Freitag, 10. Juni 2016. Ich habe schon wieder Geburtstag! Mittlerweile zum 42. mal und immer noch komme ich nicht klar mit entsprechenden Feierlichkeiten zu einem Anlass, bei denen ich im Mittelpunkt stehe. „Sei Morgen um 18:00 fertig, ich habe eine Überraschung für Dich!„, kündigte mir meine Frau am Vortag meines Geburtstages an. Der Arbeitstag plätscherte dahin und auf dem Weg nach Hause grübelte ich darüber nach, was mich denn nun erwarten könnte. Nachdem ich mich vor lauter Nervosität zweimal beim rasieren geschnitten hatte und die Endabnahme durch Sabrina bestand, war ich fertig und freute mich sehr darüber, als Mone und Ralf vom Rabenhorst klingelten, um mir zum Geburtstag zu gratulierten. Doch es war noch nicht ausgestanden. Ralf und ich wurden auf den Balkon geschickt, damit Sabrina ihren diabolischen Plan in die Tat umsetzen konnte. Als wir dann endlich wieder ins Wohnung durften, standen sie alle beisammen: Nadine und Guido, Hanne und Marcus, Heike und Lothar und wie bereits erwähnt, Simone und Ralf. Auf dem geschmückten Tisch stand ein Laptop aus Schokolade und eine große Geburtstagskarte, die mir sogleich in die Hände gedrückt wurde.
Mir sprangen die vielen Namen auf rechte Seite der Geburtstags-Karte ins Auge, das Wort „Gutschein“, eine aufgeklebte 700 und ein Text, der etwas von „meinem altem Computer“ erzählte, mir riet „Tapfer zu sein“ und auch das Wort „zusammengelegt“ enthielt.
Da stand ich nun, alle Augen auf mich gerichtet und die Worte vor meinen Augen ergaben für mich überhaupt keinen Sinn. Ehrlich. Ich habe nicht verstanden, was dort gestanden hat und was die vielen lieben Mensche auf der rechten Seite damit zu tun hatten. Selbst dem Leser dieser Zeielen, der nichts von all dem weiß, wird erkannt haben, dass meine Freunde zusammengelegt hatten, um mir einen neuen Computer möglich zu machen. Ich wusste nicht, was los war. Überschwängliche, haltlose und unendliche Freude? Fehlanzeige. Freudiges-Umherspringen-und-aus-dem-Häuschen-sein? Negativ. Ich stand da, hielt mich an meiner Geburtstagskarte fest und las wieder und wieder die gleichen Worte, die ich nicht verstand oder dessen Bedeutung ich nicht realisierte. Bin ich ein freudloses, eiskaltes Wesen ohne Emotionen? Verstehe ich nicht die menschliche Natur des schenkens? Bin ich Spock?
Vergangenheitsbewältigung
Liebes Tagebuch, du musst wissen, ich habe nie Geburtstage groß gefeiert. Ich weiß gar nicht warum, vielleicht ist das so ein bisschen Gewohnheit, vielleicht liegt es auch so ein bisschen an der Familie oder ich bin einfach eigensinnig und misanthropisch veranlagt. Als ich 6 Jahre alt wurde, hatten meine Eltern eine Geburtstagsparty für mich organisiert, zu der vielen Kinder aus der Frosch-Gruppe meines Kindergartens eingeladen wurden. Das macht man ja so als Eltern: Kleine Kuchen backen, den Tisch und die Kinder schmücken, bunte Girlanden aufhängen, Luftschlangen im Raum verteilen und lustige Kinderspiele zum Entertainment der Kleinen vorbereiten. Ein großer Spaß für alle Kinder! Nicht für alle, denn ich muss das Ganze offensichtlich nicht so toll gefunden haben und bin dann während des Geburtstages einfach in meinem Zimmer verschwunden, um weiter an dem LEGO-Raumschiff zu bauen, das ich am geschenkt bekommen habe. So wurde es mir jedenfalls überliefert, so wirklich erinnern kann ich mich nicht mehr daran. In der Folgezeit hat man dann einfach keine Freunde mehr zu meinem Geburtstag eingeladen, was mich auch irgendwie nie gestört hat. Auch in den folgenden Jahren nicht.
