„Recherchiert die Bedeutungen der Zeichen, die ihr tragt, findet heraus woher sie kommen und schreibt, was IHR damit zum Ausdruck bringen wollt.“
Symbole, Zeichen, Sinnbilder – eng verbunden sind sie mit der schwarzen Szene und so persönlich und individuell wie jeder Goth selbst. Teilnehmerin Maehnenwolf schreibt dazu sehr treffend: „Doch leider wissen viele nicht, was sie da an der Kette baumeln haben und verbreiten so teils unbewusste Botschaften an all jene, die das Symbol zu deuten wissen. Andere wiederum deuteten bekannte Symbole für sich um und lassen ihnen so eine vollkommen neue, persönliche und individuelle Bedeutung zukommen. Dass das zu Problemen führt ist offensichtlich aber trotzdem macht es immer wieder Spaß Leute aufzuklären und ihnen die eigene Bedeutung der verwendeten Symbole zu erklären. Wer weiß, der ein oder andere erfindet vielleicht sogar sein ganz persönliches Symbol.“
In den Beiträgen der 16 Teilnehmer in diesem Monat spiegeln sich stereotype Erwartungen an Goth-Symbole – jedoch mit stark subjektiver Färbung, z.B. Pentagramme oder das Wolfskreuz. Aber es finden sich auch seltene, überraschende Zeichen wie das Saturnquadrat. Alles kann, nichts muss und die Bedeutung ist auch nicht jedem Träger klar. Es kristallisieren sich sozusagen zwei „Lager“ heraus.
Die einen tragen Symbole wegen ihrer Bedeutung für sich selbst und andere, um damit etwas auszudrücken oder bewusst zu provozieren. Die anderen bevorzugen bestimmte Symbole aufgrund ihrer Optik, Form und ansprechenden Ästhetik oder Gestaltung und haben sich häufig erstmalig in ihrem Gothic Friday-Beitrag tiefergehende Gedanken dazu gemacht.
„Aber kann man das in Worte packen, was ein solches Sinnbild auslöst. Selbst wenn dieses nur aus einer Idee entstand und womöglich nur wenige Emotionen und Gedanken auslöst, so können hunderte Worte nicht die Anziehungskraft umschreiben, die damit einhergeht. Liegt die Assoziation und mentale Bindung doch im eigenen Leben zugrunde. Und nur in diesem. Der Blick auf das Symbol bleibt der gleiche und kann schon nie der selbe sein. Zudem ist die innere Anschauung ebenso individuell wie unerklärbar. Zumindest in seiner Gesamtheit.“ Mit diesen Worten spricht Guldhan sicher vielen aus der Seele. Selbst denen, die sich ihrer Symbole nicht allzu bewusst sind, die aber dennoch eine gewisse Anziehungskraft feststellen. Es ist einfach schwer zu erklären.
