Gothic Friday – Woran glaube ich? (Epitaph)

In der Kürze liegt die Würze. Nicht immer braucht man viele Worte um zu erklären was man glaubt, doch oft genug steht mehr geschrieben als man zu lesen vermag. Für den Gothic Friday hat sich Epitaph wieder vor den Bildschirm gesetzt und via E-Mail einen Gastbeitrag zum November-Thema „Woran glaubst Du?“ eingereicht, über den ich mich sehr freue. Bis auf eine wenig Form ist der Text in seinem Originalzustand.

Nicht „zurück zur Natur“, sondern „hin zur Natur“!

Während für viele „Gläubige“ der Glaube nach dem sonntäglichen Kirchenbesuch aufhört, habe ich mich mit mehreren Glaubenssystemen auseinandergesetzt. Warum sollte man denn auch immer nur ein System ganz oder gar nicht akzeptieren? Viele haben einzelne Aspekte über Bereiche des Lebens, welche mir geholfen haben, das Leben zu begreifen. Auch hier sollte man keine Grenzen kennen, sogar im (LaVey´schen) Satanismus gibt es vernünftige Ansätze wie der Umgang mit Tieren und dem Genießen von manchem als Sünde verunglimpften Tätigkeiten wie der Sexualität, welche meiner Meinung nach eher als ein Gottesgeschenk darstellt als etwas Böses.

Durch die Erforschung vieler dieser Systeme und das Lesen mancher philosophischen Werke hat sich mein eigener Glaube zusammengesetzt. Beeinflusst durch Crowley, Nietzsche, Schopenhauer, Jünger, dem Buddhismus, dem germanischen Heidentum auf Grundlage des Keltentums fügt sich für mich alles zu einem freien naturrespektierenden System zusammen, in dem der Mensch nicht die „Krone der Schöpfung“ sondern vielmehr einen Fehler der Evolution darstellt und absolut kein Recht hat, sich die Erde so untertan zu machen wie es auf „unserer“ Erde geschieht.

Der Mensch muss sich entweder weiterentwickeln (Nietzsches Übermensch) oder untergehen. Hierfür muss er wieder „mit der Natur“ leben anstatt gegen sie. Wenn schon nicht aus Liebe dem anderen gegenüber, so doch wenigstens aus egoistischen Gründen. Wer will schon sein nächstes Leben in einer fensterlosen, dunklen, stickigen Massentierhaltungsanlage verbringen?

Tue was du willst, doch denke daran, dass dies den Respekt anderen gegenüber mit einschließt. Mutter Erde gibt uns eigentlich alles, was wir benötigen, doch ist der derzeitige Status der Wesens „Mensch“ nicht dazu imstande, ein friedliches Miteinander aller Lebewesen zu gewährleisten. Doch warum diesen Schritt nicht wenigstens für sich selbst gehen?

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