Das Novemberthema stand schon länger auf meiner Wunschliste für den Gothic Friday. Seit ich mich mit dem Phänomen der Schwarzen Szene und insbesondere mit dem Anteil „Gothic“ beschäftige, stelle ich mir genau diese Frage: Ist Gesellschaftskritik unabdingbarer Bestandteil von beiden, also Schwarzer- und Gothic (als Teil der Wave)-Szene? Und warum trenne ich das überhaupt?
Die Schwarze Szene ist für mich nur der schwammige Überbegriff einer äußerst heterogenen (Menschen)masse, welche musikalisch von Metal-Gitarren, über Dudelsack und Drehleier, bis hin zu technoiden Hoover-Sounds reicht. Ebenso vielfältig sind die Inhalte. Kann man ihr pauschal eine übergreifende gesellschaftskritische Haltung unterstellen? Ich behaupte, nein, das kann man nicht. Natürlich gibt es dort nicht wenige Künstler und Individuen, die eine solche Haltung haben, aber eben auch mehr als genug Hedonisten, welche das Ganze (am Wochenende) nur aus Spaß an der Freude mitmachen.
Kommen wir zu der Gothic-Szene im engeren Sinne (Gothic Punk & Gothic Rock, Deathrock, Pos(t)itive Punk/(Neo)NDW, heute dazu vllt. noch Minimal Wave). Da sieht die Sache meiner Meinung nach etwas anders aus. Der Ursprung im Punk-Umfeld ist dem Szene-Gänger mehr oder minder bekannt und Teil der Tradition. Musik und Texte sorgen größtenteils dafür, dass die Hedonisten-Fraktion fern bleibt und sich eher Menschen sammeln, welche sich dadurch angesprochen fühlen. Im Gegensatz zum Punk wird bei den Goths musikalisch mehr Wert auf Instrumentalisierung, als auch die Texte gelegt. Es gibt nach wie vor einen eindeutigen Anteil gesellschaftskritischer Texte, so wie bei folgenden Liedern: The Sisters Of Mercy – Black Planet, Artica – Sarajevo, Play Dead – Propaganda, Christian Death – Spiritual Cramp, Grauzone – Schlachtet!, The Southern Death Cult – Fatman, All Gone Dead – The Holy City Of Kerbela, Bauhaus – Small Talk Stinks, New Days Delay – Jugendbewegungslosigkeit, sowie zahlreiche weitere Texte. Das Spektrum der Themen wird in der Gothic-Szene allerdings um persönliche, philosophische, geschichtliche, sowie natürlich makabre & schaurige Inhalte erweitert, welche dementsprechend Raum einnehmen und stilprägend waren/sind. Dennoch, das Erbe des Punk, seinen eigenen Weg zu gehen und nichts vorschreiben zu lassen, Kritik zu üben oder sich aufzulehnen und dadurch Veränderung zu bewirken, schimmert meiner Meinung nach in den Liedtexten immer wieder durch, nur eben nicht so simpel, eindeutig und aktivistisch, sondern wesentlich weniger politik- und häufiger auf das Selbst bezogen.
Auch im Äußeren zeigt sich das Erbe deutlich: Durch Frisur, Schmuck oder Kleidung mit einem Hang zum Dunklen und Morbide (dabei immer gepflegt) wird non-konforme Haltung ausgestrahlt. Für mich ist all das zusammen ein klares Zeichen dafür, dass mit dem Goth von der Straße eine latente Unangepasstheit einhergeht. Wenn man dann mal einen findet.
Ablehnung?
Ja, aber von was genau will der gemeine Goth sich denn nun distanzieren, was lehnt er ab? Da gibt es garantiert auch bei anderen eine enorme Vielfalt. Per se sehe ich Goth als Kind des Punk an, womit auch dessen Themenvielfalt potentieller Bestandteil des Beschäftigungskatalogs eines Szene-Gängers ist. Im Folgenden nun meine Ansichten, als Nonkonformist.
