Die Band „Rabengott“ auf dem Weg in ihr musikalisches Asgard

Auf der Gamescom 2023 lernte ich Julian kennen. Ich meine, wer kennt sie nicht, die weltgrößte Computer-Spielemesse, auf der man typischerweise Musiker trifft?! Julian – so erfuhr ich dann später – ist neuestes Mitglied von „Rabengott„, einer Köln-Aachener Band, die 2021 von der Bassistin Denise Kylla und dem Gitarristen Dennis Sennekamp gegründet wurde. Nicht überliefert ist allerdings, ob Denise und Dennis die Raben „Hugin“ und „Munin“ sind, die Odin seine Weisheit flüsterten, und wer dann die Rolle des Odin, einnimmt.

Die Band macht Gothic Rock, so würde ich das jedenfalls einordnen, orientiert so ein bisschen am Sound der Sisters oder auch Project Pitchfork und ist auch nicht scheu, Bruce Dickinson, den Sänger der Band „Iron Maiden“ als Vorbild zu nennen. Aktuell schmücken sie sich mit der Resurrector EP, die sich durch Remix-Versionen von Songs anderer Bands auszeichnet. Intensive Einblicke in das „Bandleben“ gibt übrigens die mittlerweile 68 Folgen umfassende „Logbuch-Reihe“, die sich auf dem YouTube-Kanal der Band findet. Die gefällt mir übrigens ausgesprochen gut und verleiht der Band einen Berg an Authentizität, den viele andere nur bewundernd emporblicken können. Tatsächlich ist dieser Kanal dann auch der Grund, warum ich ausgerechnet über Rabengott berichte, natürlich neben der Tatsache, dass wir ein paar Monate nach dem Treffen auf der Gamescom als Umzugshelfer für einen gemeinsamen Freund Seite an Seite geschwitzt haben ;)

Es gibt auch bereits ein Video der Band, allerdings noch in alter Besetzung. Bei Bandcamp kann man allerdings auch dem Album „Love And Order“ lauschen, das weitere Kostproben der Band gibt. Obwohl ich für rockige Klänge und eine gute Portion Pathos in den Stücken der Band keine Antennen habe, so muss ich jedoch anerkennen, dass mir das Schaffen der Köln/Aachener Gothic-Rocker im Strudel der Synthie-Bands und der Flut an aktuellen Post-Punk-Bands fast schon wohltuend auffällt.

„Kinder der Nacht“ ist dann auch eine Hommage an die Sisters of Mercy, während man sich auch nicht scheut, mit „Shadowland“ eine Ballade anzustimmen, während mich „Abyss“ dann wieder an den Eingangs erwähnten Bruce Dickinson erinnert.

Und gerade weil so ein authentisches Youtube-Tagebuch der Band existiert, wirkt der musikalische Pathos sympathisch und nicht wie ein aufgesetztes Image, um sich krampfhaft von anderen Acts abzugrenzen. Ja und gerade das ist dann schon so eine Art Alleinstellungsmerkmal, das mich zum Rabengott-Fan macht.

Rabengott bei Danse Macabre und beim WGT

Die Band ist allerdings außergewöhnlich fleißig und hat bereits einige Auftritte absolviert, wie beispielsweise im Shadow in Leverkusen oder auch auf dem Stella Nomine 2024, was sie natürlich ausführlich dokumentiert haben. So wurde auch Bruno Kramm auf die Band aufmerksam, was letztendlich darin mündete, dass Rabengott in Asgard aufgenommen wurden. Besser gesagt beim Label Danse Macabre, was sie auch gleich in einem ihrer Tagebuch-Einträge gefeiert haben:

Ob nun daher ein Auftritt beim WGT 2025 ist nicht bekannt, allerdings hat man den Platz auf Leipzigs Bühnen fleißig erspielt – möglicherweise hat aber auch Odin seine Finger im Spiel?

 

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Wizard of Goth – sanft, diplomatisch, optimistisch! Der perfekte Moderator. Außerdem großer “Depeche Mode”-Fan und überzeugter Pikes-Träger. Beschäftigt sich eigentlich mit allen Facetten der schwarzen Szene, mögen sie auch noch so absurd erscheinen. Er interessiert sich für allen Formen von Jugend- und Subkultur. Heiße Eisen sind seine Leidenschaft und als Ideen-Finder hat er immer neue Sachen im Kopf.

