Rückblick: Spontis Family Treffen auf dem WGT 2022

Auf dem Wave-Gotik-Treffen 2022 sollte alles wieder beim Alten sein. Leser treffen, Autoren begegnen, aus virtuellen Begegnungen echte Bekanntschaften machen, im Kreis sitzen, sich austauschen und am WGT-Montag die Tage des Treffens Revue passieren lassen. Nach 2 Jahren Pandemie dürstete es nicht nur mich nach sozialen Kontakten mit der Spontis-Family, sondern auch viele Familienmitglieder. Doch alles kam anders.

Ich war nicht dabei. Nicht auf dem WGT und nicht in Leipzig. Erst im März schien sicher, dass die Corona-Maßnahmen fallen würden, und erst Mitte April startete der Kartenvorverkauf. Außerdem schien das AGRA-Gelände nicht zur Verfügung stehen, weil dort ukrainische Flüchtlinge untergebracht werden sollten und niemand sich in der Lage sah, das WGT zu verlegen. In einem Akt von humanistischem Idealismus, nicht dort feiern zu wollen, wo eigentlich Flüchtlinge untergebracht werden sollten und sowieso entschieden, nicht zu fahren. Die Art und Weise, wie man mit diesem sensiblen Thema umging, bestätigte mich, das Wave-Gotik-Treffen nicht zu besuchen. Als dann alles doch zu klappen schien und das Flüchtlings-Problem letztendlich nicht so dramatisch war, wie von mir angenommen 1 (gerne könnt ihr dazu die Fußnote lesen) wollte ich zumindest nach Leipzig kommen, um wenigstens dabei zu sein. Inzwischen waren Unterkünfte aber für unerschwinglich geworden, außerdem haben wir für den Juni/Juli bereits viele andere Festivals geplant, die unser Budget im Würgegriff hatten.

Für mich war auf jeden Fall klar, ohne mich wird es kein Spontis-Family-Treffen geben. Oh, wie ich mich geirrt habe! Ich kann nicht beschreiben, wie froh ich bin, dass ich mit meiner arroganten Annahme, „ohne Dich läufts nicht“ total daneben lag.

Denn offensichtlich gibt es einige Leser, die mit Spontis sehr viel mehr verbinden, als ich bisher angenommen hatte. So schrieb mich Bibi Blue im Vorfeld des Treffens an, ob sie nicht ein Treffen im Namen von Spontis machen dürfe, um den Leuten und Lesern, die etwas mit Spontis verbinden, einen Treffpunkt zu bieten. Was für eine tolle Idee! Wir beratschlagten ein wenig und einigten uns darauf, es das 9.5 Spontis-Family-Treffen zum 29. WGT 2022 zu nennen, dass dann wie immer montags um 14:00 auf der Wiese hinter der Moritz-Bastei stattfinden sollte. Ich war baff, wie enthusiastisch Bibi das organisierte und wie sie zusammen mit Tanzfledermaus und Gruftfrosch, die sie über Spontis als Freunde gewonnen hatte, die Leute zusammentrommelte. Sie hat mir einige Eindrücke und Bilder geschickt, die ich jetzt als Rückblick hier – und mit Stolz geschwellter Brust – präsentieren möchte.

Bibi Blue: Das Spontis-Family-Treffen zum WGT 2022

Ich möchte kurz erzählen, wie es zum Treffen gekommen ist. Im ersten Corona-Jahr 2020 habe ich mich am Pfingstmontag mit 2 Leuten auf dem Friedhof in Friedrichsdorf getroffen, mit Spontis-Baumwolltasche und Magazin. Im August des gleichen Jahres gab es dann schon eine Art Mini-Spontis-Treffen in Berlin. Wir haben uns zu einem Picknick in einem Park getroffen, saßen bis zur Dämmerung dort und beobachteten wie Fledermäuse über uns hinwegflogen. Das hat perfekt gepasst. Danach folgte noch ein schweres Jahr – 2021 war eine fiese Durststrecke. 2022 wollten wir, die ohnehin zum WGT/GPF nach Leipzig gefahren sind, zusammen mit einigen, die in Leipzig leben, uns am Pfingstmontag auf der besagten Wiese hinter der Moritz-Bastei treffen. Erst erwähnten es ein paar Leute, dann wurde es konkreter, nachdem Robert mich ermutigt hat, den Plan in die Tat umzusetzen.

