Musikperlen – Es sollte glücklicherweise nicht der letzte Song bleiben (Tauchgang #09b)

Lene Lovich – Bird Song

Eine der wohl buntschillerndsten Sängerinnen der 80er war das US-Amerikanische Multi-Talent Lene Lovich. Eine gute Entscheidung trafen ihren Eltern, als sie mit ihr im Alter von 13 nach England zogen. Sie besuchte die Kunsthochschule und betätigte sich als Schauspielerin, Sängerin und Go-Go Tänzerin. Nachdem sie etwa 1977 ihre Leidenschaft für die Musik entdeckte unterschied sich ihre Musik schnell vom gerade in England angesagten Punk, in der ihre Person aber Ende der 70er große Anerkennung fand. Mit dem Stück „Lucky Number“ schrieb sie 1979 ihren größten Hit, der es bis auf den dritten Platz der britischen Charts brachte. Meinen Favoriten, den Bird Song, veröffentlichte sie im gleichen Jahr. Er ist die 2. von insgesamt 3 Singleauskopplungen aus dem Album „Stateless“. Fast niemanden hat es gewundert, das sich in den 80er mit dem deutschen Gegenstück, Nina Hagen zusammen tat um den schon fast legendären Film Cha-Cha zu drehen.

Xmal Deutschland – Augenblick

Einigen meiner Lesern werden Xmal Deutschland schon in einem meiner älteren Artikel gesehen haben; Zeit sie wieder einmal ins Gedächtnis zu rufen. Die reine Mädchenband aus Hamburg sind die meist verkannte Band der frühen 80er.  Während sie im Ausland Erfolge feierten, fanden sie hierzulande kaum Beachtung. Gerade in England waren die Damen um Sängerin Anja Huwe sehr beliebt und reihten sich bei ihren Auftritten in wohl klingende Namen wie Alien Sex Fiend, Cocteau Twins oder auch The Stranglers. Schon früh entdeckte Alfred Hilsberg die Talente der Mädels und nahm mit seinem ZickZack Label einige Stücke auf, schnell wurde auch der famose John Peel auf die deutschen Mädchen aufmerksam und lud sie zu sich ein, in einer der angesagten Peel Sessions mitzuspielen. Der deutsche Sprechgesang mit Huwe’s markanter Stimme, das unterkühlte auftreten der Hamburger Schönheiten war für die Engländer der Inbegriff der Kontroverse, denn für viel war es wohl zu dieser Zeit die einzige bewusste Wahrnehmung der deutschen Musik. Vom Stück Augenblick gibt es ein schönes Video bei YouTube, bei der Gelegenheit lege ich euch auch noch einige andere Stücke einer meiner Lieblingsbands ans Herz.

Trisomie 21 – The Last Song

Trisomie 21 ist eine andere Bezeichnung für das Down-Syndrom 1 aber auch für die französischen Waver  Philippe und Hervé Lomprez, die 1980 die gleichnamige Band gründeten. Sie waren auch mitverantwortlich für die starke Präsenz der französischen Cold-Wave Szene, die es Anfang der 80er zu beachtlichen nationalen und internationalen Erfolgen brachte.  Nach ihrem Underground Hit La Féte Triste, das sie 1984 veröffentlichten legten sie mit dem Album Chapter IV 1986 ihr bis dahin erfolgreichstes Album hin. Als erstes Lied befindet sich lustigerweise The Last Song auf dem Album, das im selben Jahr noch zum Hit wurde und Kult- und Hymnenstatus erreicht. Für mich persönlich ein sehr markanter Vertreter der Cold-Wave oder auch Dark-Wave Welle in der Mitte der 80er und in meiner eigenen Top 100 ganz weit vorne.

Einzelnachweise

  1. Beim Down-Syndrom haben die Betroffenen drei zusätzliche Teile des 21. Chromosoms, was meist zu einer geistigen Behinderung führt, Quelle[]
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Ian Luther
Ian Luther (@guest_24306)
Vor 12 Jahre

httpv://www.youtube.com/watch?v=Gp6iXWKbTTw Ich habe hier Augen-Blick in Farbe und erstaunlich guter Qualität gefunden ;-)

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