Ich lehne grundsätzlich ab:
- Unehrlichkeit/Doppelzüngigkeit und -moral
- Diskriminierung, (Soziale) Überheblichkeit & Ignoranz („Ich bin ja was besseres als du und, weil du anders bist als ich, deswegen behandele ich dich wie Dreck oder schere mich nicht um dich“)
- Manipulation
- Aggression (sofern nicht zur Selbstverteidigung) und entsprechendes Gehabe
- Sinnfreie Vorschriften, Gesellschaftliche Drücke und Kleingeistigkeit/Spießigkeit (Klassisches Gesellschaftsbild, Statussysmbole, Hartz4)
- Organisierte Religion, v.a. solche mit Alleinstellungsanspruch – mag jeder glauben, was er will, solanger er meine Existenz damit nicht beeinträchtig
- Hirnloses Mit-dem-Strom-schwimmen-und-alles-Nachmachen,
- Heile-Welt-Sicht („ist doch alles gar nicht so schlimm“) – wer an sowas glaubt, glaubt auch an den Osterhasen.
- Nicht-Nachdenken/Blödheit (sofern nicht angeboren), mangelnde Selbstreflektion
- Simples Schwarz-Weiß-Denken
- Populismus
- Unehrlichkeit, Anbiederung und Speichellecken im weitesten Sinne
Ökonomisch:
- Neoliberalen Kapitalismus und alles, was diesen stützt, weil dieses System alles andere als gerecht ist und damit ständig neue Konflikte auf unserer Welt heraufbeschwört und andere verstärkt.
- Ungehemmten Konsum, steht in direktem Zusammenhang mit vorig genanntem Stichpunkt
- Wegwerfmentalität: Warum Sachen wegschmeißen, die man noch verwenden kann? Warum seinen Müll einfach in die Landschaft werfen oder ins Meer kippen? Ich habe das schon als Kind nicht verstanden… Anderer Punkt Lebensmittel: Wenn nicht mehr verkauft und kurz vorm Ablaufen -> verschenken (wie in Frankreich)
Ökologisch:
- Nicht-nachhaltige Nutzung und Verschwendung unserer Ressourcen (Landflächen, Naturräume, Rohstoffe, Trinkwasser, uswusf)
- Sinnlose und grausame Ausbeutung der Pflanzen- und Tierwelt, inklusive des Menschen, durch ihn selbst.
Politisch:
- Korruption & Lobbyismus + allem was dazugehört (bspw. den Drehtüreffekt),
- Prinzipienlosigkeit
- Kriegstreiberei + Propaganda (wie aktuell USA vs RUS) und alles, was da mit drin hängt (militärisch-industrieller Komplex, Thinktanks, Lobbys)
- Extreme (gehst du zuweit nach links, kommst du rechts wieder raus)
Ich habe versucht das ein wenig zu ordnen, mir ist zudem klar, dass ich mich relativ nahe an der Oberfläche bewegt habe, allerdings denke ich, dass komplexe Themen wie „Post-Kapitalismus“ oder „Nachhaltige Ernährung“ nicht zwingend auf einem Goth-Blog besprochen werden sollten, dafür gibt es allein im Netz genügend andere. Sehe ich die aufgezählten Stichpunkte als szene-typische Ansichten? Ich kann nur grobe Annahmen tätigen: „Meine Szene“ besteht aus einer Hand voll Individuen, da will ich keine pauschalen Aussagen machen, außer vielleicht bei der generellen Kritik an Religion und extremen politischen Haltungen, hirnlosem Mit-dem-Strom-schwimmen oder dem klassischen Gesellschaftsbild (Haus, Heirat, Kinder usw.). Bei den anderen Punkten müsste ich nochmal nachhaken, wie mein Umfeld darüber jeweils denkt.
Die Rolle der Optik
Gut, es ist klar, was ich nicht mag. Und zeige ich das auch? In Zeiten, wo subkulturelle Merkmale jeglicher Coleur gängige Mode sind, ist das etwas schwierig, jedoch habe ich meine Linie und die ist schlicht schwarz: Im Alltag optisch der schwarze Rocker-Typ mit langen Haaren, teilweise Nietengrütel und zuweilen spitzen Schuhen, auf jeden Fall aber Leder! Mein Äußeres deckt sich mit dem Inneren: Denn Schwarz bedeutet für mich immer noch (auch wenn es Modefarbe ist) zusammen mit Leder, Nieten und langen Haaren ein Gegen-den-Strom-Schwimmen und ein gewisses Maß an Unabhängigkeit, sowie Unbeugsamkeit. Zugleich spiegelt es meine Weltsicht wider, welche besagt, dass sich all die oben aufgelisteten Dinge nicht besser, sondern generell eher schlimmer werden – ich, wie bereits einmal gesagt, schwarz sehe.
