Vor mehr als 25 Jahren überflutete eine zweite Generation Gruftis in atemberaubender Ausbreitung das wiedervereinigte Deutschland. Der Fall der Mauer, neue eindrucksvolle Strömungen und ein immer noch unbändiger Hunger nach Abgrenzung und Andersartigkeit unter der gesamtdeutschen Jugend, sorgten in den frühen 90er für einen enormen Popularitätsschub der Gothic-Szene.
1993 gerieten Gruftis ungewollt in den Fokus der Öffentlichkeit. Der Mordfall von Sondershausen, bei dem der damals 15-jährige Sandro Beyer ums Leben kam, erschütterte Deutschland. Obwohl die Mörder schnell gefasst wurden, blieb die Frage nach dem Warum. Und weil die Mörder sich mit düsteren Dingen beschäftigten, standen schnell Begriffe wie Satanismus, Okkultismus, Todessehnsucht im Raum. Auch die schwarze Szene stand im Rampenlicht. Im Hamburger Regionalprogamm eines Privat-Senders strahlte man nach diesen Vorfällen einen Beitrag über Gruftis aus, der perfekt die Vorurteile der Gesellschaft bediente.
Schenkt man der Einleitung glauben, dann kam 1993 jemand in die Redaktion und sagte: „Kinder, ich habe da so einen Typen gesehen, am helllichten Tag, wie der rumläuft, könnt ihr euch überhaupt nicht vorstellen! Ich möchte eigentlich gerne mal wissen, was mit solchen Leuten los ist.“ Und genau solche Berichte sorgten dann für die Verknüpfung zwischen der Gewalttat und der Szene:
Bernd, der jüngste der Gruppe, ist der redseligste. Vermutlich hört sich Bernd gerne selber reden, für den Redakteur ist er jedenfalls mit dieser Eigenschaft das gefundene Fressen. An den Sichtweisen des jungen Gruftis spult er zielgerichtet eine ganze Batterie an Einschätzungen ab und reiht die Worte der Schlagzeilen der Boulevard-Medien ohne Atempause aneinander:
Wir begegnen ihnen ohne Vorurteile. Schwarze Szene, Okkultismus, Blutrituale, Satansbeschwörung, für viele alles das Gleiche.
Bernd mag zwar altklug wirken, dennoch erscheint mir seine Sichtweise deutlich intelligenter, als das, was hinsichtlich der Schlagzeilen von ihm erwartet wird, auch wenn er sehr nervös erscheint: „Das einzige, was die Schwarzen untereinander verbindet, das ist einmal der Hang zum Mystischen und Finsteren und zum anderen, das sie alle in irgendeiner Art und Weise ihr Ding durchziehen.“ Damit hat er zweifelsfrei recht. Es sei angemerkt, dass er sich für das Interview in Schale geworfen hat, ein Archetyp des 90er-Gruftis. Gekalkt, geschminkt, geschmückt und mit Rüschen verziert endet sein Körper in stilechten Pikes. Ich mag Bernd.
Stefan führt, so der Sprecher, ein Doppelleben, weil er zugibt, als Einzelhandelskaufmann seine äußere Erscheinungsform anzupassen. Anfang der 90er steckte die meisten Jugendlichen, die in den 80er zur schwarzen Szene fanden, in Ausbildung oder Beruf. Dass man sich dafür anpasste, wenn man es musste, war nichts besonders und hatte nichts mit einem Doppelleben zu tun. Bis auf die Handschelle mit Kette mag ich auch Stefan.
„Petra, Karin und Christiane kommen vorbei, sie begleiten uns in die Stadt. Innerhalb der Gruppe scheint Bernd eine dominierende Rolle zu spielen. Obwohl er der jüngste ist, bewundern die anderen ihn, er gilt als nachdenklich, fühlt sich als Philosoph. Tatsächlich ist er sehr verwirrt.“ Nicht die letzte abfällige Einschätzung eines Jugendlichen, der sich selbst nicht im vorgegebenen Weg der Gesellschaft wiederzufinden scheint.
