Kannst du dir nicht ausdenken. Wer am nächsten Wochenende zu früh mit dem Wohnmobil zum Mera Luna nach in Hildesheim anreist, soll 100€ Strafe bezahlen. Leider wird nicht angekündigt, was mit „zu früh kommen“ nun konkret gemeint ist. Ich habe keine Ahnung, was in der Vergangenheit dort vorgefallen ist, habe allerdings den Eindruck gewonnen, dass die Stadt Hildesheim Druck beim Veranstalter FK Skorpio ausgeübt hat. Ob man Gruftis in Wohnmobilen nicht mag?
In den vergangenen Jahren mussten wir feststellen, dass viele von euch beschlossen haben, schon früher (sehr viel früher) anzureisen. Diese „Zu-Früh-Anreise“ verursacht vollgeparkte Straßen sowie Verkehrsbeeinträchtigungen und löste eine Welle an Beschwerden bei der Stadt Hildesheim aus. Somit ist das mit einer Menge Ärger, einem deutlich erhöhtem Aufwand für uns und unser Personal, sondern auch mit wahnsinnigen Mehrkosten verbunden.
Wir sehen uns leider deshalb gezwungen, die zu frühe Anreise mit empfindlichen Geldstrafen von 100 EUR zu belegen!
Werbung für das Festival selbst ist an dieser Stelle überhaupt nicht mehr notwendig, denn das Festival ist bereits seit Wochen ausverkauft. Ein paar einsame Tagestickets für den Sonntag schlummern noch im Shop. Wer Angst hat, musikalisch auf der Bühne etwas zu verpassen, sollte einen Blick beim NDR riskieren, der während des Festivals einige Auftritte streamt.
Wir wünschen allen Besuchern ein regenfreies Festival-Wochenende mit tollen Live-Momenten und viel sozialem Austausch!
Doch das kann ich mir ausdenken, nicht nur nach einem Viertel Jahrhundert öffentlicher Dienst. Ich kann den Veranstalter schon verstehen, dass nicht bevor das Gelände eröffnet wird, überall schon die Autos und Mobile stehen sollen. Das ist ja auch eine unheimliche Belastung für das umliegende Gewerbegebiet. Trotzdem wird es genug geben die denken „ich fahre früh, dann komm ich gut drauf und steh gut etc“… Das die umliegenden Betriebe sich schon beschwert haben die letzten Jahre wegen des Verkehrs ist vollkommen nachvollziehbar und das diese Maßnahme hier Abhilfe schaffen soll. Die Stadt gibt den Druck weiter an den der die Musik bestellt hat … schön wie gut es hier passt die Floskel… und der muss reagieren. Eigentlich ist es ein Wunder, dass nicht schon vor 10 Jahren sowas passiert ist. Außerdem wie früh soll der Veranstalter denn die Plätze öffnen damit die Karren von der Straße und den Parkbuchten kommen…. um 5? um3? Donnerstag Abend? Und das nächste Jahr dann schon Donnerstag Morgens? Und wie weit und lange willst du den Verkehr denn behindern? Das haben sich die Anreisenden schon selber eingebrockt mit ihrem Egoismus.
Es liest sich so als ob der Veranstalter bei den Falschparkern kassieren würde. Das darf er natürlich nicht. Das dürfen nur die Ordnungskräfte, also Polizei und Ordnungsamt. Der Veranstalter kann aber eine Gebühr dafür verlangen, dass er früher aufmacht und die Leute aufs Gelände lässt um die Situation zu entschärfen. Immerhin muss er das Personal dafür früher zur Verfügung stellen und bezahlen.
Mera Luna hätte es auch freundlicher formulieren können: Wer es sich leisten kann, erhält für 100 Euro extra einen früheren Zugang zum Gelände und kann sich den besten Platz aussuchen.
Das der 100€ Obolus für Wohnmobile gilt, kann ich nicht erlesen (wo steht´n das?), müßte daher für zu frühe Camper allg. gelten.
Das „zu früh“ solte das Mera Luna aber konkreter definieren.
Ja, daß Stadtment dazu hätte man „diplomatischer“ verfassen können.
Der Warnhinweis findet sich nur im Karteikartenreiten „Wohnmobil“ unter dieser Adresse: https://meraluna.de/de/infos/anreise/
Bei den anderen Anreisemöglichkeiten fehlt der Hinweis.
Aaaaahso,dann gilt es wohl nur für Wohnmobile.
PKW mit Wohnanhänger sind oft länger und sperriger….*lautgedacht*.
Ich frage mich gerade, wie der Veranstalter überhaupt prüfen will, dass PKW bzw. Wohnmobil XYZ aus Buxtehude zum Mera will und nicht zu Oma Trude ihrem 90sten Geburtstag 🤔?!
