Artikelsammlung: Nazi-Ästhetik, Uniformen und rechte Unterwanderung

Die Festivalsaison neigt sich dem Ende zu. Neben den vielen schönen Erinnerungen und den unvergesslichen Eindrücken bleiben auch Bilder im Kopf zurück, die für viele gar nicht in das Bild einer friedlichen schwarzen Szene passen. Outfits, die einer Nazi-Uniform zum verwechseln ähnlichen sehen und merkwürdige Symbolik mit unbekannter Bedeutung. Bands die sich auf der Bühne militärisch präsentieren, mit historischen Samples provozieren und aufgeladene Symbole bei der Gestaltung von Covern und Bandlogos verwenden.

Nazi-Ästhetik und rechte Unterwanderung sind ein heikles Thema, dass immer wieder aufflammt weil immer noch nicht zu erkennen ist, was mancher Besucher mit seiner Kleidung auszudrücken versucht und was Bands mit ihrer Musik transportieren wollen. Bei Spontis wird und wurde schon mehrfach über das Thema geschrieben und diskutiert, wer mehr erfahren möchte, ist eingeladen sich zu beteiligen. Auch Deine Meinung interessiert uns!

  • Interview über Nazi-Ästhetik mit Dr. Marcus Stiglegger (23. August 2012)
    Marcus Stiglegger (41) lehrt Filmwissenschaft an der Universität Siegen und beschäftigt sich seit den 80er Jahren mit dem Phänomen des Nazi-Chic, der als Stilmittel immer wieder in Kunst und Subkulturen verwendet wird. Bereits mit seiner 1999 erschienen Promotion von “Sadiconazista  begibt er sich auf eine filmische Spurensuche, 2011 erscheint “Nazi-Chic und Nazi-Trash”, in dem er seine Recherche auf Mode und Musik ausdehnt und speziell auch Bands aus der schwarzen Subkultur, wie Death in June, Der Blutharsch und Laibach unter die Lupe nimmt. Offene Fragen blieben trotzdem. Was läge also näher als um ein Interview zu bitten? [zum Artikel…]
  • Uniformen in der Szene – Zwischen Provokation, Fetisch und Dummheit (15. August 2012)
    Manche Uniformen sehen denen des dritten Reichs sogar zum Verwechseln ähnlich, oder sind tatsächlich Originale mit nur notdürftig abgedeckten Details. An den Ständen von X-tra-X warten unzählige uniform-ähnliche Bekleidungsstücke auf kaufwillige Kunden und Military-Shops gehören mittlerweile zum festen Bestandteil des kommerziellen Szeneangebots. Zahlreiche Bands und Musiker nutzen Uniformen und militärisches Auftreten, um sich und ihre Musik auf der Bühne zu präsentieren. Man wird das Gefühl nicht los, dass man vor der Bühne dieses Vorbild aufgreift und zum modischen Stil degradiert oder Soldaten-Kleidung als Kostüm benutzt, ohne sich mit den Hintergründen zu beschäftigen. [zum Artikel…]
  • Schwarz-Braun sind auch wir? (Ein Artikel von Guldhan vom 4. Juni 2011 )
    In diesem schwarz-bunten Haufen brodelt der Vorwurf und schwappt von Mal zu Mal stärker an die Oberfläche. Ob die Aufschreie objektiv begründet oder nur einer subjektiven Wahrnehmung verschuldet sind, wer vermag das schon zu sagen? Dennoch sei nicht zu übersehen, dass wirklich rechte Gesinnungen innerhalb dieser schwarzen Schafe existieren. Nicht bei der Masse, aber bei Einzelnen innerhalb der Masse. So etwas lässt sich nicht ausschließen. Weder hier noch in der Nachbarschaft. Doch diese gilt es herauszufiltern. Alle diese Kameraden, die das Stroh wiederkäuen, das man in den Köpfen der Sympathisanten von NPD und Konsorten vorfindet. Diese gilt es zu selektieren, zu kritisieren und rechts liegen zu lassen. Damit der letzte Rest Kunst und Kultur innerhalb dieser Nachtschatten-Szene alleine einen Platz für Provokation bietet und nicht zum Forum der Propaganda verkommt. [zum Artikel…]
  • Leichtfertiger Umgang mit Symbolen rechter Ideologien (Ein Artikel vom 11. April 2011)
    Zwischen geschnitzten Figuren, Stöcken und Wandschmuck für den ambitionierten Gothic-Haushalt finden sich vermutlich auch unzähligen Schmuckstände mit in Silber gegossenen Pentagrammen, keltischen Kreuzen und Drachen eben auch Triskelen, Runen und Schwarze Sonnen.Ich möchte keinen, der meint sich derartigen Schmuck um den Hals hängen zu müssen in eine politische Schubladen drängen. (…) Ein vermeintlich Kontroverses Symbol auf Tasche oder Jacke oder als Schmuck an Fingern oder am Hals reicht nicht für eine Einordnung der politischen Gesinnung aus. Doch die Naivität und Beliebigkeit, mit der einige Leute immer wieder solche Symbole einsetzen ist erschreckend und lässt mich zuweilen am Verstand besagter Szenegänger zweifeln. [zum Artikel…]
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