Am Freitag, dem 23. Juli 2021 war eine coronapositive Person auf der Party „Guardian of Goa“ im Herforder Club „X“ zu Gast. Alle rund 1.200 Besucher der Veranstaltung sollten sich laut einer Pressemitteilung des Kreis Herford auf Corona testen lassen. Laut dem WDR gab es aber noch keine weiteren positiv Getesteten. Die Infektion der betreffenden Person sei erst am nächsten Morgen festgestellt worden, als sie Symptome zeigte und einen PCR-Test macht. Enge Kontaktpersonen sind bereits vorsorglich in Quarantäne.
Der Kreis Herford stellte allerdings klar: „Die Veranstaltung war am Freitag nach den Bestimmungen der Corona-Schutzverordnung zulässig, weil das Land NRW und der Kreis Herford in der Inzidenzstufe 0 waren. Der Veranstalter hat im Vorfeld alle erforderlichen Unterlagen vorgelegt und die Voraussetzungen für eine Genehmigung auch in dieser Größenordnung lagen vor.“
Vom Veranstalter, der sich in der vergangenen Woche noch über die Genehmigung einer solchen Veranstaltung freute, gab es bisher keine Stellungnahme. Auch die „Dark Revolution“, die am Samstag stattgefunden hat, wurde planmäßig durchgeführt. Es ist zu hoffen, dass die moderne Filteranlage, die zum Öffnungskonzept des „X“ gehörte, sauber gearbeitet hat. Die soll alle sieben Minuten die Luft in den Innenräumen durch Frischluft austauschen.
Allerdings sind seit gestern, dem 27. Juli, generell alle weiteren Veranstaltungen untersagt, weil in NRW die Inzidenzstufe 1 erreicht wurde. Die nächsten Veranstaltungen sind erst für den Oktober geplant.
Zugang hatten laut der geltenden Regel nur Getestete, Geimpfte oder Genesene. Ein Corona-Test ist eben nur eine Momentaufnahme und kein Freifahrtschein für unbeschwerten Party-Genuss. Die steigenden Inzidenzwerte weisen deutlich darauf hin, dass die zuletzt in Kraft getretenen Lockerungen zu einer Verbreitung beigetragen haben.
Wie sollte man damit umgehen?
Jetzt, wo man gerade über Privilegien für Geimpfte diskutiert, geben solche Vorfällen weiteres Feuer in eine teils hitzige Debatte. Es ist möglich, das in Zukunft nur noch Geimpfte Zugang zu größeren Veranstaltungen haben, so Regierungssprecher Braun:
Das kann auch bedeuten, dass gewisse Angebote wie Restaurant-, Kino- und Stadionbesuche selbst für getestete Ungeimpfte nicht mehr möglich wären, weil das Restrisiko zu hoch ist.“ Auf die Frage, ob das rechtlich zulässig wäre, antwortete Braun mit einem „Ja“. „Der Staat hat die Pflicht, die Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger zu schützen“
Ich selbst bin zum 1. August auch ein „Geimpfter“, kann aber nur schwer beantworten, ob ich Einschränkungen für Nicht-Geimpfte begrüßen würde, denn gerade jetzt ist es meiner Meinung nach wichtig, keinen weiteren Keil in die Gesellschaft zu treiben. Wie seht ihr das?
Schwierige Frage, aber wenn ich mir anschaue, wie sich in letzter Zeit Fälle von Übertragungen auf Veranstaltungen häufen, wo neben Geimpften und Genesenen auch Getestete zugelassen waren, und wie oft Tests leider falsche Ergebnisse geliefert haben, fällt mein Urteil so aus:
Solange Tests nicht in der Lage sind, eine Infektion (mit potentiell ansteckernder Viruslast) in jedem Fall anzuzeigen, kann es leider keine Sicherheit durch Testungen geben. Und auch wenn Geimpfte und Genesene sich noch anstecken und erkranken können, so ist ihre Viruslast dann meist geringer, also geht von ihnen weniger Gefahr aus als von falsch negativ getesteten Personen, aber eben auch sie sind seit Delta längst nicht mehr so sicher.
Es gibt drei Möglichkeiten: a) weitermachen wie zuletzt und Infektionen riskieren b) nur noch Geimpfte und Genesene zulassen und das Risisko so noch etwas weiter eingrenzen oder c) alle Veranstaltungen weiterhin absagen, solange so ansteckende Varianten wie Delta existieren und zu wenige geimpft sind.
Im Moment würde ich tatsächlich zu Variante „b“ tendieren, um den Schaden durch Infektionen so gering wie möglich zu halten und auch Zögerern noch einen Impfanreiz zu geben.
Aber ich muss auch sagen, dass ich, obwohl ich durchgeimpft bin, derzeit keine Freude an Veranstaltungen hätte, eben weil auch schon so viele voll Geimpfte trotzdem erkrankt sind. Ich hätte kein sicheres, entspanntes Gefühl.
Ja, ich schließe mich deiner Variante an. Das klingt auch für mich nach der sinnvollsten und ehrlichsten Lösung. Mittlerweile gibt es genug Möglichkeiten der Impfung und eine breite Auswahl an Impfstoffen, die ein Impfangebot für nahezu jeden möglich machen. Allerdings geht es da oft nicht ohne Eigeninitiative, wie ich feststellen musste. Hätte ich hier gesessen und darauf gewartet, dass mir eine Spritze in den Oberarm schwebt, wäre ich immer noch nicht geimpft.
Ich möchte mir hier korrigieren. Das schließt Menschen aus, die sich nicht impfen lassen können. Das wäre nicht richtig. Es bleibt also dabei, ich muss für mich entscheiden, wann ich zu einer Veranstaltung gehe und wann nicht. Unser fehlendes Sicherheitsempfinden anderen aufzuerlegen ist keine gute Idee.
Moment, es gibt Menschen, die sich nicht impfen lassen können. Und gerade sie wären dann indirekt ausgeschlossen, wenn ein großer Teil sich nicht impfen lassen will (und dadurch nicht nur eine höhere Viruslast hat sondern auch bei Erkrankung die Wahrscheinlichkeit für Mutationen erhöht). Man kann ja nicht 100%ig die Anwesenheit der Viren ausschließen, aber man kann sie durch die bekannten Maßnahmen minimieren.
Die, die sich wirlklich nicht impfen lassen können, haben keine Wahl. Wenn die Anderen, die die Wahl haben, unachtsam sind (durch Ablehnen von Impfung, Masken, Tests usw.), dann ist das Risiko für diese Personen groß. Ich kenne nicht nur eine Person, die an Krebs erkrankt ist und angesteckt wurde. Durch Covid19 ist ihr Immunsystem total geschwächt und ihre Lebenserwartung extrem verkürzt.
Dann bleibt die Frage, will man diesen Menschen ein normales Leben ermöglichen und sie als Geselleschaft so gut schützen wie es geht? Oder will man genau diese Menschenn wegen Befindlichkeiten von Anderen ausschließen? Die Wenigen, die sich nicht impfen lassen können, können doch eine Bescheinigung bekommen.
Weiterdiskutieren kannn ich übrigens nicht mit Personen, die die Pandemie leugnen. Ich habe durch Corona schon mehrere Menschen verloren.
Ich war vor einem Monat auf so einer Party. Dank vollständiger Impfung konnte ich ohne Test rein. Leider hat niemand Maske getragen, geschweige denn Abstand gehalten. Luftanlage war scheinbar auch ausgeschaltet gewesen. Das ist mir zu wenig Sicherheit. Habe den Tag drauf dann sofort einen Schnelltest gemacht. War zum Glück negativ.
Leider kenne ich auch einige aus der Szene, die die Impfung ablehnen.
Deshalb bin ich auch eher für Variante b. Impfung UND Test. Soll heißen man muss vollständig geimpft und gleichzeitig einen tagesaktuellen Test vorlegen.
