Ina liebt den Müggelsee. Der Größte der Berliner Seen, der von der Spree gespeist wird liegt am östlichen Rand der Metropole und ist ein beliebtes Naherholungsgebiet. Irgendwo versteckt sich eine kleine Insel, die Ina zu Ihrem Rückzugsort erklärt hat. Auch an der Wuhle fühlt sie sich wohl und nutzt die Natur, um der lauten und verrückten Welt für ein paar Stunden den Rücken zu kehren. Für das Juli-Thema Rückzugsräume, Lieblingsorte und Sehnsuchtsziele hat es sich Ina nicht nehmen lassen, uns ihre Lieblingsorte vorzustellen.
Das Thema „Stille Orte“ hat mich gereizt, denn hier kann ich über den Müggelsee schreiben, an dem ich im Sommer jede Woche zu finden bin und manchmal, wenn das Wetter und meine Zeit es zulässt, auch jeden Tag. Natürlich sind dort viele Menschen und ich habe mir eine Stelle gesucht, die ich „meine Insel“ nennen und zu der nur selten jemand hingelangt. Gelegentlich verirrt sich ein Passant mit Hund dorthin, aber ich mag Hunde und liebe alle Tiere. Auf meiner Insel sitze ich dann, lese ein gutes Buch oder lasse meine Blicke über die Landschaft schweifen und träume von einer besseren Welt. Der Müggelsee ist ein wunderbarer Ort. Für mich wird es schon wieder stressig, wenn ich mit dem Fahrrad wieder heimwärts fahre und durch die lauten Straßen muss.
Ein weiterer stiller Ort ist für mich der Rad- und Wanderweg an der Wuhle, der im Stadtteil Berlin-Marzahn-Hellersdorf zu finden ist. Hier kannst du mitten der Stadt stundenlang mit dem Fahrrad durch die Natur fahren. Ganz gemütlich. Hier treffe ich auf nur wenige andere Radfahrer oder Fußgänger und kann auf einer Wiese oder eine Bank schon mal eine Pause einlegen und in Ruhe die Natur genießen. Ich glaube, ohne all das würde ich in dieser überfüllten und lauten Welt noch verrückter werden als ich es schon bin. Ich bin mehr der Natur-Freak als der Clubgänger und Menschenaufläufe, wie zum Beispiel Straßenfeste, sind für mich ein einziger Horror. Ich wohne nicht mitten in der Stadt Berlin, sondern in einem Randbezirk, wo ich mich zwischen Spree und Wuhlheide gut aufgehoben fühle.
Auch die Wuhlheide gehört schon lange zu meinen Lieblingsorten, leider ist es dort in den letzten Jahren immer voller geworden. Auf der „Drachenwiese“ ist glücklicherweise meistens nicht so viel los und so sitze ich hier ab und an, lausche dem Vogelgezwitscher und lese. So, damit soll es genug sein von meiner Seite.
Ui, meine geliebte Heimat <3
Das Geschriebene spricht mir aus der Seele, das ganze Köpenicker Müggelgebiet ist ein wundervolles Stückchen Midgard. Als Kind hab ich immer Pirat an der Dahme oder dem Müggelsee gespielt, das ging dort wunderbar, denn grad im Sommer hat so mancher versteckter Waldstrand ein ziemliches Karibik-Feeling.
Der grüne Südosten, für mich das Beste an Berlin [:
Stimmt, der Müggelsee ist nett (und Köpenick auch), mir persönlich aber an schönen Tagen häufig etwas überlaufen.
Das ist leider der Nachteil, wenn eine so große Stadt „dranhängt“… und Berlin wuchert ja immer weiter ins Umland hinein.
Den Wuhlewanderweg bin auch schon gelaufen, da tut sich ja zum Glück an manchen Stellen ganz gut was in Sachen Renaturierung.
Das ganze wald- und wasserreiche Havelgebiet im Westen der Stadt ist aber auch nicht zu verachten ;-)
Das mit dem Müggelsee kann ich gut verstehen! Ich habe ihn durch meinen Freund kennengelernt, der dort in der Nähe seine Heimat hat und wäre wohl auch ständig dort, würde ich da wohnen.