Creep, so bezeichnet man im englischen unter anderem einen widerlichen Menschen. Der Song, der für Radiohead den Durchbruch bedeuten sollte, ist deprimierend und erzählt von einem Verlierer, einem Freak. Als man einem Obdachlosen, der sich selbst Mustard nennt, eine Gitarre in die Hand drückt weil er behauptet er sei Musiker ist man skeptisch was dabei herauskommen sollte. Doch es gibt wohl niemanden, der den Song so authentisch covert wie er. Sein Leben ist in seiner Stimme zu hören, die rau und ungeschliffen einen von Alkohol ertränkten Diamant offenbart. Wenn man jemanden diesen Song abnimmt, dann ihm. Die Aufnahme, die anlässlich der „Opie & Anthony Show“ (inzwischen wurde die Sendung eingestellt) in den USA gemacht wurde ist das beste Beispiel für das Talent, was verborgen vor lächerlichen Castingshows noch auf der Straße liegt und nur darauf wartet, entdeckt zu werden.
Vielleicht aber auch ein Appell, nicht jeden zu verurteilen der obdachlos ist und Passanten nach Kleingeld fragt. Wir wissen nichts über den Menschen hinter der Fassade, nichts über seine Geschichte und die Hintergründe. Wenn man sich durch die Fußgängerzonen quält und zwischen den unmusikalischen Kindern, sammelnden Zirkuspferden und aufdringlichen Spendensammlern einen Zick-Zack Kurs quält, übersieht man die, die vielleicht wirklich Hilfe brauchen und sich über ein paar Cent freuen würden und sei es auch nur dafür, eine nächtliche Unterkunft zu finanzieren. Einfach mal Video anhören und wirken lassen, ich finde es wunderschön.
[…]You float like a featherIn a beautiful world
I wish I was special
You’re so fuckin‘ special[…]
ich glaub er wirft den text durcheinander (oder mein gehirn tut das), aber er klingt wirklich geil! und der song ist eh spitze!
Ich habe jetzt den ganzen Text auch nicht auf dem Schirm, was aber angesichts der Improvisation sicherlich zu verzeihen ist :)