbeit und ist berichtet damit anschaulicher über das Archiv, als es das geschriebene Wort überhaupt vermag. Wem auf dem Bild nur ein obskurer und wunderlicher alter Mann auffällt, sollte sich die Zeit nehmen zu betrachten, was dahinter steckt. „Männer sammeln Platten, Frauen hören sie.“

Klaus Farin ist seit seiner frühesten Jugend begeisterter Sammler, nicht nur obskurer Punkplatten, sondern auch der zugehörigen Fanzines. Über die Jahre hat der Autor und Journalist quasi nebenbei eine einzigartige Fachsammlung aufgebaut, deren Umfang unaufhörlich heran wuchs. Als er nur noch mit der Verwaltung und dem Verleih seiner raren Schriften beschäftigt war und sie sie aus diesem Grund an Universitäten abgeben wollte, traf Klaus nur auf Unverständnis und entschloss sich, entgegen seiner ursprünglichen Absicht, die Hefte nicht ihrem Schicksal zu überlassen, sondern ihnen ein eigenes Archiv zu widmen. Und wie das heute, 12 Jahre später aussieht, erzählt Klaus, Gründer und Leiter des Archives der Jugendkulturen, dem Selbstauslöser. (Quelle: Spreeblick)

Mit einigen Werken aus dem Archiv habe ich mich ja bereits eingehender beschäftigt, die Rezensionen für Die Gothics, 50 Jahre Bravo oder auch Keine Zukunft war gestern stehen noch aus, ebenso wie ein Besuch des Archivs in Berlin. Ich darf behaupten, der Mann kennt sich mit Jugendkulturen aus und weiß auch darüber zu erzählen – das kommt immer wieder in den Bücher rüber, an denen er mitgearbeitet hat.  Das Archiv engagiert sich darüber hinaus in zahlreichen Projekten auch für die Förderung des Jugendverständnisses, betreibt Aufklärung an Schulen und anderen Pädagogischen Einrichtungen. <werbung>Für 48€ im Jahr unterstützt man nicht nur eine gute Sache, sondern erhält darüber hinaus noch 2 Publikationen des Archivs im Jahr kostenlos nach Hause. Unterstützenswert finde ich das jedenfalls und würde mich freuen, wenn der ein oder andere das auch so sieht.</werbung>

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