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Lola
Lola(@lola1997)
Vor 29 Tagen

Ui eine recht neue Gothic Rock Band die sich an Sisters of Mercy orientiert? Ich bin gespannt. Ich hör mir das später mal an ;-)

So ich hab jetzt auch mal für heute endlich Feierabend und mir ein paar Lieder angehört.
Ich würde es jetzt nicht als Gothic Rock bezeichnen (da höre ich lieber the awakening und london after midnight. Sonic Jesus macht auch ein paar tolle Stücke, die – zumindest für mich – etwas an klassischen gothic rock von bauhaus erinnern ), aber an sich mag ich es. Kinder der Nacht und U1.156 machen doch schon Laune.
Ich würde es eher Richtung Ramstein, oder Ost Front zuordnen.
Die Künstler sehen auch eher wie heavy methal, oder hardcore Rocker aus.

Letzte Bearbeitung Vor 29 Tagen von Lola
Tanzfledermaus
Tanzfledermaus(@caroele74)
Vor 29 Tagen

Puh, ist leider so gar nicht meins – schon das gewöhnungsbedürftige Black Metal-Makeup des Sängers hat mich eher abgeschreckt, und das Video auch (Neue Deutsche Härte statt Gothic, dazu dieses Gepose des Sängers).

Edit: hab doch noch in das Album reingehört, das ist schon mehr Dunkelrock (sehr späte Sisters Anleihen) als das eingebettete Video. Haut mich dennoch nicht wirklich vom Hocker. Aber es werden sich sicher Leute finden, denen es gefällt…

Aus dem aktuellen WGT-Lineup für nächstes Jahr hätte ich da ebenfalls einen Tip für eine Band, die ein paar Sisters-Anleihen hat, aber den besseren Sänger als Andrew Eldritch es ist: Hallowed Hearts.
https://www.youtube.com/watch?v=F8-wI7P3l8Y
https://www.youtube.com/watch?v=B9ynUyBmb6g

Letzte Bearbeitung Vor 29 Tagen von Tanzfledermaus
graveyardqueen
graveyardqueen(@graveyardqueen)
Vor 29 Tagen

Respekt an die Tanzfledermaus, dass sie sich so intensiv mit der Musik befasst hat. Ich muss gestehen, dass ich schon nach einer halben Minute den eingebetteten Link wieder weg machen wollte. Absolut nicht meine Musik. Ehrlich gesagt würde ich es auch nicht als Goth Rock einordnen. Schon eher Dark Rock oder NDT, was die Fledermaus erwähnte. Mich erinnert das hier verlinkte Lied an Eisbrecher 🤷🏼‍♀️.

Ich kriege da sowieso Magendrücken, wenn dieser neumodische Rock von Monoco Inc., Lord Of The Lords, ect. als Goth Rock bezeichnet wird. Rock ja….von mir aus auch Dark Rock, aber kein Goth Rock…nein…niemals nicht…der klingt für mich anders. 🤷🏼‍♀️

Edit(h) empfindet dieses extreme Make Up übrigens auch too much….

Letzte Bearbeitung Vor 29 Tagen von graveyardqueen
Maren
Maren(@milk)
Vor 29 Tagen

Ganz ehrlich, bei dem eingeblendeten Link U1.156 habe ich so ähnlich reagiert wie Tanzfledermaus und Graveyardqueen: „Nä, oder?“ Aber ich habe dann auch noch in das Album reingehört, obwohl das Cover desselben eher als Schutzwall, um mich fernzuhalten , wirkt. Also bei Abyss war für mich auch der Bezug zu Iron Maidon hörbar. Aber auch bei „Shadowland“. Das hat mich sofort an „Fear of the Dark“ von Iron Maiden erinnert. Ich habe beide Songs jetzt hintereinander gehört und finde, dass sie irgendwie sowohl musikalisch als auch textlich gut zusammenpassen. Also dass ich jetzt das Album „Love and order“ unbedingt vollständig hören muss, denke ich eher nicht, aber ich kenne jemanden, der sich begeistern könnte. Ich kann mir aber gut vorstellen, sie mir mal live anzuhören, denn ich glaube, dass sie zu den Künstlern gehören, die besonders auf der Bühne punkten.

graveyardqueen
graveyardqueen(@graveyardqueen)
Antwort an  Maren
Vor 28 Tagen

„Aber ich habe dann auch noch in das Album reingehört, obwohl das Cover desselben eher als Schutzwall, um mich fernzuhalten , wirkt.“

