Bauhaus – Bela Lugosi’s Dead
Definieren sie das Genre Gothic anhand eines Musiktitels. Sollte diese Frage einmal auftauchen, kann es fast nur eine Antwort geben. Mit Bela Lugosi’s Dead schuf die Band Bauhaus einen der berühmtesten Titel ihrer musikalischen Karriere und legte damit im August 1979 einen Grundstein für das, was Musikkritiker als Gothic definieren sollten. Der Song ist dem ungarischen Schauspieler Bela Lugosi gewidmet, der 1931 den Dracula im gleichnamigen Film spielte und bis heute das Bild eines Vampirs als gut gekleideten Herren mit Umhang prägt. Doch nicht nur das Stilmittel des Vampirs macht diesen Song zur Legende, sondern auch sein Sound. Luftige Gitarren und ein Baß mit nach unten ziehenden Tritonus stehen dem knarzenden und straighten Beat wie ein Bruder zur Seite. „Es dauert, bis endlich Murphys Stimme einsetzt. Lachen ist verboten. Maskulin und herrisch treibt er die tanzenden Kreaturen der Nacht vor sich her, die sich eingefunden haben, um Bela Lugosi die letzte Ehre zu erweisen“ 1 Die Bühnenpräsenz der Band muss auch heute noch für die damalige Definition eines Goth herhalten, denn es dauerte nicht lange bis aus den Fans Jünger wurden, die die Musik, die Präsenz, den Stil und die Geschichte aufsaugten um daraus den Prototyp einer Jugendbewegung zu formen.
The Cure – A Forest
Einen besonderen Schlüsselmoment erzeugte dieser Song, der, obwohl er bereits 1980 erschien, erst 7 Jahre später meine Ohren erreichte. Ein Walkman, ein Spaziergang im Wald und das Mixtape eines Klassenkameraden sorgten für einen dieser besonderen Augenblicken. Obwohl The Cure ebenfalls ihre Wurzeln im Punk legten, begeisterten sie sich schnell für den düsteren und melancholischen Sound von Joy Division oder Bauhaus, denn sie wussten, das im Punk nicht ihre Zukunft liegen würde. Der Rest ist Legende. The Cure ist wohl die bekannteste Gruft-Band der 80er und Sänger Robert Smith gilt als Vorbild des typischen 80er Gruftie. Doch auch musikalische hatte die Band immer schon etwas zu bieten und Alben wie Seventeen Seconds oder Faith dürfen eigentlich in keinem Plattenschrank fehlen. Texte über Glauben, Tod und Vergangenheit sorgten bei Fans für Entzückung, bei Kritikern für Klischees. A Forest ist ein weiterer Stein eines Gebäudes im Gothischen Stil und ein wirklich erstklassiges Lied um damit im Wald spazieren zu gehen. Probiert es aus.
Siouxsie & The Banshees – Spellbound
Wenn es um Grundsteine geht, darf Siouxsie & The Banshees natürlich nicht fehlen, die lieferten 1981 mit ihrem Album JuJu den „unanfechtbaren Archetyp des Gothic-Rock“ 2. An Siouxsie Sioux (eigentlich Susan Janet Ballion) musste man Ende der 70er Anstoß nehmen, ihre dunkel-erotische Ausstrahlung mit dem Hang zur Provokation machte sie zur Avantgarde Ikone des Punk noch bevor sie durch ihre musikalischen Beiträge mit den Banshees das Gehör der Kritiker erreichte. Wer sich mit dem Eingangs erwähnte Genre Gothic beschäftigt, wird nicht um die Band aus England herum kommen, die ich persönlich für eine der einflussreichsten britischen Band der späten 70er und frühen 80er halte. Ganz nebenbei erwähnt sei auch jedem Jung-Goth eine Beschäftigung mit diesen Band ans Herz gelegt, nicht weil in der Vergangenheit alles besser war, sondern weil man so das, was heute Gothic bedeutet hier musikalisch definiert wird. Wen ich also im Sommer auf dem WGT 2010 erwische, der diese 3 Bands nicht kennt, ist kein Goth, basta!
Oh Mann was habe ich für ein Glück das ich dieses Jahr nicht beim WGT bin *g*
obwohl sich das noch ändern könnte, mal sehen.
Hah, ich kenn die Bands :P Glück gehabt!