Ich fürchte jedoch, das solche Nachrichten eher der Todesstoß für die Clubs sind. Man wird eher die Unterstürzung strichen als das obige Konzept (Impfung und Test) umzusetzen.
Einen Tag später ist ein Schnelltest leider wenig sinnvoll, weil er dann noch gar nicht anschlagen kann. Wenn man sich am Vorabend infiziert hat, muss sich ja erst eine gewisse Menge Viruslast in einem selbst bilden, damit der Test etwas erkennen kann. Trotzdem kann man dann aber auch schon sehr bald, bevor der Test etwas erkennen kann, ansteckend sein. 2-3 Tage bevor Symptome kommen, ist man schon ansteckend, aber da greifen die Tests oft noch nicht richtig, leider. Daher kommt es ja zu so vielen Ansteckungen durch „negativ“ Getestete, die sich und ihr Umfeld in Sicherheit wiegen. Und solange dies möglich ist, per Schnelltest überall rein zu kommen, ist die Gefahr weiterhin hoch, dass in so einem Club jemand unbemerkt positiv unterwegs ist.
Ich hab’s zu spät gelesen am Samstag mit der Party, sonst wäre ich Samstag Abend hingefahren. Aber so bleibt man dann schon mal liegen. Aber schon interessant, wenn man dann die Zeitung aufmacht… Für mich würde es nur noch Partys und größere Veranstaltungrn mit voll Immunisierten geben, strikt nach dem Vergleich Dokumente bzw App und Perso. Aber auch da könnten sich ja auch Täuschungsmanöver und Fehler einschleichen.
Ich war am Samstag nach vielem hin und her überlegen mit ein paar Freunden im X. Ich habe wirklich lange darüber nachgedacht, konnte am Ende der Versuchung und dem Drang mal wieder eine schwarze Tanzfläche zu betreten nicht widerstehen. Wir waren allesamt bereits doppelt geimpft. Beim Einlass sind wir insgesamt 3x kontrolliert worden. Ausweis zur Datenerfassung, Überprüfung des personalisierten Tickets, Impfausweis bzw negativer Test. So streng hatte ich das an einem schwarzen Abend noch nie erlebt. Früher wurde man da als Schwarzkittel von den gelangweilten Türstehern einfach nur durchgewunken, weil eh nie was passiert ist. Maske und Abstand waren vor Ort unter den Gästen jedoch auch dort praktisch nicht vorhanden. Gestern bin ich daher zum Testzentrum gefahren: Negativ. Für alle Fälle gehe ich jedoch Morgen auch nochmal hin. Auch ohne die Nachricht von dem Vorfall am Freitag hätte ich mich testen lassen, da Test nun einmal immer nur eine Momentaufnahme darstellen. So ja auch Wie Tanzfledermaus es schon schrieb: Mit den jetzigen Tests kann es einfach keine 100% Sicherheit geben, selbst wenn wirklich JEDER (ob mit oder ohne Impfe) einen negativen Test vorlegen muss. Das hat ja auch der Fall vom Freitag gezeigt, wo die infizierte Person ebenfalls einen negativen Test vorweisen konnte. Ich will daher auch gar nicht die große Verschwörungsglocke läuten und gehe wohlwollend davon aus, dass die betreffende Person keinen gefälschten negativen Test besaß.
Naja, der Abend im X war trotz allem wirklich schön. Ein kleines Stück „Normalität“, etwas subkultureller Rückzug unter wunderbaren Menschen. Ãœbrigens hat der Veranstalter vom Samstag bereits auf seinem Facebookaccount verlauten lassen, dass alle Mitarbeiter des X negativ getestet worden seien.
Es ist aber eben wie es ist: Solange wir keine Tests haben, die jederzeit eine Infektion nachweisen können und das selbst bei geringster Virenlast, solange kann kein Hygienekonzept gut genug sein um ein vollkommen risikoloses feiern zu ermöglichen. Vielleicht wäre es daher wirklich am besten sämtliche Veranstaltungen abzublasen, bis genügend Leute geimpft sind. Allerdings frage ich mich inzwischen auch, ob selbst das ausreichen wird. Machen wir uns doch nichts vor: Das Virus werden wir aller Voraussicht nach nicht mehr wieder los. Ich rechne schon fest damit, dass früher oder später jeder von uns mal damit Bekanntschaft schließen wird und wir so auf lange Sicht ebenso sehr mit Corona leben werden müssen wie mit den verschiedenen Grippeviren. Es bleibt jedoch zu hoffen, dass bis dahin wenigstens genügend Leute sich impfen lassen, um den Schweregrad dieser Erkrankung abzumildern und das Gesundheitssystem nicht kollabieren zu lassen.
Ganz ehrlich? Ich weiß es nicht. Einerseits gebe ich dir recht: ich fände es falsch einen weiteren Keil in die Gesellschaft zu treiben. Andererseits haben wir nach wie vor noch zu viele Impfunwillige (Betonung liegt auf unwillig. Jeder, der aus gesundheitlichen Gründen nicht kann ist hier ausdrücklich nicht gemeint), die sich darauf ausruhen, das sich ja „die anderen“ impfen lassen können, damit sie es nicht tun müssen. Ich muss ehrlich zugeben, dass mir die Galle hochkommt, wenn ich dann solche Leute nach ihren Privilegien schreien höre. In solchen Fällen fehlt mir dann einfach das Verständnis.
Ja, ich bin ein Stück weit bei Dir. Auch ich warte gierig auf ein Stückchen „Normalität“ im persönlichen Erlebnishorizont und bin auch der Meinung, das wir Corona im Grunde genommen nicht wieder loswerden, es aber „unwichtig“ wird, wenn große Teile der Bevölkerung durchgeimpft sind und Behandlungsmethode entwickelt wurden, die auch bspw. Long-Covid in den Griff bekommen.
Ich möchte auch mit meinem Artikel keinen Schuldigen ausfindig machen, denn weder das X in Herford noch der später als Infizierte geltende Mensch kann möglicherweise etwas dafür. Ich finde es gut und wichtig, dass man so streng kontrollierte und überwachte, auch wenn das sicher „ungewöhnlich“ erscheint, vermittelt es ein Gefühl von Sicherheit.
Ich habe ein wenig Sorge vor dem Kollateral-Schaden, den das Virus angerichtet hat. Den besagten Keil spürte man 2020/2021 deutlich im WGT-Forum und möglicherweise an der eigene Freundesliste. Ich finde es aber auch irgendwie wichtig, Geimpften sinnvolle Privilegien einzuräumen, so freue ich mich sehr darauf, nach dem 1. August wieder ohne Test schwimmen gehen zu können.
Die „ungewöhnliche“ Strenge beim Einlass habe ich auch begrüßt. Wäre das Personal am Samstag ähnlich locker zu Gange gewesen, wie bei schwarzen Veranstaltungen vor Corona, so wäre ich unter Garantie rückwärts aus der Warteschlange gegangen. Gekauftes Ticket hin oder her. Strenge Kontrollen sind da aktuell in meinen Augen das A und O. Tests können zwar aufgrund einer niedrigen Virenlast fälschlich negativ ausfallen und somit zu einer Verbreitung führen, was auch schlimm ist. Wenn die Verbreitung jedoch aus reiner Schluderigkeit des Personals heraus geschieht, so finde ich das noch viel verwerflicher.
Ich bewege mich zwar nicht im WGT Forum, jedoch merke ich diesen Keil innerhalb der Gesellschaft ebenfalls deutlich. Als dieses Jahr die Impfpriorisierung angepasst wurde und plötzlich auch das Personal an Schulen und Kitas Impfberechtigt wurden, da habe ich diesen bereits das erste mal zu spüren bekommen. Die Empörungswelle einiger Leute, die sich darüber aufregten dass (Zitat) „die faulen Lehrer doch wohl keine Impfe brauchen.“ dröhnen mir jetzt noch in den Ohren. Das ich-ich-ich-Virus ist während der Pandemie leider sehr stark angewachsen und das eben in allen Bereichen der Gesellschaft.
