Am 7. Oktober wird auf ARTE um 21:35 die Dokumentation „Depeche Mode und die DDR“ ausgestrahlt, die es sicherlich auch danach noch für einige Tage in der Mediathek zu finden gibt. Anlässlich der 30-jährigen Wiedervereinigung ein willkommener Rückblick auf die letzten Jahre des Arbeiter- und Bauernstaates. Wer die noch nicht gesehen hat, oder wie ich ein Fanboy ist, sollte unbedingt zuschauen.
Am 7. März 1988 trat die Band auf Einladung der FDJ, der sozialistischen Jugendorganisation der DDR, in der Werner-Seelenbinder-Halle in Ostberlin auf. Darüber hat Spontis schon an anderen Stellen ausführlich berichtet. Allerdings kann man nicht häufig genug auf dieses historische Ereignis schauen, das in Zeichen von Gewalt und Eskalation wohl zu den friedlichsten Revolutionen unserer Zeit zählen dürfte. Mit dem Konzert von Depeche Mode dokumentiert ARTE einen der letzten Rettungsversuche, die Jugend für ihren Staatssystem zu begeistern. Zum scheiterte dieser Plan kläglich.
Auch spannend: „Lugau City Lights – Ein kleines Dorf mitten im Nirgendwo der DDR: viel Langeweile, wenig Coolness. Besonders bei der Jugend ist der Ostfrust allgegenwärtig. Das Leben von Alexander Kühne und seinen Freunden dümpelt dahin. Da gründen sie einen Jugendclub und holen Bands wie Rammstein, Fettes Brot oder Sandow nach Lugau. 2017 kehrt Kühne an den Ort zurück, an dem das Unmögliche möglich wurde.„