Satorias Beitrag ist wohl der letzte und zugleich auch der umfangreichste des Märzthemas. An dieser Stelle jetzt eine Kurzbeschreibung zu geben, wäre ein Paradoxon, dennoch ein kleiner Hinweis: Es gibt eine gewisse Konstante, die sich durch Ihre musikalische Laufbahn zieht. Welche das ist und was ein Flug von Indien über Abu Dhabi damit zu tun hat, erfahrt ihr beim Lesen der folgenden Zeilen.
Es ist Ostermontag 2016 und das passende Lied lautet Erschießen von Ideal. Heute, hier, jetzt. Jedoch nicht aus Langeweile. Lief gestern als eines der Highlights im übervollen „Sauna“-Duncker.
Einiges in meinem Text könnte für manchen Leser etwas drastisch klingen und wäre mit einem anderen emotionalen Hintergrundrauschen auch anders. Aber ich will authentisch sein – und so empfinde ich jetzt gerade. Es gibt ein grundlegendes Problem in der Fragestellung des Monats – wie soll man denn nur Emotionales, persönliche Geschichte, Szene(rück)einstieg und Musik separieren? Das ist höchstpersönlich und kaum zu trennen. Also, ich lege den Schwerpunkt auf Musik, aber in den persönlichen Kontext gesetzt.
Ich gehöre zu den Menschen, die ganz schwer Musik-Stile auseinanderhalten können und selten Treffer landen, wenn sie anhand der ersten Sekunden Lied und Interpreten bestimmen sollen. Ich erinnere mich immer noch fasziniert an die Rückfahrt vom Breslaufestival im Oktober, als die im Auto anwesende DJane großartig und geduldig die verschiedenen Stile erklärte und Songs dazu anspielte. Hammer! Aber leider vergesse ich das umgehend.
Die Tiefe
MUSIK
Musik ist für mich Heimat. Ich habe sonst keine – worunter ich sehr leide. Wie auch? Ich lebe in Berlin, da kann man nicht wurzeln. Da ist nur Sand, Treibsand. Berlin – für mich die Hauptstadt der Heimatlosen. Da wollte ich nie hin. Trotzdem ist es passiert. Vielleicht auch, weil meine eigentlichen, jahrhundertealten Wurzeln von Berlin aus nicht so weit weg sind, noch weiter im Osten liegen, nun aber für immer ausgerissen sind. Meine Großeltern sind alles Vertriebene. Ich dachte immer, ich sei die „Einzige“ damit, doch als ich auf die Thematik der „Kriegsenkel“ stieß, wandelte sich meine Wahrnehmung grundlegend. Und wie ich das gerade schreibe, wundere ich mich plötzlich nicht mehr, warum die Schwarze Welt in Deutschland so groß ist.
Musik ist für mich eine Art „Be-Heimat-Ung“. Musik bietet mir Selbst-Erfahrungs-Räume jenseits des Sagbaren, verbleibt im Fühlbaren. In der Musik kann ich mich auflösen, eins werden. Musik kann tiefe Geborgenheit schenken, auch gute Texte können das – egal, ob in der Musik oder in der Lyrik von zum Beispiel R. M. Rilke, Hermann Hesse, Erich Fried oder Ulla Hahn. Und natürlich gibt es das auch auf vielfältige Art und Weise in der Prosa (Monika Maron, Christoph Peters). Sprache, ausgefeilte Sprache ist für mich ebenso Heimat.
TANZEN
Ich kann (bislang) irgendwie nicht gut mit jemandem tanzen, ich tanze am liebsten für mich, mit geschlossenen Augen, hingegeben an die Musik. Am leichtesten gelingt mir das bei elektronischer Musik. Das Dahinfließen, das Eins-Sein mit der Musik; wenn sich die Beine und alles wie von selbst bewegen, ohne „mein“ Zutun, ohne meinen Willen. Tanzen, so im Tanzen aufgehen, dass ich alles vergesse.
Und dann gibt es solche ganz intensiv erlebten Momente von „Dancing with tears in my eyes“ – in denen ich die Musik so innig spüre, dass ich mich an einen, den geliebten Menschen hinter mir anlehnen und mit ihm gemeinsam in der Musik aufgehen möchte um sich darin auflösen und darin zu zerfließen.
Tanzen gehe ich noch nicht so lange. Warum, folgt noch.