Zuerst möchten wir unseren kompetenten Neuzugang beim Gothic Friday erwähnen: Katharina / Krähe von nebenan. Ihre liebsten Symbole sind Spinnennetze und der vielleicht vielen nicht so bekannte Uroboros. „Ein Symbol, das schon im alten Ägypten Särge zierte.“ Es ist ein Kreis aus Drache und/oder Schlange, wobei „das wichtige ist, das sie sich in den Schwanz beißen (oder es so gut wie möglich tun), damit ein Ring gebildet wird. Auf diese Weise symbolisiert er einen unendlichen Kreislauf, wie Leben und Tod (das hat für mich nichts mit Reinkarnation oder sowas zu tun, sondern eher mit Sommer und Winter oder ein Raubtier, das sich von seiner Beute ernährt).“ Auch das Saturnquadrat – ein Planetenzeichen mit mathematischem Anspruch – passt von den Bedeutungen her, die man dem Saturn zuordnet, gut zu ihrer schwarzen Seele: „ Tod, Schwarz, Melancholisch, 8 (Unendlich, Neuanfang, Glück im chinesischen), Zeit, die Arbeit an sich selbst und Wachsen an Niederlagen (da Gott der Bauern, und Hartarbeitenden), Schicksal, Prüfungen, Erde, Vollendung, Schutz, Ordnung, Zerstörung .… (ich) hoffe dabei auf Schutz und Gelassenheit. Immerhin kann letzteres durch den Placebo-Effekt erreicht werden.“
Stoffel berichtet über die Symbole, die ihr etwas bedeuten, auf sehr persönliche Art – mit Fotos ihrer interessanten Tätowierungen. „Ein Tattoo (wird) immer das wiederspiegeln wofür der Träger steht.“ Stoffel verbindet auf ihrem Körper Jack Skeleton, Spinnennetz, Spinne und eine armlange Schlange miteinander: „Für mich steht die Schlange für positive Energie die ich jeden Tag meiner Familie geben möchte und dem Schutz meiner Familie.“
orphi bevorzugt Eulen und Ankhs. Letztere weil sie als großer Terry-Pratchett-Fan eine Vorliebe für die in seinen Fantasy-Werken vorkommende Stadt Ankh-Morpork teilt: „Für mich steht das Ankh also in einer recht eigenwilligen Interpretation für Lebenskraft, den ewigen Kreislauf der Dinge und hervorragende Literatur (Funny Fantasy).“
Für Rosa Chalybeia war es vielleicht DAS Thema aller Gothic Fridays bis jetzt: „Symbolik ist ein Thema das mich schon immer sehr interessiert hat, das was ich ständig um Hals, Finger oder sonstwo trage ist kein reiner Deko-Schmuck sondern hat seine eigene Bedeutung oder persönliche Geschichte.“ Ihr Symbol-Liebling ist das Pentagramm, das sie lieber ‚aufrecht stehend’ mit einem Zacken nach oben trägt und sie liefert verschiedene, gut erklärte Interpretationen dieses häufig vorurteilsbeladenen Zeichens. Die Bedeutung aus der Kabbala ist Rosa bei am sympathischsten: „’Penta’ ist griechisch für „Fünf“ (…) Die Vier steht als Sinnbild für die Materie – beispielsweise in Form der vier Elemente. Gibt man zur Vier noch eins dazu – sagen wir mal, Geist oder Seele, so wird der unbelebten Materie Leben eingehaucht. Die Fünf ist also das Sinnbild für den Menschen. Beim aufrecht stehenden Pentagramm steht der Geist – man kann auch den Willen da hin setzen – über den vier Spitzen welche die Materie symbolisieren. Der Geist beherrscht die Materie!“ Leider hatte sie es nicht mehr geschafft, Bilder ihres symbolreichen Schmucks zu machen.
Mit Fotos wiederum hat Tobikult in der von ihm gewohnten Art seinen Beitrag perfekt inszeniert. Selbst wenn ihm zuerst „Mit Symbolen habe ich es nicht so“ durch den Kopf schoss, hat er dann neben einem beruflichen Interesse als Soziologe auch persönliche Vorlieben entdeckt: „Für mich funktionieren insbesondere Symbole gut, die für eine bestimmte Musikrichtung stehen oder Kreationen von Künstlern sind, die mich erfreuen und inspirieren. Früher haben wir das „Männchen“ von Einstürzende Neubauten auf Kleidungsstücke und Schulmöbel gemalt und wollten damit eine Anti-Haltung zum Ausdruck bringen. Wir konnten uns aber auch daran erkennen und ein Zugehörigkeitsgefühl wurde geschaffen.“ Ein weiteres Symbol ist für ihn die sogenannte Teufelsharfe der Band Phillip Boa and the Voodoo-Club oder das Logo der Künstlergruppe Laibach.
