Ein markerschütternder Schrei durchschneidet die Nacht. Gedehnt spiralisiert er sich in schrille Höhen, um plötzlich zu verstummen. Schwarze Gestalten ziehen vorbei, melancholisch-romantische Musik klingt durch die kühle Nacht, in der kargen Beleuchtung verliert sich der Weg im Dunkel. Wie im Gruselfilm, ja, aber nicht so wie man sich das vorstellt, dieser Horror befand ich auf einem ganz neuen Level. Auftakt des Wave-Gotik-Treffens im Belantis-Freizeitpark. Nicht etwa Nacht- und schwarzgewandete Gestalten jagen mir einen Schauer über den Rücken, nein: bunt beleuchtete Fahrattraktivitäten und Rummelstimmung.
Ich war fest davon überzeugt dieses Jahr, wie sonst auch, mit meiner Zeltplatzcrew entspannt zu grillen, zu trinken und dann in die 4.2 abzuziehen um gemeinsam zu einem Mix zu tanzen, den man nicht als musikalische Offenbarung beschreiben kann, bei dem aber für jeden was dabei ist und von wo aus sich der Weg ins Zelt in Grenzen hält. War nüscht. Als meine Mitzelter verkündeten, dass das Belantis das erkärte Ziel war, war ich noch der festen Meinung man würde mich dort nicht finden, als man mir mitteilte, dass die einzige Alternative die Moritzbastei war und ich die Schlange sah, war ich geneigt in die Stadt zu eben jener zu fahren. Als mir klar wurde, dass viele meiner Bekannten da sein würden und ich in den kommenden Tagen nicht mit allen wirklich viel Zeit verbringen würde, beugte ich mich dem Gruppenzwang.
Fühle ich mich sonst in den ersten schwarzen Menschenmassen angekommen, war ich hier vorallem eines: irritiert. Durch das hell erleuchtete, orientalisch anmutende Eingangstor betrat man einen großen Platz. Zur Hälfte dunkel, zur Hälfte grell beleutet. Man sah eine Kantine, aber sonst nicht viel. In dieser erblindete man ob der grellen Beleutung nahezu und wenn man vorher auf den spärtlich beleuteten Wegen noch was gesehen hatte, dann jetzt ganz sicher nicht mehr. Es war Dunkel. Einzig die Fahrgeschäfte und Fressstände hoben sich grell erleuchtet gegen den schwarzen Nachthimmel ab. Die Musik war mystisch schön und trotz des vorangegangenen Kommentars von Robert und mir bei Bekanntgabe der Eröffnungststätte, erwägte ich mich auf Grund dessen im ersten Versuch einer vorsichtigen Anerkennung, doch dann erreichten wir die Pyramide.
Nahtoderfahrung als neuester Kick für todessehnsüchtige Gruftis. Was sich liest, wie ein schlechter Groschenroman aus der Grusel-Ecke, scheint verstörende Realität.
Scheint es nicht nur, ist es. Zugegebenermaßen weis ich nicht, wie ich meinen persönlichen Horror in Worte fassen soll. Volksfest. Rummel. Kirmes. Schützenfest. Schlagerfreudentaumel. Das von dem ich mich sonst so sorgsam fern halte fand ich hier zur Eröffnungsfeier des 25. WGT im Belantis. Nicht unvorbereitet, aber was bisher nur in meiner pessimistischen Vorstellung vorkam, befand sich dann doch nochmals auf einem anderen Level und vielleicht sollte ich mich mit dem Erstellen von (selbst-)erfüllenden Prophezeiungen verdienen
Konsum, bedenkenloses Vergnügen, Einerlei, bunt und kurzweilig, hektisch, seicht. Bedeutungslos. Der Ort der leeren Fassaden. Des festgetackerten Lächeln. Die Lüge des Entfliehens. Das Grau einer Welt, die vorgibt zu schimmern um die Asche auf der sie errichtet wurde zu übertünchen. Utopia sieht anders aus.