Wilde Geburtstagspartys als Jugendlicher? Fehlanzeige. Jedenfalls bei den eigenen Geburtstagen. Ich hatte nie wirklich viele Freunde, oder besser gesagt, dachte ich, dass es so wäre. Und Leute einzuladen, die ich kaum kannte und bei denen ich meistens davon ausgegangen bin, dass sie mich nicht mochten, war mir immer schon zu blöd. Selbst meinen 18. Geburtstag, der für die meisten damaligen 17-jährigen sowas wie der wichtigste Geburtstag von allen zu sein schien, war mir bei mir selbst völlig egal. Ich freute mich später an der Tatsache endlich den Führerschein machen zu können und am nächsten Sylvester die Feuerwerkskörper selbst zu kaufen.
Ich habe mir damals schon die Geburtstage anderer Leute genau angeschaut, ich war ja selbst oft genug eingeladen. Da werden unzählige Freunde eingeladen, die man eigentlich gar nicht hatte und nur einlud, weil die einen selbst mal zu ihrem Geburtstag eingeladen hatten. So wie ein ungeschriebenes Gesetz aus Erwachsenenwelt und heilen Familienwelt kam mir das vor. Der Marco zum Beispiel, hat mich in der Schule immer gehänselt (so hieß Mobbing früher) und mich dann zu seinem Geburtstag eingeladen oder auch Thomas aus der Lehre, mit dem ich nie wirklich klar gekommen bin, lud mich zu seinem Geburtstag ein. Was sollte das? Bereichert man sich an der Tatsache, möglichst viele Menschen um sich herum zu wissen aus der irrigen Anspruch sich dann irgendwie beliebter oder besser zu fühlen? Oder liegt das einfach daran, dass man sich von möglichst vielen Menschen möglichst viele Geschenke verspricht?
Gemerkt habe ich allerdings, dass Geburtstage anderen Menschen sehr wohl sehr wichtig sein können. Manche mögen sogar dieses Pflichtgefühl, andere einzuladen weil man selbst eingeladen war, mögen es, alle Arbeitskollegen zusammenzutrommeln oder gar Geburtstage in eigens gemieteten Räumlichkeiten zu veranstalten. Sie mögen es, sich mit „buckligen“ Verwandschaft zu umgeben nur um sich später über Tante Petras neuen Lover lustig zu machen, die Meinungen von Cousin Heinz zu kritisieren oder stolz zu erzählen, dass sie nach der letzten Geburtstagsfeier mit dem dreizehnten Tequila singend um die Häuser gezogen wären.
Ich freu mich dann mal später.
Liebes Tagebuch, für mich ist das alles nichts. Es scheint aber auch gar nicht nötig geworden zu sein, sich auf dieses Spiel der Masken einzulassen, denn tatsächlich musste ich mir im Laufe der Zeit eingestehen, das mich vielleicht doch der ein oder andere ganz gerne mag oder – wie im Fallen von Spontis – es schön findet, was ich tue. Ich habe also immer wieder mal versucht, Geburtstage zu feiern und mich über Freunde, Aufmerksamkeiten und Gesten zu freuen. „Robert, das schaffst du schon!“ Das habe ich mir immer wieder gesagt. Nicht, dass mich irgendwann jemand als freudentechnisch inkompatibel abstempelt und ich eine Spaßtherapie verschrieben bekomme. Geklappt hat es auch schon, mit der Freude. Manchmal jedenfalls. Nicht am Freitag, dem 10. Juni 2016.