Aber nicht nur in solch eher extremen Bereichen merke ich diesen Keil. Selbst in meinem Freundes- und Bekanntenkreis ist die Stimmung teilweise wirklich gespalten. Mich sinnvoll zu positionieren fällt mir da teilweise auch ganz ohne Extremauswüchse wie Coronaleugner schwer. Von: „Mein Goth, wir sind doch geimpft! Mit euch kann man ja gar nichts anfangen.“ bis hin zu: „Privilegien für Geimpfte = Freischein für Superspreading!“ sind da alle möglichen Ansichten vertreten, die auch mal sehr hitzig ausdiskutiert werden können. Das macht mich teils wirklich traurig, denn unter dem Strich wollen wir doch irgendwo das selbe: Wieder in gemütlich gruftiger Runde beisammen sein und unseren Interessen nachgehen.
Irgendwo habe ich neulich gelesen/gehört, dass wenn die Pandemie vorbei ist, wir uns untereinander jede Menge zu verzeihen haben werden. Ich fürchte daran ist echt viel wahres dran.
Die öffentliche Debatte darüber ist derzeit tatsächlich schwierig, weil wir uns innerhalb von Widersprüchen bewegen müssen.
Wir brauchen derzeit schnellstens eine (Impf-)Lösung für Kinder und Jugendliche, damit Bildung ohne Einschränkungen wieder möglich ist, eine Persönlichkeitsentwicklung gerecht stattfinden kann und Familien weniger Sorgen haben müssen. Damit kommt auch wieder mehr Sachlichkeit in die Debatte.
Des Weiteren muss Kultur in allen Bereichen wieder leben können. Um dafür Daten zu erhalten, muss man sie auch leben lassen. Jeder der an einer Veranstaltung teilnimmt, muss sich darüber im Klaren sein, dass es ein Risiko ist. Es gibt ja zum Glück keine Partypflicht, dass hier jeder selbst entscheiden kann.
Zero-Covid ist ein unerreichbares Ziel, daher muss man jetzt die aktuellen Daten erörtern und analysieren was mit Impfungen bei den verschiedenen Lockerungen passiert. Das Gesundheitssystem darf nicht überfordert werden, daher müssen die Zahlen der Krankenhauseinweisungen, Intensivbehandlungen, Todesfälle, Anzahl der Long-Covid-Patienten usw. mit in die Entscheidungen von weiteren Maßnahmen bzw. Lockerungen einbezogen werden. Auch eventuelle Folgen einer Infektion bei Geimpften müssen erkannt werden. Wir werden sehr wahrscheinlich alle eine Ansteckung bekommen. Wer geimpft ist, trägt ein geringeres Risiko lediglich für sich selbst.
Solange man noch Daten benötigt, um das alles feststellen zu können, finde ich die Maßnahmen beim Einlass noch OK, aber eine Dauerlösung ist das nicht. In Frankreich gehen die Menschen bereits auf die Straße, um gegen die Maßnahmen des Gesundheitspasses vorzugehen. Dort protestiert auch eine ziemlich heterogene Masse. In Deutschland haben wir das Problem, dass zu lange Rechten und Verschwörungstheoretikern das Feld der Stimmungsmache überlassen wurde. Das macht die Spaltung jetzt erst recht möglich.
Das heißt, es geht nicht nur um das reine Impfen, da hängt ja noch mehr dran. Ich will jetzt nicht zu weit ausholen, weil das den Rahmen eines Posts sprengen würde. Die Frage war ja: Ist eine Freundschaft zwischen Nichtgeimpften und Geimpften möglich?
Ja, redet miteinander und tauscht eure Ängste, Meinungen, Erfahrungen miteinander aus. Cancelt euch dabei nicht, gebt dem Gegenüber auch Zeit.
Dabei kann man noch weitere Fragen mit einbeziehen:
Ist die Impfstrategie richtig gewählt?
Soll man Veranstalter, Clubbesitzer uvm. zu Kontrolleuren machen? / Will man sich ständig ausweisen müssen?
Sollen tatsächlich Daten gesammelt werden?
Führen die Möglichkeiten der Geolokalisierung zu weit?
Wie kann man eine auf Sensibilität und Gemeinschaft basierende Organisation der Immunisierung herbeiführen?
Danke für deinen ausführlichen Kommentar, Manu. Ich selbst bin ein Digitalisierungs-Freund und stehe Datensammlungen und Geolokalisierung zum Zwecke der Prävention und Bekämpfung durchaus sinnvoll. Ich bin mir im Klaren darüber, dass man damit auch Schindluder betreiben kann, allerdings ist das mit den Daten, die wir ganz freiwillig im Netz von uns freigeben, ebenso möglich.
Will man Veranstalter zu Kontrolleuren machen? Leider muss man das, weil sich in den letzten zwei Jahren für mich deutlich gezeigt hat, dass die wenigsten Menschen eigenverantwortlich oder rücksichtsvoll handeln. Eine erschreckende Erkenntnis. Die Meisten Leute haben in der Corona-Krise nur auf das geguckt, was erlaubt und was verboten ist, um sich dann möglichst haarklein daran zu halten. Ohne Veranstalter, die Rücksichtnahme und Verantwortung kontrollieren, funktioniert es leider nicht.
Ist eine Freundschaft zwischen Geimpften und Ungeimpften möglich? Grundsätzlich ja. Jemand der aber plötzlich glaubt, er müsse sich nicht impfen, weil ihm die Regierung dann Nano-Sonden injiziert und keine Maske trägt, weil das ja alles nur ein Fake ist, passt einfach nicht mehr in meines Freundeshorizont. Abhängig davon, wie tief die Freundschaft ist, würde ich möglichweise versuchen Überzeugungsarbeit zu leisten oder ziehe mich einfach zurück. Traurig, aber notwendig.
Hi Robert,
danke für deine Antwort. Ich bin auch kein Digitalisierungsgegner und gebe im Falle der Pandemie meine Daten für die Wissenschaft gerne her, weil das dem Allgemeinwohl zu Gute kommt. Leider ist die Wissenschaft in dem Fall mit der Politik gekoppelt. Somit hat die Politik ebenfalls Zugang zu den Daten. Grundsätzlich ist das auch erstmal kein Problem, aber in der Politik haben wir, meiner Ansicht nach, nicht das geeignete Personal, um so eine Krise zu bewältigen. Denn die Interessen an den Daten sind vielfältig und das Schindluder, was damit betrieben werden kann, ist die Spaltung der Gesellschaft. In der jetzigen Situation finde es auch OK, dass die Veranstalter sich um die Sicherheit kümmern, aber das hatte ich ja bereits geschrieben. Das hat mich nur zu der Frage geführt, wie lange man das machen soll?
Denn was passiert dann auf Dauer in der Praxis? Es wird sich gegenseitig beobachtet, welche Person ist Teil der Immunität oder ein Schädling. Es wird eine Angst vor dem Anderen installiert. Das finde ich nicht gut für die Gesellschaft. Es werden Leute von gesellschaftlichen Ereignissen, wie Kultur, Festlichkeiten, Unterhaltung und Reisen fern bleiben, weil sie keinen Impfausweis vorzeigen können, sondern „nur“ einen tagesaktuellen Test. Es ist richtig, dass die wenigsten Menschen selbstlos handeln. Ich finde das auch verantwortungslos, was da von Leuten in letzter Zeit betrieben wurde. Aber Verbote und Ãœberwachung haben nur bis zu einem bestimmten Punkt ihre Berechtigung. Das führt, bei so manchen Ideen im Falle der Pandemie, mir zu weit, z.B. für die Ãœberwachung von Quarantäne ist mittlerweile ein Armband im Gespräch, ähnlich wie die Fußfessel für Straftäter. Das ist mir zu autoritär, obwohl ich genau weiß, dass sich nicht an Quarantäne-Maßnahmen gehalten wurde und wird. Wie gesagt, wir bewegen uns in Widersprüchen und alles kontrollieren geht nicht. Wer betrügen will, wird es tun, auch beim Impfnachweis uvm.