Auch Guldhan bevorliebt „Logos, die sich nicht aus vorgefertigten Elementen zusammensetzen, sondern ihre ganz eigene Form fanden. Ähnlich den Wappen oder Emblemen; die Symbole der vergangenen Zeit. Die Todgeweihten unter den Schmückstücken.“ So zum Beispiel das Logo von The Brotherhood Of Steel oder das Kreuz der Tempelritter: „ Es ist das Wesen das mich fasziniert, die Geschichte. Die Trennung von Wahrheit, Fakt und Andichtung.“
Shan Dark haben „Zeichen und Sinnbilder nie sooo fasziniert (…), dass ich mich stärker damit auseinander gesetzt hätte. Zudem ist mein Interesse an Geschichte und Glaube oder Religion nicht allzu stark ausgeprägt – und mit beidem hängt die Bedeutung von Symbolen ja doch meist zusammen.“ Dennoch kann sie sich der Anziehungs- oder Symbolkraft der französischen Lilie – Fleur-de-Lys – nicht erwehren. Auch wenn sie mit ihrer religiös-christlichen Bedeutung nichts anfangen kann, erkennt sie gleichzeitig „dringenden Bedarf zur Selbstreflektion. Welche meiner ‚ganz eigenen’ Werte oder Bedeutungen könnte ich den 3 Blütenblättern zuschreiben?“ Shan Darks zweites Lieblingssymbol sind Fledermäuse. Sie mag sie als ‚Kinder der Nacht’ und hat ausgekramt, dass sie bei den Chinesen für ein „langes Leben, Reichtum, Gesundheit und einen leichten Tod“ stehen. „Es ist auf jeden Fall ein Symbolglaube, den ich gern ‘annehmen’ mag.“
Melle Noire trug früher mehr Symbole als heute – aus Protest und Rebellion u.a. gegen ihren Vater, der sie zum Christentum bekehren wollte. Bevorzugt trug sie daher das umgekehrte Kreuz und das Pentagramm, „da ich zu Beginn vor allem provozieren wollte und mich für unglaublich rebellisch hielt, bevorzugte ich meist die „böse“ Variante. Wirklich ernst nahm ich das allerdings nicht. (…)“ Bis heute spielen Symbole auch bei Melle Noire eher eine untergeordnete Rolle. „Ich picke mir aus dem allgemeinen Angebot einfach das heraus, was mir am besten gefällt, was mich optisch anspricht. Einen tieferen Sinn sehe ich darin eher selten.“
Schmetterding hat es auch nicht so mit bedeutungsvollen Symbolen, aber sie hat dafür sehr liebenswürdige Erklärungen. „Was vermehrt bei mir im Schmucknetz und auch im Zimmer auftaucht sind Fledermäuse, Drachen und Schmetterlinge. In allen Formen und Farben. Es müssen aber immer freundliche Wesen sein! Böse Gestalten gibt es schon genug, bei mir wird gelächelt. Was mich an all diesen Wesen fasziniert: Sie können fliegen. Wenn es ihnen an einem Ort nicht passt, geht es halt woanders hin. Wenn sie geärgert werden, fliegen sie weg. Trotzdem sind sie alle wahnsinnig verletzlich. Schmetterlinge sollte man nicht anfassen, dann können sie nicht mehr fliegen. Und wenn keiner mehr an Drachen glaubt, werden auch die Drachen verschwinden.“ Japp, allerdings.
Auch für Sibel haben Symbole eher eine optische Bedeutung. „Zwar informiere ich mich kurz über unbekannte Symbole, aber trage sie lediglich weil ich sie schick finde und nicht um etwas damit auszudrücken.“ Für sich stellt sie die Frage: Sind es dann überhaupt Symbole? Ihr wunderbares Tattoo – ein elbischer Schriftzug, der übersetzt „Freiheit“ bedeutet – ist auf jeden Fall eines, eben „weil es mehr enthält, als man auf den ersten Blick erkennen kann.“ (Zitat im Ursprungsbeitrag) Für TKindchen ist das Pentagramm ihr wichtigstes Symbol. Sie trägt es schon sehr lange und es hat sich vom anfänglichen Tragen aus Provokation zu ihrem Glücksbringer entwickelt. „Das Pentagramm ist anders, als die meisten Leute glauben, ein Schutzzeichen gegen das Böse. Die 5 Zacken stehen für die vier Elemente Feuer, Erde, Wasser, Luft und Geist…“ Ansonsten gefallen ihr aus optischen Gründen noch die heraldische (französische) Lilie und das Keltenkreuz, weil es für sie das Mittelalter repräsentiert.
