Eines der wenigen nicht okkulten oder mythischen Symbolen, die in der Gothic Szene schon seit geraumer Zeit Verwendung finden, ist der Ring der O. Damit ist kein Dichtungsring gemeint, sondern ein Schmuckstück in Form eines Ringes mit einer aufgebrachten Öse. Und wer hat damit angefangen? Die wilden Franzosen, wer auch sonst. Als die unter dem Pseudonym Pauline Réage bekannte Schriftstellerin Dominique Aury 1954 ihren Roman Die Geschichte der O veröffentlichte, sorgte dieser für einen faustdicken Skandal. Denn wie konnte die verrückte Französin auch einen derart anstößigen Roman veröffentlichen, bevor Oswald Kolle auch den Rest der Gesellschaft reformierte und für die vermeintlich sexuelle Befreiung sorgte. Worum geht’s überhaupt in dem Roman?
Die Geschichte handelt von einer erfolgreichen Pariser Modefotografin O, die sich widerstandslos von ihrem Geliebten René auf das abgeschiedene Schloss Roissy bringen lässt. Dort lässt sich O aus Liebe zu René zu einer perfekten submissiven, einer Sklavin ausbilden. Im Rahmen ihrer Ausbildung wird sie gefesselt, ausgepeitscht, maskiert und gelehrt, jederzeit und für jeden sexuell verfügbar zu sein. O lernt eine gehorsame „Sklavin“ zu sein, dennoch bleibt sie stets selbstbewusst und ist sich ihrer Macht über die Männer in ihrer Umgebung im Klaren.
Die Symbiose aus Lust und Schmerz die in dem Roman beschrieben wird sind Teil der BDSM-Szene 1, in der dieser Roman Kultstatus erlangte, da diese durch die Veröffentlichung erstmal größere Beachtung fand. Wer glaubt, Schamlippenpiercings sind eine Erfindung der Neuzeit, möge dieses 55 Jahre alte Buch einmal lesen. Der Ring der O, der heute als Halsband oder als Fingerschmuck getragen wird, hatte in der ursprünglichen literarischen Vorlage ein völlig anderes Aussehen und eine andere Bedeutung. Was heute ein Szenemitglied höchstens noch kennzeichnet, identifizierte im Roman eine Sklavin, die einem Mann der die Bedeutung der Ringes kannte, völlige Unterwerfung versprach.
Der Mann hielt ihr nun eine kleine Holzkette mit lauter gleichen Ringen hin und bat sie, daraus einen Ring zu wählen, der an ihren linken Ringfinger passte. Es waren sonderbare Eisenringe, innen mit Gold gerandet; der breite, schwere Reif, ähnlich der Fassung eines Siegelrings, aber hochgewölbt, trug in Nielloarbeit ein goldenes Rad mit drei Speichen, die spiralenförmig gebogen waren, wie beim Sonnenrad der Kelten. (Zitat aus: Geschichte der O von Pauline Réage)
Heute wird er häufig als Fingerring mit einer aufgebrachten Öse getragen oder als ledernes Halsband mit großer Öse, die einem Hundehalsband nicht nur ähnelt sondern quasi auch von dort bezogen wird. Dieses Aussehen etablierte sich nicht zuletzt wegen eben dieser Darstellung in der ersten Verfilmung, sondern auch wegen der Verbreitung in einschlägigen Magazinen, so wurden in der Szene Zeitschrift Schlagzeilen vom September 1989 erste Bezugsquellen vorgestellt. Wer den Ring übrigens rechts trägt, gibt sich eher devot, während der Linksträger eher als dominant anzusehen ist.
Wer jetzt damit angefangen beim anderen abzugucken, ist fraglich. Heute sind Anhänger der Gothic Szene und Mitglieder der BDSM Szene nicht mehr sauber zu trennen. Der Fetisch für schwarze Klamotten aus Gummi oder Latex, oder das schmücken mit Szenetypischen Utensilien wie Ösenhalsbändern, Peitschen oder Ringen haben die Gothics wohl eher von den BDSM´lern entliehen. Das ist jetzt aber keine fundierte Aussage, sondern nur eine persönliche Vermutung, denn eigentlich ist es doch ziemlich egal.