„Seine Verwirrung macht ihn unsicher, zum Schutz gibt er sich allwissend.“ Arrogant ist er, der Bernd, keine Frage. Ob das allerdings aus einer Unsicherheit heraus gewachsen ist, bleibt fraglich. Ein arrogantes Verhalten wurde den Gruftis bereits Mitte der 80er vorgehalten. In den 90ern gehörte das bereits zum guten Ton. Gruftis waren gegenüber außenstehenden kontaktscheu, ablehnend und eben arrogant. Tatsächlich waren Gruftis sogar so arrogant, das man damals auf Konzerten kaum klatschte oder gar jubelte. Mit ihren Outfits wollten sie auffallen aber auch gleichzeitig ausdrücken, „Lasst mich in Ruhe!“
Das klappt übrigens super. Der Redakteur findet keinen Zugang zu den Jugendlichen, hält ihr Verhalten für „verrückt„, spricht von „Gefahren, die sie nicht sehen“ und lässt auch sonst nichts unversucht, das mit Kameraeinstellungen und O-Tönen zu unterstreichen. Alles in allem kommen die Gruftis genau richtig rüber: Total bekloppt, aus der Zeit geschossen und völlig wirr im Kopf. Man sollte sich besser nicht mit denen abgeben. Ich wünschte manchmal, das würde heute auch noch sein.
Um sein Argument der Gefahr zu betonen, spricht er nun vom Mordfall von Sondershausen, bei dem der 15-jährigen Sandro Beyer im April 1993 von Mitschülern erdrosselt wurde. Durch die Schlagworte „Satanismus“ und „Schwarze Szene“ die im Rahmen des Prozesses auftauchten, stellte man schnell die Gruftis unter besondere Beobachtung. Ein fatale und vor allem falsche Verknüpfung, die die Szene auch noch Jahre später unter ein fahles Licht stellten. Allerdings hatte die Tat, so wie sich später herausstellte, mit nichts dergleichen zu tun.
Kurz vor Ende scheint der Bericht die Kurve zu bekommen, denn wie man betont, distanzieren sich die Jugendlichen aus der Gruppe von Extremisten und verliert sich mehr in „Philosophie und Spinnerei„. Mit den Gedanken der Gruppe auf dem Ohlsdorfer Friedhof könnte der Beitrag enden, wäre da nicht die Musik, die alle Gruftis verbindet. Denn da entdeckt man offenbar schreckliches:
„Als wir uns Bernds Musik anhören stolpern wir über ein Stück, in dem ein Kind von einem Metzger zerstückelt wird. Bernd findet diese Musik, so wie er sagt, schön.“ Gemeint ist der Song „Das schwarze Wesen“ von Goethes Erben. Den Metzger, der ein Kind zerstückelt, müsst ihr euch selbst raussuchen.
Nach ein paar treffenden Gedanken der Gruppe zum Thema Tod, bringt man nach eigenen Angaben Petra nach Hause und entdeckt angeblich frische Schnitte an den Unterarmen des Mädchens, die angeblich in einer „mystischen Nacht“ entstanden seien. Als wäre das noch nicht dramatisch genug spitzt der Sprecher die Formulierung zu: „Petra ist 18, sie will Erzieherin werden, sie will mit Kindern arbeiten. Sie […] liebt […] Kinder.“ Glücklicherweise hat man die dramatische Musik weggelassen, bevor die Aufnahmen mit den Jugendlichen enden und man sich im Studio wiederfindet.
Der Experte und die Anrufer
Thorsten Becker vom „Arbeitskreis Jugendreligionen Aktion Jugendschutz“ stößt bei mir auf Vorurteile. Schon wieder so ein verkappter Pfaffe, der das Seelenheil in der Macht der Kirche vermutet. Ich sollte mich irren. Mit seiner fast lakonischen Art, an der die mit starken Wörtern aufgeladene Fragen der Moderatorin abprallen, erntet er gleich Sympathie-Punkte bei mir. Sie hat es sichtlich schwer, ihren Experten aus der Reserve zu locken.
Becker schätzt die Gruftis zunächst als modische Strömung ein, die auch in okkulte Bereiche umschlagen kann. „Jugendliche auf Sinnsuche“ klingt für mich sehr einleuchtend. Sich ausprobieren, etwas wagen, sich abgrenzen und seinen eigenen Weg finden. In den 90er boten zahlreichen Subkulturen den Jugendlichen ein Refugium auf der Schwelle zum Erwachsen-Werden.
Hand aufs Herz, liebe Leser, die damals jugendlich waren. Fandet ihr diesen ganzen Okkult-Kram wie Ouijo-Bretter, Gläserrücken und Pendeln nicht auch toll? Sich mit Satanismus zu beschäftigen war cool und spannend, nachts auf Friedhöfen rumschleichen klang gruselig und spannend, schließlich hatten uns Horror-Filme ja gezeigt, dass es grundsätzlich keine gute Idee sein, sich auf Friedhöfen herumzutreiben. Ein Sarg zu Hause? Totenköpfe? Fanden wir doch super. Und manche waren leider auch bescheuert genug, weiterzugehen und Grenzen zu überschreiten. Selbst für die Szene.