Zur Freundschaft zwischen Geimpften und Nichtgeimpften, gibt es definitiv Leute, die nicht zusammenpassen. In meinem Bekanntenkreis hat von den Ungeimpften bisher keiner das Argument der Nano-Sonden hervorgebracht. Die Meisten wissen sicher auch, dass das bei mir keinen Zweck hat. Vielleicht sind da auch nicht alle ehrlich zu mir. Was mir jedoch immer wieder begegnet sind die Sorgen, um die schnelle Erforschung des Impfstoffs. Das Wettrennen um die Erfindung hat zu einem großen Vertrauensverlust geführt. Ich gebe dann immer das Argument, dass es der wahrscheinlich meistbegutachtete Impfstoff der Menschheitsgeschichte ist und Impfen ein jahrhundertealtes medizinisches Verfahren. Des Weiteren sehen die „Gegner“ (eigentlich sind es Unentschlossene) kein Ende der Maßnahmen in Sicht. Nach dem Motto: „Es bringt ja eh nichts, wir müssen uns ja weiter den Maßnahmen unterziehen.“. Das dafür erstmal Daten zu Verfügung stehen müssen, habe ich bereits ausführlich beschrieben. Das muss jedoch einigen klar gemacht werden.
Meine o.g. Fragen sind auch eher als Anregungen zu lebendigen Diskussionen im eigenen Umfeld gemeint. Ich möchte, dass so wenige Menschen wie möglich von der Gesellschaft ausgeschlossen werden. Wenn da auch manch unliebsame Meinung ist, ist es für mich die Herausforderung gute Argumente und den richtigen Ton zu finden, um andere zu überzeugen. Das es die gibt, bei denen das zwecklos ist, muss ich hoffentlich nicht betonen.
Heute gab’s im RBB einen Artikel dazu:
https://www.rbb24.de/kultur/thema/corona/beitraege/2021/07/kommentar-veranstaltungsbranche-keine-sicherheit-pandemie-politik.html
Diese Passage aus dem Liveblog der Tagesschau lässt leider nichts Gutes erahnen:
„Einer US-Studie zufolge waren drei Viertel der Infizierten nach mehreren Großereignissen im Bundesstaat Massachusetts komplett geimpft. Dies deute auf eine hohe Ãœbertragbarkeit der Delta-Variante hin, teilt die Seuchenbehörde CDC mit. Nach den Veranstaltungen im Landkreis Barnstable waren 469 Fälle verzeichnet worden, von denen 74 Prozent eine abgeschlossene Impfung aufwiesen. Bei 133 genauer Untersuchten sei in 90 Prozent der Fälle Delta gefunden worden. Offenbar könnte die Mutation im Gegensatz zu anderen Varianten auch durch komplett Geimpfte übertragen werden. CDC-Chefin Rochelle Walensky nannte die Studie besorgniserregend und verwies auf neue Empfehlungen der Behörde, dass auch komplett Geimpfte in Gebieten mit hoher Inzidenz Masken tragen sollen.„
und in Berlin planen sie trotz der negativen Erfahrungen mit Open Air Konzerten in den Niederlanden und ähnlichen Ergebnissen aus anderen Ländern eine Party-Reihe nur mit PCR-Getesteten:
https://www.rbb24.de/kultur/thema/corona/beitraege/2021/07/berlin-clubs-pilotprojekt-tanzen-drinnen-pcr-test-reboot.html
Die Frage ist nun was man für Schlüsse daraus zieht. Die Impfstoffe schützen weiterhin sehr gut vor schwerer Erkrankung und Tod aber verhindern keine Verbreitung des Virus. Damit lässt sich das Ziel Herdenimmunität begraben, da dafür eine sterile Immunität bei Geimpften braucht. Ich habe meine Meinungsbildung noch nicht komplett abgeschlossen aber ich glaube wir werden lernen müssen mit dem Virus zu leben. Wie siehst du das Tanzfledermaus ?
Mit dem Virus leben können wir vermutlich erst, wenn die Medizin weiter ist oder es sich beginnt abzuschwächen. Das hat Christian Drosten sehr gut in einer der NDR-Corona-Podcast-Folgen erklärt: ein Virus hat nichts davon, wenn zu viele seiner Wirte sterben, weil dadurch seine Verbreitungsrate wieder absinkt. Daher tendieren Viren mit der Zeit dazu, wieder schwächer zu werden, bei Covid-19 wird es wohl irgendwann in eine reguläre Erkältungsviren-Variante wechseln.
Aber solange es sich, wie aktuell durch die Delta-Variante, eher schneller und auch stärker ausbreitet und auch noch fast die Hälfte der Bevölkerung ungeschützt ist (vor allem global betrachtet sind es ja noch deutlich mehr), ist leider kein Ende in Sicht. So oft, wie Delta bereits die Impfung umgehen konnte, ist es nur wahrscheinlich, dass eher noch resistentere Varianten enstehen könnten. Die müssen nicht zwangsläufig schwerer krank machen, aber dann haben wir erneut das Problem, dass Ältere und Vorerkrankte kaum noch Schutz bekommen können.
Es ist ja auch nicht so, dass alle, die die Krankheit überstanden haben, danach wieder normal fit sind. Viele leiden noch sehr lange unter starken gesundheitlichen Einschränkungen, auch wenn sie nur schwach erkrankt waren – und es ist noch nicht absehbar, ob diese Schädingungen im Körper wieder ganz verschwinden werden. Die Gefahr ist groß, dass sehr viele Menschen langfristig vermindert oder gar nicht belastbar und arbeitsfähig sind. Diverse Organe und Nerven können in Mitleidenschaft gezogen werden, und es gibt keine Langzeitbeobachtungen.
Es werden sich über kurz oder lang die meisten infizieren, die sich nicht impfen lassen (können), dazu ist die Übertragungsrate leider inzwischen zu hoch, um da sicher ganz ohne medizinischen Schutz durchzukommen. Daher sehe ich erst eine echte Entspannung, wenn entweder die Impfrate global deutlich angestiegen ist oder andere Medikamente gefunden werden, die den Verlauf deutlich abschwächen bzw. Folgeschäden gut behandeln können.