Als ich nun da stand, umgeben von den Freunden die ich in den letzten Jahren so kennengelernt habe und las, wer alles für einen Wunsch von mir gespendet hatte, musste ich unweigerlich grübeln. Warum machen die das? Mögen die mich wirklich? Bin ich gemeint? Es war schon fast irgendwie peinlich, dass man in meinem Freundeskreis sammeln musste, damit ich mir einen neuen Computer leisten kann. Schaffst du das nicht selber, Robert? Wieso muss ich mir von den Menschen, deren Zeit, die sie zum lesen meiner Artikel investieren, ich schon als größtes Geschenk betrachte, auch noch finanziell helfen lassen?
Die Minuten verstreichen. Ich druckse rum, stottere vor mich hin und fühle mich total unwohl. Schon wieder. Verdammt Robert! Kannst du Dich nicht einfach mal freuen? Die Leute gucken schon komisch, denke ich mir. Sabrina sagt, sie dreht ein Video für die Spender die nicht kommen können. Oh Goth, was sag ich nur, wie verhalte ich mich richtig?
Die Grübelei wird glücklicherweise unterbrochen, weil wir alle zusammen zum Chinesen fahren, um das Büffet zu plündern. Jetzt, wo ich da an diesem runden Tisch sitze und auf meine Gemüsepfanne einsteche, freue ich mich. Grinse über beiden Gesichtshälften, gluckse vor Freude und Tränen kullern über meine Wangen. Ich freue mich immer später.
Und so schreibe ich diesen Tagebuch-Eintrag und wieder einmal etwas dazuzulernen. Egal wie gewohnt die Gewohnheit ist, wie durchdacht die Gedanken sind oder wie festgefahren die eigenen moralischen Vorstellungen auch sein mögen. Man muss ständig überprüfen ob man nicht doch falsch liegt. So wie ich. Ich liege völlig falsch wenn ich jeder Geburtstagsfeier einen misanthropischen Touch gebe, unterstelle, mich würde keine mögen oder sogar davon ausgehe, das jeder aus reinem Pflichtgefühl handelt. Dem ist nicht so. Vielleicht war das mal so. Damals, in der bunten Welt, meine Erinnerungen scheinen mich nicht zu trügen. Vielleicht kannte ich damals auch keine Menschen, die ich mochte und bin auch nicht davon ausgegangen, dass jemals kompatible Geister treffen würde. Ich habe keine Ahnung. Wenn du Dich aber irgendwann nur noch mit Menschen umgibst, die irgendwo eine kompatible Wellenlänge zu haben scheinen, die keine Masken tragen und die Dich so mögen wie du bist, muss man lernen, das die Freude etwas gutes ist. Auch wenn wir Gruftis sind.
Danke an meine Freunde Heike, Lothar, Bernd, Roland, Axel, Nadine und Guido, Nadja, Marlene, Guldhan, Ines, Carmen, Alwa, Sandra, Sita und Tobi, Dennis, Katharina, Farina, Gabrielle, Ian (tolles Bild!), Frank, Theresia, Malte, Matthias, Parm und Katharina, Klaus, Felis, Bibi und Metti, Jacky, Sabrina, Bibi, Prinzessin und ihren Grafen, Hanne und Marcus, Jens, Ronny, Traumtänzerin, Heidi und Stefan, Jenny, Simone und Ralf (die coolsten Freunde) und an meine Sabrina, die schönste Frau, den besten Kumpel und die liebevollste Ehefrau die man sich vorstellen kann. Ich werde Eure großzügige und unerwartete Spende zum Anlass nehmen endlich meinen Wunsch zu realisieren und meinen 7 Jahre alten Computer gegen etwas neues zu tauschen. Ich glaube, das Video ist mir peinlich, weil ich so reichlich bescheuert darauf bin. Ich habe das gemacht, was ich besser kann. Lernen beim Schreiben.
Alles Liebe nachträglich, Robert! Mensch, da hattest Du ja ordentlich Kopfkino! Und auch, wenn Du in Sachen Geburtstagsfreude ein Spätzünder bist, so ist es doch schön, zu lesen, dass die Wirkung zwar verzögert, aber volle Wucht eingesetzt hat. Mach Dir nicht (immer) so viele Gedanken und Hinterfragen um die Menschen um Dich herum, erfreue Dich an den liebgewonnenen Exemplaren. Viel Spaß mit dem neuen Rechner.