Als die Moderatorin auf Sandro Beyer lenkt, vertritt Becker einen klaren Standpunkt: „Also ich finde, es wird hier ziemlich leichtfertig mit dem Begriff Satanismus […] agiert.“ Die folgenden diplomatischen Worte fasse ich in meinem Klartext zusammen: Die Mörder waren geistig gestörte Jugendliche, die für den Kick und das Extreme alle Grenzen überschreiten wollten. Der Okkult-Kram, der darum waberte, war weder Auslöser noch Motiv dieser Gewalttat. Als einer der Mörder nach bereits 5 Jahren entlassen wurde, hat der nichts Besseres zu tun, als gleich wieder straffällig und ganz nebenbei Rechtsextrem zu werden. Auf der Suche nach dem nächsten Kick für eine kranke Seele.
Der erste Anrufer, vermutlich ein Grufti auf der Suche nach Anschluss, fragt, ob es auf alle Hamburger Friedhöfen Gruftis gibt.
Superklasse finde ich das nun folgende Intermezzo, als die Moderation händeringend versucht, dem armen Experten die Anzahl der Hamburger Gruftis aus den Rippen zu leiern. Die Differenzierung, die der anstrebt, ist übrigens klasse :) Schon damals war wohl klar, nicht jeder ist „True“. Spätestens jetzt muss man den Becker einfach mögen. Die Moderation kann wegen mir nach Schulterpolserhausen auswandern. Echt jetzt. Ich mag sie nicht.
Frau Becker, die nächste Anruferin, ist hoffentlich nicht die Mutter von Thorsten, den die findet, Gruftis sind „keine normalen Leute„. Für Thorsten sind wir nämlich „relativ normale Menschen„. Ich mag den schmächtigen Typ mit dem Vollbart.
Mit jedem dieser Videos verliebe ich mich mehr in die 90er. Bitte so weitermachen.
O.o ohmeingoth, da ist sie endlich, die legendäre Sat1-Sendung, die ich damals nicht gesehen hatte, über die (und über deren Protagonisten) aber mein Umfeld schwerst mit den Augen rollte, weil da so dick aufgetragen und Unsinn erzählt wurde 😁 wir waren nämlich schon Anfang bis Mitte 20 und echt voll viel vernünftiger und hätten außerdem nie mit Sat1 gesprochen, aber diese Fragglegruftis, boh 🙄😁 (wir waren kein bisschen arrogant, ne).
Hach. Discofiguren meiner Jugend wiedergesehen. Danke dafür :)
Als ich den Sat.1 Ball oben links in der Ecke sah, hatte ich ehrlich gesagt schon so eine Ahnung wohin die Reise gehen würde und tatsächlich wurde ich nicht enttäuscht. Wie es für diese Sender durchaus bis heute so üblich ist, hatte man wohl auch damals versucht eine Geschichte zu erzählen und Betroffenheit bei den Zuschauern zu erzeugen. In diesem Fall eben die der verwirrten, psychisch auffälligen Jugendlichen, die sich obendrein gefährlich nah am Rande des Satanismus bewegen. Mich würde es ja brennend interessieren ob damals auch schon viel mehr Videomaterial aufgenommen wurde und ob man sich beim Sender daraus auch nur das zusammenstückelte, was halbwegs zur gewünschten Geschichte passte. Aus jüngeren Zeiten und zu anderen Themen habe ich da durchaus schon einige haarsträubende Berichte zu gelesen.
In dem Kontext finde ich es daher umso schöner, dass sich die Protagonisten auch nicht wirklich in die scheinbar erwünschten Ecken drängen lassen. Bernd schneidet im „Plauderton“zwar kurz sein Interesse für okkulte Themen wie Magie an, lässt sich aber zum Glück nicht dazu hinreißen näher ins Detail zu gehen. Finde ich super. Andere hätten sich da vermutlich gleich mit duzenden Erklärungs- bzw Rechtfertigungsversuchen blank gemacht, um bloß nicht in der falschen Schublade zu landen. Ganz allgemein kann ich den schwarzromantischen Äußerungen der Protagonisten durchaus ein paar Dinge abgewinnen, selbst wenn nicht einmal in meiner eigenen Jugend all ihre Ansichten geteilt hätte. Aber das war dann natürlich auch wieder eine schwarze Generation später. Mit Satanismus oder irgendwelchen Besessenheiten hatte ich daher nie viel am Hut, dafür waren bei mir jedoch Vampirismus, Geistererscheinungen und die menschliche Psyche meine persönlichen Favoriten.