Robert trägt zwei ihm sehr wichtige Symbole immer mit sich als Kettenanhänger. Da ist zum einen das Wolfskreuz – einer Kombination aus Thors Hammer und des Kreuzes, dessen längere Seite mit einem Wolfskopf abschließt. „Für mich schlägt es zunächst die Brücke zum umgedrehten Kreuz, ist also auf den ersten Blick eine Darstellung meiner Einstellung zur Kirche. (…)Es hilft mir, mich nicht zu verirren, es soll mich vor den Sackgassen des Lebens schützen und dabei unterstützen den richtigen Lebensweg zu erkennen.“ Zum anderen ist es eine Schlange, die sich durch ein aufrecht gestelltes Pentagramm windet. „Es dient mir als Schutzamulett und deutet in seiner Darstellung auf die Macht des Inneren hin, die über die Elemente erhaben ist, obwohl wir von ihnen abhängig sind. (…) Die Schlange als Sinnbild für Weisheit deute ich als den Willen zum lernen…(…) Sie befreit den Geist vom Trugbild seines Umfeld und schützt den Träger vor den falschen Gesichtern seiner Umwelt.“
Für Karnstein waren „Zeichen, Symbole, Logos, Pikto- und Ideogramme … schon lange mein Hobby, bevor ich mich bewusst einer schwärzeren Lebensführung zugewandt habe.“ Durch diese jahrelange Erfahrung hat er auch viel Symbolwissen im Angebot – zum Teil schwere Kost serviert er in seiner lockeren, gewitzten Art mit einem Augenzwinkern. Neben dem Pentagramm und umgedrehten Kreuz schreckt Karnstein auch vor ‚in Verruf geratenen’ Symbolen wie der Swastika nicht zurück: „Mir persönlich ist es ein Anliegen das Symbol durch Aufklärung vielleicht wieder ein ganz kleines Stück reinzuwaschen, weil ich es eine Schande finde, dass ein vielen vielen Menschen noch heute wirklich heiliges Symbol von nicht mal 20 Jahren deutscher Geschichte für alle Ewigkeit ruiniert worden sein soll.“
Maehnenwolf betrachtet das Thema ebenfalls sehr umfänglich und mit persönlicher Tiefe, findet aber z.B. Tiersymbole eher ermüdend, da sie sich oft widersprechen. Sie mag es lieber, wenn man Symbole für sich selbst abwandelt und am besten als Tattoos definiert: „Seit ich denken kann wollte ich ein Tattoo aber für mich stand schon immer fest: ein einfaches Tribal oder eine 0815-Blume wird es ganz bestimmt nicht! Denn meine Tattoos sollen zu mir passen und nicht irgendeine Symbolik vertreten, die so allgemeingültig ist wie die Rose als Symbol für Liebe und Leidenschaft.“ So hat sie sich Fledermausflügel, Wolfstatzen und eine sehr individuelle, bedeutungsschwangere, mit ungewöhnlichen Symbolen bestückte Bettelranke tätowieren lassen. Wir sind beeindruckt!
nrssss prüfte, ob auch schon die Farbe „schwarz“ für sie Symbolcharakter hat – verneint das aber wieder. Aber sie „mag Spiralen. Dieses irgendwie vollkommen runde, und dennoch irgendwie interessante, spannungsvolle. Sie hat einen Anfang und ein Ende, die Länge ist aber nicht einfach zu sehen. Und sie hat etwas dramatisches. Die immer engeren Windungen und doch berühren sich die einzelnen Linien nicht. Für mich bedeuten sie so etwas wie das Leben an sich. Ich habe darüber nie großartig nachgedacht und mich nicht wirklich darüber informiert – bis gerade.“ Das ging ja einigen Teilnehmern so. Außerdem begleiten nrssss „Vögel. Schwarze Vögel. Sie symbolisieren für mich so etwas wie Freiheit und Unabhängigkeit. Aber auch Klugheit.“ Zwei ausgefallene, aber schöne Symbole, die hier vorgestellt werden.
