Gothika IV – Schwarze Kunst und Kultur in Köln

Lesungen, Fashion, Shows, Tanzvorführungen, Shopping, Model Casting, Bands – das ist grob zusammengefasst das Programm der Gothika Messe, die am 7. und 8. Mai 2011 auf der Role Play Convention in der Messe Köln stattfindet. Da ich gefragt wurde, ob ich mit zur Veranstaltung kommen möchte, habe ich mir das Programm genauer angeschaut und bin zu folgendem Ergebnis gekommen: Ich weiß nicht!

Ich bin ja grundsätzlich kein Fan von Gothic Mainstream mit Mode, Show, theatralischem Vampirgehabe und Styling. Aber die Lesungen und Konzerte und die meist recht unbekannten Künstler auf der Messe, die ihre kreativen Arbeiten präsentieren, würden mich reizen. Hier zunächst der Gothika Trailer von 2010 für einen ersten Eindruck:

Ich lasse die Modenschau und die Bands mal außen vor und stelle drei Programmpunkte aus dem Bereich „Lesungen“ vor. Allerdings scheinen auch hier die Wellen des Mainstream reinzuschwappen, denn Vampire beherrschen den Markt.

Der erste im Bunde ist Lex Wohnhaas von Megaherz. Er stellt sein Erstlingswerk „Kiss Lounge“ vor, das seit knapp zwei Monaten auch als Hörbuch erhältlich ist. Ein weitere Autorin ist Carola Kickers. Auf der Gothika-Webseite heißt es:

Seit 2010 schreibt sie unter dem Pseudonym Carol Grayson, worunter auch die Neuauflage der Abenteuer des Vampirs Jason Dawn mit dem neuen Titel „LUX AETERNA“ im Noel Verlag erscheint. Zwei Bände sind bislang erschienen, ein dritter wird noch folgen. Die Serie ist auch als E-Book erhältlich. Im Januar 2011 erschien der Abenteuer-Vampirroman „Der Grabschänder“ im AAVAA-Verlag. Zwei weitere Bücher sollen noch in diesem Jahr erscheinen.

Ob auch Thorsten Low hauptsächlich mit Vampiren aufwartet, weiß ich nicht. Die Ankündigung jedoch verspricht ein etwas abwechslungsreicheres Programm:

Ob steinerne Wasserspeier oder verschollene Schwerter, ob cthuloide Metamorphosen, der sagenumwobene Weltenbaum oder die kannibalistischen Anbeter der Spirale – Phantastik in allen Spielarten ist Programm im Verlag Torsten Low. Der Verleger liest aus den Anthologien und Romanen des Verlages und erzählt Anekdoten übers Schreiben und Verlegen.

Das ist doch ganz in meinem Sinne ;-). Das restliche Programm der Gothika IV könnt Ihr euch auf der Webseite der Veranstaltung anschauen. Auch bei Facebook werden regelmäßig die neuesten Anbieter und Künstler auf der Gothika 2011 vorgestellt.

Vielleicht war ja schon jemand auf den vorangegangenen Messen und kann berichten, ob es sich lohnt?

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Marcus
Marcus (@guest_17060)
Vor 13 Jahre

Interessehalber habe ich mir einmal das Programm zu Gemüte geführt. Ich kann Deine Skepsis gut verstehen. Ziemlich viel Fashion und Tanz. Und wie muss man sich die im Programm auftauchenden Model-Castings vorstellen? Meine Gedanken schweifen unweigerlich in Richtung bestimmter TV-Sendungen. Die Lesungen hingegen könnten interessant werden, wobei mich Lex Wohnhaas bei seiner Lesung im Rahmen des Nocturnal Culture Night Festivals nicht so recht überzeugen konnte. Aber wahrscheinlich hat er seine Geschichte auch mehr für die holde Weiblichkeit verfasst ;-)

shan_dark
shan_dark (@guest_17061)
Vor 13 Jahre

Und ich dachte, DIE „Gothic-Messe“ wäre das WGT!!? Da gibt es auch Lesungen, Theater, Rollenspiele, Kunst und bessere Konzerte… Wer hat schon mal von einer Subkultur gehört, die eine eigene Messe hat? (Punk-Messe, Metal-Messe?) Irgendwie klingt mir das alles nach künstlich zum Kommerzevent hochstilisiert.
Von daher verstehe ich deine Skepsis, aber bei mir wäre es ein klares Nein.

Marcus
Marcus (@guest_17063)
Vor 13 Jahre

Grundsätzlich kann ich mich schwer für Lesungen aus Romanen begeistern. Die einzelnen Passagen ergeben leider selten ein „abgeschlossenes“ Bild. Erinnert mich oftmals an eine Art Werbeveranstaltung. Wobei es selbstverständlich auch Ausnahmen gibt. Autoren, die es schaffen, in gewisser Weise etwas Abgeschlossenes zu präsentieren. Bei der Lesung von Lex Wohnhaas wollte auf mich einfach der Funke nicht überspringen. Ob es nun an den Protagonisten der Geschichte, mit denen ich mich nicht identifizieren konnte bzw. die auf mich nicht unbedingt sympathisch wirkten, an der Erzählung selbst oder am (vielleicht etwas zu testosterongeschwängerten) Vortrag lag, kann ich gar nicht so genau sagen. Wahrscheinlich sind alle drei Gründe verantwortlich. Nun ja, die Geschmäcker sind einfach verschieden. Ein wirklich großer Vampirfan bin ich eben auch nicht. Dafür habe ich mich damals umso mehr bei der Lesung von Myk Jung und Klaus Märkert amüsiert.

Robert
Robert(@robert-forst)
Admin
Vor 13 Jahre

Ich muss Marcus zustimmen, in der Tat sind Lesungen aus Romanen immer ein zweischneidiges Schwert, wenn es sich nicht um abgeschlossene Teile handelt. Ich habe aber schon Lesungen erlebt (vor allem aus Autobiografien), die ich sehr gelungen fand. Aber hier ist man auch auf Empfehlungen angewiesen, denn oftmals sind Schriftsteller keine guten Leser und nicht in der Lage ihre Geschichten entsprechend aufzubereiten :) Christian von Aster kann das beispielsweise ganz prima, was vielleicht auch am Stoff der Bücher liegt die er vorliest. Myk Jung und Klaus Märkert würde ich gerne mal live erleben.

Marcus
Marcus (@guest_17065)
Vor 13 Jahre

@Robert: Dann mach Dich am Freitag am besten mal auf den Weg nach Bochum. Myk Jung und Klaus Märkert lesen an diesem Tag im Zwischenfall. Aber man kann sie im Rahmen ihrer Schementhemen auch sonst regelmäßig im Ruhrgebiet erleben. Für mich ist das leider zu weit weg. Ich werde wohl bis zum WGT warten und hoffen müssen, dass sich ihre Lesung nicht mit anderen interessanten Terminen überschneidet und mich die Qual der Wahl um den Verstand bringt ;-)

shan_dark
shan_dark (@guest_17066)
Vor 13 Jahre

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