Und ein Schatten davon schlich sich auch in die WGT Eröffnungsfeier. Warum ich das so gruselig finde? Das ist ein Teil der „normalen“ Welt, in die ich nie ganz rein gepasst habe, in der ich mich manchmal fühle als laufe ich durch die Kulisse eines Filmes, in dem ich nicht mitspiele, welcher sich um ein Spiel dreht, dessen Regeln ich nur rational verstehen, aber nicht intuitiv ausführen kann. Das hat nichts mit der schwarzen Welt zu tun, die ich an Pfingsten suche. Nichts mit den Gefühlen, die diese Musik in mir auslösen kann. Nichts mit der Heimeligkeit einer liebevoll hergerichteten Veranstaltungsstätte oder dem Gefühl von Zerfall und Dystopie in runtergeratzen Veranstatungsstätten, in die sich die Musik wunderbar einfügt. Im Belantis schien viel der offenen Herzlichkeit und Ungetünchtheit des sonstigen WGTs zu verschwinden.
Die Unvereinbarkeit dieser Dinge, Freizeitpark und WGT, sind leider nur der eine Punkt. Die Organisation war zusätzlich ziemlich lau. Zu wenig Shuttlebusse, schlechte WGTspezifische Beschilderung im Park, unausbalancierte Lichtverhältnisse und dadurch schweres Vorankommen und Konfusion. Man hätte sich – zumindest bei den Tanzfächen auf denen ich war – deutlich mehr Mühe geben können.
In der Pyramide legten irgendwelche Elektrozappelphillipe auf, die so in der Musik auf gingen, dass ich mich zeitweise fragte, ob das noch normal ist, oder ein Notruf angebracht wäre. Das Barpersonal war (überall) heillos überfordert. Die Pyramide so wie sie immer von innen aussieht – nach dem Innengerüst einer Fassade und die Besucheranzahl leider zu wenig für diese große Fläche.
Der Postpunk-Floor war musikalisch toll, befand sich aber in einer hellausgeleuchteten Art Kantine in einem Atrium, in dem sich der Geruch von heißem Fett über den gesammten Innenhof wandte, ebenso wie die Schlange der Essens- und Getränkeausgabe (wohlgemerkt getrennt).
Zumindest bei mir konnte so weder Stimmung noch WGT-Gefühle aufkommen. Nächstes Mal friere ich lieber bei der blauen Stunde! Andere Besucher sehen das wohl ganz anders:
Ist doch klar das wenn man direckt im Park nachfragt das der großteil der Leute die dort sind dass toll finden.
Aber natürlich macht sich sowas besser als wen man Negatief darüber berichten würde und zuweil kann man so auch wieder den aspeckt bringen die sehen nur so aus sind aber gans leib und tolerant.
Sehr schöner Artikel, Flederflausch. Vor allem weil du als rasende Reporterin „mitgeschleift“ wurdest und vor diesem Hintergrund etwas zu sagen hast. Nun, dann war es wohl erwartungsgemäß. Ich finde mich in vielen Zeile Deines Texte wieder, vor allem das folgende Zitat hat mich beeindruckt und aus der Seele gesprochen, ein Befreiungsschlag der eigenen Gedanken die man zurückhält, weil man eben nicht dabei gewesen ist und sich immer – so wie du – einen Eindruck machen sollte.
Genau so ist es. Es bleiben Dinge, die nichts miteinander zu tun haben. Und noch schlimmer: Sie sind sogar gegensätzlich, schließen sich einander aus und sind wie Feuer und Wasser. Jedes Element für sich hat seine Daseins-Berechtigung. Will sagen: Ich habe nicht gegen Freizeitparks und begebe mich gelegentlich sogar selbst dem oberflächlichen Vergnügen hin. Möglicherweise, weil ich jemanden begleite, einer Einladung folge oder auch einfach selbst mal wieder Achterbahn fahren möchte. Ich fahre gerne Achterbahn. Aber eben nicht wenn mit Tränen in den Augen über die Tanzfläche schlurfe, mich Emotionen, Traurigkeit und Weltschmerz hingeben möchte. Dann brauche ich Nebel, Musik und eine „runtergeratzte“ Tanzfläche.