Getanzt habe ich immer nur auf Konzerten auf „meinen“ WGT’s 1995-2000 und höchst selten danach. In meiner Düsseldorfer Zeit um 2000/2001 rum waren wir hin und wieder noch in Bochum tanzen – sowohl im Zwischenfall als auch im Matrix. So richtig den inneren Rappel gekriegt zum Tanzen habe ich tatsächlich erst Anfang 2015. Spontis habe ich übrigens entdeckt, als ich verzweifelt danach suchte, wo man anno 2015 denn überhaupt noch schwarz tanzen kann. Früher, als es noch „richtige“ schwarze Clubs gab, stand ja alles seitenweise im Orkus. Ja, aber da habe ich keine mehr, alle 2007 beim Umzug in die Tonne gehauen, samt der seligen Zillos. Ja, ich wollte diese zig Kilo nicht weiterschleppen und bildete mir ein, dass man sich von manchen Dingen eben trennen muss. Von den Tapes schweigen wir auch, die kamen 2013 sehr schweren Herzens auch dorthin, weil ich dachte, dass ich nie mehr in meinen Leben ein Kassettenabspielgerät haben würde.
TEXTE
Ich dachte bislang nicht, dass ich viel auf Texte höre. Ja, gute deutsche Texte, gern mit Sprachwitz, die mit der Musik eine Einheit bilden, wie Malaria – Kaltes klares Wasser. Oder, frisch durch Robert & Fogger entdeckt: Großstadtgeflüster – Fickt-Euch-Allee – das habe ich erst einmal gehört und fand den hintersinnigen Betonungswitz so gelungen, da werde ich noch mal reinhören. Mein Stil ist es allerdings nicht.
So, aber vorhin sitzt der Fogger auf meinem Sofa und es läuft Depeche Modes „Delta Machine“ und ich sag‘ ständig völlig begeistert: „Hör dir den Text an, hör dir den Text an“ – und anhand seiner Reaktion wird mir klar, dass ich bei englischen Liedern eigentlich nur bei DM wirklich genau hinhöre. Ich entdecke darin so viel, oft sind es für mich quasi spirituelle Texte. Martin Gore sagte mal in einem Interview, dass er oft beim Schreiben wie in einem anderen geistigen Raum sei und sich hinterher frage, was er da eigentlich geschrieben hat. Bei mir landet er damit total!
Ansonsten hat mir immer gefallen, wie Depeche Mode mit sexuellen Inhalten und potentiellen Abgründen umgehen, großartig. Ich wollte schon mal eine passende DM-Playlist für eine Hochzeit zusammenstellen, aber es kam nicht dazu ;)
Sollte ich in diesem Leben noch heiraten, fände ich das ein Hammergeschenk für mich!
STIMME
Stimmen sind unsagbar wichtig. Eine Stimme, die mein Herz erreicht: Alexander Veljanov. Ganz oben auf meinem privaten Olymp. Diese Tiefe und diese Wärme, das schafft Geborgenheit.
Gleich danach kommen Dave Gahan und dann irgendwie auch Felix Flaucher, der so wunderbar fragil und berührbar klingt. Hohe Frauenstimmen kann ich nicht gut ertragen. – (Ich habe schon eine Nachbarin, die zu Hause ihren Sopran übt und deren Tonleitern durch jede Wand sowie Mark und Bein gehen!) – Aber auch hier gibt es Ausnahmen: Qntal, Estampie, Sarband.
Und es gibt immer wieder Sänger, die nicht singen können, wie Phillip Boa und es ist komplett egal. Klingt trotzdem gut.