Kurz vorm symbolischen Abgabeschluss schaffte es Schatten noch ohne Probleme, uns mit seinen persönlichen Geschichten von den Bedeutungen seiner 5 (!) Symbole zu überzeugen: Ankh, Tintenfisch/Cthulhu, Herz Sieben (sein Glücksbringer beim Kartenspiel), das Auge des Horus und… eine Taschenuhr „…diese Uhr ist für mich aber nicht nur Accessoire, sondern auch Sinnbild meiner Leidenschaft für diese vergangene Zeit. Was noch hinzukommt, um frei aus dem Buch „Der Gentleman: Handbuch der klassischen Herrenmode“ zu zitieren, die Taschenuhr zeichnet jemanden aus der einen außergewöhnlichen und von der Norm abweichenden Geschmack hat; was bei mir zweifellos zutrifft.“
(Bildquelle: Doing the Unstuck/TKindchen)
Trug früher mal ein silbernes Pentagramm als Kette und habe eins auf dem Oberarm „selbstgeschnitzt“. Weder Magie, Satanismus, Paganismus, Marokko etc. pp. noch irgendwas anderes trieb mich dazu. Ich finde es als Symbol einfach toll.
Das dumme ist, dass die Leute nicht viel über Symbole wissen. Ich weiß durchaus was das Pentagramm bedeutet. Nur als mich dann mal einer ernsthaft fragte, ob ich Jude sei, musste ich schon ein wenig stutzen. Soviel zum Wissen. Ich denke man sollte zumindest wissen was ein Davidsstern ist.
Übrigens finde ich dies Gothic Friday Sache sehr cool! Habe das total verpennt. Kam erst gestern durch Shan via Twitter drauf.
Hi Mac,
Du hast ja auch überall nen anderen Spitznamen! ;O) Mach doch einfach im August mit – einsteigen ist jeden Monat möglich. Würden uns sehr freuen!
Nuja, bei einem Pentagramm muss man sich halt darauf vorbereiten, dass „man unweigerlich von 80% der Menschen denen man begegnet in eine falsche Schublade gesteckt wird.“ um mal aus dem Beitrag von Karnstein zu zitieren.
Wie ist denn „selbstgeschnitzt“ zu verstehen?
Hi Shan:
Nun ja der Spitzname „Mac“ ist schon seit meiner Schulzeit vorhanden.
Das „Mac Josetty“ gibt es seit ca. 1982. Das ist quasi mein Künstlername… :-)
Selbstgeschnitzt eben. Dazu schreibe ich mal was auf meinen Blog.
Mitmachen mal schauen. wenn ich es nicht verpasse. Im Reader ist dieses Blog jetzt endlich auch mal. Immer verpennt das nachzuholen.
Hm, tatsächlich – ich lese es gerade auf deinem Blog. Kenn dich nur als Momworx ;o) …bin auf die Story gespannt übers Selberschnitzen!
[…] Nur als mich dann mal einer ernsthaft fragte, ob ich Jude sei, musste ich schon ein wenig stutzen. Soviel zum Wissen. Ich denke man sollte zumindest wissen was ein Davidsstern ist. […]
Diese Anekdote kommt mir bekannt vor. Nur mit dem kleinen Unterschied, dass der Davidstern obendrein mit der Bezeichnung »Judenstern« beleidigt worden war.
Ich bin schon wohlwollend genug, um nicht jedem ein groß angelegtes Wissen über beide Symbole zu unterstellen. Doch man sollte wenigstens bis Sechs zählen und diese Zahl von der Fünf unterscheiden können.