Sicher, der Besucher hatte die Wahl. Fahre ich dorthin oder nicht? Jeder konnte selbst entscheiden. Ich vermisse jedoch ein wenig die Echtheit der Veranstalter, die sich sonst mit Inszenierung immer sehr viel Mühe gegeben haben um dem WGT den nötigen Rahmen zu bieten, die sich in Schweigen gehüllt haben, wenn es um ihr umstrittenes Kartendesign ging, die entgegen alles Widerstände beim Konzept des WGT bleiben und denen es immer wieder gelingt Stadt und Festival in so ein Symbiose zu fügen.
Da wirkt Belantis wie eine Expansion in die falsche Richtung. Eine Seifenblase, die bunt und riesig schillert, um dann zu zerplatzen.
Vielleicht sind einige auch nur wegen der musikalischen Veranstaltungen zum Belantis gefahren?
Immerhin war ja das „alte WGT-Team“ um Michael Brunner an den Reglern angekündigt.
Ich vermute mal, wenn dort keine Parties stattgefunden hätten (diese woanders stattgefunden hätten),
wäre die Resonanz beim Belantis eine andere gewesen.
Nun ja, andererseits sind ja auf dem WGT mittlerweile genug „ausschließlich-WGT-Gothics“,
und das zeigt sich natürlich auch an der Resonanz auf ein solches „Kultur“-Angebot ;-)
@Tanzfledermaus: Das glaube ich nicht. Ein Großteil der Besucher kann doch mit dem Namen „Brunner“ gar nichts anfangen. Wovon reden wir denn? Vom Gründer des WGT, der eine Idee in die Tat umsetzte und das schönste Festival der schwarzen Szene schuf. Was sollte der für besondere Musik auflegen? Nun ja. Ich vermute ganz stark, dass Neugier ein großer Beweggrund für einen Besuch in Belantis gewesen ist. Möglicherweise wäre die Anzahl derer, die nächstes Jahr diese Event besuchen, überschaubarer. Dann, wenn die Neugier aufgebraucht ist.
Im Grunde bin ich ein wenig enttäuscht, dass es soviele gibt, die in diesen Park wollten und wie wenig man nur noch hinterfragt, Werte schützt und eine gewisse Form der Rebellion lebt. Konsumieren um jeden Preis?
Wie gesagt. Das ist meine ureigene Meinung. Die ist noch nicht mal besonders „szenig“, weil früher war das im Grunde ganz genau so. Ich hatte nur immer gedacht, dass die Anzahl derer, die eben nicht so sind, in der Szene größer wäre als im sogenannten Mainstream.
@Robert: stimmt, sofern das nicht extra groß herausgestellt wurde, dürfte der Name vielen nichts sagen. Ich dachte, das wäre irgendwie groß angekündigt gewesen ;-)
Sei nicht traurig, Du hast ja selbst geschrieben, dass Du Achterbahnfahren eigentlich (gelegentlich) magst, nur eben das Drumherum nicht.
Vielleicht geht es einigen Schwarzen so, dass sie das Angebot auf Rummelplätzen zwar schon mögen, nur eben das klassische Volksfest-Publikum nicht.
Vielleicht sahen manche auch eine Chance darin, diese Seite mal ohne unangenehme bunte Stino-Horden ringsherum auszuleben?
Ich denke nicht, dass das Belantis nun jedes Jahr dabei sein wird. Und die Szene ist auf dem WGT ohnehin verwässert, dazu braucht es kein Belantis.
@ BatChild: Sicher, diese Art der Berichterstattung ist ja auch ein Teil des Sensationsjournalismus – es ist entweder ganz besonders toll oder ganz besonders schrecklich. Und da das Thema „Gruftis sind alles Satanisten“ so langsam echt durchgekaut ist, sind wir jetzt wohl bei und „Gruftis sind eigentlich doch ganz normal und haben ganz viel Spaß“.
Das Gefühl habe ich mitunter auch. Auf der anderen Seite, machen wir uns doch nichts vor, in der hochgelobten guten alten Zeit, war es doch auch nicht unbedingt besser – nur eben noch ohne WGT.
Das vielen die alten Namen nichts sagen – vielleicht, vielleicht auch nicht. Gerade in Zeiten der digitalen Medien denke ich, die viele sind mit den gängigen Namen schon einmal in Verbindung gekommen, was diese für sie bedeuten oder ob sie nur unter ferner liefen, laufen ist dann wieder eine andere Frage.