Die Vergangenheit
DAS DORF ÜBER-LEBEN
Au Mann, da erinnere ich mich nicht gerne dran. Keine guten Zeiten, ich war wohl die einzige Schwarze in einem Kaff im stramm katholischen Eichsfeld. Komplett in der Pampa, abgeschnitten von der Welt, kein ÖPNV, nur Schulbusse… Ich war gleichsam scheu und schüchtern, wie ich für das „Anderssein“ auch angefeindet wurde. Intrigen, Verachtung, mindestens Unverständnis – das prägt sehr tief. Ich verweise hier gern auf das neue WGT-Ausstellungsbuch S. 123f. Janine, wenn auch aus Mecklenburg, hat es so treffend beschrieben: „Als Grufti stand man einfach ganz unten in der Hackordnung.“
Leider fehlt mir komplett die Erfahrung, als schwarze Seele die schützende Geborgenheit einer ganzen Clique zu spüren, das daraus resultierende Selbstbewusstsein und Selbstverständnis oder zusammen tanzen zu fahren. Nein, das kenne ich leider nicht, mit mehreren Freunden zusammen in der Disko zu sein und Spaß zu haben, das habe ich nie erlebt, keine Ahnung, ob und wie gut sich das anfühlt. Ich war unfreiwilliger Einzelgänger und es gibt in mir viel Trauer, dass es so war, irgendwie immer so schwer war. Ich war sogar mit 16 Jahren alleine auf dem WGT und sowas von viel zu schüchtern für jedwede Kontaktaufnahme.
Eingestiegen bin ich irgendwie über Metal, denn das „hörte man damals“ dort auf dem Dorf. Dabei blieb ich aber nicht lange, vielleicht so etwa von 1993-94?
„Aufgewacht“ bin ich lange davor – über das Radio in meinem Elternhaus wohl Ende der 80er? Alles, was irgendwie „Synthie“ war, fand ich als „größeres Kind“ geil: Visage – Fade to grey, Soft Cell – Tainted Love, OMD – Electricity… Naja und Sisters of Mercy –Temple of love lief auch zuweilen im Radio – aber der Kracher war meine erste Schuldisco, so ca. 1991: Temple of love das erste Mal richtig laut – das ging mitten ins Herz. Wahnsinn. Mich konnte nichts mehr halten, ich musste tanzen, egal wie, das war so kraftvoll, so sehr ich. Was ein endloser Moment.
Danach die eiskalte Dusche: Ich wurde von einigen aus meiner Klasse lauthals für mein Tanzen ausgelacht. Ich schämte mich für meine Gefühle, war fassungslos, zutiefst verunsichert, traurig und erniedrigt. Das führte zu langjähriger größter Verunsicherung im Tanzen und hielt viele Jahre vor.
Cut.
Ich erwische mich bei dem Anspruch, einen vollständigen musikalischen Lebenslauf zu schreiben. Schwierig für eine Perfektionistin, diesen runterzuschrauben.
Ich versuche es.
EINFLÜSSE
Also, wer hat mich beeinflusst? Zuvorderst: Zillo, Ecki Stiegs Grenzwellen auf Radio FFN und Holger.
Ich war ja irgendwie einsam auf einer Insel. Immerhin erlebte ich, dass ich nicht die Einzige bin, als ich die Zillo und später den Orkus entdeckte. Die musikalischen Beschreibungen in den Zeitschriften waren jedoch wenig hilfreich. Irgendwann stieß ich auf die abendlichen Grenzwellen, vielleicht so ’94, mit 15? Die wurden zu meinem Elixier, egal wie übermüdet ich am kommenden Donnerstag (bzw. anfangs Montag) in der Schule war! Seitdem saß ich davor, lauschte Eckis hypnotischer Stimme (manchmal machte er wirklich VIEL ZU VIELE Worte – ich wollte doch Musik hören!) und schnitt mit, was das Zeug hielt: Klaus Schulze, Nico, Tangerine Dream, Project Pitchfork, Fortification 55, The Eternal Afflict, Frontline Assembly, Front 242, And One, Deine Lakaien, Estampie, Qntal, In the Nursery, Kirlian Camera, Silke Bischoff, Dead can Dance… Fasziniert war ich von den geradeaus respektlosen DAF „Der Mussolini“ – eines meiner alten Lieblingslieder, das ich dort auch das erste Mal hörte.
Über die Zillo-Rosa-Seiten bin ich wohl auf Lacrimosa gestoßen, deren Texte für mich in meiner gefühlten und faktischen Einsamkeit und Pubertät sehr hilfreich und unterstützend waren. Naja, und ohne meine Brieffreundschaften wäre es wohl unerträglich gewesen. Auch das Mozartrequiem habe ich zu der Zeit rauf und runter gehört, es ist so wunderschön.