Interessant finde ich nur die Entwicklung, das die schwarze Szene seit den 90ern auch Platz für Fans der BDSM Szene bietet, die sich wohl weniger wegen der Musik, sondern vielmehr durch den ähnlichen Klamottenstil immer wieder auf szenetypischen Veranstaltungen einfinden. Eingefleischte Gothic Shops haben schon seit geraumer Zeit Lacksachen für Sie und Ihn im Angebot und bieten den Gothic damit wieder frischen Nährboden, sich äußerlich und ästhetisch vom Rest der Gesellschaft abzugrenzen. Der Roman ist übrigens bis heute in Deutschland indiziert. Mit Beschluss der BPS vom 11. Juni 1983 2 , ist das Buch in Deutschland nur unter Vorlage des Personalausweises zu bekommen.
(Bilderquelle: Wikipedia)
Einzelnachweise
- Der Begriff BDSM setzt sich aus den Anfangsbuchstaben der englischen Begriffe Bondage & Discipline (Fesselung und Disziplin), Dominance & Submission (Dominanz und Unterwerfung), Sadism & Masochism (Sadismus und Masochismus) zusammen.[↩]
- Die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Schriften – Spruchgremium: Elke Monssen-Engberding (Vorsitzende der BPS), Thea Graumann (Schriftstellerin), Elke Krumpholz (Lehrerin).[↩]
Bist du dir sicher, dass das Buch auf dem Index steht? Bei amazon kann man es beispielsweise einfach so bestellen, wenn ich mich nicht irre. Das Buch ist total langweilig und auch die Verfilmungen sind zum Gähnen.
Ziemlich sicher. Die Indizierung ist auch mehrstufig. „Die Geschichte der O“ ist nach wie vor im Verkauf und darf nur an Menschen über 18 Jahre verkauft werden, bei Amazon muss man sich zum Erwerb des Buches sein Alter bestätigen. Diese Sicherungsmaßnahme greift natürlich nicht einwandfrei, ist aber theoretisch vorhanden. Einfach so bestellen? Ja, aber nur über 18.
Es kann aber auch sein, dass das Buch wieder aus dem Index gefallen ist, denn nach 25 Jahren endet eine Indizierung und muss neu beantragt und durchgesetzt werden. Das müsste man aber per Einzelanfrage an die BPJM stellen :)
Nicht wirklich wichtig, aber ein Tipp für BDSM Newbies: Buch UND Film sind zensiert- soweit richtig ABER beides ist im „Fachhandel“ unter Vorlage des Personalausweises, Reisepass, Führerschein und dergleichen erhältlich.
Steht zwar schon im Artikel- aber es ist reine Nervensache sich beides zu besorgen; wer das in einer Ministadt wie meiner (Weilheim i. OB.) tut beweist damit, dass sie den Ring zurecht trägt.
Also ich find den Film genauso wie die geschichte gut. Darüber hinaus bin ich trägerin des rings.
Die Indizierung wurde des Films wurde 2007 aufgehoben (Verwaltungsgericht Köln, 27 K 3012/06) und er darf jetzt ungeschnitten gezeigt werden. Das Buch wird in einer Gasamtedition (mit der Fortsetzung „Rückkehr nach Roissy“) mit Begleittext seit 2000 frei verkauft, allerdings wurde eine BILD-Ausgabe 2006 widerum indiziert.
Ich bin aktive BDSMlerin und trage 2 Ringe:
den bekannteren Ring mit der Öse und
eine Art Kettenring, bei dem die Kette quer über der Ringschiene befestigt ist –
als Zeichen dafür, dass ich zwei Tops habe.
Die Triskele trage ich als Tattoo.
Stregalita, die Hexe
Is‘ schon spassig… Ich trage (lnks) den Ring seit Jahren… In der Folge hatte ich (nicht ganz wenige) Kontakte, in denen sich die (rechts) Trägerinnen des Ringes ihrer Rolle vollauf im klaren waren und es DENNOCH wollten…
Ich kenne die Geschichte der O schon sehr lange und entdecke immer mehr den Wunsch in mir eine O zu sein.
Ich wünsche mir eine_n Dom aber wie so etwas finden?
Meine Frau hat in dieser Richtung keine Antenne, aber ich würde sehr gerne den Ring (natürlich rechts) und das Halsband tragen. Aber alle Angebote sind im Umpfang nur für Frauen gearbeitet
Kann jenmand helfen?
Ich könnte Dir da weiter helfen
Nun kennen den Film, wie auch das Buch in deutscher und französischer Sprache und find es nicht schlecht, so als kleinen Leitbegleiter für Newbies, ist eben nur eine Geschichte! Bin selbst Träger des Rings und seit mehr als 25 Jahre in der Szene (Top), letztens, sagt der Ring nicht wirklich viel aus, wer ihn kennt -gut und wer nicht – ebenso gut!