Es ist wohl die normale Ausdifferenzierung die stattfindet. Vielleicht ist der Kern gleich, wird aber weniger nach außen getragen, oder hat einen anderen Stellenwert, vielleicht gibt es ihn nicht, vielleicht wird auch eigentlich nur auf das ganze eigentlich sollte geschissen, vielleicht ist es wirklich nur ein Ausbruch aus dem Alltag.
Die Frage, die sich mir stellt: warum tangiert uns das so? Warum ignorieren wir es nicht einfach. Ich denke es hat viel damit zu tun, dass „wir“ bestimmte Elemente der Gruftiszene als integralen Bestandteil unserer Identität verstehen, als Verkörperung und Ausdrucks unseres Selbst und da freut man sich eher weniger, wenn andere bestimmte Elemente oder die Sache an sich aufgreifen und damit vom eigentlichem Kern entfernen. Vieleicht ist das die Angst selbst nicht mehr als ein soches Selbst mit bestimmten Formen des Ausdrucks und Attributen und Symbolen begriffen zu werden, abgeurteilt zu werden. Wieder als ein Teil dem riesigen Einheitsbreis des Einerleis beigefügt zu werden, dass nicht mehr als Element einer gesonderten Untereinheit verstanden wird und das Gefühl, dass sich der Rückhalt und die Möglichkeit des Rückzuges in diese Teilgemeinschaft verfüchtigt, verwässert und verschwindet.
Zumindest ich erkenne bei mir einen Anteil dessen, wenn ich solche Beiträge schreibe. In Bezug auf Dinge wie die Eröffnungsfeier fühle ich mich als würde mein erwähler Rück- und Wohlfühlort dem gewollten Verfall entrissen und als Baufläche für eine glitzerende neue Welt ausgeschrieben, in der es keinen Platz für dunkle Ecken, für Andersartigkeit, für Tiefsinn, für Fragen, für philosophische Spinnereien und die Freiheit ganz ich selbst zu sein mehr gibt.
Ich denke auch, dass das Belantis eine einmalige Sache zum 25. Jubiläum war. Aus welchem Grund auch immer. Platzangebot und Preis hat man es oft munkeln hören, aber wirklich weiß man es nun eben doch nicht.
Im Bezug auf das Verhalten der Veranstalter kann ich dich verstehen und bin ganz bei dir Robert. Deren Geheimniskrämerei gehört ja schon irgendwie dazu und ist, wie beispielsweise in Bezug auf die Bandveröffentlichungen auch etwas, dass das ganze ausmacht. Auf lange Sicht steht meiner Meinung nach aber schon die Frage im Raum für wen machen die Veranstalter das? Für ein möglichst breites Publikum, das nicht unbefingt schwarz ist (im Bezug auf „Feier-Gruftis“? Oder für den scharzen Kern der Szene, welcher sich sonst auf kurz oder lange seine Nischen schaffen wird?
Ich denke es ist das passiert, was vielen „Bewegungen“ irgendwann passiert, sie dehnen sich aus, sie werden leichter zugänglich und die Oberflächlichkeit und Unreflektiertheit tritt sichtbarer zu Tage (ohne das jetzt pauschal allen die am Donnerstag dort waren oder keine der „Anfangsbands“ mögen unterstellen zu wollen)
Ich bin jedenfalls einmal mehr froh, lieber zur Blauen Stunde gewackelt zu sein. Dennoch danke Flederflausch, dass du dich in die „Höhle des Löwen“ gewagt hast und mir und uns damit im Grunde die Bestätigung geliefert hast, warum man diesem Ort besser aus dem Weg gegangen sein sollte.
@Bat Child: Ist das Resümee aller Besucher denn durchweg positiv, weil sie sich sonst eingestehen müssten einen Fehler gemacht zu haben? Du, ganz ehrlich, soll jeder schön finden, was er schön findet. Für mich hat das mit Szene, Subkultur, Lebensart und Einstellung nichts zu tun. Aber das, so haben wir gelernt, ist ja auch nicht mehr der gemeinsame Nenner in der Gothic-Welt.