Ab ’95 durfte ich hin und wieder alleine nach Erfurt fahren, der Enge des Dorfes entfliehen und ein Workshopwochenende im katholischen Jugendhaus verbringen. Motto: Hauptsache raus. So schlimm, wie das jetzt klingt, war es nicht, so lange dieses Haus von Gregor geleitet wurde, der empathisch, freigeistig und klug war. Über seinen Nachfolger schweigen wir lieber. Ich fuhr immer gleich freitags nach der Schule hin, damit ich genug Zeit bei WOM und Müller in der Musikabteilung hatte. Leisten konnte ich mir trotzdem fast nichts.
Im Leistungskurs hatte ich dann einen Mitschüler, der mir erstmals was von London After Midnight mitbrachte – wow!! Und irgendwie landete ich so ’95 rum auf dem WGT zufällig auf einer Cold Meat Industry Party, wow, Ambient… Raison d’etre. Festivals habe ich geliebt, bin ab 1995 auf das WGT und ab 1996 aufs Zillo und Konzerte – was so ging. Als eines der Highlights habe ich das 2000er Konzert von The Cure in Berlin in Erinnerung, ich meine, es waren 11 Zugaben? Leider habe ich kaum Eintrittskarten aufgehoben.
Über eine bis ins Heute und mehrfach bedeutsame Orkusanzeige im September 1997 lernte ich unter anderem Holger kennen, der aus mir die tiefe Liebe für Depeche Mode herausschälte, mir viele Tapes zusammenstellte und CDs schenkte (siehe die folgenden beiden Photos). Das wird sich sicher nie wieder ändern.
Um 2000 rum entdeckte ich Die Form, VNV Nation, Covenant, Apoptygma Berzerk, Icon of Coil und hatte eine recht intensive Futurepopzeit – und mein vorerst letztes WGT.
FREMDE UFER
Ab 2004 änderte sich Einiges in meinem Leben, ich entwickelte mich in eine andere Richtung und viel Schwarzes flog aus dem Kleiderschrank (hach, auch so schöne Dinge, die ich heute bereue, weggeworfen zu haben) und neue Musik zog ein: Weltmusik, Singer Songwriter in Deutsch und Englisch, aber auch Belle & Sebastian, Franz Ferdinand, Moby, Element of Crime, Silly, Leonard Cohen, Mumford & Sons, Klaus Hoffmann… allerdings hat keine der alten CDs je mein Regal verlassen, ich habe sie nur nicht gehört – meine schwarze Musik blieb mir heilig. Durch meine Indienreisen entdeckte ich noch den Amerikaner Krishna Das und seine Interpretationen uralter indischer Bhajans (diese Stimme, so warm und weich – diese auf dem Mount Kailash…;), das passt ja nun überhaupt nicht mehr rein ins schwarze Klischee. Aber ich bin ja auch ich. Ein Konzert mit ihm 2014 war die pure Trance, das Totalverlieren im Sein. Durch die Zeit in Australien kam noch dortige Musik dazu, wie zum Beispiel Midnight Oil und Xavier Rudd (Achtung: Naturfreak, Surfer, Singer, Songwriter).
Dazu liebe ich die Musik von Johann Sebastian Bach aus tiefstem Herzen, vor allem seine Orgelwerke. Ich besaß zwei mir wichtige Platten: Closer von Joy Division und eine mit Orgelstücken von Bach – beide haben leider einen Umzug nicht überstanden. ;(
Die Gegenwart
UNERWARTETE BERÜHRUNG
Ich war bestimmt 10 Jahre aus der schwarzen Musik draußen, aber nie aus der dazugehörigen inneren Welt. „Rein“ bin ich wieder mit Karacho – vor einem Jahr, Anfang 2015. Zum einen tauchte urplötzlich meine alte schwarze Jugendliebe wieder auf und zum Anderen gab es einen verkorksten Rückflug aus Indien beziehungsweise Abu Dhabi, der damit in Verbindung steht. Die Hintergründe der sehr intensiv erlebten Indienreise wiederum haben genau genommen mit jener Orkusanzeige aus dem September 1997 zu tun…
Ich wurde unfreiwillig von Etihad auf Air Berlin und einen anderen Tag umgebucht und saß in einem überbuchten Flieger in der Mitte der Mittelreihe (!!) – sonst umgeben von zu vielen Menschen auf zu engem Raum, mißlaunigen Stewardessen und abwechselnd ohrenbetäubend laut schreienden Babys. Ich hasse es, Langstrecke fliegen zu müssen und ich hasse diese „Bordunterhaltungsprogramme“ – was dort angeboten wird, halte ich für ein Sammelsurium an Geschmacklosigkeiten und Entsetzlichkeiten – schlimmste Zumutung. Nun, dieser Flug war so schrecklich, dass ich mich aus purer Verzweiflung eben diesem Unterhaltungsprogramm widmete und plötzlich unter „Musik“ Depeche Mode mit ihrem Album „Delta Machine“ entdeckte. Depeche Mode im Bordprogramm? Ich war komplett verstört. Meine alten Mode hatten also eine neue Platte draußen. Moment! schon zwei Jahre alt und ich hatte davon nichts gemerkt? Au weia. Also, zwei der unbekannten Titel vorausgewählt – und nach wenigen Takten war sie wieder da, „meine Welt“ und die Tränen liefen hemmungslos das Gesicht runter. Die restlichen vier oder fünf Stunden Flug habe ich also diese ganze Platte noch ein paar Mal gehört und einfach nur noch geweint… Es war schon immer praktisch, lange Haare zu haben…
Ich war zutiefst berührt – und ich war wieder zu Hause.