Wenn es dich irgendwie beruhigt, du bist dahingehend nicht der einzige Spielverderber. Mir persönlich bedeutet jener Tag ebenso wenig. Und wenn es nicht die Familie ersten Grades gäbe, die meine dahingehende Ignoranz vehement ignoriert, so würde dieser Tag im Nichts verschwinden.
Ich wüsste auch nicht, wann ich außerhalb jüngster Kindheitstage, bei irgendeinem Geburtstaggedöns großartig dabei gewesen war. Zumindest außerhalb des Familienkreises. Wenn ich da an manche ehemaligen Kommilitoninnen denke, die auf Massenpartys gingen. Quasi Feiern, in denen fünf oder sechs oder mehr ihren Geburtstag zelebrierten und haufenweise Gestalten einluden. Umgeben zu sein, von einer Hundertschaft mir fremder Menschen… da kämen mir eher Fluchtgedanken als Feierlaune.
Wer weiß woran es liegt. Vermutlich dezentes Misanthropentum. Vielleicht aber auch die Frage nach dem Warum, quasi dem Sinn. Nämlich was man denn das Jahr schon geleistet haben soll, um so gefeiert zu werden. Einfach pauschal seines selbst willen? Weil es einem gelang, erneut für ein Jahr nicht vor ein Auto zu laufen oder unter der Dusche ertrunken zu sein. Selbst die Geburt war ja nicht gerade die große Leistung. Zumindest für einen persönlich. Doch meist ist man zu selbstkritisch, um zu akzeptieren, dass die anderen schon Kleinigkeiten wertschätzen.
Oder einfach die Erkenntnis, dass es wieder ein Jahr subtrahierte? Die Ungewissheit, wieviel noch bleibt. Was einen noch erwartet oder auch nicht. Was man vielleicht erneut verpasste. Es müssen ja dahingehend nicht offenkundig negative Gedanken sein. Aber vielleicht doch dieser Hauch von Melancholie, der einem kurz um den Schädel weht.
Letzten Endes zeigt jeder seine Freude und Dankbarkeit anders. Die einen fallen sofort allen um den Hals. Etwas, das mich eher abschrecken würde. Die anderen nicken einem nur mal kurz zu. Beides ist legitim. Somit hau rein, zumindest was den Rechner anbelangt.
Jaja, Geburtstage sind so ne Sache ( für mich auch Weihnachten, Silvester, Karneval und andere ähnlich geartete fixe Feiertage…) mit den Jahren wirds nicht immer einfacher sich auf diesen Jahrestag zu freuen, aber schön wenn man irgendwann feststellt das es doch viele Menschen gibt denen man wichtig ist, und mit denen man den eigenen Geburtstag verbringen mag, da dürfen dann auch mal Tränchen kullern : )
Ein verspätetes ‚ Alles Gute ‚ an dieser Stelle auch von mir!!! Viel Freude mit deinem Geschenk, möge es dir ( und uns Lesern ) noch viele tolle Artikel bescheren!
Auch alles gute von mir! Hab den Artikel aufmerksam gelesen und die Tatsache dass unsere Geburtstage nur 3 Tage auseinanderliegen hat mich dazu veranlasst, auch wenn wir uns so gut wie gar nicht kennen, dir zu gratulieren!
Auch von mir alles gute:)
Wir liegen übrigens fünf Tage auseinander;)
Hätte ich von der Aktion gewusst, eine Spende meinerseits wäre dir ebenfalls sicher gewesen :). Sieh es als tiefe Dankbarbeit für deinen Blog und die Möglichkeiten des Austausches (dank des jährlichen Treffens auch real). Alles alles Gute, nachträglich. Auf die mindestens nächsten 42 Jahre…dann biste im doppelten Sinne nen Grufti ^^.
