Als bekennender Prodigy-Fan bin ich natürlich immer auf dem laufenden wenn es was neues rund um die Elektropunker gibt. Dachte ich jedenfalls bis jetzt. Jetzt musste ich bei Rollercoaster lesen, das Smack my bitch up Reengineered als Video verfügbar ist. Wer ist wiedergeboren? Natürlich verstand ich nur Bahnhof, den einen neuen Remix von The Prodigy selbst kannte ich nicht und das jemand mehr darüber wusste konnte sowieso nicht sein, also habe ich weitergelesen. Jim Pavloff, Ukrainischer DJ und Produzent hat sich vor seinen Computer gesetzt und baut den Song aus den Original-Samples die verwendet wurden nach. Man kann also Live dabei sein, wie ein Prodigy Song entstanden ist und neu entsteht, denn wenn man die Software beherrscht ist es ein leichtes seinen eigenen Remix daraus zu zaubern.
Stichwort Zaubern: Für mich entzaubert dies nicht den Originalen Titel sondern zeigt einmal mehr, auf welche Idee man kommen muss aus einigen Samples und dem massiven Einsatz von Technik einen Kracher zu bauen, hier zolle ich nochmal großen Respekt an Soundtüftler Liam Howlett. Für mich jedenfalls ist das ebenso eine kreative Kunst wie handgemachte Musik. Was im „Jetzt helfe ich mir selbst“ Video auf ein paar Minuten gekürzt ist, bedarf auf den ersten Blick viel Übung mit dem Umgang dieser Software, die ich jedoch nicht kenne. Smack my bitch up hat jedoch im Original noch etwas anderes zu bieten, ein äußerst umstrittenes Video, das MTV damals aus seinem Programm genommen hat, weil man massive Proteste von Jugendschützern befürchtete. Logisch, das diese Tatsache dem Video einen zusätzlichen Popularitätsschub gegeben hat. Genug geredet, hier zunächst das Original:
Und nun, Jim Pavloff und sein großartiges „Jetzt helfe ich mir selbst.“
(Bildquelle: Herr Stern, Maxim Reality, German tour, 2009, CC BY 2.0)
Wow! Das Video kannte ich auch noch nicht! So was fasziniert mich ja extremst. Ich hab mich ja selbst mal damit beschäftigt die ganzen Originalsongs zu ermitteln, die so in bekannten Hits gesamplet wurden und war dabei auch über das geniale „In Memory Of“ von Randy Weston gestolpert und schon völlig hin und weg, wie man aus so einem Jazz-Stück „Smack My Bitch Up“ machen konnte! Aber die ganzen anderen Samples kannte ich allesamt nicht. Besonders überraschend fand ich ja Rage Against The Machine, denn „Bulls On Parade“ ist einer meiner Favoriten und wenn man’s weiß, hätte man’s erkennen können.
Das Video werd ich mir unbedingt auch noch mal ins eigene Blog kleben müssen!
Schön das es Dir gefällt. Mich hat es ebenso fasziniert zu sehen wie aus völlig artfremden Stücken mit Hilfe der Technik ein Stück des Puzzles wird, das sich dann zu einem ganze Song zusammensetzt. Ich bin ebenfalls immer noch schwer fasziniert.
Dieses Video „How to – Smack my Bitch Up“ ist auch sehr nett anzuschauen
http://www.youtube.com/watch?v=Lo67bWkNEiE
Wie genial … bin selbst seit langem ein Fan von Prodigy, auch wenn mans mir nicht ansieht *g*
Es ist echt sehr faszinierend zu sehen wie so ein Musikstück entsteht, am Rande interessiert mich sowas ja auch schon sehr.
Ich weiß noch wie Herrschaften die von elektronischer Musik so garnichts hielten damals gelästert haben daß das ja nur dummes zusammengeklicke am Rechner sei und garkeine Musik, aber mal ehrlich, für so ein „dummes“ zusammengeklicke muss man schon was aufm Kasten haben und vor allem eine Menge Musik-Gefühl um am Ende so ein Gesamtklangwerk zu bekommen.
@funkygog: Kannte ich auch noch nicht, ist sogar noch ein bisschen kreativer das es visuell noch ein wenig ansprechender rüberkommt.
@Rosa: Nein, sieht man Dir nicht an :) Ich teile deine Meinung, natürlich sind auch hier Grenzen, denn es gibt unkreatives Zusammengeklicke und kreatives Zusammengeklicke :)