Die Geschichte der O. ist brilliant verfasst, sehr sinnlich, jedoch auch extrem auf höchstem schriftstellerischen Niveau beschrieben. Hin und hergerissen war ich zwischenzeitlich, ob diese Frau nun ein willenloses Objekt wird oder,…. Für mich gab es immer wieder überraschende Wendungen und blieb damit spannend.
Natürlich habe ich die Rolle der Männer/ Meister des öfteren sogar als abstossend empfunden; vor allem Sir Stephen. Doch zeigte sich dadurch, wie klar sich diese Frau sich ihrer Selbst bewusst war und wie sie sich immer weiter selbst positionierte; deutlich durch den literarischen Ausflug in ihre Vergangenheit.
Zum gähnen, grottenschlecht geschrieben und vor allem mit plattesten und offensichtlichsten Klischees belegt ist :
Fifty Shades if Grey !!!!
Ach das ist ja mal interresant als Studierter Psychologe finde ich die Themen als sehr nützlich immer wieder mal in die Jugendkultur zu schnüffeln, sexuelle Probleme und problematische Kindheit in bezug auf Vaterterror und Mutterterror.
Neben sexueller Neuentdeckung, oder auch problematischer Rehabilitierung von Sexuellen Erfahrungen,
zeigt sich immer wieder das ausgedehnte Gespräche zur Erkenntnis vieler helfend und Selbsterkennend sind.
Aber persönlich denke ich das nicht alles Gold ist was glänzt, und nicht jedes Buch das man liesst auf Knopfdruck einen verändert, da viele Lebensfaktoren einfliessen müssen um sich selbst durch ein Buch manipulieren zu lassen.
Belustigt Reflektor Adominus.
Jugendkultur, sexuelle Probleme und problematische Kindheit?
Wo auch immer Du diese Themen in diesem Artikel entdeckt hast, mich würde interessieren wo :-)
Uff du bist ja fix ^^ ,
na ich denke du bist in dem Thema belesen, Vordergründig etwas zu finden ist nicht die Kunst, aber über die Ecke herum sieht es für mich grade beim Ring der O für mich viel spannender aus, wo Dominanz auf Unterwürfigkeit trifft finden sich Defizite.
Ob aus dem Alltag, oder aus der einfachen Neugier aus dem Lesen heraus, hat jeder für sich einen Bezug zum ersten Teil dieses Satzes
Jugendkultur, sexuelle Probleme und problematische Kindheit?
Nein natürlich nicht Inhaltlich, ich war da schon einen Schritt in die Persönlichkeit des Menschen hinein, aber die Reflektion diente aus dem Bewusstsein heraus.
Klingt es zu anstrengend ?
Da fällt mir grade zum O ein, das mich das O auch stark an das Omega errinnert, und man als Dominus es auch zur Komödie hin zuarbeiten kann ( also mal anders betrachtet ) :-)
“ Interaktion ist auch Provukation “
Belustigt Adominus.
Als lustiger „studierter Psychologe“ hat man es wohl während dem Studium nicht so ganz reflektiert mit der deutschen Rechtschreibung gehabt, nicht wahr?
Jaja, die klingt ja auch manchmal etwas zu anstrengend…
Und zum „nützlichen“ Herumschnüffeln in „Jugendkulturen“ kommt man ausgerechnet über diese Thematik, hmmm?
„O Ado Minus“ kann ich da nur sagen, wenn nicht gar „Oho, oho…“
Anyway, was mir bei O nicht alles so einfällt, z.B. Osterhase und Ohrenweh (auch so ein problematisches Kindheitstrauma für manche… – das kann schon terrorisieren, vor allem die armen Papas und Mamas…), aber auch Ofenpizza… – Verdammt, was riecht denn aus der Küche so O-berbrenzlig? Man entschuldige mich mal für einen Moment…
(etwas) Besorgt, T.S.
Das habe ich mir auch gedacht. Wie man als studierter Psychologe so viele Rechtschreibfehler machen kann, ist mir völlig unerklärlich :)
An die O-berbrenzlige O-fenpizza ^^ ,
der Gedanke des O-mega im vergleich zum A-lpha ist dem doch sehr nahe liegend in Betrachtung des Themas der Ring der – O ( ;-) )
im bezug des Themas sprangen mir mehrere Parallelen ein.