Nachdem ich das Cover eben gesehen habe, weiß ich was du meinst. Da erwacht die Feministin in mir 🙈😁…
Das ist für mich wieder so ein typisches 2000er Gothic Klischee,…Latex, halbnackte Frau in der Rolle eines Lustobjektes, und schön die Fetisch und SM Sparte durch die Gerte bedient. Ich mag solch plumpe Erotik nicht. Ich denke, im Gothspektrum lässt sich sowas stilvoller und mit einem düsteren Touch umsetzen. Der ein oder andere kleine Junge wird’s wohl aber bestimmt heiß finden 🙄🤷🏼‍♀️. Genauso wie sich Leute finden lassen werden, die auf die Musik abfahren werden.
Naja…wie immer letztendlich alles Geschmackssache.

Lola
Lola(@lola1997)
Antwort an  graveyardqueen
Vor 28 Tagen

Jaaa sowas geht mir ein wenig auf den Sack und hilft meiner Meinung nach auch nicht das Klischee “ big tiddi goth gfr“ zu beseitigen. Mal abgesehen davon das es für mich das ungruftigste überhaupt ist, sich wie ein Lustobjekt zu kleiden, egal ob Männlein oder Weiblein. Aber gut das ist meine Meinung und letztendlich muss das jeder selbst wissen 😉

graveyardqueen
graveyardqueen(@graveyardqueen)
Antwort an  Lola
Vor 28 Tagen

Ich habe nix dagegen, wenn mit Reizen und Sexualität gespielt wird…nicht falsch verstehen. Für mich ist es aber das wie. Ein Mensch muss dafür nicht zwingend (halb)nackt sein. Diese immer wieder gleiche plumpe Schiene, die da gefahren wird, langweilt mich und ist einfallslos. Und natürlich ärgert es mich als Frau, wenn man auf sein Geschlecht runtergebrochen wird. Das Problem, im Bezug Lustobjekt, liegt aber auch in den Köpfen. Es ist nicht nur allein die Darstellung, die schnell einen faden Beigeschmack bekommt, sondern vielmals auch das Denken eines Menschen. Um da jetzt aber noch weiter auszuholen, fehlt mir die Zeit.

Lola
Lola(@lola1997)
Antwort an  graveyardqueen
Vor 28 Tagen

An sich finde ich es auch nicht schlimm wenn man Erotic in irgendeiner Weise als Kunstform verwendet. Ich finde ja umbra et imago richtig gut, auch wenn da viele schon den ein oder anderen Fremdscham verspüren, was ich durchaus nachvollziehen kann. Es ist schon teilweise sehr….. nun extrem.
Ich sehe das aber noch als Kunstform an und die Texte sind immer noch um Welten besser als der ganze sexistische Dreck, der unter anderen in der Pop und Rap Kultur rumgeistert…. Aber mittlerweile ist das einfach nur noch ermüdend und peinlich, wenn eine junge Frau, oder junger Mann fast nackt, mit Fetischklamotten rumläuft. Zumal es ja besonders für junge Einsteiger ein falsches Bild vermittelt und besonders Frauen/ Mädchen dann denken, um goth zu sein, müsste man sich so kleiden und sich eventuell auch dem entsprechenden benehmen.
Dazu gab es ja auch mal eine kleine Diskussion bei schwarz gesagt und ich stimme dem zu.
Mal abgesehen davon gibt das für mich einen faden Beigeschmack, wenn gerade Frauen sich ausgerechnet wie das heutige, moderne, erwünschte „Lust Objekt“ kleiden.
Das öffnet meiner Meinung nach auch Tür und Tor für weniger schöne Seiten der Erotic.
Dazu kann ich auch die Diskussion über die sogenannte „Marilyn Manson Era“ empfehlen. Besonders aus der Sicht einer Frau.
Meiner Meinung nach ist seine Musik eigentlich kein Goth, aber er hat die Szene trotzdem geprägt.

https://youtu.be/RreGds5ZhwM?feature=shared

Wir sind hier eigentlich nicht bei Heavy Methal, aber wie gesagt das muss jeder für sich entscheiden 😉

graveyardqueen
graveyardqueen(@graveyardqueen)
Antwort an  Lola
Vor 27 Tagen

Wenn du einen Link zu der von dir erwähnten „Schwarz gesagt“ Ausgabe hast, kannst du mir den gern zukommen lassen. Ich kenn’s nicht, kann daher nix zu sagen, würde mich aber interesieren, welche Ansicht man dort vertrat.
Ich finde die Theorie allerdings etwas fragwürdig, dass der Fetischtrend sofort vermittelt, man müsse so rum laufen. Sofern man nicht ferngesteuert ist, hat man ja noch immer eine eigene Meinung und einen eigenen Geschmack.

