Kunst, Kultur oder Szene? Immer dann, wenn Grenzen verwischen, wird es schwer eine passende Schublade zu finden. Muss man aber auch gar nicht, Steampunk ist alles zusammen, es passt in jede Schublade. Was in den frühen 80ern als literarische Strömung begann, entwickelte sich im Laufe der Jahre zu einem ernstzunehmenden Kunstgenre, dann zu einer kulturellen Strömung und letztendlich zu einer faszinierende Subkultur. Selten gab es so eine kreative und schaffende Subkultur um ein futuristisches Zeitalter, das Jules Verne oder H. G. Wells sich einst ausdachten und dessen Faszination bis heute ungebrochen scheint. Die Steampunks sind ein junge und aufstrebende DIY-Kultur, die mit viel Leidenschaft die Geschichten darstellt, die vor 100 Jahren zeigen sollten, wie es heute aussehen könnte.
Bislang musste man sich im Ausland orientieren, oder seine Nische auf mehr oder minder unpassenden Festivals oder Conventions suchen, um unter seinesgleichen zu sein. Mit dem Aethercircus, dem 1. Deutschen Steampunkfestival soll das nun endlich anders werden. Am 28. und 29. April 2012 belagern die Steampunks das Fort „Grauerort“ in Stade bei Hamburg um in seinen Räumlichkeiten eine Fülle an kleinen Veranstaltungen zu organisieren (siehe Update). Belagern? Da sich die historischen Gemäuer, die für diesen Zweck ideal zu sein scheinen, nicht mehr wehren, sprechen wir doch lieber von „bevölkern“.
Workshops zum selberbauen von verzierten Memory-Sticks, Zimbeln unter fachkundiger Anleitung, mittelalterliche Gesang für Einsteiger und Forgeschrittene und abenteuerliche Choreographieübungen in Sachen „Antique Glamour“ und „Chair Burlesque“. Mit Gauklern, Lesungen, Feuershows, Puppentheater, Zeichnern und orientalischen Tänzerinnen spannt sich ein breiter Bogen besonderer Erlebbarkeiten. Riecht nach einer Mischung aus Jahrmarkt, Mittelaltermarkt und Phantasiespektakel, oder?
Ein Jahrmarkt? Nein, ein großer Zirkus! Ein Zirkus ist immer etwas besonderes für groß und klein, für uns eine Veranstaltung mit vielen Atraktionen und Höhepunkten. So soll der Aethercirucs werden, nicht nur ein Markt, wo man in die Vergangenheit schauen und etwas gekauft werden kann, sondern ein großes Festival, das alle Sinne anspricht: Konzerte und Autorenlesungen für die Ohren, Austellungen, Tanz, Feuershow, Marktstände, Modenschau für die Augen, Workshops, Rollenspielangebote zum Mitmachen – zum Fühlen. Und natürlich kommen Mund und Nase auch nicht zu kurz. Wir möchten mit dem Aethercirus ein breites Publikum ansprechen, Erwachsene und Kinder, so dass das Interesse am Steampunkgenre geweckt wird. Ein Kulturfestival, zu dem alle Menschen mit Neugier hingehen möchten. So werden die Steampunkbegeisterten nicht als kleines exotisches Grüppchen unter sich bleiben, sondern sich nach außen öffnet für neue Fans. Wir wünschen uns, dass wir unseren Besuchern doch ein kleines bißchen mehr bieten können, als ein simpler Markt. (Aus einem Interview mit den Veranstaltern im Phantastik Journal)
Die Macher hoffen auf ein längerfristiges Unterfangen und möchten das Steampunkfestival zum festen Anlaufpunkt für die Szene avancieren. Er erscheint mir überfällig, die deutsche Trägheit für die Wahrnehmung neuer Strömungen auszutricksen, und endlich ein eigenes Festival aufzuziehen. Steampunk ist eine der wenigen neuen Szenen, die ich fasziniert und aufmerksam beobachte, für mich eine der kreativsten Szenen der letzten 10 Jahre. Wenn Alltagsgegenstände „Steampunkig“ umgestaltet werden, surreale Maschinen entworfen und gebaut werden um am eigenen Outfit in Szene zu setzten, ist meine Bewunderung geweckt.