Aber daran angelehnt muss der O-Träger nicht passiv sein im Traditionellen Sinn, der D kann auch den O dazu bringen Humor und Komik anzunehmen ein entgegengesetztes zu empfinden als das was bisher bekannt ist . :P
Oh ich muss mich doch bedanken für deine Besorgnis, kann man immer gebrauchen. :D
Ich werde mir in der Zukunft mal zu Gemüte führen wie ich für mich einige Semester in Germanistik ansetze, vielleicht hast du Recht, vielleicht erscheint mir auch der Wert hier nicht notwendig für eine RS.GT Text Prüfung für meine Comments.
Und es ist nicht die einzige Thematik die betrachtet wird, aber das können wir gerne weiter differenzieren wenn du magst ? Die Ausnahmen bestätigen sich zu gerne in der Regelung . :D
bedankt an T.S ( auch für Team Speak ? )
Bei der deutschen Rechtschreibung halte ich mich auch ganz vornehm zurück. Wir zwei, also die Rechtschreibung und ich, haben da eine recht gespaltene Beziehung.
Im Grunde genommen soll dieser Artikel (von 2009) im übrigen nur aufklären, was es mit dem Ring – oder besser dem Symbol – auf sich hat, weil mir damals aufgefallen ist, dass ihn viele Szenegänger tragen oder zur Schau stellen. Beim näheren Hinsehen stellte sich dann meist heraus, dass diese mit dem eigentlichen Sinne des Rings nicht viel gemein hatten.
Hallo Robert,
danke du bist der erste der mich versteht, (also der erste mit Verstand ) , wenn man den O-Ring als Sammlerstück einfach in der Glas Vitrine ausstellt könnte ich es ja auch verstehen ( Materialistisch den muss ich einfach haben ) denke ich mir ok, aber an der Hand zu tragen, für viele ersichtlich , würde es für mich bedeuten heute erhofft oder erwartet sie/er eben typische Aufforderungen und Handlungen.
Wobei mir schnell auch ein Gedanke eines O-Raumes kommt, aber scherzhaft betrachtet, würde ich daraus ein Torten werfen machen ^^.
Obwohl man doch annehmen dürfte das zu Artikeln der O auch kleine Beileg Zettel sind die über den wahrheitsgemäßen Sinn der O aufklären ?!?
Gedanklich unnötig die Mitläufer und Wissenden ständig trennen zu müssen ( aber auch lustig ) wenn man wie hier die Themen bewusst provoziert .
vielen dank Robert dein Kommentar hat mir sehr gut gefallen, gerne neues von dir .
Deutlich bestätigt Reflektor Adominus
1. Der Ring wird als BDSM Kennzeichen nur im Deutschsprachigen Raum verwendet, im Rest der westlichen Welt gilt da die Triskele
2. Angelehnt am Hanky Code trägt Top ihn links und Sub rechts.
@achim, was glaubs du denn was da passiert? Das dich dann jede Frau f..t die dich sieht?
Mach dich erstmal mit dem Unterschied von Sub und Sklave/in vertraut oder dem Begriff 24/7 TPE was eigentlich den Sklaven beschreibt und wenn du dann immer noch interessiert bist, es gibt da die Sklavenzentrale. FEMDoms gibt es jede Menge, auch welche die kein Geld nehmen.
@Robert
Sowohl die Geschichte der O als auch die 50 Stufen von Müll äh Grey haben mit der Realität wenig zu tun, gerade als Einstiegshilfe halte ich sogar für gefährlich. Denn die wichtigste Eigenschaft die ein Dom haben sollte wird dort vernachlässigt.Nämlich Verantwortungsbewusstsein.
@Andreas: Danke für Deinen Kommentar und die Ergänzungen und Korrekturen. Verantwortungsbewusstsein sollte bei jeder Form von sexuell orientierten Fetischen IMMER eine Eigenschaft sein, die alle Beteiligten besitzen. Leider ist das nicht immer so. Schließlich kannst du an der Kinokassen zu 50 Shades nicht die Besucher daraufhin überprüfen. Das ist prinzipiell wie bei der Killerspiel-Diskussion: Im falschen Geist werden extreme Dinge wie BDSM oder das virtuelle töten von Menschen gefährlich. Dagegen kannst du nichts tun. Leider.