Was mich ehrlich gesagt etwas stutzig macht, ist folgende Aussage von dir…

„Mal abgesehen davon gibt das für mich einen faden Beigeschmack, wenn gerade Frauen sich ausgerechnet wie das heutige, moderne, erwünschte „Lust Objekt“ kleiden.
Das öffnet meiner Meinung nach auch Tür und Tor für weniger schöne Seiten der Erotic.“

Ich kann die nicht ganz einordnen und weiß nicht ganz wie du es meinst. Ohne dir etwas unterstellen oder Worte in den Mund legen zu wollen…für mich kratzt das bisschen an diesen Aussagen „Eine Frau in knapper, enger Kleidung muss damit rechnen, dass sie Opfer sexueller Übergriffe wird, wenn sie sich so kleidet“. Das Problem sind nicht die Frauen, die sich ausleben, auf welche Art und Weise auch immer, sondern die Schweine, die übergriffig werden. Und ein Täter wird nicht immer durch knappe Kleidung zum Vergewaltiger, sondern weil ihn irgendwas triggert…kann auch einfach das Gefühl von Macht sein. Die Psyche von Menschen, allgemein, ist dann doch etwas komplexer. 🙂

Thema Umbra Et Imago…war ich als junges Ding damals auch Fan von und hab mir dieses Jahr beim WGT der Nostalgie wegen die ersten paar Stücke angesehen. Aber ich muss ehrlich sagen, für mich haben sie ihre Zeit hinter sich. Lächerlich und ausgelutscht würde ich die Bühnenpräsenz inzwischen beschreiben. Und mit solchen Auftritten holt man niemanden mehr hinter dem Ofen hervor… zumindest mich 😁. Ich weiß nicht seit wie vielen Jahren er seine bessere Hälfte hochnimmt und zu Rock Me Amadeus leckt 🤷🏼‍♀️.

Lola
Lola(@lola1997)
Antwort an  graveyardqueen
Vor 27 Tagen

Ach ja umbra et imago ist wirklich eine sache für sich ;).
Nee das eine Frau/ ein Mann in knapper Kleidung jetzt Schuld an sexuellen Missbrauch sein soll meine ich nicht. Mal ganz davon abgesehen ist es egal was man trägt, man muss sich da nur Saudi-Arabien ansehen, wo die Frauen alle unterdrückt werden und sich von oben bis unten verhüllen.
Es geht eher um den Sogenannten male gaze und diese E-Girls E-Boys Geschichten. Und was ich da teilweise schon an Kleidung gesehen habe fand ich schon etwas fragwürdig und erinnert mich doch schon sehr stark an die Filme woe Heavy Metal, oder generell diese furchtbaren sexistischen Medien. Sich öffentlich mit Fetisch Klamotten und Klebestreifen auf die Nippel zu zeigen finde ich jetzt nicht gerade ansehnlich xD. Ich will damit nicht sagen, dass wir jetzt hier alle verhüllt rumlaufen sollten, aber man sollte aufpassen, denn gerade die Medien prägen unsere jetzige Jugend.
Und genau das ist auch mein springender Punkt.
Vor einigen Jahren gab es bei Kika auch noch eine Doku über zwei Kinder die Goth sein wollten.
Natürlich sind sie auf dem WGT in sagen wir mal in sehr offenherzigen Fetisch Klamotten rumgerannt….
Ich will das nicht näher beschreiben. Da hatte ich schon damals als Jugendliche Bauchschmerzen und als ich das nach Jahren wieder gesehen habe um so mehr.
Ich gehe stark davon aus, dass die Kinder es einfach nicht besser wussten und dachten es müsse so sein, da ja schon damals diese Fetisch Lack und Leder Klamotten besonders in waren.
Was den schwarz gesagt Potcast angeht. Es wurde mal einmal erwähnt. Wenn ich es finde schicke ich es sehr gerne rein. Es ist schon etwas her.