Nun werden sie sicher noch mehr Leute kennen, die sich hier einfinden :)
Und ja eigentlich wollte ich mit ner Freudin auch ans WGT, leider muss das bis nächstes Jahr warten, bin stattdessen im Juni in Berlin und schau mir Pearl Jam an, damit meine Schwester nicht alleine hin muss…
Ach ja, A Forest, letztes ist ja ein kleiner Traum in Erfüllung gegangen und ich konnte endlich zu dem Lied in einer Disco tanzen…selten war ich glücklicher ^^
LG
*grins* ich bin schonmal ausser Gefahr, ich kenne und mag die drei Bands sehr, ich arbeite aber noch an der Vervollständigung der Album-Sammlung, für gewöhnlich wird am WGT CD’s eingekauft – Klamotten brauch ich ja eh nicht :D
Ich biete mich aber an am WGT „Nichtwissende“ arrogant in den Boden zu starren *lach*
„A Forrest“ läuft bei uns doch nicht so selten, und wird immer gerne gehört und betanzt. Hoffe der O. zieht das am Freitag wieder aus der Schublade *g*
Hehe, ein Robert – ein Wort :)
Dem kann ich mich uneingeschränkt anschließen! :)
Lustig ist, dass ich heute mittag noch durch die Gegend gefahren bin mit „Bela Lugosi’s dead“ im Autoradio und mir dabei dachte „Der Song ist und bleibt einfach die Definition von Gothic. Wer den Song nicht kennt, hat einfach keine Ahnung, worum es geht“ ^^
Und „A Forest“ ist ohnehin mein Lieblingssong ^^
Nur mit Siouxsie ist das irgendwie so eine Sache. Ich weiß um ihre enorme Wichtigkeit und Wirkung, was das Genre und die Szene angeht, aber viel von ihrer Musik geht einfach nicht soooo richtig an mich („Spellbound“ ist aber natürlich ein wirklich toller klassiker) und vieles ist auch einfach nicht halb so düster und klingen für mich daher nicht halb so gothic wie etwa die zeitgleich erschienenen Sachen von The Cure.
Ich bin scheinbar ein richtiger Goth (sagt man das so?). Jedenfalls haben die drei Bands einen sehr guten Platz in meinem Plattenregal. Schön mal die Videos zu sehen. Vielen Dank dafür.
Kenne alle drei Lieder und find sie einfach klasse
schon traurig das heutzutage nur noch wenige Bauhaus auch nur kennen
@AS: Prima, vielleicht sieht man sich ja mal. Ich werde einen Fragebogen vorbereiten.
@Atanua: Aufgeschoben ist ja nicht aufgehoben, aber für Pearl Jam so ein Reise auf Dich zu nehmen. Respekt. Fliegt ihr oder fahrt ihr?
@Rosa: Arrogant in den Boden zu starren? Engagiert. Immerhin erliegst du nicht dem Kaufrausch, aber vielleicht findest du ja noch ein paar hübsche Schuhe. Ich habe mir sagen lassen, Frauen mögen Schuhe. Kann aber auch nur ein Gerücht sein :)
Karnstein: Du hattest aber Bela Lugosis’s Dead auf CD, oder? Würde mich schwer wundern, wenn den Song mal ein Radiosender spielt. Siouxsie & The Banshees waren auch immer schon experimentierfreudig und lassen sich wirklich schlecht an einem Genre festpinnen. Ich denke sie habe ein paar Gruftige Stücke, waren ihrer Zeit aber immer schon zwei Schritte voraus und stammen eigentlich aus der Punk-Bewegung, auch musikalisch.
@funkygog: Man dürfte die Definition aber auch gerne auf Menschen ausweiten, die sich mit Musik beschäftigen. Und wer ein paar Stellvertreter dieser Richtung in seinem Plattenregal haben möchte, macht mit diesen Scheiben nicht wirklich etwas falsch.
@Schatten: Das einzige Bauhaus das man kennt, ist ein Baumarkt von dem dann auch noch nicht mehr viele wissen, warum Bauhaus eben Bauhaus heißt. Goth sei Dank heißt keine Band Praktiker oder Hornbach :)
Oh, ja natürlich (auf SD-Karte, aber egal ^^) – Ich fände es eher irritierend, wenn sowas im Radio käme.
Was Siouxsie angeht hast du sicherlich recht, aber sie gingen nie so sehr an mich wie etwa Cure oder Joy Division… Naja, Geschmäcker und so ;)
Hmm, also frauentypische klischees gibt bei mir eher wenige *g* Schuhe kaufen müssen führt bei mir zu schlechter Laune – normale Schuhläden haben keine Pikes ^^ das einzige bei dem ich schwach werde sind Stoffläden und Kurzwarenabteilungen sowie Geschäfte mit allerlei Kram den man potentiell an Klamotten, Schmuck oder Kopfputz wiederverwerten oder geschickt zweckentfremden kann :D
Meine WGT Shoppingtour besteht eher daraus diverse CD Händler mit exotischen Plattengesuchen zur Verzweiflung zu bringen :D
*kicher* Und ich als Kerl bin letztes Jahr vor allem auf der Suche nach Schuhen und anderen Klamotten gewesen (aber die Pikes waren zu teuer und die Hosen zu klein… doof… ^^).
