Skandal oder Wahrheit? In seinem Blog schreibt Robert Basic über die Aktion Kinder in Gefahr und der Petition die Bravo zu stoppen. Was zunächst unglaublich erschien, entpuppte sich dann aber als bittere Wahrheit. Die Deutsche Vereinigung für eine Christliche Kultur findet die Pornographischen und erotischen Inhalte der BRAVO als Kindergefährdend. Ist das wirklich so? In der Tat finden sich in der BRAVO immer wieder Bilder von nackten Jugendlichen und die letzte Foto-Love Story endete im Bett. Tokio Hotel hat mal über den Sex mit Fans gesprochen. Interessant finde ich das auch nicht, Pornographie definiere ich jetzt anders, aber jeder hat da wohl eine andere Meinung.
Mein Arbeitskollege zum Beispiel, mit dem ich gleich darüber diskutieren musste. Der sieht das genauso und führt zu Recht an, das ich selbst noch keine Kinder habe um das überhaupt zu beurteilen. Ich denke es liegt an den Eltern dafür zu sorgen, das solche Inhalte nicht auf offene Ohren stoßen, sondern auf Informierte. Wenn Kinder die Eltern auf solche Sachen ansprechen sollte darüber offen gesprochen werden, Verbote haben noch nie funktioniert und erhöhen nur den Reiz. Aber das bleibt eben Ansichtssache.
Viel übler ist der restliche Inhalt der Internetseite des DVCK, was da nicht alles als schlecht und verboten angesehen wird, sprengt die Fesseln des guten Geschmacks. Es gibt Linksradikale und Rechtsradikale, gibt es auch Christradikale?
Deswegen fordere ich für meinen Teil: Stoppt den DVCK! Nein zur Meinungsmache gegen Homosexuelle, verbietet die Publikationen über Gotteslästerung und den Wunsch nach Zensur im Internet. Schützt unsere Kinder vor den christlichen Ansichten aus dem Mittelalter.
du hast recht, das niveau der bravo ist unter aller sau, der inhalt für die oft noch sehr jungen leser noch nicht unbedingt empfehlenswert. doch hey, was im fernsehen genzeigt wird, ist oftmals schlimmer und in der bravo steht wenigstens toleranz ganz weit oben.
ich hab auch früher die bravo verschlungen, v.a. natürlich die dr.sommer usw. seiten – genauso wie viele meiner freunde- verdorben und ein schlechter mensch bin ich glaub ich nicht geworden :-)
Zensur ist sowieso fast immer falsch. Im Untergrund entstehen erst recht extreme Formen von wasauchimmer. Trotzdem fände ich es schön würde die BRAVO irgendwie ihre Niveau wiederfinden, falls sie mal eines hatte ;-) Was ich bei vielen Medien für die heutigen Jugend nicht gerne sehe, ist die ständige Präsenz von Sex. Es ist noch nicht lange her, da hörte ich zwei Mädels im Supermarkt folgendes sagen… „ich hab noch nie…ich will es endlich hinter mir haben, ist ja schon peinlich“ Die beiden waren vielleicht gerade vierzehn…Die meisten von uns haben Sex, aber es wird viel zu stark als etwas angesehen, dass man haben „muss“, damit man gesellschaftsfähig ist…
Ansonsten finde ich solche fanatische Menschen beängstigend… Sie sind gewillt andere Menschen ins Elend zu stürzen (Therapie zur Heilung von Homosexuellen beispielsweise), obwohl das nicht möglich ist. Schlimmer ist noch, dass ihre „Hilfe“ nur darauf gründet etwas nicht akzeptieren zu können…na Danke.
Vielen Dank auch noch für die Verlinkung! Ich hätte dein Blog ja sonst kaum gefunden^^
Liebe Grüsse
@Katha: Genauso sehe ich das auch. Solange der Grossteil der Bevölkerung für Einschaltquoten sorgt, die die Sender in ihrer Programmgestaltung unterstützen, wird sich daran auch leider nichts ändern. Deswegen liegt ja auch meiner Meinung nach der Schlüssel zum Erfolg an anderer Stelle. Dr. Sommer war damals der einzige Grund die Zeitung zu lesen ;)
@Atanua: Ich muss der Bravo zu gute halten, das sie als Magazin schon mehr als 40 Jahre besteht und immer ein Meinungsmacher gewesen ist, so ist die aktuelle Aktion „Gegen Gewalt an Schulen“ sicherlich nicht verkehrt. Vielleicht sollte die Bravo sich darauf besinnen Meinung zu machen und mit gutem Beispiel vorangehen und nicht dem Trend der Jugend hinterherlaufen nur um die Auflage zu steigern.