Was hat Steampunk mit Gothic zu tun? (Fast) Gar nichts! Doch vom Geist und der Idee des Steampunk können auch wir uns eine Scheibe abschneiden, solange sich das böse Monster „Kommerz“ die Zähne an diesem neuen Phänomen ausbeißt. Fast gar nichts? Die Neo-Romantische Strömung innerhalb der schwarzen Szene zeigt einige Berührungspunkte mit der Steampunk-Bewegung. Sei es hinsichtlich der Kostüme oder dem ausgeprägten DIY-Gedanken. Hier noch einmal die Veranstalter aus dem Interview mit dem Phantastik Journal:
Fehlt euch in der heutigen Zeit ein wenig steampunkeneskes Lebensgefühl? Ja, schon manchmal. Die Eleganz der victorianischen Zeit in der Mode zum Beispiel. Jeans und T-Shirt in der heutigen Zeit sind bequem und laden zum gemütlichen Rumhängen ein, aber dieses erhabene, vornehme Gefühl gibt´s eben nur in dementsprechender Kleidung. Auch die höflichen Umgangsformen vermissen wir manches Mal. Was ebenfalls oft fehlt: Kreativität und Fantasie. Etwas eigenes zu kreieren fällt vielen Menschen schwer oder es fehlt der Mut dazu im “normalen Leben”. Steampunk für alle – in diesem Sinne schon!
Die zweitägige Festivalkarte kostet 35€ und enthält neben einer Unterkunft im beheizten Raum (25€ bei eigenem Zelt) auf Frühstücksbüffet, Kaffee-Flatrate, Workshop-Rabatte und eine Festungsführung. Die Tageskarte für Besucher kostet 7€ (im Steampunk-Outfit 5€) und der Besuch für Kinder unter 10 Jahren ist frei.
Update
Der Aethercircus ist vorerst abgesagt. Wie auf der Internetseite der Veranstaltung zu lesen ist, haben die zuständigen Behörden die Festung „Grauort“ nicht als Veranstaltungsort für das Festival zugelassen. Die Auflagen wären so absurd, dass es keinen Sinn gemacht hätte, diese zu erfüllen. Veranstalter des Festivals und Vermieter der Festung sind gleichermaßen enttäuscht. Man verspricht, dass das Festival an einem anderen Ort und zu einem anderen Termin stattfinden wird. Genauere Angaben sind zur Zeit leider nicht bekannt.
Heute Mittag (10.4.2012) ist die endgültige Entscheidung für uns gefallen: Auch der 1. Vorsitzende des Festungsvereins, von dem wir Festung Grauerort gemietet haben, sieht keine Hoffnung mehr für eine öffentliche Nutzung in der nächsten Zeit. Der AETHERCIRCUS wird auf jeden Fall stattfinden! Wir werden euch weiterhin auf unserem Blog, in Foren und per Mail auf dem Laufenden halten! Wer Vorschläge für einen passenden Ort in der Nähe von Stade hat, wende sich bitte sofort an uns. Wir haben in den letzten Tagen alle Hebel in Bewegung gesetzt, um das Festival zu retten, mit Behörden verhandelt und die Presse eingeschaltet. Trotz Unterstützung von mehreren Seiten ist es für uns nicht möglich, den AETHERCIRCUS zu dem angegebenen Termin stattfinden zu lassen. Wir können eure große Enttäuschung nachfühlen, wir können selber nicht fassen, was hier geschieht.
„Die Neo-Romantische Strömung innerhalb der schwarzen Szene zeigt einige Berührungspunkte mit der Steampunk-Bewegung.“
Hm, den Eindruck hatte ich anfangs auch und habe das Ganze auch als potenzielle Bereicherung für die Szene gesehen. Das war 2009.
Und was ist 2012? Da kommt es mir fast so vor wie „Cyber in Grün“, bzw. in Steampunk-Braun natürlich: Eine Kleider- und Accessoire-Mode zum Ausgehen und Gesehen werden, inhaltsleer, omnipräsent und allein schon dadurch nervtötend, extrem ausgeschlachtet was die DIY-Sache reichlich kaputt gemacht hat. Und letztlich eben ausschlaggebend: Quasi komplett gothicfremd, aber penetrant darauf beharrend Teil dessen zu sein.