Göleins,
das Buch die Geschichte der O kann ganz einfach im guten Buchhandel bezogen werden. Ich brauchte nicht meinen Personalausweis vorlegen als ich das Buch im Handel erstand. *zwinker* Die Bild hatte 2006 eine gekürzte Fassung veröffentlicht die aber später auch wieder indiziert wurde. Was gekürzt wurde ist das 70 Seiten umfassende letzte Kapitel „Rückkehr nach Roissy“. Die Geschichte der O hat unterschiedliche Enden, in meinem Buch steht folgendes auf Seite 208,
„BATWING-ALARM“ (spoiler)
„Im letzten Kapitel, das gestrichen wurde, kehrte O nach Roissy zurück, wo Sir Stephen sie verließ. Die Geschichte der O hat einen Zweiten Schluß. Er lautet: Als O sah, daß Sir Stephen sie verlassen würde, wünschte sie sich den Tod. Sir Stephen erteilte seine Zustimmung.“
Das Buch endet egal wie, immer im Drama. Am Ende steht die totale Selbstaufgabe von O … und dadurch geht Sir Stephens verlangen nach ihr dahin … bis hin zum versteckten Todeswunsch (siehe Zweites Ende) von O, den sie die ganze Zeit eventuell in sich trug. Doch wer weiß vielleicht rettet sie ja ihr Dom ? Was gothic angeht passt das schon zusammen finde ich, was die Leidensbereitschaft angeht. Doch nicht jede Person die BDSM praktiziert möchte heimlich sterben. Dat ist so halt so ein so „grusel-moment“ der als Warnung gemeint ist, finde ich.
Damit stimme ich auch „Andreas“ zu *wink/gruß*
Zitat „Denn die wichtigste Eigenschaft die ein Dom haben sollte wird dort vernachlässigt.Nämlich Verantwortungsbewusstsein.“ Zitat Ende
Dat stimmt … ;-)
carpe diem,
Lox
@Lox: Ich werde diesen jugendgefährdenden Buchhandel sofort melden! :-) Wohlmöglich hat deine äußere Erscheinung ja auch eine Überprüfung des Alters überflüssig gemacht?
Inhaltlich hast du sicherlich recht. Das Buch passt mit der Sehnsucht und der Leidenschaft der Protagonistin gut zu dem, was man unter „Gothic“ verstehen könnte. So bleibt die Lektüre tatsächlich eine spannende Herausforderung, die jeder für sich übersetzen dürfte.
In meinem Artikel geht es auch vielmehr um die Symbolik, den Bezug zur Geschichte und die Verbindung zum BDSM. Oftmals werden Symboliken innerhalb der Szene völlig unreflektiert zur Schau gestellt und treffen dann auch noch auf die üblichen Klischeeschubladen der Zuschauenden. Ring der O = BDSM oder auch das Halsband mit der/die vermeintliche Dom-Person ihre/seine Partnerin durch die Gegend führt. In vielen Fällen steckt eben nichts dahinter, sondern nur hohles Aufmerksamkeitsgehasche. Dieser Artikel soll helfen, die Fronten zu differenzieren.
Ich Danke Dir trotzdem für Deinen Kommentar!
Eine recht angenehme und v.a. für einsteiger informative Diskussion hier; auch Dein Deutsch, Robert, ist reichlich o.k.!
Aber das mit dem Ring ( an der Schamlippe) hast Du, Robert, wohl etwas falsch verstanden/ behalten: Meiner Erinnerung nach handelte es sich um einen Ring an oder durch den Kitzler; das ist schon ein kleiner Unterschied.
als BDSMler muss ich offen und ehrlich zugeben, das ich es als extrem ermüdend finde, das viele dieses Symbol nur zu Zierde tragen ohne zu wissen, was sie hier eigentlich tragen. Wie viele Damen ich schon kennen gelernt habe, auch wenige Männer, die nicht wussten, das durch das Tragen dieses Schmuckstückes eine gewisse Haltung zu BDSM gezeigt werden soll (ohne ins Detail gehen zu wollen)…. Ich muss ehrlich zugeben, ich fände es sehr erfreulich, wenn Personen die überhaupt nichts mit BDSM anfangen können, sich dieser Symbole entledigen könnten.
Achim-II : Das wäre dann allerdings ein Unterschied, da gebe ich Dir recht. Mangels Erinnerung möchte ich mich da aber jetzt auch nicht festlegen. Es bräuchte jemand, der mal entsprechend verifiziert.
ein schattenhafter niemand : Das geht doch nicht nur dem Ring so. Das aneignen von Szene-Fremden Fetischen und Neigungen ist doch längst zum Styling-Element geworden. Halsbänder, Hundeleinen, Pferdeschweife und Hufenschuhe, Latex-Ganzkörperoutfits und was es noch sonst so gibt. Ich glaube die richtige BDSMler müssen damit leben, dass manche ihre Symbolik klauen. Die Christen musste ja auch akzeptieren, dass wir Kreuze toll finden und auch sonst vor keiner Symbolik zurückschrecken, die uns kraftvoll genug erscheint, andere damit vor den Kopf zu stoßen. :-)