IM JETZT
Ich holte meine alten CDs wieder aus dem Schrank, entdeckte einschlägige Gruppen auf Facebook mit haufenweise Musikpostings und Links zu Youtube. Wow! Was erschloss sich mir plötzlich für ein Universum. Eine Entdeckungsreise zurück in die Szene startete! Im Netz war plötzlich alles verfügbar – was für eine unglaublich komfortable Situation! Musik, die ich nie kannte, nie hörte, weil ich früher nie in Diskos war. Zum einen enthielt der auf Youtube ebenfalls zufällig entdeckte „PC 69-Simulator” dort irgendwie alle meine alten Hits und gleichzeitig kam ich durch die Vorschläge zu so viel „neuer“, nein, „alter“, aber mir zuvor nicht bekannter Musik: Xmal Deutschland, Ideal, Pink Turns Blue, Boytronic, The Invincible Spirit/Invisible Limits, Red Zebra, Trisomie 21, The Chameleons etc. Zur neu entdeckten und auch tatsächlich neuen Musik zählen She Past Away, Brandenburg, Ash Code, Lebanon Hanover, Geometric Vision, Human Tetris.
Das Festival in Breslau im Oktober, das ich eingangs erwähnt habe, hat meinen Horizont noch einmal schön erweitert. Und aus anders gelagerten Gründen kam ich nicht drumherum, Welle:Erdball anzutesten – mit der Musik kann ich durchaus was anfangen, bei den Texten habe ich noch keine abschließende Meinung, kann nicht trennen, was da Ironie und Ernst ist. Ich kann ja Musikrichtungen schwer angeben, aber heute bewege ich mich im Dark/Cold/Elektro Wave, Minimal, Synth & Post Punk und gehe zeitlich wohl eher rückwärts. Dass ich die „alte“ Musik nicht schon eher kennenlernen konnte, lag wohl an meiner isolierten Situation damals. Aber: JETZE!!
Manchmal hoffe ich, dass ich trotz Allem einfach nur ein Spätstarter bin – egal, bei was.
Aktuelle Top 7
Soundtrack für die Ewigkeit
Kategorie – „Kann man wieder hören“
Kann ich nicht mehr hören
- No More – Suicide Commando
- Shock Therapy – Hate is just….
- L’ame immortelle – Bitterkeit
- Wolfsheim – The sparrows and the nightingales
- Bauhaus – She’s in parties
Will ich echt nicht hören (wollen)
- Pseudomittelalterkram mit Dudelsackdominanz und einfältigen Texten – oh nein, bitte verschont mich.
- Umbra et Imago
- Neumodisches Industrial, oder wie heißt das heute?
Es gibt Dinge, da sagt mein zuverlässiges Bauchgefühl: Finger weg, egal, warum.
- Chris Pohl, egal wie seine Projekte heißen. Ich glaube, er hat einen ausgeprägten Narzismus. Wenigstens wird er mit Musik keinem wirklich gefährlich.
- Sinnfreies Porno Bum-Bum Rums-Rums á la „Nimm meinen Schwanz“-Mist!
(Das Ganze dann noch verzerrt und /oder formuliert in völliger Unkenntnis der deutschen Sprache! Nee!)