Aktiv oder Passiv?
Nun zur Frage: Tue ich was gegen die oben aufgeführten Stichpunkte? Generell verfahre ich nach der Vermeidungsstragegie, versuche zudem, mein mir gegebenen Verstand zu nutzen, mir mein eigenes Bild zu machen und, wenn nötig, zu korrigieren. Ich will auf jeden Fall nicht so leben und mich so verhalten, wie es die anderen um mich herum tun (bezogen auf oben aufgeführte Stichpunkte)!
- Ich vermeide Schwarz/Weiß-Denken & Populismus, versuche meine Handlungen zu reflektieren
- Versuche Mitmenschen, wo es sinnig erscheint, aufzuklären und ihren Horizont zu erweitern.
- Kaufe Dinge mit wenig und am besten recyclebarer Verpackung, gerne regionale Produkte, wenig Fleisch (achte dort auf Produktionsumstände), kein Ei, wenig Fisch, kein Soja. Zudem lebe ich bei Gelegenheit meinen urinstinktiven Jagen- und-sammeln-Trieb aus und pflückeje nach Saison Beeren, Früchte oder Pilze.
- Müll wird getrennt, auch wenn mir klar ist, dass vieles dann doch wieder zusammengeschmissen und verbrannt statt recycled wird.
- In Punkto Konsum gibts, sicher auch durch die Umstände bedingt, nur das Nötigste. Erleichtert einem zudem auch Umzüge ;)
- In der Politik bin ich nicht engagiert, informiere mich aber umfassend um immer auf dem aktuellen Stand zu sein.
- Mit Kritik an Links, Rechts und Mitte und Religion wird bei Gelegenheit nicht gespart.
- Das klassische Lebensbild (Kinder & Heiraten) lehne ich in Gesprächen ebenfalls offen ab, ebenso wie Statussymbole und Luxus.
- Menschen mit oben aufgeführten Eigenschaften (Lügner, Prahler, Blender, Emotionale Eisklötze, Aggros, arrogante und ignorante Arschlöcher) entziehe ich mich oder blocke sie ab.
Wie man erkennt, bin ich eher der passive, denn aktive Typ. Ich engagiere mich bei keinem Verein (außer in kleinem Rahmen in der hiesigen Schwarzen Szene) und versuche mein Leben bewusst zu leben und dabei möglichst wenig anderen zu schaden (gar nicht geht leider nicht). Ach, wenn ich von Gelegenheiten schrieb: So häufig gibt es die leider nicht – nur dass kein falscher Eindruck entsteht, dass ich ständig am Leute Bequatschen oder der Messias bin – ich bin schlicht nur ein (halbwegs aufgeklärter) Mensch unter Milliarden anderen. Der in diesem Beitrag über seinen Schatten gesprungen ist, nicht zuviel über sich im Netz preis zu geben. Naja, die Profiler der Geheimdienste (oder wer auch immer) werden sich freuen.
Widerstand
Wo gibt es nun Widerstände, auf die ich bisher getroffen bin? Bei der Kritik am derzeitigen Neoliberalismus: Er hat es geschafft, sich so sehr zu verankern, dass es quasi nicht mehr möglich ist, ihn wieder aus der Politik und den Gesellschaften weltweit zu entfernen (Stichwort Globalisierung). Da kann ich noch so sehr träumen, gegen geballte Interessensmacht der Nutznießer des Weltwirtschaftssystems, welche in entscheidenden Positionen sitzen, kommt man als Einzelner nicht an. Da müsste schon eine Weltrevolution her, was jedoch wohl eher unrealistisch ist. In der Hinsicht auch das Wirtschaften und Ressourcenschonung mit allem was dazu gehört: Natürlich kannst du als einzelner bewusst kaufen und leben. Was bringt das allerdings, wenn es 10 weitere nicht tun und ihren hemmungslosen und unbedachten Konsum noch steigern? Nicht viel. Was die Charaktereigenschaften angeht: Hier kommt man mit Reden nur so weit, wie das Gegenüber fähig zur Einsicht ist. Und leider sind die meisten Menschen das in viel zu geringem Umfang. Nur einzelne kannst du erreichen, die Masse macht trotzdem stumpf weiter, wie bisher. Das ist das größte Problem, was ich sehe und weshalb ich an diesem Punkt auch zur Resignation neige…. aber die Hoffnung dennoch nicht aufgebe. Denn wer aufgibt, hat schon verloren.
