Musikalischer Briefkasten #13: Wie düstere Balladen die Szene beeinflussen könnten

Nachdem Seven dankenswerterweise den Briefkasten zwischenzeitlich etwas ausräumte – habe ich mir die Freiheit genommen, in die seitdem eingetroffenen Nachrichten hereinzuschauen und vorbei zu lauschen. Ich war freudig etwas überrascht, dass trotz der derzeitig kunstfeindlichen Umstände hier eine erstaunliche Vielfalt zusammengekommen ist.

Daher möchte ich vor allem Jenen, die uns zum ersten Mal direkt angeschrieben hatten, vorrangig einen Platz auf der digitalen Bühne von Spontis geben werden und die Label-Geschichten hinten anstellen. Viele von den Hinweisen und Nachrichten sind – der längeren Unterbrechung geschuldet – mittlerweile nicht mehr ganz aktuell, man sehe es uns bitte nach. Aber ist Musik nicht ohnehin zeitlos, erst recht, wenn das Gestern, Heute und Morgen gefühlt zu einer diffusen Masse verschmelzen?…

DTORN – Debütalbum

Der Auftakt sei zu Beginn dem Projekt DTORN überlassen. Geboren aus den schöpferischen Händen Torsten Schneyers tritt dieses in die Fußstapfen seines vorangegangenen „Avantgarde-Metal“-Projekt Adversus. Jenes erschien Anfang der 2000er aus dem Schatten der damaligen Schwarzen Szene. Mit seiner dunkelromantischen Stimmung, getragen einer Mixtur aus (Neo-)Klassik, Elektronik, härterer Gitarre und teils exaltiert vorgetragenem Wortspiel, verschaffte sich das Projekt einige Aufmerksamkeit, bis es ab 2010 in einen Dornröschenschlaf verfiel…

Der Drang, die im Kopf herumspukenden Gedanken in die Tat umzusetzen, wurde allerdings dann doch eines Tages so groß, dass ein neues Projekt geboren wurde:

Du fängst an, Stücke zu schreiben, während die Welt um dich herum durchdreht weil eine irre Orange die Weltbühne mit einem Kindergarten verwechselt, manche Menschen immer noch glauben, Weiß sei eine besonders coole Farbe und andere unbedingt Fledermäuse essen müssen. Du schließt dich ein und beginnst zu arbeiten. Wie ein Irrer. Schreiben. Zeichnen. Komponieren. Verwerfen, Zerreißen, Löschen und alles noch mal von vorne. Nächte unter’m Kopfhörer, voller Kaffee, Rotwein, Schlaflosigkeit … und ziemlich genau ein Jahr später kommst du wieder zu dir und da sind zehn Stücke. Zehn ist eine wundervolle Zahl. Zehn ist ein Album.

Das Album – Projektname und zugleich Wesensbeschreibung – ist mittlerweile komplett in Eigenregie auf der projekteigenen Website veröffentlicht. Zum Reinhören gibt es entsprechende Liedschnipsel bzw. einige Videos. Die bereits zuvor beschriebene Mischung mag sofort wieder an Adversus-Zeiten denken lassen, klingt für mich jedoch beim aufmerksamen Zuhören durch den Verzicht auf härtere Gitarren merklich ruhiger, manchmal ein wenig chanson-artig.

Und hat in seiner Melange ganz klar Charme, wenn man dieser nicht alltäglichen Mischung zugeneigt ist. Doch wer ist dies unter unseren Lesern schon und ganz ehrlich: Wo findet man dieser Tage noch solche Texte…

Thomas Hahn – Rückzug

Das Projekt Janus ist sicherlich einigen Mitlesenden bekannt. Thomas Hahn ist einer der beiden kreativen Köpfe hinter diesem einzigartigen Projekt und hat im Dezember letzten Jahres, inspiriert durch die Pandemie und ihre Begleiterscheinungen, ein Solo-Album veröffentlicht.

Mittels Klavier, feinfühlig hinterlegt mit elektronischen Elementen, wird der Hörer in „Rückzug“ durch neun Titel geleitet, in welchen Herr Hahn die nicht nur ihn beschäftigenden Themen Corona-Lockdown, Alltagssorgen und Midlife-Crisis mit einer ihm eigenen Sanft- und Schwermut verarbeitet.