Hallo Ihr Lieben, nachdem ich den Artikel und die bereits verfassten Kommentare gelesen habe, habe ich kurzfristig beschlossen Euch zu schreiben. Nun in Wien ist die Sachlage so, die Geimpften verursachen die neuen Zahlen, da immer mehr Menschen zum Leidwesen aller beschließen, sich impfen zu lassen. Auch ist der Aberglaube weit verbreitet, das Geimpfte die Krankheit nicht oder sehr wenig verbreiten können. Tatsache ist aber, die Impfung trägt bei einer Infektion nur zu einem leichteren Verlauf bei, aber schützen nicht vor einer Infektion. Selbst arbeite ich in einem Club, seit 2008 und muss sagen, daß es bis heute (seit 4 Wochen) noch keinerlei Betroffene gibt. Da wir sehr auf unsere Gäste achten, alle sehr schätzen, prüfen wir nicht. Nicht aus Egoismus! Wir wollen keine Ãœberwachung der Gäste im Betrieb haben. Eine anonyme Umfrage im Club ergab, daß fast niemand geimpft ist. Seit 4 Wochen ist der Club (endlich wieder) geöffnet, offiziell seit 17.07. Liegt wohl daran, daß wir alle die Medien meiden, die Panikmache und auch sonstigen „Corona-Terror“. Gestern hatten wir durch die Polizei, die erste Kontrolle und kassierten eine Verwarnung. Ja klar,die machen eben nur ihren Job. Aber da kommt man ins Grübeln. Mein Nachbar hatte vor 4 Wochen die zweite Impfung und liegt seit Montag voriger Woche im Spital, kann nichts mehr alleine. Auch will ich festhalten, weder Leugner noch Verschwörungtheoretiker zu sein. Bin aber für jede seriöse Diskussion offen. Habe mich seriös mittels Bücher und bei zahlreichen Ärzten informiert, die dem ganzen skeptisch gegenüber stehen. In Österreich stehen Urlaubsheimkehrer und Clubbesucher/Betreiber im Visier. Es scheint so als wäre Spaß verpönt, ja sogar Böse, jedoch Arbeiten, Öffis, Steuern bezahlen, Einkaufen und dann ab nach Hause, Gut! Weiß der Teufel, was da abgeht seit März 2020, aber es wird nichts gutes dabei herauskommen. Stutzig machen mich nur die Medien, die „schnelle“ Notfall-Zulassung diverser Impfstoffe, die Leichgläubigkeit der Bevölkerung, das andenken von Privilegien der Geimpften, das ständige reden von der „neuen Freiheit“ und all die Panikmache. Verzeiht mir bitte, daß ich Euren Meinungen nicht beipflichten kann, aber diese respektiere. Weder war ich im Knast, um von „neuer Freiheit“ hören zu müssen, auch finde ich bedenklich, daß man früher einen Gerichtsbeschluß brauchte, um an DNA-Abstriche zu kommen und heute jeder freiwillig testen läuft. Vor allem, was passiert mit all den Proben? Und ich hoffe sehr, daß da nicht wieder wie in den 30ern etwas am köcheln ist, daß niemand will oder braucht. Denn die Geschichtsbücher sollten einem doch gezeigt haben, was passieren kann…. In dem Sinne liebe Grüße aus Wien Michael
Das was in Eurem Club seit Wochen praktiziert wurde ist, mit Verlaub, absolut verantwortungslos! Es geht übrigens darum, den Menschen ihren Reise-/Feier-Spaß zu verleiden, sondern die Ausbreitung einer Krankheit zu vermindern bzw. verhindern. Das sollte inzwischen jeder verstanden haben.
Da in Denem Beitrag leider vorrangig Querdenker-Argumente und Sichtweisen vorkommen, schließe ich daraus, dass es keine wirklich seriösen Quellen sein können, von denen Du Deine „Infos“ bekommen hast. Du schreibst ja selbst, dass Du/ihr die Medien wegen „Corona-Terror“ und „Panikmache“ meidet.
Im übrigen sind wir hier nicht auf dem Weg in ein zweites Nazi-/ Diktatur-Deutschland, sondern die Pandemie besteht weltweit und überall werden die gleichen Methoden angewandt, um Erkrankte zu ermitteln.
Es sollte natürlich heißen dass es NICHT darum geht Spaß zu verleiden!
Hallo Michael,
vielen Dank für den Einblick, allerdings verstehe ich einige Dinge nicht: „zum Leidwesen aller, sich impfen zu lassen“ – Ist es also „schlecht“ sich impfen zu lassen? Das solltest du erläutern. Keine Frage, auch geimpfte können den Virus verbreiten und auch an Covid erkranken. Allerdings – wie du schon sagst – mit mildem Verlauf.
Du führst weiter aus, dass man mit Tests auch DNA-Abstriche sammeln könnte. Daher lehnt ihr eine Testpflicht ab. Dann lasst doch nur geimpfte in Euren Club, bei der Impfung selbst werden keine „DNA-Abstriche“ gemacht. Wäre das keine Lösung?
Darüber hinaus hoffe ich sehr, dass ihr transparent damit umgeht, dass ihr keinerlei Tests und Sicherheitsmaßnahmen in Euren Club umsetzt, denn nur so können eure Gäste „frei“ entscheiden, ob sich einem möglicherweise erhöhtem Risiko hingeben oder nicht.
Wenn ihr allerdings ein Hygienekonzept vorgaukelt, um euch Öffnungsprivilegien zu verschaffen und dann doch keine Tests verlangt oder eure Gäste „nachverfolgbar“ macht, dann ist das allerdings grob fahrlässig und unverantwortlich.
Michael, bitte respektiere meine Meinung: Informiert Eure Gäste darüber, dass ihr Euch aus Vertrauen gegen eine Überwachung entschieden habt! Dann kann jeder Besucher frei entscheiden, ob er Euch besuchen möchten oder nicht.
Ich habe vor 2 Jahren mit dem Nachtleben komplett aufgehört. Bin aus gesundheitlichen Gründen von der Maskenpflicht befreit und mit ganz anderen Problem konfrontiert, wie Nahrungsmittelbeschaffung, ärztliche Versorgung, Flashbacks, Retraumatisierungen, Dissoziation,mangelnde Bewegung etc. Lebe seit November in einem fast 24 h Gefängnis in meiner Wohnung.
Meine Weißfleckenheit breitet sich aktuell enorm aus, gepaart mit braunen Flecken, wo niemand mir sagen kann was das ist. Ich schaue bald aus, wie eine braun weiß gefleckte Kuh.
Seit letztes Jahr rieche, schmecke, höre, fühle und sehe ich anders. Dass ich Gefühle und Erinnerungen abgespalten habe, ist mir klar, aber dass ich um zu überleben, auch Sinne abgespalten ist erschreckend bwz. ergibt noch mein ein neues Bild auf die ganze Geschichte.
Jeder, der bei Grundrechten Unterscheidungen je nach Menschengruppen trifft, ist ein Faschist. Bereits darüber zu diskutieren, zeigt, wie weit sich der braune Geist bereits wieder zu erkennen gibt.
Das ist doch jetzt im Zusammenhang mit der Pandemie Bekämpfung wirklich Quatsch!
Es gab und gibt keine Pandemie, ausser die Propaganda-Pandemie von Grosskonzernen. Man kann diese Propaganda glauben, oder informiert sich umfassend.
Tut nichts zur Sache schäm dich. Das ist nicht nur rücksichtslos, sondern auch pietätlos. Ebenfalls was die unangebrachte Verwendung des Begriffs „Faschist“ angeht. Ich bin geimpft, verstehe aber wenn jemand noch den neuen Impfungen gegenüber skeptisch ist. Aber dann kann man stattdessen durch andere Vorsichtsmaßnahmen andere Personen schützen. Doch wenn man die Pandemie leugnet, dann will man Tatsachen nicht wahr haben.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich auf der richtigen Seite der Geschichte stehe und wir in ein paar Jahren die Verbrechen in den Jahren 2020 und folgende als eine der grössten Verblendungen und Vebrechen gegen die Menschlichkeit auffassen werden. Mit wir meine ich die Gesellschaft.
Nein, ich schäme mich nicht. Der Hinweis auf Verbrechen ist selber keines. Das Verbrechen dagegen ist eines.
Wer sich wirklich umfassend informiert, kann solchen Schwachsinn, wie Du hier von Dir gibst, wahrhaftig NICHT glauben. Normalerweise versuche ich zunächst, andere Sichtweise zu verstehen, bevor ich mich derart drastisch äußere, aber bei dem Unsinn, den Du schreibst, platzt mir nun wirklich der Kragen.
Seit Monaten erkranken und sterben weltweit Millionen Menschen an dieser Krankheit, die ganze Welt kämpft verzweifelt dagegen an und Du hast nichts anderes im Sinn, als solchen Verschwörungstheorie-Stuss von Dir zu geben? Oder willst Du hier nur herum-trollen, weil Dir langweilig ist?
Es ist das Wesen von Verblendung, die Dinge nicht sehen zu wollen. Mir liegt viel daran, schon jetzt darauf hinzuweisen, was in absehbarer Zeit sowieso der common sense in Sachen Geschichtsbetrachtung werden wird. Wenn Menschen in verbrecherischen Zeiten leben, merken sie es in der Regel nicht, dass sie in solchen Zeiten leben. Das kommt dann hinterher.
Die einzigen Verblendeten sind Leute wie Du, die jeden Quark für bare Münze nehmen und sich gegen jede vernünftige Argumentation sperren.