Kein Problem mit der Verlinkung, wir wissen ja, gute Dinge liegen in der Dunkelheit verborgen :)
Meine Stimme gegen die DVCK hast du!
Dieser in der Mirkowelle aufgewärmte Kreuzzug stinkt zum Himmel.
Was die Bravo angeht: Der Sex ist ok, sollte nur wie du gesagt hast auf aufgeklärte Ohren (und Augen) treffen, aber bewahrt unsere Kinder von dieser grausamen Musik :D
Unmöglich, was ist aus Deutschland geworden. Da wundert man sich über die Brutalität der Jugendlichen. Die Werte haben sich total verschoben. Wo hat uns die „Anti-antiautoritäre Erziehung hingebracht???
Jeder Mensch braucht Regeln, aber doch nicht so eine Zeitung oder Schmierenbroschüre.
@Bourguignon Ingeburg: Vielen Dank für deinen Eintrag. Ich frage mich jedoch, was die Brutalität der Jugendlichen mit der Bravo zu tun hat, obwohl ich dir rein thematisch zustimme. Ohne Regeln geht es nicht, einige der Grundwerte die die Kirche oder auch die Bibel vermittelt sind durchaus hilfreich. Verfehlungen, wie sie von Dir angesprochen werden sind auch oft bei den Eltern zu finden, was nicht unbedingt an einer antiautoritären Erziehung liegt.
DVCK wollen stoppen, das „homos“ Kinder adoptieren dürfen… Vieleicht haben die daraus gelehrnt, was vorwiegend Katholische Pastoren in der Vergangenheit immer wieder mit Kindern angestellt haben. Und da meist kleine Jungs beteiligt waren, kann ich nachvollziehen, warum die was gegen „Homo“-Ehen haben. Ansonsten kann man von diesen kranken, extremistischen Spinnern nichts vernünftiges erwarten. Wenn die schon auf Ihrer Homepage im Erkennungsbalken nen Tippfehler haben.
PS.: wer bei mir Tippfehler findet, darf diese gern behalten. Es wird keinerlei Finderlohn gezahlt :-)
@Pantherchen: Hab ihn gefunden! Aber ich gebe Dir recht, von solchen extremistischen Spinner halte ich auch wenig. Auch wenn ich die Verteidigung ihrer für sie so wichtigen „Werte“ nachvollziehen kann (im Falle der Homo-Ehe). Es gibt eben Menschen die für das falsche Eintreten, ich hoffe das es immer mehr Menschen gibt die für das richtige eintreten.
Bevor sich die Christen auf die BRAVO stürzen, sollten sie erst einmal ihre verheiligten Schrift der beiden Testamente nach jugendgefährdenden Textstellen durchsuchen. Denn allein mit dem entstehenden Fundus hätten sie genug Arbeit.
Als erstes Geständnis, ich las nie die BRAVO. Als jenes Blatt hier legal besessen werden durfte war ich zu alt um damit anzufangen. Allerdings blätterte ich ab und zu amüsiert darinnen, wenn es irgendwo rum lag und ich dort zufällig der Langeweile ausgeliefert war. Somit kenne ich mich zumindest genug mit Dr. Sommer und Nacktschneckenbildern aus, um meine Meinung kundzutun. Mit dem DVCK werde ich mich später noch amüsiert beschäftigen…
Jedenfalls stimme ich zu, dass die BRAVO mit dem Thema recht offen umgeht und ich stimme auch zu, dass deren Themen bzw. Themensetzungen mich ebenfalls nur ins Grübeln bringen. Aber das ist eine Frage der Interesse und Weltanschauung und damit als subjektiv anzusehen und nicht wirklich zu verurteilen.
Auch ich möchte zustimmen und sage, dass eventuell in den Geschichten ein Hauch von Erotik weht, aber Pornografie ist etwas anderes. Der Rest lässt sich gut in die Kategorie Aufklärung setzen.
