Spätestens seit YouTube ist das Musikvideo wieder auf dem Vormarsch. Oder ich habe einfach wieder gepennt. Es braucht nicht viel und schon gar kein überteures Equipment, um halbwegs anschauliche oder auch innovativ fantastische Videos zu produzieren. Was man wieder einmal braucht, ist eine Idee und Leidenschaft, diese Idee umzusetzen. Ob ihr es glaubt oder nicht, einige dieser Videos schlummern schon ein paar Monate in einem Entwurf nur weil ich nicht genügend Ideen für einen schneidigen Titel und einen Zusammenhang erübrigen konnte. Wofür eigentlich? Das wusste ich dann auch irgendwann nicht mehr, der Ordner „Für später Speichern“ platzte aus den virtuellen Nähten. Fange ich also mal von oben an, präsentiere ein paar Videos und überlasse Euch den Geschmackstest.
Codename:Lola – New Dark Age (Cover des gleichnamigen Stückes der Post-Punker von „The Sound“ aus dem Jahr 1981) – Gibt es übrigens hier als kostenlosen Download zum World Goth Day 2016. Schneidiger Dark Wave aus England, in dem immer noch das Herz des Goth-Rock schlägt. Seine Wurzeln kann man eben nicht ausblenden.
No More – The Man Outside
Ganz frisch ist No Mores Musikvideo zum Stück „The Man Outside“ vom Album „Silence & Revolt“, das bereits im Juli 2015 erschienen ist. Die nächsten Chancen die beiden sympathischen Kieler live zu sehen sind am 22.06 in Kiel, am 05.08 in Meschede (Live am See), am 17.09. in Aachen und auch dem Autumn Moon Festival in Hameln, das vom 14. – 15.10. stattfindet. Und übrigens: Ich vermisse nicht Pop! sondern Wave! Auch wenn ich nicht die Meisten bin ;)
November Növelet – The World in Devotion
Nicht mehr ganz so frisch, aber mir gerade erst ins Auge gesprungen um es dann ins Ohr zu reiben. Alles begann mit Haus Arfana, steht auf ihrer Website. Ein Geschwisterpaar auf Augenhöhe, steht auch da. Verträumt, melodisch, minimal. Mir völlig egal wer da wem in die Augen gucken kann. Einfach gute Musik.
Zwarte Poëzie – Het Model
Wer hätte gedacht, das in der niederländischen Sprache soviel Melancholie liegen kann. Überrascht und erstaunt war ich, als mir die beiden Niederländer mit ihrem Cover zu Kraftwerks legendären „Das Model“ zu Ohren gekommen sind. Da wird aus der sonst so lustigen Sprache ein Instrument. Mutig und ziemlich großartig, die schwarze Szene auf diese Weise zu beeindrucken. Zwarte Poëzie? Heerlijk!
The Agnes Circle – Yan’an Memory
Ich glaube, nach London ziehst du nicht um zu wohnen, sondern um zu leben, was zu werden oder was zu machen. In überteuerten Wohnungen hausen unzähligen Künstler aus ganz Europa und hoffen auf Beachtung. Für Rachel von „The Agnes Circle“ habe ich schon mal Chili sin Carne gekocht, bevor sie mir im Kreise einiger Freunde offenbarte, was ich im ersten Satz schrieb. Zusammen mit Florian ist sie die Band, mit der sie ihre Nische in der schwarze Szene sucht.
Dann sag ich eben mal was. Wenns letzten Endes auch nur wieder auf ein Danke heraus läuft ;)
Danke für die 5 guten Musiktipps, haben mir alle sehr gut gefallen, den größten Eindruck haben mit Abstand November Növelet hinterlassen. Das ist richtig schöne, gänsehautverursachende(bei mir zumindest) Musik.
Besser ein ehrliches Danke als ein oberflächliches Gemecker der eifrigen Trolle, die nur darauf lauern, in einem Beitrag etwas unpassendes, doofes oder falsches zu entdecken. In diesem Sinne: Gerne ;) November Növelet sind allerdings eine tolle Band, die auch am ehesten auf meiner musikalischen Wellenlänge liegen. Leider sind Live-Auftritte viel zu selten.