Karnstein: Zu kleine Hosen? Also ich habe dich nicht wirklich als riesig und dick in Erinnerung, vielleicht warst du in der falschen Abteilung? Ich bin gespannt, ob dieses Jahr was schönes zu ergattern ist. Suche immer noch anständige Aladin-Hosen :)
@Rosa: Schon merkwürdig :) Du entsprichst wohl gar nicht dem klassischen Frauenbild, jedenfalls nicht im Sinne von Schuhe oder Klamotten. Aber eigentlich auch wieder schon, schließlich dürfte dein Kleiderschrank gut bestückt sein.
@Robert:
T-Shirt-Größe S (oder Girly-M), ok, aber immerhin bin ich etwa 1,80 groß ^^ Aber die Hosen, die mich interessiert haben, waren anscheinend alle für Damen gedacht (Stretchjeans mit Tierfellmustern)…
Aladin-Hosen-mäßig habe ich mitlerweile DaWanda für mich entdeckt (mal nach Pluderhose, Pumphose, Aladinhose oder Sarouel suchen), trage momentan gern dieses schöne Stück, wenn es wärmer ist:
Gut, das stimmt. Wenn die Klamotten für Damen oder Mädchen gedacht sind, passt man schwerlich hinein. So ähnlich wie es Anfangs mit den Pikes von Pennagalan gewesen ist. Ich fand da mal eine Jacke interessant, die war ebenfalls nur für Damen gedacht und passte mir in der größten Größe leider auch überhaupt nicht.
DaWanda ist eine interessante Alternative, leider ist die letzte Pluderhose die verfügbar ist zu klein, werde aber mal stöbern gehen, schließlich kommt der Sommer ja mit großen Schritten, da ist so eine „Umstandshose“ genau das richtige.
Ach, ich mag das typisch Mann- typisch Frau so garnicht. Ich hab in das Schema noch nie reingepasst und ganz froh drum irgendwie was von beiden Seiten zu haben. Nur weil die Natur mir rein zufällig zwei X-Chromosomen gegeben hat heißt das noch lang nicht daß ich Vollblutweib sein muss *grusel* , ich finde es auch recht beleidigend wenn man da automatisch in das Schema reingestopft wird – nicht daß ichs dir unterstelle ;) ist lediglich allgemein gemeint. Ich denke lieber in „Mensch“ mit unterschiedlichen Facetten, und nicht in festgefahrenen Polaritäten.
Pluderhosen – hab ich nicht vergessen, ich suche noch nach Schnitten da mir die die es derzeit zu kaufen gibt nicht ganz zusagen, ich mags nicht wenn der Schritt in den Kniekehlen hängt *g*
Rosa: Ein höherer Schritt wäre mir auch lieber, also halt mich ruhig auf dem Laufenden :)
@Rosa: Ja, das mag ich auch nicht – zumal die geschlechtliche Trennung vieler Dinge Relikte aus längst vergangener Zeit sind. Vielleicht liegt es auch an deiner Vorstellung eines Vollblutweibs :) Aber wenn du damit das weibliche Gegenstück zu einem Macho meinst, stimmt ich dir schon wieder zu. Es ging mir auch lediglich um die Bezeichnung der Größen und die Unterscheidung zwischen den Schnitten der Kleidung. Die Jacke fand ich beispielsweise Klassen, obwohl sie für Frauen war, leider passe ich aufgrund meiner Statur nicht in die Größen von Frauenkleidung. Wie auch immer, ich hoffe du weißt nun was ich meine.
Wie gesagt: Pluderhosen sind immer noch gefragt, auch bei mir und ein höherer Schritt würde mir auch gut in den Kram passen. Karnsteins Modell würde ich beispielsweise gar nicht so schlecht finden, wenn es entsprechend in der Größe modifiziert wird.
Das war auch nur ein Beispiel, ich habe später erst gemerkt, welche Größe das war. Meine ist in Einheitsgröße, glaube ich, aber das gleiche Photo wurde verwendet
Ahwas, ich hab mir schon gedacht daß du das irgendwie nachvollziehen kannst, nur ist das so ein Thema wo bei mir automatisch ein Schalter umgelegt wird *g* – also eher ein Statement für die Allgemeinheit :)
Anatomische Unterschiede sind natürlich vorhanden und nicht von der Hand zu weisen – als Nähtante weiß ich das ja sowieso :) mich wurmt es nur immer sehr wenn man mich als biologisches Weibchen dann in das Schema reinpresst weil ich das abwertend finde und unzutreffend. Aber – wie gesagt – dire unterstelle ich das keineswegs, war eher allgemein gesprochen.
Karnstein: Ich hatte 2009 einige Pluderhosen in London am Leib die allesamt für Frauen geschnitten waren, so das es mir unmöglich war, damit anständig auszusehen. Mal sehen wie es dieses Jahr wird.
@Rosa: Kommunikation ist alles, im Netz habe wie Smilies um die Non-Verbale Ausdrucksweise zu symbolisieren. Es geht aber nichts über ein Gespräch von Angesicht zu Angesicht.