Anders als der Sprecher empfand ich übrigens auch Bernds Verhalten gegenüber dem komischen Opa mit dem Sonnenhut nicht als überheblich. Wenn jemand so vor mir herumtanzen würde wie der Typ da, würde ich mit dem auch nicht reden wollen. :D
Ein Highlight ist für mich aber tatsächlich auch der Experte Thorsten Becker, der meiner Meinung nach in sehr vielen Punkten genau die richtigen Antworten gibt und sich so gar nicht von der Moderatorin aus dem Konzept bringen lässt. Die Frau empfand ich neben der zweiten Anruferin übrigens auch am gruseligsten. Und das ganz sicher nicht in einem schaurigschönen Sinne. :D
In diesem Sinne, schönes Video.
Sat1 stand und steht halt für Qualität… und damals wars eigentlich noch harmlos auf den Privaten. Zum Filmchen: Zwischen 1:30 und 1:55 ist alles gesagt. Und danach: In dem Alter sind doch fast alle jungen Leute verwirrt und arrogant, und es ist viel Spiel und Wichtigtuerrei… und weniger Philosophie. Das finde ich nicht typisch gruftig. Dafür sehen sie halt gut aus. Da könnte man auch sagen: Das sind halt Hanseaten und Großstädter, die sind halt seltsam drauf. Was davon erhalten bleibt, was… manchmal zum Glück… verloren, und was positives und negatives dazu kommt, zeigt sich ja erst Jahre und Jahrzehnte später. Was mir geblieben ist…. diese anstrengenden, einen abgebrochen Texte mit Klavierbegleitung fand ich schon damals doof. Sorry, ich möchte damit keinen auf den Kutschermantel treten. Und bei mir wird auch noch manchmal erwartet das ich auf den Friedhof gehe… oft wird’s nur drum herum mit dem Hund ;). Die Fragestellung der ?Journalistin? finde ich auch… Sat1 typisch. Der Jugendschützer ist ok mit seinen Antworten. „Also wenn ichn Kind hädde…“ gut das ich keins hab ;). So, ich mach jetzt ne Sitzung in meinem Doppelleben. Ahoi. P.S. Die Alten sind noch schlimmer als die Jungen, nur oft nicht so, ik säch di dat.
Hui, der Bericht ist vollständig an mir vorbeigegangen damals. Hätte ich den gesehen, wäre ich sofort nach Hamburg gefahren, denn das war genau die Zeit als ich anfing „dunkle“ Musik zu hören. Ein wenig Anschluss hätte ich damals gebrauchen können.
Der Bericht ist herrlich bizarr, vor allem aus heutiger Sicht. Dieser ganze Okkultismus hätte mich damals sicher interessiert, wäre aber wie vieles aus der Szene nur eine Randerscheinung für mich geblieben.
Als Relikt früherer Zeiten dient der Beitrag als Paradebeispiel für das Sat1-Weltbild von damals und all die Versuche der Privatsender, aus einer Sache die schon schlimm genug war, noch Kapital zu schlagen und das ganze Sendergerecht aufzubauschen.
Mit diesem ganzen Okkult-Kram bin ich nie in Berührung gekommen und hatte auch selbst nie Interesse daran. Vampir-und Gespenstergeschichten ja, aber sonstiges Übersinnliche hab ich ebenso wie religiöse Praktiken immer nur als Humbug gesehen.
Allerdings war ich auch die meiste Zeit mit deutlich älteren Gruftis/Wavern in Kontakt (Zillo-Brieffreunde, ab 1990) und unterwegs (in Berlin, ab 1991), die schon seit Anfang/Mitte der 80er „schwarz“ waren und erst Mitte der 90er bewegte ich mich dann vermehrt unter Gleichaltrigen der eher schwarzromantischen 2. Grufti-Generation. Aber auch da hatte niemand sich wirklich mit Magie beschäftigt – Tarotkarten waren das einzige, was ich mal mitbekommen habe. Für uns war eher die Beschäftigung mit Musik, Kultur, Geschichte und Kunst im Vordergrund. Und Friedhöfe haben wir auch nie nachts aufgesucht.