Danke, wirklich ein toller Beitrag dazu! Deine Einstellungen und Ansichten decken sich mit meinen zu ca. 90% – ich kann mir fast meinen Artikel sparen dazu. Falls ich es also nicht schaffen sollte jetzt im November, dann referenziere ich auf dich. :P
Mir geht es genauso, ich sehe da weitestgehend schwarz in vielen Dingen, auch wenn ich meinen kleinen Beitrag liefere und mir das auch ein Bedürfnis ist. Wenn man es mal so aufgeschrieben sieht, ist das schon eine ganze Menge „Anti“ und Nonkonformismus. Vielleicht müsste man, um mehr zu bewirken, sich auf bestimmte Bereiche stärker konzentrieren um auch nach außen offener ein Zeichen zu setzen und mehr Leute zu erreichen. Aber das mache ich auch nicht. Die Frage ist ja auch immer: will man mehr Leute erreichen? Muss jeder für sich selbst beantworten.
Auch wenn Goth mal aus Punk entstanden ist, hat es mit Punk nur so viel gemein, dass es jede Menge „anti“ ist und war. In einem wichtigen Punkt sind wir mit Punk aber uneinig (bei mir bis heute): Anarchie wollen und das komplette System ablehnen. Ich will weder Anarchie (das gäbe Mord & Totschlag und der Stärkere gewinnt) noch bin ich gegen den Kapitalismus an sich. Ich bin für soziale Marktwirtschaft, so wie es sie in der BRD wohl früher ein mal gegeben haben soll. Die Punks, die auf Kosten der Steuerzahler in Ablehnung des Systems sich nicht an unserer Gesellschaft beteiligen lehne ich ab. Damals schon, als ich für eine kurze Zeit mal in Leipzig-Connewitz darin eintauchte, und heute immer noch. Goth ist & war das jedenfalls nicht. Alle Gruftis, die ich kenne, passen sich zumindest gesellschaftlich-beruflich soweit erforderlich zum Leben an (und leisten somit auch ihren Beitrag zur Gesellschaft).
Danke für die Blumen, Shan Dark, ich sehe es aber wie Robert und würde mich über jeden Artikel freuen, selbst wenn er den gleichen Inhalt hat – denn gerade das zeigt ja die mutmaßlich übergreifenden Gemeinsamkeiten.
ich hatte anfangs Probleme, all das, was ich scheiße finde irgendwie zusammenzufassen, zu ordnen und hatte beim Brainstorming schon ne sehr lange Auflistung einzelner Sachverhalte angefertigt. Bis mir auffiel, was für eine unübersichtliche Masse das ist und dass eine gewisse Generalisierung wohl notwendig ist.
Was die Sache mit dem Punk und der Anarchie betrifft: In der Theorie sind manche Strömungen des Anarchismus ja ganz nett (wie auch des Kommunismus), nur gibts in der Praxis auch hier mindestens ein Problem: Den Menschen, mit seinen negativen Eigenschaften korrumpierbar, machtgeil, egozentrisch, diskriminierend usw. zu sein, was du mit Mord & Toschlag als zwangsläufige Folge auch schon aufgezeigt hast. Das bekommt man aus ihm nicht raus.
Im Übrigen ist der Mensch – ob wir es warhaben wollen – generell ein Herdentier und muss sich schlicht aufgrund seiner blanken Masse organisieren, um nicht im Chaos und daraus folgdenden Untergang zu verfallen. Herrschaft ist daher schlicht notwendig, erst recht, damit sie dafür sorgt, dass die Rechte des Einzelnen (inkl. der Schwachen) darunter geschützt werden. Anarchismus im Sinne „keine Herrschaft“ ist bei mir daher ebenfalls keine Option.