Die Geburtstagskarte von Bibi
Die Geburtstagskarte, die mich pünktlich erreichte. Vielen, vielen, vielen Dank an alle Gratulanten. Ich bin immer noch gerührt.

Ich war natürlich aufgeregt, da ich glaubte, dass einige Leute dann mit einer Art Erwartungshaltung ankommen, wenn ich sowas organisiere. (Anmerkung d.Red.: Dieses Gefühl kenne ich ganz genau, es begleitet mich immer bei diesen Treffen) Ich kam mit Caro (Tanzfledermaus), Dari, Stefan (Gruftfrosch) und Mirjam. Wir kamen kurz vor zwei an, in der Nähe des Baumes saßen schon einige Gruftis, die offensichtlich dem Aufruf gefolgt waren. Ich hatte eine Geburtstagskarte für Robert dabei, um alle Anwesenden unterschreiben zu lassen. Am Ende wurde sie so voll, dass es für die Letzten kaum noch Platz zum Unterschreiben gab.

Ich habe dieses Jahr auch Mirjam, die mal eine Kurzgeschichte bei Spontis veröffentlicht hatte, kennengelernt. Was für eine intelligente, eloquente, feinfühlige und starke Person hinter diesen Geschichten steckt! Wer weiß, ob ich sie ohne Spontis jemals kennengelernt hätte.

Ein Paar war dabei, die mir erzählt haben, dass sie sich ebenfalls über Spontis kennengelernt haben (ich glaube vor drei Jahren) und inzwischen verheiratet sind. Als ich das einigen Leuten dort weitererzählte, rief plötzlich eine Frau: „Ich will auch einen Mann über Spontis (kennenlernen)!“ Wir mussten lachen, ich habe mich da angeschlossen. Also, Robert, Du hast eine Mission!

Irgendwann fragte jemand, ob wir wieder einen Pikes-Kreis machen wollen. Natürlich wollten wir, aber es war nicht leicht, alle aus den Gesprächen zu reißen und zu überzeugen, sich in einem Kreis anzuordnen. Außerdem war Eile geboten, denn die Wettervorhersage orakelte düstere Aussichten. Andreas hat mir dabei viel geholfen, er war allerbester Laune und trug zur guten Stimmung bei. Da der Kreis kleine ausfiel, als in den letzten Jahren vor der Pandemie, rückten alle zusammen. Eine letzte Lücke schloss Andreas selbst, der zwar keine Pikes trug, aber trotzdem mitmachte. Als wäre dieser Regelbruch nicht schon verwerflich genug, sorgte er darüber hinaus für ausgelassene Stimmung im Kreis. Trve sein und traurig gucken war also schonmal gestorben :-)

Ich hoffe, dass nächstes Jahr wieder alle dabei sein werden, die dabei sein wollen. Hauptsache, wir bleiben gesund. Bei mir gehört auch Augenpflege dazu, ich mag meine „Hexenrezepte“ gegen die Tränensäcke im Gesicht, die nach dem WGT unter meinen Augen richtige Reliefs bilden. Immerhin habe ich schon mal die Muskeln im Gesicht schonmal trainiert, denn vom vielen Lachen und Lächeln hatte ich eine Art Gesichtsmuskelkater.

Ich danke Caro Tanzfledermaus und Bibi Blue für die Bilder!