Ich sehe es genau andersherum, nur aus meiner Position. „Man kann dieses Propaganda glauben, oder informiert sich umfassend.“ Ich fühle mich umfassend informiert, habe viele Artikel aus Zeitungen gelesen, wissenschaftliche Magazine geschmökert und natürlich auch Videos bei Youtube gesehen, habe Nachrichtensendungen aus der ganzen Welt verfolgt (soweit sie in Englisch waren) und sogar Radiosendungen und Streams. Ãœberall war man sich einig, da gibt es eine Pandemie, einen Virus der gefährlich ist und Menschen, die an der Folgen einer Infektion sterben. Klar, welche Maßnahmen nun sinnvoll ist und welche nicht und wie man nun mit dem ganzen Kram umgehen sollte, bleibt strittig.
Wir sind also wieder beim Glauben. Du glaubst, du weißt umfassend Bescheid, ich glaube, ich weiß umfassend Bescheid. Und nun?
Ich fürchte, wir kommen auf keinen grünen Zweig, Tut nichts zur Sache , du wirkst wie jemand, der sehr überzeugt zu sein scheint und ich würde mich ebenso einschätzen.
Allerdings ist das mit den „Menschengruppen“ ein wenig schwammig von Dir formuliert. Die Menschengruppe der Mörder hat zum Beispiel das Recht auf Freiheit verwirkt. Oder sehe ich das falsch? Meinst du vielleicht etwas anderes?
Es gibt mittlerweile bestätigte Zahlen von über 15-Tausend mit der Genspritze Getöteter in Europa. Normalerweise werden nur alle 10. bis 100. Fälle erfasst. Damit wären es bereits 150-Tausend bis 1,5 Millionen.
Mach was draus.
Mein Goth, da wird mir ja nur vom lesen schlecht. Diese „bestätigten Fälle“ hast du genau woher? Quelle: „Vertrau mir, Bruder“? FB? Twitter? Avocadolf Hildmann? Oder hat dir das der Weihnachtsmann verraten?
Sorry, wenn ich hier jetzt in Zynismus abdrifte. Aber wer solche (meiner unmaßgeblichen Meinung nach) schwachsinnigen Behauptungen in die Welt setzt, der wird dafür doch sicherlich auch Belege haben, deren Quellen man als Skeptiker dieser Behauptung nachgehen kann. Von „Glaubt mir einfach, ich kenne die Wahrheit.“ halte ich bei solchen Behauptungen echt nicht viel. Das haben bereits diverse religiöse Gruppierungen bei mir probiert und sind kläglich gescheitert.
Und nur bevor jetzt der „Meinungsfreiheitsjoker“ gezogen wird: Solche Behauptungen aufzustellen, ohne eine seriöse Quelle zu liefern hat nichts mehr mit einer freien Meinungsäußerung zu tun, das ist schlicht und einfach nur Geschwurbel auf welches ich beim besten Willen verzichten kann.
Chapeau, Graphiel! Sehr guter Kommentar! Mir lag auch schon so einiges auf der Zunge bzw. Tastatur, aber ich hatte dann doch keine Lust mehr, meine Zeit an solche hoffnungslosen Fälle zu verschwenden.
Behauptungen wie von Tut nichts zur Sache sind aber leider insofern gefährlich, weil solchen Leuten mit ihrem populisistischen Käse leider immer noch einige auf den Leim gehen, anstatt sich seriöse Quellen für ihre Meinungsbildung zu suchen.
Gleich mal vorweg: ich bin geimpft und ich freue mich, wenn es viele Menschen machen. Und nein, ich bin kein „Querdenker“. Aber leider steckt in ihrer plakativen Darstellung mit dem „Ungeimpft-Judenstern“ mehr Realität, als ich es mir hätte ausdenken können.
Der Gesundheitsstatus jedes/r Einzelnen geht nur ihn/sie selbst und seinem/ihrem Hausarzt etwas an. Nicht umsonst unterliegen Ärzte einer Schweigepflicht. Dieses wird aber durch die Ankündigungen der Politiker und durch die Stimmungsmache in den (sozialen) Medien anscheinend versucht, aushzuhebeln.
Wo kommen wir bitte hin, wenn man zwischen „Geimpften“ und „Ungeimpften“ unterscheidet und diesen ihre Grundrechte abspricht? Und wenn im Radio zu diesem Thema sich Hörer melden und nicht Geimpfte als „asozial“ bezeichnen (ich habe es selbst erlebt), schürt das tatsächlich ein faschistoides Klima in der Gesellschaft und bestätigt das Gerede von einer „Impfpflicht durch die Hintertür“.
Ich will nicht soweit gehen, dass wir in eine Nazizeit zurückfallen, aber die tendenziösen Diskussionen hätte ich mir vor einem Jahr nicht vorstellen können.
Bevor man gegen diese Menschen wettert, sollte man sich vielleicht mal fragen, WARUM sich einer nicht impfen lässt. Ich habe einige Bekannte, die Impfungen nicht gut vertragen, zum Beispiel Grippeimpfungen, und danach Wochen noch damit zu kämpfen haben. Und die sollen dann vier Mal im Jahr sich die Nadel in den Arm rammen lassen und darunter leiden? Würde ich auch nicht machen.
Es gibt Menschen die sich nicht nur nicht impfen lassen WOLLEN, sondern auch sich nicht impfen lassen KÖNNEN. Und diese dürfen dann nicht mehr am sozialen Leben Teil haben? Für mich ein Horrorszenario.
Und man sollte den Gedanken weiterspinnen und konsequent sein. Dann sollte jeder Raucher seine Lungenkrebsoperation aus eigener Tasche zahlen, und der Säufer seine Leberzirrhose auch. Ach ja, und Extremsportler können gleich ihre kaputten selbst zusammentackern. Schließlich sind sie ja selbst dafür verantwortlich. Und am Supermarkt darf dann der Kassierer erst einmal sehen, welche Krankheiten ich habe. Wenn ich Diabetiker bin, wird mir Süßes verboten.
Ich übertreibe jetzt bewusst. Wie auch die Querdenker mit dem „Ungeimpft-Judenstern“. Anstatt eine Drohkulisse aufzubauen, sollte Aufklärungsarbeit betrieben und zweifelnden Menschen erklärt werden, warum eine Impfung nötig ist. Alle wird man nie überzeugen. Aber es gehört auch zu einer Demokratie, dass das Individuum nicht zu einer Entschidung genötigt wird.
Hallo Daniel,
es geht natürlich überhaupt nicht in Ordnung, Ungeimpfte generell und öffentlich zu verunglimpfen, schon gar nicht pauschal, da hast Du Recht.
Und es ist auch so, dass niemand seine Erkrankungen anderen außer seinem Arzt nennen muss – außer es handelt sich um hoch ansteckende, meldepflichtige Erkrankungen. Und zu dieser Kategorie gehört Covid-19 nun mal leider. Da zählt dann der Schutz der Allgemeinheit höher, weil sonst der gesamtgesellschaftliche Schaden schnell zu hoch wird.
Die Impfung wird auch wohl aus diesem Grund für so wichtig erachtet. Es geht dabei nicht nur den Schutz Einzelner, sondern um den der Allgemenheit. Die Wirtschaft muss weiterlaufen, das Gesundheitssystem darf nicht kollabieren. Auch wenn das jetzt sehr rational betrachtet ist, so hat natürlich trotzdem jeder Einzelne was davon, wenn möglichst viele geimpft sind und das Risiko dadurch sinkt, sich zu infizieren.
Kaum jemand würde sich normalerweise mit einer anderen, hochansteckenden Krankheit mit Freunden treffen, feiern gehen usw. Aber bei Corona wird gerne zunehmend verdrängt, dass es sich eben um keinen harmlosen Schnupfen handelt und getan, als wäre alles vorbei, nur weil man nicht lauter kranke Menschen um sich herum erlebt. Verdrängung hilft gegen Angst, macht aber auch leider unvorsichtig, sogar leichtsinnig.