All jene, die einen Entspannung suchen, ihre Augen schließen und mit ihren Gedanken entfliehen möchten, mag dieses Album vielleicht ein gegebener Anlass sein…

Machiavelli – Hey Little Darling

Bleiben wir noch kurz in ruhigerem Fahrwasser. Machiavelli, ein Solo-Künstler aus Frankfurt am Main, bat Spontis mit seinem Erstlingswerk „Hey Little Darling“ um Erwähnung im nächsten Briefkasten-Beitrag. Im Gegensatz zu seinen beiden, metallischeren Folgewerken geht es hier merklich ruhiger zur Sache…

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Der Anfang – Geisterhaus

Der Anfang ist ein Duo aus Chemnitz, welches mit ihrem chanson-artigen Stück „Geisterhaus“ auf Spontis zugegangen ist, Zitat Oase Sommer (Sängerin):

Warum ich denke, dass euch der Song gefallen könnte? Aus meiner Sicht hat es auf jeden Fall was von dunkler Romantik, mit sehr viel Sehnsucht, Poesie und einem Touch verrauchter Hafenkneipe. Abgesehen davon finde ich, dass allein der Titel des Songs ‚Geisterhaus‘ schon ganz schön Grufti-mäßig ist. ;)

Das lasse ich jetzt einfach mal so stehen. Tatsächlich hätte ich nicht erwartet, Derartiges unter den Einsendungen vorzufinden, aber warum eigentlich nicht? Im ersten Moment mag manch einer irritiert die Nase rümpfen. Aber sich dann vielleicht besinnen, dass ernsteres, düsteres Volksliedgut, Moritäten, Cabaret usw. mehr oder minder subtil Einfluss auf die Künstler der Schwarzen Szene nahm und nimmt. Denn hat der größte Horror nicht seinen Ursprung im Menschen? Seien es die Sex Gang Children, Shadow Project, Katzenjammer Cabaret oder Cinema Strange. Dies wären nur einige Beispiele, die mir da spontan im Gothic Wave-Bereich einfallen. Daher mit dem Video zu „Geisterhaus“ einfach mal was anderes für euch:

Crowns On Wires – C

Aus Dresden schrieb uns das „Dreamy Dark Wave“-Projekt Crowns On Wires, welche uns ihre erste Veröffentlichung, „C“, darbieten möchte. Euch erwartet die Gefühlswelt der Sängerin Antje, begleitet von vordergründiger Perkussion, hallender Gitarre und hintergründiger Elektronik. Wem dies nichts ist, dem könnte eventuell dann eher das vor Kurzem veröffentlichte, flottere Stück „this is not“ zusagen.

Art Noir – Poems of An Extinct Species

Art Noir ist das Kind Jan Webers (Ex-Impressions Of Winter), gestreichelt von der Stimme Nadine Stelzers (In Strict Confidence). Bereits „Gloomy Sunday“, im 20. Jahrundert als Selbstmordhymne bekannt geworden, weist den Weg in die Klangwelt des vierten Art Noir-Albums: Warme, sphärische Synthie-Klänge und melancholische Melodien bilden hier – in Abwechslung mit tanzbarer Elektronik („All they left behind“) und Frau Stelzers Stimme – ein solch immersives Werk, welches einen eintauchen und nach dem Erwachen wortlos zurücklässt. Nehmt euch die Zeit und hört hinein.

Insbesondere Herrn Weber sei mit Blick auf seine letztlich lethale Erkrankung ALS, unter deren Einfluss dieses Werk entstand, gedankt und nur das Beste auf seinem weiteren Weg gewünscht.

