Die Geschmäcker ändern sich und mittlerweile ist arte zu einem meiner Lieblingssender mutiert. Schuld daran ist nicht zuletzt die momentan laufenden Reihe der Welcome to the 80s Dokumentationen im Rahmen des arte Summer oft the 80s, die auf gekonnte und sehr objektive Art über die Musikrichtungen und Trends nach der Revolution des Punks berichten.
Zunächst war ich selbstverständlich skeptisch, denn zu viele Dokumentationen beschäftigen sich nur mit der kommerziell erfolgreichen Seite der NDW und lassen diesen Begriff als Synonym für eine schlechte und massenorientierte Musikrichtung mutieren. Glücklicherweise zeigt sich schnell, das ich mich irren sollte, denn die Dokumentation zeigt auf sehr angenehme Weise eine Sichtweise auf die musikalische Entwicklung der frühen 80er. Natürlich vermag der Film nicht die gesamte Bandbreite der damaligen Entwicklungen zu erfassen, aber der Versuch, den man bei arte unternimmt gefällt mir sehr gut.
Authentische und internationale Interviewpartner formen zwar eine Sichtweise aus der Künstlerperspektive, doch die Auswahl darf durchaus als repräsentativ angesehen werden. Mit Gabi Delgado (DAF), Inga Humpe (2Raumwohnung) und Moritz R. (Der Plan) kommen neben internationalen Größen auch einige deutsche Protagonisten zu Wort. Außerdem halten nicht nur die immer gleichen Musikstücke die Fahne für die ausverkaufte NDW hoch. Hier legt man mehr Wert auf die kreativen Ursprünge und die letztendliche Entwicklung.
Das Arte ein großartiger Sender ist, baucht man ja nicht zu erwähnen.
Diese Sendungen hatte ich auch gesehen (wenn auch nur mit einem Ohr und Auge) aber es war wirklich recht interessant. Dieser Musikmacher auf der Startseite vom Summer of the 80s ist auch ganz witzig.
War ich bei diesen Specials eigentlich der Einzige, der dachte: „Himmel, ist der alt geworden?“
Aber wirklich eine tolle Reihe auf Arte! Da kamen wieder so einige Erinnerungen an versaute Mathearbeiten hoch.
@endgueltig: Du solltest die Sendung nochmal mit beiden Ohren und Augen konsumieren, es lohnt sich. Den Musikmacher fand ich auch sehr spannend, obwohl ich es wegen mangelndem Talents schnell eingestellt habe ein Star zu werden :)
@Postpunk: Alt ist gar kein Ausdruck, aber wer aus dieser Zeit ist noch wirklich jung geblieben? Manchmal alt und ausgebrannt, dafür Reich an Erfahrung und Kohle. Und wenn die Kohle mal ausgeht, machen wir eine lustige Reunion :)
@ Sponti: Ich bin jung geblieben! ;-) Muß mich doch immer mit Eurer komischen Musik rumschlagen!
@Postpunk: Immerhin bietet das Internet euch Alten auch immer noch eine Plattform um die Musik zu hören, gerne auch lauter :)
@ Sponti: Ich kann da nie ganz unterscheiden ob das jetzt Musik ist oder das Quietschen meines Hörgerätes! ;-)