Lola
Lola(@lola1997)
Antwort an  graveyardqueen
Vor 26 Tagen

https://youtu.be/viTwFUamiVo?feature=shared

Hier wird (neben den Wednesday Trend) darüber diskutiert wie vorallem die Frau in der Goth Subkultur fetischisiert wird und was es für Auswirkungen haben kann.
Ich glaube es gab noch irgend wo ein Video wo sie an junge Mädchen appelliert haben, dass man nicht diese sexualidierte Schiene gehen muss, aber die finde ich gerade nicht.

Aber das kommt ja auch nicht ungefähr und man kann Jahrtausende alte Unterdrückung und Sexismus nicht so einfach abschalten.

Ich werfe den Künstlern hier natürlich keine mutwillige Bosheit vor, vielmehr geschieht es wahrscheinlich auch unterbewusst.
Ich habe mir das Cover von love and order mal angesehen und direkt schon den male gaze erkannt.

Hier wird das Klischee „die Gothic Frau“ mal wieder als Aushängeschild benutzt. Sex sales ebend.

Ich bin gespannt was es noch für Auswirkungen auf die Nachzügler und auf uns haben wird denn die Szene spiegelt auch nur die Gesellschaft wieder.

Tanzfledermaus
Tanzfledermaus(@caroele74)
Antwort an  graveyardqueen
Vor 28 Tagen

Ich hatte auch erst was zu den covern geschrieben, aber wieder gelöscht. Mich haben die Motive auch nicht angesprochen, im Gegenteil, ich mag sowas auch überhaupt nicht. Aber zuviel motzen wollte ich auch nicht… Na, scheinbar bin ich nicht die einzige, der es so geht.

Letzte Bearbeitung Vor 28 Tagen von Tanzfledermaus
graveyardqueen
graveyardqueen(@graveyardqueen)
Antwort an  Tanzfledermaus
Vor 28 Tagen

Ich kann deinen Gedanken wegen dem motzen nachvollziehen, weil mir das natürlich auch durch den Kopf ging. Aber auf der anderen Seite ist man ja auch an unserer Meinung interessiert. Warum also beschönigen oder gar verbergen? Geschmäcker sind nun Mal verschieden und wenn man etwas der breiten Masse zeigt, muss man , egal ob Autor oder Künstler, mit Ansichten rechnen, die von den eigenen abweicht oder nicht gefällt.
Es ist ja auch nicht so, dass wir unsere Kritik und Meinung beleidigend rüber bringen.
🙂

Maren
Maren(@milk)
Antwort an  graveyardqueen
Vor 28 Tagen

Genau, wie Du sagst „plump“ ist das was mich stört. Ich habe an sich keine Probleme mit Erotik, auch nicht mit Nacktheit, aber es kommt eben auch darauf an, wie es dargestellt wird. „Düsterer, stilvoller“ sollte möglich sein und da stimme ich zu! Das Plattencover verletzt einfach mein Empfinden für Ästhetik. Über das Phänomen der „Lack und Lederbauern“ in der Szene hat sich auch mal Veljanow mit einem Hauch von Ironie geäußert. Leider vorherrschend in einem Club, der in meiner Heimatstadt liegt, weshalb ich bisher wenn ich dort meine Mutter besuche auch lieber auf dem Friedhof und im Wald wandle, anstatt dort hinzugehen. Auch hier gilt für mich wieder: Wenn erwachsene Menschen bizarr anmutende Vorlieben teilen und einvernehmlich miteinander ausleben, habe ich damit absolut kein Problem! Aber das ist sehr privat und wenn schon öffentlich dargestellt, dann bitte ästhetisch!

Marquis
Marquis(@marquis)
Antwort an  Maren
Vor 28 Tagen

Nach euren Beiträgen mußte ich mir das Cover auch ansehen…..ganz eure Meinung!

Anmerken möchte ich, es gibt nicht nur Leute die soetwas gut finden, sondern eben auch die die es machen bzw. darstellen.

graveyardqueen
graveyardqueen(@graveyardqueen)
Antwort an  Marquis
Vor 28 Tagen

Und dort greift für mich der Punkt „einfallslos“. Einem Künstler, Designer, Grafiker, whatever… schreibe ich einfach mehr Ideenreichtum zu, wenn es um die Umsetzung von Erotik ect. geht.

Marquis
Marquis(@marquis)
Antwort an  graveyardqueen
Vor 28 Tagen

Ich finde die Vintagebezeichnung „billig“ auch passend.