Nomenclatura – Lie

Anfang der 90s im Synthpop & EBM und später „Elektro-Rock“ beheimatet, möchte uns Die Formation Nomenclatura mit Frontmann Michael Maaß nach 8 Jahren ihre neue 4 Lieder umfassende EP mit dem Namen Lie vorstellen. Einer Mischung aus überwiegend repetetiven, elektronischen Elementen (inkl. synthetischer Hammond-Orgel), Gitarre und etwas Perkussion steht der größtenteils mehr gebrüllte als melodische Gesang von Herrn Maaß gegenüber. Nunja…

Im Stück „Question (unplugged)“ kommt allerdings auch diese Seite im Duett mit einer unbekannten Co-Sängerin zum Vorschein, was dann mich dann mit Blick auf das leere Weinglas doch etwas versöhnlicher stimmt:

Vainerz – Tendency

Mit den Vainerz findet sich hier auch ein Synthie-/ElektroPop-Projekt in bester Depeche Mode-Tradition ein. Mario Förster (u.a. Gesang, Texte) und Rico Ferenc Piller (u.a. Klangdesign & -Arrangement) sind bereits seit den 90s musikalisch aktiv, ersterer mit n.ever.endless, letzterer mit P24 und zuvor D.-Pressiv (hier hört man DeMos „Photographic“ klar heraus).

Ende 2010 auf einer Party zusammengekommen, haben die beiden seitdem ihrer Kreativität freien Lauf gelassen und 2012 den Grundstein für ihre gemeinsame Schaffensphase mit „I Try To Be“ gesetzt. Im Herbst 2020 wurde zuletzt „Tendency“ veröffentlich, auf dem in Hochform die synthetische Elektronik ihrer Vorbilder in allen Ehren gehalten wird. Mir hat dabei „Enemy“ am besten gefallen, die Dave-Gahan-Stimme von Mario kommt allerdings in ihrer Single „Inspiration“ noch besser zum Vorschein:

 

Placebo Effect – Shattered Souls

Schon lange aufgelöst, bevor ich mit ihren Klassiker „Slashed Open“ eines Abends meinen Einstieg in die Welt der dunklen Elektronik fand, veröffentlichte eine der Ikonen dieser Spielart im vergangenen November ein lange erhofftes, neues Album.

Shattered Souls von Placebo Effect zelebriert effektverzierte, verspielte Melodien und -Brüche, pulsierenden Rythmus, anklagende, wütende Texte in Skinny-Puppy-Manier (wie beispielsweise in „dead and buried“), doch sind es auch die Abwechslung mit wahlweise lärmigeren – oder hier – ruhigeren Momenten, welche in dieser Melange stilprägend sowohl für Placebo Effect, als auch den klassischen Dark Elektro an sich waren und sind. Das Stück „Shattered Souls“ bildet hier in meiner Wahrnehmung wohl die Symbiose aus all dem… … und wohl auch „nothing to cry“.

Aufmerksam wurde ich bereits vor 3 Jahren mit ihrem Stück „Chrystal White Snow“, welches ebenfalls auf dem Album enthalten ist. Als Einstieg daher womöglich keine schlechte Wahl:

Sex Gang Children – Oligarch

Man könnte fast meinen, dass Gitarren in diesem Beitrag etwas zu kurz gekommen sind. Daher habe ich euch noch die noch die Sex Gang Children (UK-Goth der ersten Stunde) hineingeschmuggelt, als ich kürzlich beim Schreiben darin versumpfte. Denn nach 8 Jahren hat der Lyriker in der Formation, Andi Sexgang, recht eindeutig seine Sicht auf die Welt in 11 Titel des im April veröffentlichten Albums gebannt:

Take a break from the nanny state. Be on the outside looking in. Lopsided global monopolies and top-heavy capitalist philosophies do not make sense. Voice a challenge to those that would keep you down. Battle the spectre of our times – OLIGARCH.

Musikalisch erwartet euch Andis prägnante Stimme, begleitet durch ein abwechslungsreiches und generell recht ruhiges Getrommel und Gitarrenspiel, stellenweise garniert mit einem Quäntchen Elektronik wie in „Seraphim Fall“ oder „Puritan Now“. Balladesk wird es dann bei meinem Favoriten „Berlin Kisses“, direkt gefolgt von der Single-Auskopplung „Death Mask Mussolini“.

So bleibt es in aller Kürze zu sagen: Die Sex Gang Children mögen vielleicht nicht gerade für Tanzflächen füllende Kracher sorgen, überzeugen zumindest mich jedoch nach wie vor mit Anspruch und künstlerischer Umsetzung. Vielleicht ist’s ja auch was für euch….