Oder muss man bei der Kartenbestellung sein Kfz-Kennzeichen angeben?
Davon ab…das Mera ist ausverkauft… ehrlich gesagt kann ich persönlich den Hype um das Mera nicht ganz verstehen, wenn ich mir das Lineup ansehe. Gefühlt scheinen dort jedes Jahr die selben Acts zu spielen und irgendwie ist mir das auch, bis auf wenige Ausnahmen, zu viel Schwarzer Mainstream 🤷🏼♀️.
Aber wie gesagt, das ist eine andere Geschichte.
Ich kann den Hype auch nicht verstehen. Aber was ich mich auch gefragt habe: Es gab einen „Live“-Stream bei Arte, und ich habe mich gefragt: Wer verdient finanziell daran und was ist der Sinn dahinter? Das Festival war dieses Jahr zwar ausverkauft, aber in Anbetracht von kurzfristigen Absagen, Wetter / Klimawandel, Reise- und Unterkunftskosten… Wenn sowas regelmäßig gestreamt wird, verleitet es Leute nicht eher dazu, zu Hause zu bleiben?!? Weiß Robert vielleicht mehr zu dem Thema?
Live dabei zu sein ist etwas total anderes als ein Live-Stream im TV oder auf’m Monitor. Das schätzen immer noch sehr viele Menschen. Ich denke mit den Aufzeichnungen macht man eher Werbung, und Lust auf mehr, also auf einmal live erleben.
Für „Lust auf mehr“ muss man aber auch, auf’s Lineup bezogen, für empfänglich sein. Ich hatte wegen Deine Lakaien rein geschalten gehabt, aber das animiert mich längst noch nicht zu, das Mera als Event anzustreben. Und wenn ich auf das diesjährige Lineup schaue und was für nächstes Jahr bereits angekündigt ist, weiß ich, dass das wohl auch noch lange so bleiben wird. Für das Mera bin ich dann wohl die falsche Zielgruppe 🤷🏼♀️.
Zumindest was die Zielgruppe angeht, die Arte da ansprechen wollte. ;-)
So wie ich das sehe hat Arte ausschließlich die Hauptbühne gestreamt, also ganz nach der marktkonformen Formel mehr = besser. Schaue ich mir das Lineup so an, dann lande ich mit meinem Geschmack fast ausschließlich bei Konzerten, die auf der Club Stage stattgefunden haben. Man könnte also sagen, dass Arte da ein reichlich verzerrtes Bild darstellt und das macht es (für mich) dann so unattraktiv.
Ich war dieses Jahr beispielsweise wieder auf dem Amphi. Hätte Arte dort die Mainstage gefilmt und wäre dies mein Orientierungspunkt gewesen, so wäre es für mich auch eher ein Grund gewesen um fort zu bleiben. Zieht man nun aber die anderen Stages noch hinzu, so war es dann schon wieder erheblich breiter aufgestellt und bot daher auch für mich und meine Freundin ein annehmbares Musikprogramm. ;-)
Ganz ehrlich, bei dem Mera Lineup hätte mich nur London After Midnight und She Past Away gereizt….Deine Lakaien hatte ich letztes Jahr schon beim WGT 🤷🏼♀️.
So gesehen also nix weiter was ich hätte sehen wollen oder nur Ansatzweise meine Neugier geweckt hätte.
Geht mir ähnlich. Ich war froh mir Deine Lakaien im Livestream anzuschauen zu können. Ihretwegen hatte ich einen ganz kurzen Moment: Sollte ich/ Könnte ich vielleicht doch? – Habe diesen Gedanken aber ganz schnell wieder verworfen. Für das Mera bin ich nicht nur wegen des Lineups nicht die Zielgruppe, sondern weil für mich da zu viele Menschen sind und vor allem- was ich so mitbekommen habe- zu viele die mit Verhalten und Erscheinung für mich die Atmosphäre trüben. Während es auf dem WGT einfacher ist. sich dem zu entziehen halte ich das auf dem Mera für schwieriger. Aber jedem trübt etwas anderes die Stimmung. Ich habe tatsächlich einen kritischen Kommentar von jemandem gelesen, der meinte, Deine Lakaien würden mit ihrem Auftritt die Stimmung auf dem Festival stören, da die ausgewählten Songs zu schwermütig seien!
Die Lakaien sind für mich persönlich jetzt zwar auch nicht mein „must have“ im Sinne von Lieblingsband – kenne und finde
auch nur zwei drei Lieder gut. ABER dennoch sind sie für mich eine Band, die sehr wohl und berechtigt Bestandteil der Szene sind. Daher finde ich derartige Kommentare wie „sie würden die Stimmung trüben“ total deplatziert.