Zugegeben: Subjektiv finde ich das deutlich ansprechender als Cyber, ist die Basis eben doch schwarzromantisch. Aber mal ganz davon abgesehen dass sich mir der Gothicbezug nicht nennenswert erschließt verstehe ich auch nicht so recht, was Zahnrad-Manschettenknöpfe und kupferfarbene Fliegerbrillen jetzt explizit mit den Alternate-History-Szenarien zu tun haben, die den literarischen „Steampunk“ nunmal ausmachen…
Es gibt keinen Gothic-Bezug, daher kann er sich Dir auch nicht erschließen. Ich denke es bleibt bei einigen wenigen Berührungspunkten, wie der Vorliebe für das Vergangene und die Phantasie für fiktive Welten. Vielleicht auch ein wenig der Hang zur Selbstinszenierung, der ebenfalls in der Gothic-Szene präsent zu sein scheint.
Du sprichst aber einen sehr interessanten Aspekt an, den ich meinem Artikel schon beiläufig erwähnt habe. („Kommerz-Monster) Natürlich ist es so, dass auch Steampunk Gefahr läuft inhaltslos und ausgeschlachtet zu werden, was den DIY auf lange Sicht natürlich zerstört. Ich sehe das Problem bei Steampunk nicht so extrem wie in anderen Subkulturen, die Gefahr (oder die unausweichliche Entwicklung) ist aber da.
Ich glaube auch nicht, das Steampunk darauf beharrt ein Teil des „Gothic“ zu sein, ganz im Gegenteil. Mir scheint es so, dass sie ihr eigenes Ding „machen“ und sich nicht wie die Cyber von einem Musikgenre angezogen fühlen. Aber das ist, wie bei Dir, eine subjektive Einschätzung.
Gehört für mich eher in den LARP-Bereich. Letztlich fehlt ja auch sowas wie eine jugendkulturspezifische Grundlage (Musik!).
Wirklich sehr interessant!
Da würde ich aus Neugier einfach mal kurz vorbeischneien… habe eben die Website etwas durchstöbert, aber konnte kaum Informationen lesen… weißt du vllt. wie es mit Eintrittspreisen und Tickets aussieht?
Liebe Grüße
@Death Disco
Ach mittlerweile gibt es da schon einiges an Musik, man denke da an Abney Park, Steampowered Giraffe und anderen ;)
Karnstein
Also um bei den kupferfarbenen Flieger/Schweißerbrillen anzufangen, das kommt wohl einfach daher, dass der durchschnittliche Steampunker wohl so etwas wie ein Abenteurer oder Weltenbummler sein will und so einen Hang zum Aeronauten hat ;)
Kupferfarben deshalb, weil dies ganzen Dampfmaschinenteile alle irgendwie Kupfer oder Messing sind, was ja auch die vorherrschenden Steampunk Farben sind.
Was mir zu Steampunk, obwohl ich es toll finde, negativ aufgefallen ist:
Langsam halten fertige Steampunkklamotten Einzug in die Läden, was ja zum einen schon den DIY-Gedanken verrät, aber was noch schlimmer ist, vieles davon sieht aus wie recycletes Cyber Zeug!
Schweißerbrillen mit Zahnrad oder Kompassmotiven auf den Gläsern, wobei die beim Steampunk ja eher funktionell aussehen sollen. Oder diese kombischen Westen mit Polstern vorne drauf die wohl irgendwie nach Schutzkleidung aussehen sollen, nur in dem Fall mit kupferfarbenen Polstern statt mit neonfarbenen. Oder Bondagehosen, mit Kupferfarbene Bändern dran und aus stoff mit Lilienmustern. Oder oder oder! >_< DAS finde ich wirklich schlimm.
@Robert: Dann kenne ich DIE Steampunkszene vielleicht einfach nicht…
Was mir immer wieder begegnet sind Leute (aus dem schwarzromantischen Bereich) die das durchaus mehr oder weniger krampfhaft in einen Gothic-Kontext zu drängen versuchen. Manchmal hat man gar das Gefühl dass in den Köpfen einiger dieser Leute Schwarzromantik komplett zu Beige/Kupfer-Romantik geworden ist.
Man sieht das schön auf eBay, Dawanda und Kleiderkreisel… hat früher „Gothic“ als Stichwort für die Suchfunktion genügt musste das doch irgendwann „Gothic WGT“ werden, und mitlerweile ist es „Gothic WGT Steampunk“, auch wenn es sich nur um eine schwarze Stretchjeans oder ein Bondageoberteil handelt.