Teil 2 – Werbung, Werbung und noch mehr Werbung

Manchmal ist es echt mühsam, sich durch Tonnen an Pressetexten durchzuarbeiten, die zu alledem noch in 3- bis 4-facher Ausführung in den Briefkasten flattern. Mögen die einen Hinweise der Labels recht kurz und neutral geschrieben sein, strotzen andere nur so vor Marketing-Sprech und Übertreibungen, bis hin zu Falschaussagen. Natürlich muss Aufmerksamkeit generiert werden, um die eigenen Schützlinge in der Musikwelt unterzubekommen. Aber ist der richtige Weg? Ich weiß ja nicht. Nunja. Lest, schaut, hört und fühlt euch einfach selbst durch unsere Kurzvorstellungen:

A+W (Aufnahme + Wiedergabe Berlin)

  • Mala Herba – Omnia Vanitas: Irgendwo zwischen Elektro Wave & EBM neuer Bauart ala Boy Harsher & Co. Anspieltips: Track 2 und 3. Ach ja, die Dame hat auch abseits von A+W Veröffentlichungen auf Bandcamp, klingen nicht schlecht, wenn auch nicht außergewöhnlich.
  • Current 909 – Enthusiasm: Hier habe ich zuerst an Current 93 gedacht, eine Ähnlichkeit ist jedoch auf den vier Stücken des seit den 90ern existierenden Projektes nicht wirklich zu hören. Uns wird eine instrumental gehaltene, elektronisch-perkussive Mixtur mit geringem Effekt-Gespiele präsentiert, welche zumindest bei mir nichts regt… Das 2003er Album ist da noch das Interessanteste Werk des Künstlers.

BureauB (Tapete Musik e.K., Hamburg)

Danse Macabre Records (Bruno Kramm, Potsdam)

  • A-X-Amun – Origin: „orientalischer Industrial“ laut Danse Macabre. Ah ja. Also Nein. Tatsächlich Midtempo-Elektronik plus Gitarre und ein paar „orientalisch klingende“ Samples. Blinding Soil ist recht vorzeigbar, der Rest meiner Meinung nach eher so lala.
  • System Noire – New Dark Nation: Herrgoth, echt jetzt, Bruno? Will so was echt noch jemand hören? Und kaufen? Ich hoffe inständig, dass die DJs & -Janes auf den künftigen Veranstaltungen auf so was verzichten…. Da da hat die elektronische Musik deutlich mehr zu bieten.
  • Tommi Stumpf – Alles Idioten: Der Stumpff hatte schon bessere Tage beim lobotomieren und massakrieren. Zündet bei mir irgendwie nicht.
  • Wisborg – Into the void: Der Pressetext faselte was mit „…zwischen den Sisters of Mercy und Lady Gaga…„. Ich für meinen Teil denke da eher an einen gewissen finnischen Frauenschwarm, nur weniger metallisch, dafür mit etwas mehr Elektronik. Nett, aber haben die Jungs es echt nötig auf den Klischee-Zug der Vermarktungsmaschinerie aufzuspringen?

Young & Cold (Augsburg)

  • Dark – Nightmare: Das Hamburger Projekt hatten wir im vorletzten Briefkasten, nun ist die erste größere Veröffentlichung bei den Augsburgern raus, inklusive den Tips „In The Dark You Die“ und – aktueller – „Nyctophilia“.
  • Zwarte Poëzie – Zelfportret: Mit Zwarte Poëzie beschritt der Niederländer Edwin van der Velde erste Schritte, um mit seinem zweiten Projekt „Bragolin“ vor der Pandemie größeren Erfolg („Into The Woods“) in manchem dunkelalternativen Tanztempel zu haben. Hier nun finden sich nun erneut Gitarre, Synthie, Drumcomputer und niederländische Vocals zusammen. Nichts Aufsehen Erregendes (gibt’s so was heute überhaupt noch?), aber durchaus hörbar. Reinhören: „Zelfportet“, „De laatste Dagen“.