Einzelnachweise

  1. Im Mai erreichte mich eine E-Mail aus dem Umfeld von „Leipzig helps Ukraine e.V.“, die davon berichtete, dass das Unterbringungs-Problem tatsächlich nicht so problematisch gewesen zu sein schien, wie angenommen: „…es gibt momentan keinen so hohen Bedarf an Flüchtlingsunterkünften, dass der „Ausfall“ der Agra aufgrund der WGT-Nutzung ein Problem wäre! Die diversen Alternativen reichen wohl derzeit aus und das Konzept für die Agra muss erst dann genutzt werden, wenn in der Zukunft neue oder größere Flüchtlingsströme nach Leipzig führen.“ – Hätte man das im Vorfeld mal kommuniziert und entsprechende Stellen zitiert, anstatt 700.000€ Mehrkosten in einem Satz mit „wir brauchen das Gelände doch nicht“ zu schreiben, wäre ich vielleicht zu einer anderen Meinung gekommen.[]
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Kommentare

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Saphra
Saphra(@dana)
Vor 2 Jahre

Wir waren auch da, um die Spontisgemeinde mal kennenzulernen, leider hatten wir den Eindruck, dass man da sehr exklusiv ist und kein Interesse an neuen Gesichtern hat. Nachdem wir eine Stunde gekonnt ignoriert wurden, sind wir wieder gegangen. Ich weiß nicht, ob es unter Roberts Regie anders gewesen wäre, aber ich fand‘s sehr schade.

Bibi Blue
Bibi Blue(@biljana)
Antwort an  Saphra
Vor 2 Jahre

Schade dass es für euch so rübergekommen ist und dass ihr nicht länger geblieben seid oder mich und andere nicht direkt angesprochen habt. Irgendwie ist es ein Treffen, ohne wirkliche „Regie“. Ich bin selbst manchmal introvertiert, stand bei früheren Spontis-Treffen auch mal am Baum und war eher Beobacherin. Ich habe diesmal versucht, am Ende noch zu schauen, ob ich zumindest alle wegen der Geburtstagskarte angesprochen habe. Und ich finde es nicht leicht, wenn ich jemanden nach drei Jahren wiedergesehen habe, kurz zu grüßen und weiterzugehen.

Saphra
Saphra(@dana)
Antwort an  Robert
Vor 2 Jahre

Wir sind jetzt auch keine, die Fremde einfach so ansprechen, aber wir dachten, dass sich vielleicht was ergibt, wenn deine Geburtstagskarte bei uns vorbeikommt – was leider nicht der Fall war. Wir wollen niemandem einen Vorwurf machen, es wär einfach schön gewesen, die Leute in echt kennenzulernen, die man hier aus den Kommentaren schon kennt. Vielleicht klappt’s ja nächstes Jahr 😉

Bibi Blue
Bibi Blue(@biljana)
Antwort an  Saphra
Vor 2 Jahre

Was Robert schrieb. ;-) Und in der ersten Stunde hatte ich noch nicht mal mit allen geschafft zu sprechen, die ich kenne. Ich war gleichzeitig hibbelig und musste doch immer wieder verschnaufen. Ich kann mir jetzt noch besser vorstellen, wie es sonst Robert geht, wenn er bei dem Treffen ja auch nicht viel Zeit für jeden Einzelnen hat.

Saphra
Saphra(@dana)
Antwort an  Bibi Blue
Vor 2 Jahre

Alles gut, neues Jahr, neue Chance 😎

snow
snow(@snow)
Antwort an  Saphra
Vor 2 Jahre

Hallo , ich kann euch gut verstehen , dasselbe passierte mir auch bei der „Blauen Stunde“ . Leider habe ich selbst auch nach 35 Jahren schwarz meine Probleme auf andere zuzugehen und genieße manchmal nur die Gemeinschaft . Ich werde nächstes Jahr aber auch da sein und würde mich freuen euch kennen zu lernen , am besten den besagten Schrei loslassen als Zeichen :-) ! Also dann bis zum nächsten Treffen – Dunkle Grüße an alle

eztaKezrawhcs
eztaKezrawhcs (@guest_61300)
Vor 2 Jahre

Vielen lieben Dank für den tollen Bericht und die super schönen Fotos! ☺

Durante
Durante(@durante)
Vor 2 Jahre

Hm, manchmal echt interessant sich selbst zu beobachten.
Meine Reaktion auf den Artikel & die Fotos: „Also nächstes Jahr muss ich Pfingsten echt mal nach Leipzig fahren“.
Meine Reaktion auf den Kommentar von Saphra: „Hm, so introvertiert wie ich bin lass ich das doch besser, irgendwo verschüchtert am Rand stehen und sich doof vorkommen muss ja ned unbedingt sein…“
Ich bin wohl leider leichter zu beeinflussen als ich immer gedacht habe. XD