Das ist das Gefährliche, die Krankheit ist hier viel zu wenig sichtbar. In Indien und anderen Ländern, wo die Menschen wie die Fliegen starben/sterben, sogar auf der Straße vor den Kliniken, weil zu wenig Betten und Sauerstoffgeräte verfügbar sind, dürfte es anders sein, da hatte die Menschen die Gefahr deutlich vor Augen.
Dass diese Krankheit gefährlich, weiß ich aus meinem Bekanntenkreis, die unter anderem seit Monaten Longcovid-Folgen haben, sogar unter dem Fatigue-Syndrom leiden und jegliche Lebenslust verloren haben. Um ehrlich zu sein, habe ich eine Scheißangst davor. Und nachdem, was neue Erkenntnisse über die Lambda-Variante bringen, die auch noch gegen Impfstoffe resistent sein soll, habe ich erst recht Angst, dass uns dieses Thema uns noch sehr lange beschäftigt.
Allerdings habe ich das Gefühl, dass die Politiker versuchen, einen „Sündenbock“ zu finden, und das seien nach deren Meinung die Ungeimpften, die empfindlich bestraft werden müssen. Dabei sind die Schuldigen diejenigen, die meinen, in dieser Situation noch immer Reisen ins Ausland unternehmen zu müssen und damit Gefahr laufen, weitere Varianten einzuschleppen.
Um auch mal einen grundsätzlichen Diskurs aufzumachen: Alle reden davon, dass ihre Freiheiten beschnitten werden. Um was für Freiheiten handelt es sich denn? Dass man nicht mehr in Clubs, Restaurants gehen darf? Oder dass man nicht mehr reisen kann? Freiheit wird immer mit der Freiheit, konsummieren zu dürfen, gleichgesetzt. Das ist der kardinale Denkfehler.
Freiheit bewerte ich ganz anders. Vielleicht stehe ich da alleine da, aber ich habe in dieser ganzen Zeit nicht einmal den Hauch von Lust gehabt, irgendwo hinzugehen. Einfach, weil es die momentane Situation nicht zulässt. Während des Lockdowns konnte ich mich sehr gut mit mir selbst beschäftigen, was anscheinend vielen Menschen schwer fällt.
Insgesamt habe ich mein Weltbild massiv nach unten korrigiert und bezeichne mich mittlerweile als Misanthrop, weil ich es nicht verstehen kann, wie man angesichts einer realen Gefahr so sorglos und unvernünftig handelt. Angefangen von Politikern bis hin zu Otto Normalverbraucher, der es immer noch nicht schafft, wenigstens die Maske ordentlich aufzuziehen und Mindestabstände zu halten, wenn er sich beispielsweise in Supermärkten bewegt und immer noch greint, wie doof das alles ist. Da wünsche ich mir manchmal, dass die Menschheit in absehbarer Zeit ausgelöscht wird – wie, ist mir auch ganz egal. Wir haben es aufgrund unserer Ignaoranz einfach nicht verdient, auf diesem Planeten zu verweilen. Uns fehlt die Demut vor der Natur.
Daniel :
Ich bin (leider) völlig bei Dir. Ich musste das Bild auch deutlich nach „unten“ korrigieren. Am Anfang der Pandemie habe wir noch darüber gesprochen, wie der Virus die Welt verändern wird. Was nach Covid sein wird, wie sich die Menschen anpassen werden, was wir daraus lernen.
Es wird aber immer deutlicher, dass sich gar nichts ändern wird, im Gegenteil. Die Skepsis gegenüber der Wissenschaft und den Institutionen ist gewachsen, mittlerweile zählt die eigenen „FB-Informations-Blase“ mehr als etablierte Nachrichtensendungen und Veröffentlichungen wissenschaftlicher Institute. Es gilt:
Eine Gefahr, die MICH nicht betrifft, existiert auch nicht.
Genau so ist es. Viren oder auch Naturkatastrophen. Irgendwo gibt es Video von eine Rollerfahrer, das es auf den Punkt bringt.
Der steht mit seinem Roller vor einem Stück Straße, das sich in einen reißenden Fluss verwandelt hat. Er überlegt kurz. Weil der aber auf die andere Seite will und nicht etwas einen Bogen fahren möchte, fährt er einfach los. Er wird mitsamt seine Rollers weggerissen. Ein paar Meter weiter können ihn Passanten dann retten. Glück im Unglück.
Krankheiten, Bakterien und Viren? Mich wird es nicht treffen. Sturm, Flut, Hagel, Gewitter? Mir passiert schon nichts.
Daniel, mir ist dieser Tage wieder bewusst geworden, warum ich nur schwarze Kleidung trage. Weil ich schwarz sehe.
Das kann ich alles sehr gut nachvollziehen, sehe es ähnlich.
Ich glaube darin liegt bei vielen Menschen aber auch des Pudels Kern. Ich habe tatsächlich den Eindruck, dass einige Leute Grundrechte mit einem Recht auf frei zugänglichem Konsum verwechseln. Das halte ich ehrlich gesagt für einen hochgradigen Denkfehler, unserer konsumorientierten Gesellschaft. Und dieser fällt uns neben einigen anderen Problemen gerade auf die Füße. Natürlich gibt es in Deutschland das Grundrecht der Bewegungsfreiheit, doch schließt dieses ein ein Recht auf Flugreisen zu den Malediven mit ein? Nein, das tut es eben nicht. Und sein wir mal ehrlich: Das selbe gilt auch für Clubbesuche, Festivals oder andere Veranstaltungen, die sich jenseits der Grundrechte bewegen. Wäre es daher also moralisch verwerflich, wenn Veranstalter bis zum Ende dieser Pandemie nur geimpfte Leute bzw. Leute mit einem negativen PCR Test in ihre Clubs lassen würden? Nein, das wäre es nicht.
Ich empfinde es daher ehrlich gesagt auch immer ein wenig doppelmoralisch, wenn Impfverweigerer die auf ihr Grundrecht der körperlichen Unversehrtheit pochen, empört aufschreien wenn ihnen der Zugang zu bestimmten Veranstaltungen untersagt wird, oder eben Flugreisen verweigert werden. Und nur um es noch einmal in aller Deutlichkeit zu sagen: Ich rede hier nicht von Menschen, die sich aus gesundheitlichen Gründen nicht impfen KÖNNEN, Ängstlich gegenüber den noch recht neuen Impfstoffen gegenüber stehen, oder bisher noch nicht die Gelegenheit dazu hatten sich impfen zu lassen. Das ist eine gänzlich andere Geschichte. Doch als jemand, der Impfen für gewöhnlich gut verträgt war es für mich von Anfang an klar, dass ich mich in einer Mitverantwortung gegenüber jenen Leuten sehe, welche diese Impfe aus erwiesenen Gründen nicht in Anspruch nehmen können. Und auch wenn ich sonst nicht all zu viel mit unserer bunten Gesamtgesellschaft am Hut habe, so sehe ich in der Impfung eben ein gewisses Pflichtgefühl gegenüber meinen Mitmenschen.
In großen Teilen bin ich da ganz bei dir. Während des Lockdowns habe ich mich die meisten Zeit ebenfalls gut zu beschäftigen gewusst. Allerdings muss ich sagen, dass mir zumindest die sozialen Kontakte irgendwann doch gefehlt haben. Ich kann dir gar nicht sagen wie froh ich war als die ersten kleinen Lockerungen kamen und man sich wieder in kleiner, gruftiger Runde treffen durfte. Plaudereien via Internet mögen kurzfristig gut und schön sein, aber sie ersetzen für mich einfach keine echten Begegnungen mit lieb gewonnenen Menschen. Darüber hinaus schwang bei mir immer auch die Sehnsucht nach der Tanzfläche und subkulturellem Abtauchen unter ähnlich Gesinnten Leuten im Hintergrund mit. Das habe ich immer als besonders schmerzlich empfunden, wenn via Stream tolle Events wie zum Beispiel das Darkstreamfestival stattfanden. Diese Events waren toll und liebevoll gemacht, aber ich habe sie stets mit einem lachenden und einen weinenden Auge mitgenommen. Eben weil sie für mich einfach kein wirklicher Ersatz für richtige Tanzveranstaltungen sein konnten, sondern lediglich Trostpflaster.