 STF Records (Kamen, Mülverstedt)

  • Tiefrot – Rabenherz: Von STF hatten wir bisher noch nichts auf dem Tisch. Ein Blick auf die Homepage und ein wenig durchgewurschtel in Discogs liefert dann auch sogleich die Erklärung: Es ist ein Metal-Label. In der Tat spielen Tiefrot auf ihrem dritten Album „female-fronted NDH Metal“, ergänzt mit Keyboard-Effekten. So weit, so uninteressant. Bezeichnenderweise finde ich allerdings beim Querlesen diverser Rezensionen zu diesem Album im Netz fast ausschließlich ein Gejubelpersere und die leider ebenso häufig anzutreffende Fehletikettierung hinsichtlich Musikstil- und Elemente. Wenn ich künftig so was im Briefkasten sehe, freut sich der Müllkorb…

In diesem Sinne: Carpe Noctem!

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Wiener Blut
Wiener Blut (@guest_60188)
Vor 3 Jahre

Der Anfang hat was zeitloses… das könnte auch aus der Weimarer Republik sein… aber passt für die Lieder damals wie heute wirklich Volksliedgut? Wunderbarer Gesang, wunderbarer Text, wunderbare Instrumente, danke für den Tipp mit Der Anfang… Prima.

Norma Normal
Norma Normal(@normanormal)
Antwort an  Wiener Blut
Vor 3 Jahre

Der Anfang hat auch direkt mein Interesse geweckt. Finds gut mal was „anderes“ zu entdecken. Das Video finde ich auf seine minimalistische Weise ästhetisch sehr ansprechend und gut umgesetzt.

Fantôme Noir
Fantôme Noir (@guest_60191)
Vor 3 Jahre

>… Will so was echt noch jemand hören? Und kaufen? …

Ja, durchaus. Grundsätzlich mal ich zum Beispiel – daher Danke fürs Auflisten ;-p
Allerdings nicht in diesem Fall. Der Anfang des Lied war zwar durchaus vielversprechend und reichte aus, daß ich mir auch die anderen Sachen von denen mal angehört habe – aber mit dem Sänger von System Noire werde ich einfach nicht warm, und das leider gewählte „Mir san‘ mir“-Thema des vorgestellten Lieds scheint sich so langsam zu einem zunehmend inflationär genutzten Rettungsanker für jene zu entwickeln, denen nix anderes sinnvolles als Inhalt einfällt.

Daher hat dann doch lieber Placebo Effect eine Spende bekommen, auch wenn ich erstmal irritiert war, daß man die Lieder nicht einzeln kaufen kann (ist man gar nicht mehr gewohnt…). „Down on your Knees“ dürfte aber seinen Weg ins Auto definitiv finden.

Graphiel
Graphiel(@michael)
Vor 3 Jahre

Mein persönliches Highlight waren dieses mal tatsächlich die Goth-Urgesteine Sex Gang Children. Fairerweise muss ich aber dazusagen, dass ich im allgemeinen mehr mit den gitarrenlastigen Songs anfangen kann. Ich habe mich dann gestern mal in Ruhe durch das Oligarch Album durchgehört und war überwiegend positiv angetan. „Seraphim Fall“ und natürlich auch die Singleauskopplung „Death Mask Mussolini“ haben bei mir sofort funktioniert und gesellen sich damit zu meinen anderen Favoriten von Sex Gang Children: Sebastiane, Deiche und Barbarrosa.

Ansonsten mochte ich aber auch „Geisterhaus“ von Der Anfang. Diese „volksliedartige“ Umsetzung von Düsternis ist mir aus anderen Teilen der schwarzen Szene schon nicht gänzlich unbekannt. Wenn auch stilistisch normalerweise eher dem Metal zugehörig und mit ebenso textlich spürbaren Unterschied, so haben doch trotzdem auch schon Eden weint im Grab auf ihren ersten Geysterstundealbum mit Moritaten, Bänkellieder, usw. gearbeitet. Jedenfalls hatte mir das damals bei EwiG schon zugesagt. Daher fühle ich mich bei Geisterhaus von Der Anfang nun durchaus abgeholt.

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