Maren
Maren(@milk)
Vor 28 Tagen

Dass durch die Anspielung zum Albumcover von „Love and Order“ von Rabengott diese Diskussion losgetreten würde, hätte ich nicht gedacht. Viel Einigkeit hier und ich möchte dieses Cover auch nicht in meiner Sammlung haben. Klar, dadurch wird es für mich schwerer, Zugang zur Musik der Gruppe zu finden. Klar aber auch, für eine Indizierung reicht das nicht aus und das ist auch wiederum gut so. Es gefällt mir nicht, aber es hilft vielleicht, sich Gedanken zu machen und über die eigene Schmerzgrenze in Sachen Kunst und Ästhetik. Da muss ich nämlich was mich betrifft, offen zugeben, dass ich bei Bands, für die ich mich einmal begeistert habe, eher über störende Dinge hinwegsetze.
Rein musikalisch gesehen, kann ich mir die Band durchaus anhören. Die Bezüge zu Iron Maiden kann ich feststellen. Ganz ursprünglich dachte ich einmal, dass ich gar kein Metal irgendeiner Art hören könnte, aber da wurde ich doch von einigen Menschen zu Wohnheimzeiten aus meiner musikalischen Komfortzone herausgerissen. Daher sind Einflüsse aus dieser Richtung für mich auch akzeptabel, weshalb ich mir durchaus vorstellen kann, Rabengott einmal live auf mich wirken zu lassen. Bei der Tödin ist es mir ja so gegangen, dass ich vom bloßen Reinhören in ihre Musik nicht 100prozentig überzeugt, von ihrem Bühnenauftritt jedoch total geflashed war.

Phoenix
Phoenix(@phoenix75)
Vor 27 Tagen

Uff… wieder so ein plakativer Mist. Irgendwelche posende Möchtegern-Küstler, die sich ihr Gesicht bemalen, weil sie sonst noch hässlicher wären… näää, nix für mich. Die Musik erinnert mich auch eher an NDH. Wen lockt das denn noch hinterm Ofen vor?
Das Label Danse Macabre war früher mal gut. Heute verpflichten die so einen Mist, frei nach der Devise: Quantität statt Qualität. Ne, kann weg. ;)

Tanzfledermaus
Tanzfledermaus(@caroele74)
Antwort an  Phoenix
Vor 27 Tagen

Auch wenn ich das inhaltlich zum Teil nachvollziehen kann, finde ich Deine Wortwahl doch arg heftig, sorry. Immerhin sind es Leute, die Robert am Herzen liegen und vermutlich außerhalb des Auftritt-Geposes durchaus normale nette Leute sein können, nur eben mit einem Geschmack, der hier keinen großen Anklang findet. Konstruktive Kritik ist okay, aber beleidigend sollte es nicht sein.

Letzte Bearbeitung Vor 27 Tagen von Tanzfledermaus
Graphiel
Graphiel(@michael)
Vor 27 Tagen

Ach wie süß… diese jungen Herrschaften :D

2023 habe ich das Grüppchen live beim Amphi erlebt. Musikalisch fand ich sie gar nicht mal so übel. Keine Offenbarung, aber auch nicht zum davonlaufen eben. Optisch erinnerten sie mich dagegen an ein paar Oberstufenschüler, die sich Mamis Schminkkasten geklaut hatten um dann in der Garage eine Band zu gründen. So oder so ähnlich hatte ich es jedenfalls damals im Bericht beschrieben, den ich mit dem werten Durante und Gruftwurm verfasst hatte

Ich denke dennoch nicht, dass sie bei mir nächstes Jahr auf dem WGT auf dem Merkzettel stehen werden, aber ich gratuliere ihnen trotzdem mal für den Teilnahme und wünsche ihnen für ihren Auftritt alles Gute.

graveyardqueen
graveyardqueen(@graveyardqueen)
Antwort an  Graphiel
Vor 27 Tagen

Ich muss Mal sagen, wenn es irgendwo im Lineup dazwischen liegt, was ich jetzt nicht unbedingt glaube, würde ich da schon schauen, wenn ich vor Ort bin – hatte ich dieses Jahr bei Prayers (?) auch so gemacht gehabt. Aber für 2025 ist schon soviel interessantes veröffentlicht, dass ich bestimmt anderweitig vertan bin und den Auftritt auch nicht bewusst aufsuchen werde.
…das heißt, sofern es mich mit meinem neuen Arbeitgeber nicht anscheißt und WGT weiterhin machbar bleibt 🙄.