Saphra
Saphra(@dana)
Antwort an  Durante
Vor 2 Jahre

Ach komm – nächstes Jahr kriegen wir das alle irgendwie hin 🖤

Durante
Durante(@durante)
Antwort an  Saphra
Vor 2 Jahre

Ich nehme mir fest vor es zu versuchen! :) 🖤

Norma Normal
Norma Normal(@normanormal)
Antwort an  Durante
Vor 2 Jahre

Hahaha, wirklich witzig, diese widersprüchlichen Gedanken kenne ich zu gut! Mir geht es ganz genauso. Und ich hab mir schon eine Lösung überlegt, für alle wie Saphra, dich und mich. Die „Neulinge“ könnten sich etwas abseits vom eigentlichen Treffpunkt schon mal kurzschliessen, bekanntmachen und bisschen warmquatschen. Dann könnte man als kleines Trüppchen zum Treffen stoßen. Das gibt vielleicht bisschen mehr Sicherheit als ganz allein aufzuschlagen!? Wie klingt das?

Also nach all den Jahren habe ich bei jeder schwarzen Zusammenkunft, selbst wenn ich da regelmäßig hingegangen bin, immernoch den Eindruck in einen exklusiven, geschlossen Kreis einzudringen. Ich versuche dieses Gefühl einfach zu ignorieren, denn es geht wohl nicht mehr weg, und hat letztens Endes auch sehr viel mir mir selbst zu tun. Manchmal habe ich aber auch Angst vor der eigenen Courage und bleibe dann einfach zuhause :D

Durante
Durante(@durante)
Antwort an  Norma Normal
Vor 2 Jahre

Also DAS klingt doch mal nach einer wahrhaftig tollen Idee! Bin dafür! :D

Manchmal habe ich aber auch Angst vor der eigenen Courage und bleibe dann einfach zuhause

Ja, diesen Weg bin ich auch oft gegangen… rückblickend glaube ich viel zu oft. Sollte ich ändern. :(

Graphiel
Graphiel(@michael)
Antwort an  Durante
Vor 2 Jahre

„Hm, so introvertiert wie ich bin lass ich das doch besser, irgendwo verschüchtert am Rand stehen und sich doof vorkommen muss ja ned unbedingt sein…“

Ich glaube das geht ganz vielen so, inklusive mir. Ich brauch auch immer ganz viel Überwindung, um mal den Mund aufzumachen und jemanden anzusprechen. Da kommen bei mir auch gerne so Gedanken wie „Soll ich den/die jetzt wirklich nerven?“ „Ach, der/die hat doch gerade bestimmt was besseres zu tun.“ und lauter so Zeugs. Selbst bei meiner Lieblingstanzveranstaltung habe ich lange Zeit und regelmäßige Besuche gebraucht, bis ich mit ein paar der anderen Dauergästen in Kontakt getreten bin. Da war ich in den Augen mancher sozusagen schon selbst Stammgast. Wenn ich dann aber mal den Mut zusammen genommen habe und wen anspreche, so fühlt es sich danach meist aber umso richtiger an. In einer Szene, welche aus sehr vielen eher introvertierten Leuten besteht ist das aber auch nicht unbedingt etwas ungewöhnliches. Um ehrlich zu sein empfinde ich Leute, die überdreht jeden Hans und Franz direkt vollquatschen müssen selbst sogar als eher merkwürdig. In solchen Fällen ploppt dann selbst bei Schwarzkitteln mein Bedürfnis auf in Ruhe gelassen zu werden. :D

Andererseits muss man sich halt auch immer wieder sagen, dass wenn sich alle nur verschüchtert an den Rand stellen würden, überhaupt keine Gespräche stattfinden könnten. Irgendwer muss halt auch mal den ersten Schritt machen. Wenn man (so wie ich) dabei nicht erst ewig warten will, so empfiehlt es sich tatsächlich auch als Neuling diesen ersten Schritt zu wagen und sich vielleicht an einem aktiven Gespräch zu beteiligen. Natürlich immer mit einer respektvollen Zurückhaltung. Wie gesagt: Sich irgendwo mit zustellen, gleich das ganze Repertoire an Kommentaren auffahren und quasi so tun als kenne man alle anderen Anwesenden bereits seit Jahren muss ja auch nicht sein. ;)