@Schatten: Klingt einleuchtend… Genau so wie Leute in der Mittelalterdarstellung immer lieber Ritter sein wollen als Normalsterbliche ^^
Was die Klamotten angeht gibst du da meine Erfahrungen sehr schön wider, danke…
@Death Disco: Ich bin nicht der Meinung, dass jede Jugendkultur eine musikalische Grundlage benötigt. Mit dem LARP sprichst du ja schon eine an. Spieler auf LAN-Parties oder Multiplayer-Fans, Cosplayer, Junghexen, Neuheiden, Ultras oder auch in der Graffiti-Szene fehlt meiner Ansicht nach eine musikalische Grundlage. Trotzdem sind sie existent. Sie definieren sich nicht über die Musik, sondern vereinnahmen bestehende Musikrichtungen. Die Grundlage einer Jugendkultur ist immer die Gemeinsamkeit und das muss nicht unbedingt die Musik sein.
@Schatten: Ergänzend zu Death Discos Kommentar hast du völlig Recht. Erstaunlicherweise ist aber hier die Entwicklung andersherum. Hier gab es erst eine Szene, dann die Musik. Mittlerweile hat es sich meiner Ansicht nach etabliert, in allen Bereichen spezielle „Szenemusik“ anzubieten. Das war im Cyber-Bereich ganz ähnlich. Zunächst partizipierten die meisten mit bestehenden Musik-Stilen schwarzer Randbereiche und nun gibt es schon spezielle „Cyberbands“. Vielleicht ein Akt der Kommerzialisierung, vielleicht aber auch die Folge einer Szeneentwicklung.
@Dracovina: Die 2-tägige Festivalkarte kostet 35€ (inklusive Unterkunft, Kaffee-Flatrate, Frühstücksbüffet, Workshop-Rabatten und Festungsführungen), die Tageskarte ist für 7€ erhältlich, Besucher im entsprechenden Outfit zahlen 5€. Kinder bis 10 Jahren zahlen überhaupt nichts.
Karnstein: Deine Persönlichen Erfahrungen habe ich natürlich nicht. In meinem Umfeld kenne ich keinen einzigen Steampunk. Ich denke aber, gerade in dem schwarzromantischen Bereich den du ansprichst, sorgen Berührungspunkte mit dem Steampunk ständig für Überschneidungen. Das auch SP auf dem besten Weg der Kommerzialisierung ist, stimmt allerdings. Vielleicht eine unausweichliche Folge der Marktwirtschaft. Neugierige Kunden mit fehlendem Talent kaufen sich ihr Outfit zusammen um dazuzugehören. Eine einfache und nicht ganz allgemeingültige Formel, aber trotzdem mit viel Wahrheit behaftet. Wo eine Nachfrage ist, wird es irgendwann einen Markt geben. Das spiegelt sich natürlich auch auf den Verkaufsplattformen. Beim Steampunk bleibt für mich jedoch die Frage, inwieweit sich diese Kreativität vermarkten lässt. Sicher gibt es irgendwann Zubehör in Kupfer und Bronze, doch das individualisieren von Alltagsgegenständen oder das aufwendige Gestalten eigener Outfits bleibt ein wichtiger Punkt innerhalb einer solchen Szene. Aber die Gefahr ist da. Irgendwann begegenen sich Steampunks auf einem Festival, die genau die selber Accessoires tragen, wie ihr Gegenüber. Der Anfang vom Ende?
Also LARP hat für mich nicht zwingend etwas mit Jugendkultur zu tun. Es gibt da kein Einstiegsalter von 13 oder 14 Jahren. An der Sache dürfte eigentlich jede Alterstufe von Beginn an beteiligt gewesen sein. Was Du mit Graffiti-Szene meinst, erschließt sich mir gerade nicht. Wenn es das ist, was ich darunter verstehe, dann war sie eindeutig Teil der Hip-Hop-Kultur.
Mit Graffiti-Szene meine ich Szenen, die sich mit ihrer Kunst beschäftigen. Schriftzüge, Bilder oder ganze Collage an die Wände (oder was auch immer bringen), der gemeinsame Austausch von „Skills“ und neuen Techniken zur Gestaltung, Profilierung durch besonders aufwendige oder möglichst verbotene Bilder. Und damit meine ich nicht allein allgemein bekannten Bilder, die heute aufgegriffen werden, sondern auch Streetart, politische Graffiti oder auch Adbusting. Ich denke ich meine damit, was du meinst und dennoch sind sie meiner Meinung nach eine eigenständige Jugendkultur ohne direkten Bezug zur Musik.
