Es war eine schöne Zeit, diese 20 Jahre mit den Nine inch Nails (Website) rund um den charismatischen Frontmann Trent Reznor. Mit der aktuellen Welt-Tour „Wave Goodbye“ 1989 – 2009 möchte Reznor zusammen mit den NIN einen gelungenen Pausenstrich unter das Musikprojekt setzen, das nie als Band vorgesehen war. Im Februar 2009 gibt man bekannt, das man sich nun eine längere Zeit rar machen würde, von einer Auflösung ist jedoch nicht die Rede. Kreative Schaffenspause? Bestimmt, totgesagte leben eben länger.
Dafür gab es bei den Auftritten in der O2-Arena am 15. Juli dieses Jahres eine gelungene Überraschung, als New Wave Legende Gary Numan zusammen mit den NIN seine Songs „Cars“ und „Metal“ präsentiert. Numan, der als Pionier des Synthiesizer orientierten New-Wave der späten 70er gilt, muss wohl einen bleibenden Eindruck bei Reznor hinterlassen haben, der sich schon immer für den technisch orientierten Sound interessiert hat. Nachdem einige verwackelte Videos bei Youtube auftauchten war schnell klar, das es hierbei schon jetzt um Kultauftritte handelt.
Jetzt haben die Herren aber selbst den Vogel abgeschossen und 2 HD Videos von diesem Auftritt bei Vimeo hochgeladen, die mir sogleich eine anständige Gänsehaut beschert haben und an Faszination nicht zu überbieten sind, für mich jedenfalls. Ob das der Quell einer längerfristigen Zusammenarbeit zwischen Numan und Reznor sein könnte? Immerhin kündigt man an, den Kanal bei Vimeo von Zeit zu Zeit mit weiterem spannenden Material zu versorgen. Klingt mir fast so, als würde da jemand den Hals nicht voll kriegen :) Mir soll’s recht sein.
Hmm. mit NIN konnte ich noch nie so richtig viel anfangen, während Gary Numan natürlich fast Gott wäre wenn er nicht neben großartigen Songs (Down in the park) eine erkleckliche Anzahl langweiliger Songs veröffentlicht hätte.
Und in der Tat muss ich Dir wieder zustimmen. Das Gesamtwerk von Gary Numan und auch der Tubeaway Army sollte man destillieren, wie die Werke vieler (sehr aktiver) Künstler auch. Was dann aber übrig bleibt, darf getrost als New-Wave Essenz betrachtet werden.
Leider werden mittlerweile „alte Hasen“ und „Legenden“ wieder reanimiert, in der Hoffnung, das wieder nur was großartiges dabei raus kommen kann. Das geht natürlich viel zu oft in die Hose, was unzählige und unsinnige Reunions und Comebacks zeigen. Manche Künstler hatten ihre Höhepunkte eben in den 80ern, daran lässt sich nicht rütteln. Lasst sie in Frieden ruhen :)