Durante
Durante(@durante)
Antwort an  Graphiel
Vor 2 Jahre

„Soll ich den/die jetzt wirklich nerven?“

Oh my goth das klingt so 100% nach mir… ;)
Aber beruhigend zu lesen dass es hier doch so einige gibt die so ticken (man kann sich natürlich immer denken „statistisch bin ich bestimmt nicht der/die einzige…“, aber es zu lesen ist dann nochmal was anderes).

Gruftfrosch
Gruftfrosch(@gruftfrosch)
Vor 2 Jahre

Also, ich hab mir wirklich überlegt, ob ich etwas dazu schreiben soll, weil klar ist, dass ich damit Manchen hier wohl auf die Füße steigen werde…

Ich bin sehr froh darüber, dass trotz der Absage Roberts zum diesjährigen WGT zu kommen und damit auch das Spontis-Treffen ausgefallen wäre, sich mit Bibi Blue freiwillig jemand gefunden hat, der die Sache in die Hand genommen hat. Vielen lieben Dank an dieser Stelle nochmal dafür, liebe Bibi.

Da wir in einer WG zusammen die Pfingsttage verbracht haben, weiß ich, dass sie die Sache sehr ernst genommen hat und auf keinen Fall wollte, dass sich Leute ignoriert, ausgegrenzt oder sonst irgendetwas in der Richtung fühlen.

Gerade am Montag war sie – mit Verlaub – ein regelrechtes Nervenbündel ;). Es ist dann also relativ unschön, gleich im ersten Kommentar eine Bemerkung dahingehend reingedrückt zu bekommen: „Naja, lief kacke, sind dann vorzeitig gegangen, verbunden mit der rhetor. Frage, dasses mit Robert wahrscheinlich anders gewesen wäre. *Bämm*, das hat gesessen.

Vergegenwärtigen wir uns doch bitte, dass wir zwei Jahre kein WGT hatten, auch kein Spontis-Treffen, wir wir es unter Roberts Regie nun seit fast 10 Jahren (OMG, isses echt schon wiede so lange….?? Die Zeit…uff) gewohnt waren. Viele Leuten kennen sich mittlerweile nach vielen Jahren ein wenig, haben sich lange nicht gesehen, wollen sich austauschen, freuen sich auf das Wiedersehen und finden dann eben auch relativ zügig zuneinander.

Es ist zudem schwierig, in einer größeren Menschengruppe – die ja auch in Bewegung ist – den Überblick zu behalten, gleichzeitig Bekannte zu begrüßen, Fotos zu machen, sich zu unterhalten und nebenbei die Unterschriften für Roberts Geburtstagsüberraschung einzutreiben.

Da wir alle einmal neu waren, kann ich eigentlich nur die Empfehlung geben, sich unter die Leute zu mischen, zuzuhören. Vielleicht, wenn es sich anbietet sich in Gesprächsrunden mit einzubringen, sich vorzustellen usw. Von nichts kommt nichts…Es gibt überall Anknüpfungspunkte bei den Themen und sei es zur Musik, Kleidung, whatever…Nicht vergessen. Wir sind hier unter uns, unter quasi Gleichgesinnten mit zumindest ähnlichen Interessen.

Die Vorstellung: „Hier bin ich – beachtet mich!“, finde ich seltsam, zumal viele von uns eben auch ihre Schwierigkeiten haben, „fremde“ Leute „aus dem Nichts“ heraus anzuquatschen.

Lange Rede, kurzer Sinn…auch wenn es schwer fällt: Selbst aktiv werden und nicht darauf verlassen, dass schon alle auf einen zukommen mögen.

Ich kann aus eigener Erfahrung sagen. Neue Gesichter sind grundsätzlich immer interessant. Bringt jeder Mensch doch andere Facetten, andere Sichtweisen, andere Hobbies etc mit – Nur Mut. Traut euch…wir beißen nicht. Auf ein Neues zum Zehnjährigen 2023.