Ich weiß übrigens sehr gut was du meinst, beim WGT hat man durch die vielen Locations die Möglichkeit zu „fliehen“, wenn einen etwas nicht zusagt.
…das… ist ja so dermaßen grotesk… Da fehlen einem irgendwie die Worte. oO
Was das Mera angeht: War erst einmal da (2018, war gut) und diesesmal wär das Lineup insgesamt auch nix für mich gewesen, zu wenig relevantes dabei… aber ich kenne jemanden für den wäre es quasi wie gemacht gewesen. Geschmäcker und so. ;)
Mera und Amphi sind da imho durchaus mal unterschiedlich von Jahr zu Jahr (letztes Jahr war das Mera-Line-Up besser in meiner Erinnerung (ohne jetzt nochmal nachzuschauen), da war die Entscheidung auf welches große Festival man ggf. fährt gar nicht so leicht… dieses Jahr hat das Mera-Line-Up die Sache einfach gemacht für mich ;) ).
Das Line-up kann für verschiedene Geschmäcker natürlich unterschiedlich ansprechend sein. Ist aber bei mir bei weitem nicht der einzige Grund, der meinen Besuch auf dem Mera eher unwahrscheinlich macht. Ich brauche einfach die Möglichkeit mich leicht zurückziehen zu können (falls mir irgendwas zu grotesk wird:)).
Ah das verstehe ich ;) , da bist du auch weiß Goth nich die einzige der es so geht…
Da könnte – eventuell – der „Gothic Garden“ beim Mera vlt. für dich in Frage kommen (auch als „Rückzugsort“), ist auch echt praktisch das Angebot… aber sicher nicht gerade günstig heutzutage. :(
Nein, günstig ist das nicht gerade, ich habe es nachgeschaut. Das hieße dann, bei anderen Konzerten Abstriche machen, denn die sind bei mir aufgrund der geographischen Lage in der Regel mit längerer Anfahrt und Übernachtung verbunden. Dennoch hat es mich gefreut, dass Du mir einen Hinweis gegeben hast, wie ich das Mera meistern könnte, falls es mal eine Kombination von Bands geben sollte, die einen Besuch unwiderstehlich macht. Etwas für immer ausschließen sollte man, finde ich, selten.
Dass live dabei zu sein etwas völlig anderes ist als sich etwas am Bildschirm anzugucken… Dem könnte ich nicht mehr zustimmen. Trotzdem gibt es – vor allem dieser Tage – auch viele Gründe, zu Hause zu bleiben. Wie gesagt: Kurzfristige Absagen (Dieses Jahr auf dem M’era Luna konnten Funker Vogt wegen technischer Probleme zum Beispiel kurzfristig gar nicht spielen), Wetter / Klimawandel, Reise- und Unterkunftskosten, allgemeine Inflation, die einen Festivalbesuch finanziell immer mehr zum Luxus werden lassen… Und dann sind da noch die jüngeren Leute. Ist denen so ein Live-Erlebnis wirklich so wichtig, zumindest in dieser Szene? Mein persönlicher Eindruck ist, dass gewisse Szenen, darunter auch die Gothic-Szene, seit Jahren zunehmend altern.Und wenn einem das Erlebnis quasi „frei Haus“ geliefert wird… Das könnte auch eine gewisse Trägheit fördern. Verdienen die auftretenden Bands eigentlich finanziell etwas daran? Ich konnte im Netz nicht viel dazu finden, außer dass diese Streams gar nicht immer so „live“ sind wie sie scheinen und dass Bands nicht immer etwas dazu zu sagen haben, vor allem wenn sie kleiner sind.
Die Bands werden wohl nicht direkt daran verdienen, bekommen aber für Festival wesentlich mehr Zaster als für sonstige Shows. Das wird dort schon eingepreist sein. Außerdem ist so eine Medienpräsenz eine sehr gute Werbung für die kleineren Bands. Naja, klar werden alle Szenen alt. Wenn ich mir aber die Metal-Szene anschaue, da gehen Ur-alte Metaller auf Festivals und feiern zusammen mit den jungen. Es kommt eben auf die Leute an. Nicht jeder mag das. Viele gehen lieber zu Club-Shows, andere lieber zu Festivals und wieder andere mögen gar nichts und konsumieren Musik nur aus der Konserve. Ist doch OK, wenn alle die Möglichkeit haben ihr Ding zu machen. Man muss nicht alles mögen, aber es ist gut wenn es alles gibt.
Einen Hype um das Mera Luna kann ich allerdings nicht spüren, allerdings spricht das Festival von seinem Line-Up her auch eher eine sehr breite „schwarze“ Szene an, an der es überall Berührungspunkte mit der „Gesamtgesellschaft“ gibt. Mit anderen Worten, das Mera bedient bewährte Kost, etablierte Headliner und gängige Bands aus dem Dunstkreis der Szene. Daran ist nichts verkehrt, im Gegenteil – ich mag die Vielfalt sehr.
