Freitag der 13.

Heute ist Freitag der 13. – Ein sehr bedeutungsschwangeres Datum. Ich glaube natürlich nicht an den ganzen Quatsch, ist echt nur Zufall, das ich heute Urlaub habe, Überstunden abbauen. Aber was hat es mit dem Tag eigentlich auf sich? Er gilt als Tag, an dem besonders vielen Unglücke passieren, denn die 13 ist eine Unglückszahl. Außerdem besagt die christliche Tradition, das Jesus an einem Freitag gestorben ist und Adam und Eva an einem Freitag die Früchte vom Baum der Erkenntnis gekostet haben und Judas der Verräter der 13. der Teilnehmer am Abendmahl war.

Rein statistisch gesehen passieren genausoviele Unfälle wie an jedem anderen Freitag 1, ich hätte jetzt getippt das weniger Unfälle passieren weil die meisten übervorsichtig oder gar nicht fahren. Die krankhafte Angst vor einem Freitag dem 13. hat in der Medizin sogar einen Namen (Paraskavedekatriaphobie), dabei ist es krankhaft, das die Patienten an diesem Datum nicht aus dem Bett trauen.

Die Geschichte sagt, das der französische König Philipp IV. am einem Freitag, dem 13. Oktober 1307 die Verhaftung der Tempelritter befahl und damit den Orden zerschlug, der Aberglaube soll damit aber nichts zu tun haben, erst als der Amerikaner Thomas William Lawson den Börsenroman „Friday the 13th“ 1907 veröffentlichte nahm das Unglück mit dem Unglückstag seinen Lauf, denn in dem Roman sterben immer alle an einem Freitag dem 13. Damit gilt er als Erfinder des Unglückstages 2 Mit dem Börsencrash 1929 „Schwarzer Freitag“ hat dies jedoch nichts zu tun, denn der begann schon am Donnerstag.  Sowieso hat der Tag in Amerika eine deutlich überspitzte Bedeutung, denn die Zahlen der amerikanischen Wirtschaft zeigen, das rund $850 Millionen Dollar weniger Umsatz an diesem Tag gemacht werden, weil die Menschen aus Angst ihre Häuser nicht verlassen. 3 Auch nichts zu tun hat es mit Apollo 13, die Mond-Mission die an einem Freitag startete, aber bekanntlich gründlich in die Hose gegangen ist.

Inspiriert durch diese Geschichte werden im Laufe der Zeit immer mehr Filme gedreht, die den Unglückstag in den Köpfen der Zuschauer manifestieren. Das ganze mündet in der gleichnamigen Filmreihe aus den 80ern. Mit elf Fortsetzungen des Filmreihe Freitag der 13. ist sie übrigens die langlebigste Horrorfilmreihe aller Zeiten, der in diesem Jahr ein Remake erfahren soll.

In der Zahlensymbolik gilt die 13 als übersteigerte 12, der Zahl für die kosmische und göttliche Ordnung (12 Aposteln, 12 Monate) und soll alles durcheinander bringen. Tätowierte lassen sich die 13 tätowieren, weil sich auf die Haut tätowierte Symbole ins Gegenteil kehren, in Hochhäusern fehlt oftmals die 13. Etage und manche Fluggesellschaften verzichten auf eine 13. Sitzreihe. Viele andere Blogger trauen sich übrigens auch einen Beitrag zu schreiben, denn offenbar ist WordPress resistent.

Ich muss jetzt aber auch Schluss machen, denn ich darf nicht vergessen meine Schwester anzurufen, das Sie die Milch nicht beim Einkaufen vergisst. Freundlicherweise geht sie nämlich heute für mich einkaufen, denn ich bleib im Bett.

https://www.youtube.com/watch?v=_p4F9d2k4IE

Einzelnachweise

  1. Edgar Wunder: Die Folgen von „Freitag, dem 13.“ auf das Unfallgeschehen in Deutschland. In: Zeitschrift für Anomalistik. Band 3, 2003, S. 47-55[]
  2. Ralf Bülow: Der Mann, der Freitag, den 13. erfand, Spiegel-Online, 12.6.2008[]
  3. John Roach: Friday the 13th Phobia Rooted in Ancient History, 12.8.2004[]
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