Flederflausch : Eine einmalige Sache? Ich hoffe, bin aber skeptisch. Es bleibt doch wie es ist. Das WGT gehört fest zum Leipzig-Tourismus, steht mittlerweile in jedem Reiseführer und wird an Stellen beworben, die so gruselig sind, dass sich die schwarze Stiletto-Fingernägel aufrollen. Die Besucherzahl stagniert (trotz anders lautender Meldungen) seit Jahren. Will man so neue Besucher locken? Ein breiteres Angebot offenbaren? Oder ist das ein Tribut an eine „familiäre Szene“, in der immer mehr Kinder groß werden?
Vor Jahren habe ich einen Schrecken bekommen, als ich davon hörte, dass die amerikanische Szene in Disneyworld feiert, auf Kreuzfahrten geht und sonstwas unter einem schwarzen Schirm veranstaltet. Da habe ich mir gedacht: Die kopieren „unsere“ Szene und machen Kaugummi und Popcorn drauf um sie für sich selbst schmackhaft zu machen. Jetzt scheint der Kram, so ähnlich wie Halloween oder der Weihnachtsmann wieder zu uns zurück zukommen, als Re-Import der uns dann als Experiment verkauft wird.
Ich bin gespannt, ob es nächstes Jahr eine Wiederholung gibt.
Gruftfrosch: Ich nehme mir die baue Stunde immer wieder vor und gehe dann doch nicht hin – dieses Jahr hat nicht nur die Möglichkeit Freunde und Bekannte wiederzusehen, sondern auch die Temperaturen für mich ausschlagebend, dass ich wieder einmal nicht dort anwesend war.
@Robert: ich hoffe sehr, dass das ein einmaliges Ereignis zum Jubiläum war – aber du hast natürlich Recht mit den von die beschriebenen Tendenzen. Das WGT ist schlicht und ergreifend kein Szeneevent mehr, sondern beherbergt auch viele Elemente, die ursprünglich nichts mit der Sache an sich zu tun haben und bietet durch seine Aufmachung natürlich auch Raum für „Gothic-Tourismus“.
Über die wirtschaftliche Frage kann man den eigentlichen Kern durchaus mal aus den Augen verlieren. Sind weniger Besucher da, weil viele fernbleiben und ein anderes Publikum komt, oder weil die Szene tatsächlich doch im „Schrumpfen“ begriffen ist. Das schliesst sicher an die Frage mit der Vereinbarkeit von Gothic Ausleben und Alltagsleben und -terminen an, aber auch an die Frage, ob Gothic für viele vielleicht keine Anschlussfähigkeit mehr bietet, weil sich der private Fokus verändert hat oder vielleicht auch weil es möglicherweise nicht mehr „Trend“ und für viele Jugendlichen da möglicherweise keine Passfähigkeit für sich und ihr Leben sehen?! Oder ist es schlicht doch nur die Vereinnahmung der Szene durch den Kommerz und deren Öffnung zur Normalgesellschaft?
Die Frage ist ja auch, muss es denn überhaupt immer weiter wachsen?
Wenn die Zahlen bei ca. 20.000 stagnieren, sind das ja immerhin noch eine Menge Besucher.
Leipzig platzt doch jetzt schon über Pfingsten aus allen Nähten.
Dann lieber das Level beibehalten oder „Gesundschrumpfen“ und dafür mehr Qualität als Quantität.
Wenn sich die Macher auf das Wesentliche konzentrieren würden, anstatt immer mehr ins Boot zu holen,
was mit dem eigentlichen Szenegedanken nicht mehr viel gemein hat, würden trotzdem immer noch viele kommen.
Die meisten schreiben doch, Hauptgrund für’s WGT ist, Leute (wieder) zu treffen.
Konzerte und Rahmenprogramm schafft man eh nur zum Teil. Wozu das dann also immer weiter aufbauschen?
Dann wird alles nur noch unübersichtlicher, teurer und mehr als eine Veranstaltung kann man eh nicht zugleich besuchen ;-)
Ich fand es eine schöne Idee ,mit dem Park 25 Jahre WGT gibts nur einmal .
Natürlich kann man sich immer streiten ob das alles so sein muss ich sehe es als eine wundervolle
geste.