Ich auch, dass der Bezug zur Hip-Hop Kultur aus dem „Batteling“ entstanden ist. Der „friedliche“ Wettstreit, wer der Beste ist. Musikalisch oder tänzerisch auf der Bühne, oder auch im Style-Writing an Häuserwänden. Hip-Hop Kultur ist noch eher als Gothic ein mittlerweile schwammiger Oberbegriff für zahlreiche einzelne Szenen.
Ich glaube das Einstiegsalter ist kein reines Kriterium mehr. Ich spreche immer dann von Jugendkultur, wenn die Kinder beginnen, nicht ihre Brüder, Schwestern oder Eltern nachzumachen oder mitzulaufen, sondern wenn sie beginnen, ihren eigenen Weg zu finden und sich gleichaltrigen anschließen um einen gemeinsamen Weg zu suchen. Ich finde, das gilt auch für LARP, die ich durchaus als Jugendkultur sehen würde. Heutzutage hat „Alter“ sowieso keinen Einfluss mehr auf die Szenezugehörigkeit, jedenfalls nicht bei den klassischen Szenen. Dazu müsste man tatsächlich ins Detail gehen um Szene zu finden, die rein von Jugendlichen dominiert werden. (EMO vielleicht?)
Das stimmt sicherlich – da kann man den Damen und Herren Steampunkern selbst eigentlich keinen Vorwurf draus drehen (also der „alten Schule“ von ihnen, wenn man das hier sagen kann ^^), hast schon recht.
Hm, also ich habe mehrere sehr gute Sprayer kennengelernt (also keine Tag-Schmierer, sondern Künstler die teilweise von der Stadt Wände zur Verfügung gestellt bekommen haben) und die kamen allesamt eher aus dem Bereich Alternative (vielleicht teils Skater).
LARP kann ich übrigens auch nicht als Jugendkultur empfinden – das ist einfach ein Hobby.
Die meisten LARPer die ich in meiner aktiven Zeit kennengelernt habe kamen aus der Metalszene (so richtig schön patetischer Powermetal, mit Drachen und Helden ^^), einige aus dem Gothic-Bereich. Heute scheint dieser ganze partiell metallisch/schwarze Sumpf um die sogenannten „Mittelalter“-Bands und -Märkte die meisten LARPer zu stellen – das mag man noch am ehesten als Szene oder Subkultur betrachten, aber meiner Erfahrung nach müssen solche Leute a) nichts mit LARP zu tun haben, und halten sich b) in der Regel eher für einen Teil der schwarzen Szene.
Ja, stimmt, es gibt viele Larper, die auch in der Gothic oder Metal Szene zuhause sind.
Es gibt aber ebensoviele Larper, die ganz andere Jugendkulturen/Subkulturen oder Szenen bevorzugen…außerdem sind sie nach meinen Beobachtungen auch beruflich sehr unterschiedlich unterwegs. Da gibt es so ziemlich alles, vom Lagerlogistiker bis hin zum Akademiker. Dieses Hobby zieht sich quasi quer durch die Gesellschaft, würde ich sagen.
Wie gerade heute erst bekannt wurde, muss das Aethercircus Festival leider verschoben werden.
Es soll jedoch auf jeden Fall stattfinden, nach Möglichkeit irgendwann in diesem Sommer. Genaueres wird auf der Website bekannt gegeben.
Näheres zu den Umständen kann hier nachgelesen werden:
Das Steampunk Festival Aethercircus findet wieder statt am 4./5. Mai 2013, in der historischen Festung „Grauer Ort“ in der Nähe von Stade (Niedersachsen). Alle weiteren Hinweise zum Programm, Kontaktmöglichkeit, Tickets und weitere Infos gibt es hier:
http://www.aethercircus.com
Das Aethercircus Steampunk Festival findet zum 3. Mal statt, am 3. und 4. Mai 2014, erneut in der historischen Festung „Grauer Ort“ bei Stade.
Wie bereits im letzten Jahr wird es wieder Live-Musik, Lesungen, Workshops, eine Kunstausstellung, Design- und Objekte-Ausstellung, Modenschau mit Kostüm-Wettbewerb, ein Expeditions-Lager mit Zelten, Führungen durch die Festung, Pen & Paper Rollenspielrunden, Kinderprogramm und weitere Programmpunkte geben. Wie immer gibt es alle weiteren Infos auf der Website http://www.aethercircus.com
Für Fragen aller Art wende man sich an Birgit vom Veranstaltungsteam,
info(at)steampunkfestival.de