Durante
Durante(@durante)
Antwort an  Gruftfrosch
Vor 2 Jahre

Die Vorstellung: „Hier bin ich – beachtet mich!“, finde ich seltsam

Also ich für meinen Teil wäre auf so eine Idee auch gar nicht gekommen (darum bleibe ich Menschengruppen ja oft fern, weil ich ja im Vorfeld weiß ICH müsste es schaffen auf „Fremde“ zuzugehen und sie ansprechen… und ich mich selbst leider diesbezüglich kenne ;) ).
Aber ja, man sollte es einfach versuchen, das stimmt selbstverständlich.

Tanzfledermaus
Tanzfledermaus(@caroele74)
Antwort an  Gruftfrosch
Vor 2 Jahre

Danke dir, ein sehr gutes Statement! Da wurde etwas erstmals alternativ organisiert, und dann wurde als erstes gleich kritisiert… Fand ich auch krass. Es gab ja anscheinend keine Eigeninitiative, Kontakt zu knüpfen? Wenn das versucht worden wäre und dann die anderen sich arrogant verhalten hätten, wäre die Kritik angemessen gewesen. Aber ohne Versuch, selbst aktiv zu werden, ist so eine Unterstellung schon hart. Okay, in weiteren posts wurde der Vorwurf ja wieder etwas entkräftet, aber trotzdem wirkt der erste Kommentar natürlich besonders intensiv.

Letzte Bearbeitung Vor 2 Jahre von Tanzfledermaus
Saphra
Saphra(@dana)
Antwort an  Tanzfledermaus
Vor 2 Jahre

Das weiß ich, und ich hab mir auch lange überlegt, ob ich überhaupt was dazu sagen soll. Immerhin ist das WGT schon ein paar Tage her. Man hat vielleicht auch subjektiv falsche Erwartungen, eben weil einem die Leute schon aus Kommentaren vertraut sind. Umso mehr wollten wir uns niemandem aufdrängen. Es ist eine Sache, einzelne Leute anzusprechen, und das ist schon unheimlich schwer, aber so eine geschlossene Gruppe ist eine echte Challenge. Bibi hat ihre Sache, soweit ich sehen konnte, wirklich gut gemacht, hat aber eben nur mit Leuten gesprochen, sie sie wohl schon kannte, und das ist mein einziger, klitzekleiner Kritikpunkt, denn gerade das macht es dann noch schwerer, irgendwie reinzukommen. Ich kann’s ihr gar nicht verdenken, ich hätte es vermutlich nicht anders gemacht, aber als Außenstehender kommt man sich unheimlich blöd vor. Die Idee, dass sich die ‚Newbies‘ irgendwie zu erkennen geben, finde ich gar nicht so schlecht, mit der Rose am Revers oder so 😉 Vielleicht entwickelt sich noch was in die Richtung, und ansonsten stellen wir uns nächstes Jahr einfach mitten rein und schreien ‚wir sind jetzt da, beachtet uns‘ – Scherz, so viel Schnaps gibt’s gar nicht…

Bibi Blue
Bibi Blue(@biljana)
Antwort an  Saphra
Vor 2 Jahre

Nein, ich habe nicht nur Leute angesprochen, die ich kenne. Wie ich schon geschrieben habe, ich habe am Ende noch geschaut, ob es noch einige gibt, die ich noch nicht angesprochen hatte. Und das, obwohl es nichts Ultraoffizielles war, auch nicht die Geburtstagskarte. In dieser ersten Stunde fiel es mir halt schwer, Bekannte noch länger warten zu lassen und bin hin und her gegangen. Und ich selber hatte nicht mal die Aufgabe, jeden abzuklappern, aber ich wollte es tun und habe es bis zum Ende noch getan. Wenn jemand in der Zwischenzeit gegangen war, dann war es halt so. Ich finde es gut, wenn ihr Selbsauskunft gebt, so habe ich es auch getan. Ich habe dabei echt versucht, Verständnis zu zeigen, aber langsam bin ich verärgert über dieses Herumhacken.