P.S. Tanzfledermaus‘ Kommentar würde ich zustimmen.
Lieber Robert, au Mann, ich habe das gerade gelesen und ich bin emotional sehr berührt. *träne, ja*
Ich finde mich da so dermaßen wieder – v.a. „wie, die mögen mich (ja wirklich)?!?“, „etwas Gutes annehmen können und nicht gegen sich auszulegen“ und der innere/äußere Zwang, Freude zeigen zu müssen, wenn es von außen erwartet wird, ich aber gerade noch gar nicht da angekommen bin. Auch die Irritation zu „warum hat die Ziege, die sonst immer fies ist, mich denn eingeladen? etc. – für das eigene Ego?“ kenne ich zu gut. Oft habe ich nicht gefeiert, heutzutage mache ich ganz kleine Feiern oder Kaffeerunden im Park, weil ich liebe Leute um mich haben will.
Rückspulen: Ja, die Idee, Deine Reaktion irgendwie aufzunehmen, habe ich voller Enthusiasmus an Sabrina gegeben. Ich konnte ja nicht ahnen, dass Du so tickst wie ich… und jetzt hoffe ich einfach nur, dass es das Video nicht öffentlich gibt, das wäre doch zu viel der Intimität. Bitte entschuldige, dass ich voller Enthusiasmus diese Idee reingegeben habe.
Ja, für mich ist das ein Danke für das, was Du hier aufgebaut hast und weiter aufbaust. Und es war so glasklar, dass ich mich beteilige, als ich den Aufruf von Sabrina gelesen habe – als ich Malte davon schrieb, war er auch gleich dabei.
Aber weißt Du was: Jetzt habe ich ein Problem, für das ich ganz schwer Worte finde: In Deiner schönen Danksagung tauche ich schon in Zeile 4 (auf meinem 10-Zoll-Bildschirm jedenfalls – dafür kann ich die Karte kaum erkennen) auf (so weit oben?) und zudem unter dem Wort „Freunde“. Huch. So schnell? Wirklich? Oder nur der Aufzählung geschuldet? Ok, bestimmt das. Puh. Da haste mein Thema.
Puh, sehr, sehr wohlwollende Frisch-Bekannte würde meiner scharfen inneren Kritikerin wohl eher passen.
@ Gruftfrosch: Schade, ich hab echt nicht dran gedacht Dich zu informieren… und hätte es sonst gern getan. Überhaupt, gib doch mal die aktuelle Wetterlage am Telefon durch:)
@ Tanzfledermaus, @ Rena: Genau, schön formuliert. Und wenn wir jetzt noch für alle ohne Kernfamilie und „Thema mit Weihnachten und Silvester etc.“ eine Spontisalternative entwickeln, das wäre doch eine Vision.
Herzlichst, T.
PS: Ja, und noch was: Zum 50. gibt es ein kleines Festival. Mit Bands und so. Da freut sich die Spontisfamily, wenn wir alle zusammenkommen können und mit spitzen Schuhen tanzen dürfen. So etwas hat Herr Bloodygrave letzte Woche erst gut vorgemacht – und war auch sehr, sehr sprachlos den ganzen Abend über. Wenn es dann soweit ist, zögere bitte nicht, mich für die Orga mit anzufragen, is‘ ja quasi mein Job. ;)
@Satoria, ich wär dabei! Meistens entscheiden sich die Leute wenns draufankommt diese Tage dann doch konventionell zu verbringen, was auch total ok ist. Wir sind ja was unsere Sozialistaion angeht auch stark darauf konditioniert und greifen trotzdem auf die erlernten Muster zurück, mit zb. Baumschmücken, Festessen, Geschenke verteilen etc., auch wenn man eigentlich alles anders machen wollte… ; )