Aber es ist nun einmal so, dass der helle Aufschrei über den unredlichen Inhalt dieses unchristlichen Blattes nur von solchen Granaten ausgeht, die überhaupt nicht wissen, wovon sie da reden. Denn nehmen wir den ganzen gesellschaftlich geprägten Hirnspuck von religiösem Anstand und gesellschaftlichen Normen beiseite und sehen den Menschen biologisch rational als das was er ist: Ein Lebewesen. Basierend auf Kohlenstoff und gehalten von Aminosäuren dient er nur einem Zwecke; dem der Erhaltung der Art. Ergo: Er hegt ein instinktives Interesse an solchen Themen. Und solang dieses Interesse mit seriösem Gedanken aufgefangen und verbildlicht wird spricht doch nichts dagegen.
Jedes Kind, das noch nicht soweit ist, wird sich nicht an den Fotos oder Frage-Antwort-Doktorspielchen stören. Wie auch. Der Mensch besitzt im Grunde einen völlig ungezwungenen Umgang mit dem Thema. Das Kind rennt ebenso sorglos über den FKK-Strand wie durch den Spielplatz. Nur der Erwachsene hat ständig Angst, dass sein Handtuch verrutscht und er mit dem Anblick bei diesem ein ewiges Trauma verursacht. Und Kinder…bzw. Jugendliche, welche schon reges Interesse an dem Thema Liebe und Sex haben, sollten sich auch offen darüber informieren können. Oder muss man sich eingestehen, dass die Epoche der Aufklärung doch 200 Jahre hinter uns liegt. Jugendliche feixen wohl über besondere Albernheiten, greifen sich an den Kopf oder sehnen sich im Zuge neugewonnener Einsamkeit nach mehr als nur den Bildern, aber das sind auch schon sie einzigen Reaktionen. Verstörend wirkt das nur auf den religiös verkeilten Verstand. Oder all jene, die so konditioniert wurden, dass diese selbst mit 30 Jahren noch glauben, dass man von Erotikbildern krumme Finger und Rückenmarksschwund bekommt bzw. von der BRAVO blind wird…vor allem wenn dabei die Uhr stehen bleibt.
Somit frage ich mich immer, was diese Bevormundung soll. Erst wenn Jugendliche freiwillig und ehrlich gegen die BRAVO revoltieren, dann erst gestehe ich dem Blatt jugendgefährdenden Inhalt ein. Das einzige Problem hinsichtlich der Artikel und Bilder werden nicht die Jugendlichen sein, sondern alle alten Säcke, welche sich diese Bilder ausschneiden und in Briefmarkenalben unterm Bett verstecken. Aber jeder Gedanke zieht auch seine Schattenseiten an. Davon müssten gerade die Christen sehr viele Lieder singen können. Sei es bezüglich Schatten und/ oder Jugendgefährdung. Aber vielleicht ist auch deshalb von dem Lager der Widerstand immer so groß, immerhin wissen die dahingehend doch genau, wovon sie reden.
Zu Bourguignon Ingeburg
[…]Unmöglich, was ist aus Deutschland geworden. Da wundert man sich über die Brutalität der Jugendlichen. Die Werte haben sich total verschoben. Wo hat uns die „Anti-antiautoritäre Erziehung hingebracht???
Jeder Mensch braucht Regeln, aber doch nicht so eine Zeitung oder Schmierenbroschüre.[…]
Wenn man sich mit dem Thema einmal näher beschäftigen würde, anstatt nur Latrineparolen abzusondern, so würde man einsehen müssen, dass gerade der Zwang zur Gewalt führt.
Keine Jugendlichen, welche die Freiheit ihrer Erziehung genossen landeten später großflächig in der dahingehenden Statistik. Sondern alljene, die unter den Regeln und/oder dem Starrsinn des Elternhauses eingingen. Werte antiautoritär zu vermitteln ist natürlich schwieriger als den Kochlöffel zu schwingen, aber dennoch machbar. Jedenfalls schätze ich, dass jene Erziehung damit gemeint war. Denn „Anti-Antiautoritär“ passte nicht in den Kontext der Aussage, somit schließe ich einmal auf einen Tippfehler im Eifer der Aussage. Jedenfalls gehört es dazu, dass Interesse des Kindes zu ergründen, um es zu verstehen und damit einstufen zu können, anstatt gleich von einer Schmierenbroschüre zu sprechen. Da halte ich es für weitaus gefährlicher jeden Abend eine Guten-Nacht-Geschichte aus der BILD vorzutragen, als dem pubertierenden Nachwuchs die BRAVO zu kaufen. Egal ob ich das Heft mag oder nicht.
Zudem kann man sämtliche Regelwerke der Bibel auch unreligös vermitteln. Da diese nur eine weitere Interpretation darstellen, aber diese „Wahrheit“ nicht erfanden.