Im Ruhrgebiet darf wieder getanzt werden, denn seit Freitag (9. Juli 2021) sind Clubs und Diskotheken wieder geöffnet. Jedenfalls in Kommunen mit der „Inzidenzstufe 0“, also wenn die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner fünf Tage lang unter 10 liegt. In Oberhausen ist das der Fall, so das im Zentrum Altenberg die „Düsterdisco“ wieder öffnen durfte. Allerdings in leicht eingeschränkter Form, die man vor Ort eher als „Düstertreff“ interpretiert. Es gelten die bekannten Regeln, Kontakte müssen erfasst werden und Ungeimpfte brauchen einen negativen Test. Dann kann auch wieder ohne Maske tanzen.
Für viele Diskotheken ein Hoffnungsschimmer, denn viele Betreiber stehen längst vor der Pleite. Allerdings haben viele Läden auch Probleme, entsprechendes Personal zu bekommen, denn das hat sich, gezwungenermaßen, andere Möglichkeiten gesucht ihren Lebensunterhalt zu bestreiten.
Die Lokalzeit Ruhr berichtet über die Öffnung am Donnerstag aus der Disco und befragt neben dem Betreiber und einigen Gästen unter anderem auch DJ Alexx Botox, der erklärt, dass sich Gäste Musik mit WhatsApp oder Instagram wünschen können. Spannende Idee auch für die Zukunft?
Ich war bereits am 03.07.21 bei einer offiziellen Tanzveranstaltung unter dem Motto „Celebrate Together“. In der Location war in den 90ern bis Anfang 2000er immer eine schöne 80er Party mit sehr starkem Hang zu unserer dunklen Musik. Das hatte sich über die Jahre aufgelöst. Mittlerweile gab es auch neue Betreiber und die Ausstattung wurde modernisiert. Der alte Charme von damals ist natürlich nicht mehr zu finden, dennoch fand ich die Annäherung für den kleineren Floor mit dem Motto „Celebrate Together“ für den ersten Versuch nach langer Pandemiepause gut. Normalerweise läuft dort mittlerweile wahrscheinlich eine Art Ü-30/40-Party und man wollte jetzt mit der schwarzen Szene gemeinsam etwas versuchen. Der DJ hat sich alle erdenkliche Mühe gegeben, doch als die erste Tanzrunde für „uns“ (angekündigt) gespielt wurde, verließen die Bunten den Raum. Ich fand das ein bisschen schade, weil man so einen witzigen Abend hätte verbringen können. Es gesellten sich dann doch noch ein paar ältere buntgekleidete Menschen im Laufe des Abends dazu, die aber keine Extrawünsche hatten, sondern einfach mitfeierten, weil sie (ich denke mal von früher) mit der Musik etwas anfangen, mittanzen und mitsingen konnten. Zwischendurch waren ein paar Jungs aus der Rockszene noch zu finden, die mit ihrem Wünschen, u.a. „Teenage Dirtbag“, den Abend cool aufgelockert haben. Somit war es am Ende doch ein gelungenes „Celebrate Together“, wenn auch vielleicht von den Veranstaltern anders gedacht.
Im Eisenlager, Oberhausen gibt es offenbar weiterhin die sogen. „Düstersitzabende“.
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