@Tanzfledermaus: Dankeschön für die Glückwünsche. Der Versuch, sich nicht so viele Gedanken zu machen, läuft bereits auf Hochtouren. Ich mache mir Gedanken über diese Idee :-) Darüber hinaus habe ich noch viele weitere Exemplare liebgewonnen, kann sie aber aufgrund von Entfernungen, die einen Besuch zu einem Urlaub machen, nicht immer so sehen, wie ich möchte. Deshalb bin ich ein wenig froh, das es zumindestens ein paar liebe Leute in der Umgebung gibt. Die knuddel ich dann immer stellvertretend für all die anderen. (Manchmal tun Dir mir leid, die örtlichen Freunden)
Guldhan : Ich denke beim Geburtstag noch nicht einmal darüber nach, worin der tiefere Sinn liegt, auch meine Lebensende ist mir zunächst einmal egal (kommt sowieso und wann es das Schicksal will). Es ist eher die Gewohnheit es NICHT zu feiern und die Selbstzweifel, ob die eigenen Person wichtig genug ist, wegen eines schnöden Datums im Mittelpunkt zu stehen. Freude und Dankbarkeit sind mir allerdings ein wenig fremd, nicht etwa die Emotionen – nein, ich liebe es mich zu freuen – sondern die Äußerung dessen. Es ist und bleibt kompliziert, daher bin ich ständig bemüht, das Leben so einfach wie möglich zu nehmen. „Er bemühte sich stets, sein Leben zu leben…“ ;)
@Rena: Danke für Deine Glückwünsche! Ich werde Euch auch weiterhin mit Artikeln beglücken, mittlerweile habe ich mir ja auch adäquate Hilfe geholt, mich dabei zu unterstützen. Meine kullernden Tränchen zu unterdrücken habe ich aufgegeben. Dazu bin ich viel zu nah am Wasser gebaut. Zeig mir einen traurigen Film und du weißt, was ich meine.
@Robin: Egal wie gut wir uns kennen, danke für Deine Glückwünsche! Wir Juni-Kinder müssen zusammenhalten. Irgendwie :)
@Yorick: Noch so ein Juni-Kind! Vielleicht feiere ich deswegen so ungerne, wegen dem sonst üblichen Sommer zu dieser Zeit!? Sommer, Palmen, Sonnenschein sind eben nichts für mich.
Gruftfrosch: In weiteren 42 Jahren? Ach du Schande, dann bin ich Ü80! Immerhin kann ich dann hoffentlich die Texte mit der Sprache diktieren und muss mich dann nicht mehr auf verrückt spielende Extremitäten verlassen. Danke für Deine Glückwünsche! Die Dankbarkeit darfst du auch gerne damit zeigen, weiterhin als Leser/Kommentator und Besucher des Spontis-Treffens dabei zu bleiben, das bedeutet mir mindestens genau so viel.
@Satoria: Due Position deines Namens in der Aufzählung der Danksagung ist keine Rangliste, ich habe einfach von der Karte abgeschrieben :-) Und Freunde, ja warum denn nicht? Ich habe jahrelang jeden als „Bekannten“ betrachtet um mir Menschen, Verpflichtungen und Befindlichkeiten vom Leib zu halten. Das hat mir letztendlich nicht gut getan. Heute bin ich ein bisschen offener und trete in Vorkasse. Ich gebe Freundschaft und gucke, was daraus wächst. Bis jetzt habe ich so viele tolle Menschen gefunden, mit denen ich mich austauschen kann. So ein Blog und seine Diskussionen sind doch, wenn man so möchte, wie gute Gespräche, oder? Gibt man hier nicht viel von sich Preis? Ist es nicht genau das, was die Leute damals um das Grablicht sitzend gemacht haben? Wie dem auch sei. Für mich fühlt sich das freundschaftlicher an, als sich bei FB zu „befreunden“ und in den Bildern des neuen Freundes zu stöbern und dabei „Gefällt mir“ zu drücken.
Und ja, tatsächlich schwebt mir sowas wie eine Mini-Festival vor. Aber damit will ich nicht erst bis zum 50. warten. Dafür bin ich zu ungeduldig. Sowas wie damals in Frankfurt soll sich wiederholen.