Tanzfledermaus
Das kann ich gut nachvollziehen. Das höchste der Gefühle waren bei mir da auch eher so schwarzromantische Tagträumereien oder Gedankenexperimente der Marke „Was wäre wenn…“, oder eben auch der wohlige Grusel der einem beim lesen von Geschichten bzw dem schauen von Filmen über den Rücken laufen kann. Alles in allem würde ich das rückwirkend schon ein bisschen als die Sehnsucht nach dem Unerklärlichen in einer fast völlig erklärbaren Welt nennen wollen. Irgendwelche Praktiken wie sie Bernd in dem Film andeutet habe ich aber auch nie ausprobiert, nicht einmal in ganz harmlosen Varianten wie Tarotkarten. Irgendwie bestand für mich da kein Anreiz drin. Gänzlich verschwunden war sowas aber selbst zu meiner Anfangszeit in der Szene nicht. Durch den Mittelalterhype gab es bei uns durchaus ein paar Leute die auch zum Tarot oder ähnlichem Kram fanden, oder sich im heimischen Garten als Kräuterhexen betätigten. Das schlägt für mich ehrlich gesagt in ganz ähnliche Kerben, wie hier im Film gezeigt. Wobei fachkundige Kräuterhexen mit dem richtigen Wissen ja durchaus sogar noch einen reellen Wert in Form von Naturheilkunde haben können. Auch wenn diese dann manchmal auch gern mit etwas unnötigem Tamtam garniert wird. Praktizierende Magier habe ich allerdings auch nie kennen gelernt. Hat mir aber auch nicht gefehlt. ;)
Ich wüsste aber zu gerne wie verbreitet diese schwarzromantischen Auswüchse, wie sie hier im Film zu sehen sind damals in den 90ern tatsächlich waren, oder ob sowas eher kurze Intervalle von vereinzelten Jugendgruppen der Szene waren. In einem der anderen 90er Videos sahen wir ja auch junge Leute, die zwar augenscheinlich nichts mit Okkultismus am Hut hatten, dafür aber Interesse an (wie ich finde) nicht minder absurden Weltuntergangsprophezeihungen hegten.
super zum anschauen, danke fürs ´teilen´. Ich hab genau das gleichen gespürt; hab den Typ mit Bart direkt gemocht (er bleibt herrlich ´cool´) und die Tussie mit den Schulterpolstern fand ich krass! Mag dein Art und Weise wie du das Video beschrieben hast Robert, mehrmals laut gelacht und jajajaja gesagt (auch laut). Und, sofort Lust bekommen, morgen das West Friedhof in München nochmal zu bewandern :)
Mut hatte diese Moderatorin, das muss man ihr lassen.
Ich hätte mich jedenfalls nicht getraut, mir öffentlich so eine förmliche Tracht anzuziehen, die offensichtlich mal so gar nicht meiner Schulterbreite entspricht.
Wobei es nicht gerade so ist, dass der Rest ihres Oberkörpers durch diesen Schnitt irgendwie günstiger betont wird…
Geschmacklich und auch fachlich eher ein Fehlschlag, werte Moderatorin.
Möglicherweise ist das auch dieser Zeit geschuldet; da gab es aus heutiger Sicht so manche unverzeihliche Geschmacksverirrungen.
Seht es mir nach, dass ich diesen Kommentar nur zum Lästern abgegeben habe ;)
Hier der echte Bernd, jetzt 45, und königlich amüsiert. Sehr witzig zu sehen. Interessant finde ich, wie empörend 1993 eine Subkultur mit Kindern die Aufmerksamkeit wollten offensichtlich sein konnte. Heute habe ich den Eindruck, das Subkultur zur Rebellion nicht mehr taugt. Alles ist toleriert, toll! Aber auch beliebig? Ich mag Bernd. ;-)
„Heute habe ich den Eindruck, das Subkultur zur Rebellion nicht mehr taugt. Alles ist toleriert, toll! Aber auch beliebig?“
Genauso ist es.
Und Respekt für damals!
Daaaanke, danke, danke!!! Ich hab diese Sat1 Reportage Jahrelang gesucht. Der wurde gedreht kurz bevor ich meine heutige Frau kennengelernt habe.
@Robert: Geile Kommentar. Aber in einem punkt muß ich widersprechen: „Bernd“ hat sich nicht für das Interview „in Schale geschmissen“… der sah wirklich 90% der Zeit so gestyled aus. :-)
Gruß aus der Vergangenheit.
„Stefan“
P.S.: Die Handschellen mit der Kette hab ich noch…
Hallo Stefan aus der Vergangenheit. Dann möchte ich an dieser Stelle ein dickes Lob für den Fleiß an Bernd aussprechen, seinen Style so gnadenlos durchzuziehen, hat meinen höchsten Respekt. Jetzt gucke ich mir dieses Video extra nochmal an, um die Handschellen zu finden :-)
Hallo Robert,
ja „Bernd“ hat nie halbe Sachen gemacht :-)
Ich hab übrigens nicht nur die Handschellen aufbewahrt…
So sieht das ganze dann 28 Jahre später aus. Man wird halt nicht jünger.
Man mag zwar nicht jünger werden… aber Stil ist offensichtlich gottseidank eben KEINE Frage des Alters – Schicke Pikes, cooler Look! :)