Misanthrop war ich schon vorher :D
Der Eindruck, dass der Menschen eben doch nur ein Tier ist, der lediglich ein wenig besser mit Werkzeugen umgehen kann als seine nächsten Verwandten hat sich im Laufe dieser Pandemie lediglich verstärkst. ;)
@Robert
Für mich wird da aber auch andersherum ein Schuh draus. Ich sehe das ganze eher wie die Pflicht zum Erwerb eines Führerscheines. Es mag Leute geben, die von Natur aus so talentiert und so rücksichtsvoll sind, dass sie eigentlich keinerlei Fahrschule oder einen Führerschein benötigen würden. Doch kenne ich niemanden, der sich je ernsthaft dafür eingesetzt hat auch ganz ohne Führerschein Auto fahren zu dürfen. Und im Grunde genommen ist das mit dem Impfen durchaus ähnlich. Bereits vor Corona bist du ohne entsprechende Impfen in manche Ecken dieser Welt gar nicht erst rein gekommen. Versuch mal ungeimpft eine Reise nach Afrika zu unternehmen. Das konntes du bereits vor Corona vergessen. Warum fällt es manchen Leuten jetzt so schwer sich mit dem Gedanken anzufreunden, dass zumindest vorläufig gewisse Aktivitäten auch bei uns nicht mehr ohne die entsprechenden Vorbereitungen möglich sind? Nur weil sie jetzt vor der eigenen Haustür stattfinden und damit die eigene Komfortzone berühren?
Ich bin jetzt noch mal alle Kommentare durchgegangen, um zu sehen, woher der Twist kommt, Ungeimpften ihre Grundrechte vorzuenthalten, dann habe ich den Fehler gefunden, denke ich.
Nur um das klarzustellen: Ich bin absolut nicht dafür zwischen Ungeimpften und Geimpften zu unterscheiden, wie ich bereits im Artikel erwähnte, treibt das einen Keil in die Gesellschaft, der unnötig und überflüssig ist. Darüber hinaus birgt er, so habt ihr mich in den Kommentaren gelehrt, noch weitere Gefahren.
Ehrlicherweise muss ich zugegeben, dass ich diese Diskussion erwartet habe, denn seit es Impfstoffe gibt, habe ich überraschend viele Menschen gesprochen, die sich nicht impfen lassen wollen oder können. Die Gründe sind vielfältig, die Fronten oftmals verhärtet.
Gleichzeitig schreit die künstlerisch basierte Wirtschaft danach, Einschränkungen aufzuheben, weil die logischerweise kurz vor dem Kollaps stehen. Das erhöht den Druck auf alle Seiten schnell zu Regeln zu gelangen, die eine Balance zwischen maximaler Sicherheit für die Bevölkerung und der Einschränkung von Grundrechten finden.
Vielleicht verwechseln da viele das Impfen mit einer schnöden Gurt- oder Helmpflicht und sehe deswegen darin kein Problem.
Tja, Freunde. Auf in die nächste Runde.
https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-mutation-ist-die-lambda-variante-gegen-corona-impfstoffe-resistent-a-adc2fe93-b25b-4b17-a836-b57227911933
Die Lambda-Variante wird uns wohl das nächste WGT uvm. verhageln, weil wir einen veränderten oder neuen Impfstoff brauchen. In der Variante ist das Spike-Protein mutiert und Impfungen helfen da weniger gut.
Schlimmstenfalls wird das jetzt so weitergehen.
Entschuldigt das „Schwarzmalen“, ich wünsche uns auch etwas anderes, aber ich ziehe halt gerade das Resümee für mich.
(GalgenhumorAN): Eine gute Sache bleibt dann doch – wir lernen das griechische Alphabet. (GalgenhumorAUS)
Ja, ist mir auch zu Ohren gekommen. Allerdings hat mich die Pandemie auch gelehrt: Erwarte nicht das Logische oder Nachvollziehbare, es kommt sowieso anders.
Mich grauselt es davor, wie die Menschen reagieren werden, wenn weitere Einschränkungen zuschlagen bzw. aufrecht erhalten werden. Mir scheint es so, als wären die jetzt noch kaum zu bändigen.
Einen Gang runterschalten bitte ;) , ich bin da aber auch nicht besser bei mir steigt bei solchen Meldungen auch der Puls schnell an ;) ,warten wir erstmal die Analysen zu Lambda ab.
Kennst du Martin Moder ? Das ist dieser österreichischer Molekularbiologe, der mit seinen lustig-informativen YouTube Videos u.a. den Wirkmechanismus der mRNA-Impfstoffe erklärt. Er hat heute auf Instagram die ersten Studienergebnisse zu Lambda veröffentlicht.
https://www.instagram.com/p/CSKFhbLsSyC/?utm_source=ig_web_copy_link
Oder um es kurz mit seinen Worten zusammenzufassen:
Lambda is oasch, aber nicht zwangsläufig mehr oasch als good old Delta
echt jetzt? ich sitze hier und staune…. ´ist Freundschaft zwischen geimpfte und ungeimpfte möglich?´ Muss es soweit kommen? Ich bin geshockt über diese Aussage…, dass es wirklich Leute gibt die ein ´schlussstrich´ ziehen deswegen. Heftig. Traurig. Ich als nicht geimpfte bin froh offen diskutieren zu können mir mein geimpfte (und nicht geimpfte) Freunde. Und manchmal ist es so, ´we agree to disagree´.
Ich bin baff…
@linnepop : Ich möchte ich hier korrigieren, es geht nicht um richtige Freunde sondern vielmehr um die virtuelle „Freundesliste“, die wir so bei Facebook oder anderen sozialen Netzwerken mit uns herumtragen. Eine richtige Freundschaft beende ich sicher nicht aufgrund eines Impfstatus. Möglicherweise hast du da etwas falsch verstanden oder ich habe mich doof ausgedrückt.
Die Freundesliste bei FB hat sich allerdings ausgedünnt. Es begann mit dem WGT 2020 und WGT 2021, die ja nicht stattgefunden habe, da waren dann ohne mein Zutun rund 25 „Freunde“ verschwunden. Darüber hinaus muss ich aber zugeben, selbst Meinungshygiene betrieben zu haben. Da wurden Diskussion an mich herangetragen, die völlig sinnentleert waren, wo ich auf verhärtete Fronten gestoßen bin, wo selbst Argumente nicht mehr zählten. Und ja, da bin ich dann froh, Freundschaften „beenden“ zu können.
Richtige Freundschaften würde ich natürlich deswegen nicht so einfach beenden. Da bin ich dann auch froh, anderen Meinungen zu akzeptieren und zuzulassen, weil die Gemeinsamkeiten einfach überwiegen.
Aber am harten Ende bleibt es dabei. Wenn jemand aus meinem Freundeskreis seine Weltanschauung so verändert, dass sie mit meinen Werten und Vorstellungen nicht mehr vereinbar ist, dann ist die Freundschaft unmöglich geworden. Menschen verändern sich. So eine Pandemie verändert einige Menschen – leider nicht zum Guten, wie ich finde.
Hi Robert, ok, dann verstehe ich dich jetzt richtig! Freunde sind für mich nur die, mit dem ich mich treffe. Hab schon länger kein Facebook mehr, weil mir das zu anstrengend war.
Es scheint das diese Zeit, die unterschiede vergrössert; aber ich finde die Spaltung furchtbar und möchte eher zusammenhalten, respektieren und leben lassen.