Die Verbindung von Anarchie mit Chaos ist ein weit verbreitetes Missverständnis. Anarchie ist ein selbstverwaltetes Zusammenleben, das durchaus als geordnet gedacht ist. Wichtig ist die Selbstverantwortung des Einzelnen und daraus resultierend die Ablehnung von erzwungener Fremdbestimmung. Das heißt nicht, dass es in dieser theoretisch gedachten Gesellschaftsform nicht verschiedene Rollen gibt: Genauso wie es introvertierte und extrovertierte Menschen gibt, so gibt es auch Menschen, die besser anleiten und die, die besser folgen. Jeder soll sich in seiner Rolle innerhalb dieses Zusammenlebens jedoch wohlfühlen und ausleben können. Das ist der Unterschied, momentan ist doch viel von Zwang bestimmt.
Dabei werden NATÜRLICH gemeinsame Regeln festgesetzt, die den einzelnen und die Gemeinschaft schützen, alles andere wäre undenkbar. Und wer diese Regeln bricht also z.B. jemanden ermordet, wird halt aus der Gemeinschaft ausgeschlossen.
Wie sich diese theoretischen Konzepte auf unsere heutige Gesellschaft anwenden lassen, sei mal dahingestellt. Es gibt jedenfalls Syndikate, die bereits selbsorganisiert versuchen, Formen des Zusammenlebens zu praktizieren, welche sich von den bisherigen Ketten lösen. Und das definitiv ohne irgendwelche Ambitionen, das Recht des Stärkeren durchzusetzen. Vielleicht ist sowas aber auch nur in kleinerem Rahmen durchsetzbar, ich denke an Stämme, Großfamilien, etc., in denen jeder mit eingebunden ist, weg von der Anonymität und Einsamkeit des industrialisierten Stadtlebens.
Wie sich dieser Kampf gegen Windmühlen hinsichtlich der heutigen Bevölkerungsmasse durchsetzen soll, weiß ich nicht. Vielleicht muss man sich tatsächlich ein Stück weit ausklinken, vielleicht muss man sich, wie es schon immer war, sein eigenens kleines Paradies schaffen, denn das potentielle Paradies, in dem wir leben, ist und bleibt uns verweigert. Selbst wenn Dummheit und Ignoranz abnähmen, was sie, so scheint mir, nicht tun, ändert es nicht viel. Wir sehen, wie sich ein („)demokratischer(„) Staat nach dem anderen in eine Diktatur verwandelt. Ein Alptraum, der von Tag zu Tag komplexer und verzahnter wird. Wir wären sicher weniger unglücklich, wenn wir wieder näher zur Natur rücken würden. Falls wir uns alle in nächster Zukunft gegenseitig zurück in die Steinzeit atomarbombadieren, können wir ja mal versuchen, es nicht wieder bis zur Industrialisierung kommen zu lassen.
Alles sehr stark runtergebrochen und verallgemeinert, man müsste noch so vieles aufbröseln und auf vieles genauer eingehen, aber aus Zeitmangel belasse ich es mal dabei, denn auch ich bin nur ein Sklave des Systems, der heute mal wieder versuchen wird, genug Schlaf zu bekommen. ;)
@ Mourant: Okay, ich bin auf die Sache mit der Anomie hereingefallen und habe da nochmal nachgelesen, Anarchie ist laut Wiki „Ordnung ohne Hirarchie/Herrschaft“, was es eigentlich ganz treffend ausdrückt, gut, dass du das nochmal angesprochen hast.
Ich korrigiere mich also: Anarchie wäre für mich dann eine Option, wenn man sie praktisch umsetzen könnte.
Kann es sein, dass du „glücklicher“ statt „weniger glücklich“ schreiben wolltest?
…und seine Träume so gut es eben in dieser Welt geht, verwirklichen.
Auch hier ein Artikel der mir in vielen Teilen aus der Seele spricht!
Generell ein Thema das mich vor allem in letzter Zeit wieder mehr und mehr beschäftigt. Würde auch gern ein paar Zeilen dazu schreiben, auch wenn, wie bereits in den Kommentar von Teufelsweib erwähnt, ich nur eine sehr subjektive Meinung kundtun kann. Doch denke ich das über bestimmte Themen zu reden/schreiben schon mal ein Anfang in ‚Richtung aktiv sein‘ kann, statt nur frustriert über die Welt zu schmollen. Doch werde ich es vermutlich nicht schaffen noch diesen Monat etwas zu verfassen. Das ärgert mich! Denn ich würde mich sehr freuen, viele Artikel zu diesem Thema zu lesen, bin aber offensichtlich selbst eine von denen, die vor lauter Alltag kaum mehr Zeit für die wirklich wichtigen Dinge hat!