Ich war 2 mal (2009 und 2010) auf dem Mera Luna (einmal mit „The Prodigy“ als Headliner!) und fand es den Umständen entsprechend gut. Allerdings hat sich im Laufe meiner wiederentdeckten Szene-Zugehörigkeit mein Musik-Geschmack weiter ausdifferenziert und passt nun nicht mehr zum Mera Luna – auch einige Bands haben sich von mir wegentwickelt.
Ich würde hinfahren – so wie es beim Amphi manchmal mache – um ein paar Leute zu treffen, wenn das Zelten und diese furchtbare Flugplatz-Atmosphäre nicht wären. Wegen der Musik aber auf keinen Fall mehr.
„Hype“ deswegen, weil mein Eindruck ist, dass viele das Mera regelrecht „feiern“, was ja auch die Tatsache von „ausverkauft“ zeigt. Kann natürlich auch daran liegen, dass der Schauplatz eine kleinere Fläche bietet als zum Beispiel ein WGT. Aber ich habe ehrlich gesagt auch noch nie Leute negativ über das Mera reden hören, ganz im Gegensatz zum WGT.
Und letztendlich nutzt auch jeder ein Festival aus anderen Gründen. Ich persönlich würde jetzt zum Beispiel auf keins fahren, nur um Leute zu treffen. Für mich steht da das Erleben von Musik und Künstlern, ergo Konzerte, im Vordergrund 🤷🏼♀️😉.
Und je nach Eintrittspreis muss sich für mich dann auch Preis-Leistung bzw. der Nutzen lohnen.
Weil du das Amphi ansprichst….mit dem könnte ich mich vermutlich eher anfreunden, da mein Eindruck von Außen ist, dass das eher was bieten würde, was mich anspricht. Letztes Jahr las sich nicht schlecht, habe ich noch im Kopf.
Und selbst das Dark Affairs zu Pfingsten in Leipzig, was ja für jeden Stino zugänglich ist, hat mich dieses Jahr angesprochen, obwohl bis auf einzelne Bandnamen, mir alles unbekannte Künstler waren.
Da hätte ich, wie irgendwann schon Mal erwähnt, sogar nix dagegen, wenn es sich vom WGT-Pfingstwochenende abnabeln wurde und etwas völlig eigenständiges werden würde – würde ich sogar begrüßen!
Gerade die unbekannten Künstler sind oft interessant. Da lernt man hin und wieder gute neue Bands kennen. Aber nur wegen neuer Bands würde ich da auch nicht hin gehen, aber wenn man gute Headliner hat, dann würde ich mir die unbekannteren Bands auch mitnehmen und gucken was es neues gibt.
Ich habe ja nie behauptet, dass mir unbekannte Künstler, uninteressant sind 🤷🏼♀️. Für mich ist zum Beispiel meist die Hälfte der Sachen, die ich mir auf dem WGT ansehe unbekannt und bis auf Soko Friedhof, die nur Überbrückung waren, weil ich auf den Folgeact gewartet habe, hab ich auch noch nie ein Konzert davon bereut 🤷🏼♀️.
Und wenn der Fahrtweg und die Karte nicht zuviel ist, mache ich sogar zu Veranstaltungen bzw. Konzert zu mir völlig unbekannten Künstlern.
Davon ab, dass ich mich da durchaus leiten lassen, welches Genre sie bedienen, hat man in unserem Zeitalter, Dank YouTube…Bandcamp…ect., sogar die Möglichkeit sich vorher anzuhören wie die Musik klingt. Man muss also noch nicht Mal die Katze im Sack nehmen 🤷🏼♀️. Die gleiche Möglichkeit hat man übrigens auch bei Festivals 😉.
Verständlich. Ich fahre seit 2017 aufs M‘era Luna. Wir hatten 2016 schon eine Karte, sind dann aber auf dem Weg dahin verunfallt. Also musste das Festival aufs nächste Jahr vertagt werden.
Mir sind mittlerweile die Leute dort auch wichtiger als Konzerten hinterher zu hetzen. Ähnlich wie beim WGT und Amphi. Wobei die Gefahr auf dem Campingplatz zu versumpfen für mich persönlich auf dem WGT höher ist aufgrund der diversen Veranstaltungsorte 😅 Leute auf dem Festival treffen ist beim M‘era und Amphi deutlich einfacher. Nur wegen den Bands fahre ich schon lange nicht mehr auf Festivals. Mir geht’s mehr ums drum herum. Grad, wenn sich die Freundschaften über ganz Deutschland erstrecken und man selbst aus dem relativ ruhigen Süden Deutschlands kommt ^^