Letzte Bearbeitung Vor 2 Jahre von Bibi Blue
Durante
Durante(@durante)
Antwort an  Bibi Blue
Vor 2 Jahre

Da ich selbst (leider) nicht vor Ort war steht es mir gar nicht zu irgendwas zu diesem leider hier entstandenem Disput zu sagen (und es wurde wsl. auch schon alles wichtige von Gruftfrosch & Co. gesagt), aber eine Sache bez. dem diesjährigen Spontis-Treffen will ich dann der Vollständigkeit halber doch loswerden:
Auch aus der Ferne finde ich es toll dass du für Robert eingesprungen bist und das organisatorisch übernommen hast! Sowas ist ja nicht selbstverständlich. :)

Tanzfledermaus
Tanzfledermaus(@caroele74)
Antwort an  Saphra
Vor 2 Jahre

Grins, Mut antrinken braucht ihr euch nicht, aber es klingt schon mal prima, dass die schüchternen Leute sehen, mit ihren Gedanken und Unsicherheiten sind sie nicht alleine. Ich bin übrigens eigentlich auch schüchtern, wirke aber manchmal anders, weil ich mich dann in quassel Aktivität stürze, was fälschlicherweise extrovertiert wirken kann. Bei mir hängt es auch sehr vom Verhalten meines Gegenübers ab, wie ich mich gebe. Ist mein Gesprächspartner offen, locker und gesprächig, werde ich das auch schnell. Merke ich Zurückhaltung oder ergibt sich kein Thema, werde ich sehr schnell verunsichert und ebenfalls zurückhaltend. Und allein zu größeren Gruppen dazu zu stoßen macht mir auch Bauchgrummeln, wenn ich da niemanden sehe oder finde, den ich kenne oder mit dem ich ins Gespräch komme.

Letzte Bearbeitung Vor 2 Jahre von Tanzfledermaus
Gruftwurm
Gruftwurm (@guest_61325)
Antwort an  Gruftfrosch
Vor 2 Jahre

Passende Ansage, wir sind doch alle irgendwie „Gleichgesinnte“. Wiederum kann ich auch sehr gut verstehen, das man gerade als Neuling erst seine Hemmungen überwinden muss. Ginge mir bei einem Gruppentreffen als Neuling nicht anders….
Jedenfalls plane ich nächstes Jahr auch das WGT wieder zu besuchen und natürlich für mich das erste Spontistreffen dort anwesend zu sein. Sollte Herr Gruftfrosch auch vor Ort sein, wäre er wohl meine erste Anlaufstelle.:) Vor über 10 Jahren haben wir uns das erste mal auf dem WGT persönlich getroffen. :) :)

Matthias
Matthias(@marquis)
Vor 2 Jahre

Lieber Robert,

daß von Dir erwähnte Ehepaar ist mir wohl bekannt,ich war Trauzeuge!
Und betreffend der suchenden Spontisdame, ich bin noch zu haben :-).

Matthias
Matthias(@marquis)
Antwort an  Robert
Vor 2 Jahre

Geht klar! Hab´s weitergeleitet.

Gruftwurm
Gruftwurm (@guest_61326)
Vor 2 Jahre

Auch wenn ich nicht beim diesjährigen WGT vor Ort war, so war ich doch auf diesen Artikel über das Spontistreffen sehr neugierig (besonders als Newbie). Wirklich spannend über eure Erlebnisse zu lesen und dazu noch die tollen Bilder. Großes Lob für diesen kleinen Bericht, die Organisation und ich hoffe, ihr seit alle wieder gesund und munter nach Hause gekommen.

Ronny Rabe
Ronny Rabe (@guest_61328)
Vor 2 Jahre

Nach einer turbulenten Nacht , ist es immer schwierig , am Montag dann so “ zeitig“ aufzustehen. Wir haben es aber dennoch geschafft , zwar erst fast zum Schluss aber immerhin. Vielen Dank nochmal an Bibi für´s organisieren.

das mit dem neue Leute ansprechen , kenne ich auch. Besonders oder Spezial an dem Monatg , wenn seid vier Tagen der Schlaf fehlt und der “ Kater“ in einem auch noch schlummert.

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