Somit bleibt es mir weiterhin unerklärlich, wie man eine derartige Oberflächlichkeit gegenüber der eigenen visuellen Wahrnehmung an den Tag legen kann.
Ich hatte es fast schon wieder vergessen, aber die Frage nach dem „Judenstern“ in Bezug auf meinen Pentagrammschmuck kommt mir auch bekannt vor, ist aber schon lange nicht mehr vorgekommen.
Dafür hat mich ein übereifriger Christ mit einem lustig geschriebenen Infoblatt von meinem sicheren Weg ins Unheil abbringen wollen weil er den Anhänger gesehen hat – bei solchen Leuten hilft Argumentieren aber nur sehr selten, also hab ich drauf bestanden daß es nur bedeutungsloser Modeschmuck sei und habe anschließend versucht Land zu gewinnen.
Da war dann wieder der Stempel des fiesen Satanisten-Symbols …
Schöne Zusammenfassung ist das wieder, die Beiträge waren alle recht schön zu lesen – spannend welche Symbole die einzelnen Teilnehmer so für sich herausgepickt haben.
@Mac: Den Charme von Fr. Dark kannst du nicht widerstehen, du musst einfach mitmachen, gib es zu :-)
Guldhan: Ein Phänomen, dass ich seit Madonna (Like a Virgin) beobachte. Da werde erstmal Kreuze getragen, umgedreht und mit Pentagrammen gemischt, ohne zu wissen was man macht. Das ist erstmal nicht weiter schlimm, wenn auch ein wenig enttäuschend. Solange man sich aber zumindestens später Gedanken dazu macht, dem getragenen eine Bedeutung gibt (oder auch keine) halte ich es für legitim, sich auszuprobieren. Auf der anderen Seite ist es doch auch uns vorzuwerfen, den Träger nicht darauf anzusprechen, was er da trägt um ihm so zu zeigen, dass er sich zumindestens informieren sollte. So mancher von uns (ich will mich da nicht ausnehmen) guckt, staunt und bildet sich seine Meinung. Leider hilft das niemandem.
@Rosa: Du hast das Infoblatt nicht zufällig noch? Sowas ist immer schön für die Sammlung von Kuriositäten. Bei nächsten mal unbedingt behalten, einscannen und schicken ;)
Ich wollte diesmal eigentlich auch mitmachen, nur wäre mein Symbol mein neues Tattoo geworden, das noch nicht mal gezeichnet wurde. Und irgendwie wollte ich es auch nicht beschreiben, aus Angst, jemand würde die Idee klauen … irgendwie paranoid? Jedenfalls hat das geplante Tattoo ne ganz besondere Bedeutung für mich, worüber ich sowieso noch bloggen werde, wenn ich denn dazu komme, es stechen zu lassen.
Muss ich mal nachsehen, ich denke ja, wenn das Blättchen noch existiert dann liegts in einer Tasche die bei meinen Eltern ist – werde beim nächsten Besuch mal nachsehen gehen. Zu seinem Bedauern hatte der besorgte Herr aber kein „Infoblatt“ die Unwissende von den Gefahren des Okkultismusses aufklären sollten, sondern nur noch eins das sagt warum Religion – im besonderen die Christliche natürlich – ne gute Idee ist – grob zusammengefasst :D
@Celina: Ein kleines bisschen Paranoid, aber das ist schon in Ordnung. So erkennt man wenigstens die Wichtigkeit, dass ist die halbe Miete zu einem Tattoo, dass man auch in 20 Jahren noch genauso mag wie am ersten.
@Rosa: Das war auch eher für die „Zukunft“ manchmal muss man die Verrücktheiten derer, die wirklich verrückt sind, sammeln um denen, die auf der Schwelle stehen zu zeigen, wo sie enden könnten :-)
@Robert … Charme … ;-) Kann ich auch wiederstehen?! Hm … Mal sehen … Ich behalte es im Auge!
@Mac: Behalten wir uns gegenseitig im Auge :)