Graphiel
Graphiel(@michael)
Antwort an  graveyardqueen
Vor 27 Tagen

Eben aus diesem Grund, sowie dem Wunsch meiner Begleitung sie live zu sehen bin ich hingegangen. Hab es auch nicht bereut, da die Alternativen zu dem Zeitpunkt bedeutend schlechter waren. ;-)

graveyardqueen
graveyardqueen(@graveyardqueen)
Antwort an  Robert
Vor 25 Tagen

„sollte das „Äußere“ der Band eine Rolle spielen?“

Als einer der Kritiker, im Bezug auf das Make-up, melde ich mich Mal dazu zu Wort. Bereits in einem anderen Beitrag hatte ich schon einmal erwähnt, dass mich solch Makeup, wo man den Eindruck hat, der Flüssig Eyeliner wäre ausgelaufen, nicht anspricht. Gerade bei den Influencern und Goth Leuten aus Amerika sieht man sowas oft. Es spricht einfach nicht mein Ästhetikempfinden an. Und ich persönlich nehmen die Szene durchaus als eine Szene wahr, in der Ästhetik eine große Rolle spielt. Dieses sinnliche, was meiner Meinung nach vorallem im 90ger Gothic hoch kam, als Beispiel. Man kann immer wieder sagen und behaupten in der Szene spielt Optik keine Rolle, aber Hand aufs Herz, nirgendwo ist man doch so eitel wie bei den Gothics, und das meine ich noch nicht Mal negativ. Wir legen in so vielen Punkten Wert auf unser Äußeres und das fängt schon bei kleinen Wohlstandsbäuchlein an. Sicherlich sollte bei Künstlern das Schaffen im Vordergrund stehen, aber ich bin zum Beispiel jemand, ich brauche das Gesamtpaket. Wo wir wieder beim Ästhetikempfinden wären.

Und letztendlich lässt sich dass auch auf das kritisierte Cover ummünzen. Ich weiß nicht wer es erstellt hat und das spielt für mich persönlich auch keine Rolle. In dem Punkt will ich mich jetzt aber nicht nochmal wiederholen, denn ich denke ich habe meine Gedanken und Wahrnehmung so gut wie möglich versucht wiederzugeben. Und diese beziehen sich letztendlich nicht nur auf dieses hier, sondern darf gerne als allgemeingültig betrachtet werden.

Maren
Maren(@milk)
Antwort an  Robert
Vor 24 Tagen

„Leidenschaftlich, bemüht,fleißig, talentiert“
Das wollte ich der Band auch gar nicht in Abrede stellen. Und ja, so kommen sie in dem Videotagebuch auch rüber. Ich muss leider zugeben, dass ich da erst gestern Abend reingeschaut habe, da ich besonders die letzten Tage mit einigen Launen des Universums zu kämpfen hatte.
Aber das verlinkte Musikvideo U 1.156 hat einfach musikalisch bei mir stark an einer Schmerzgrenze geschrammt, da es mich doch ziemlich an NDH erinnert und diese Richtung einfach nicht mein Fall ist. Das heißt für mich nicht, dass die Musik an sich schlecht ist.
Ich bin ja dann beim weiteren Reinhören bei Bandcamp dann auch auf Songs gestoßen, die ich mir durchaus gut anhören kann. Nur ist mir da eben auch das Albumcocer von „Law and Order“ entgegengesprungen. Die Diskussion darüber habe ich ja mit meiner Nebenbemerkung dazu ausgelöst. Ich möchte jetzt die Band nicht auf dieses Cover reduzieren, aber mein ästhetisches Empfinden wird dadurch extrem verletzt, so dass für mich tatsächlich die Auseinandersetzung mit der Musik erschwert wird. Weiter oben habe ich ja auch deutlich gemacht, dass es mir nicht darum geht, was dargestellt wird sondern wie. Spannend jetzt die Frage: Sollte die Band einfach einen anderen Graphiker fürs nächste Album auswählen oder ist das Cover tatsächlich so gewollt um zusammen mit einigen Songs wie zum Beispiel auch dem Titelsong des Albums die Zuhörer herauszufordern?

graveyardqueen
graveyardqueen(@graveyardqueen)
Antwort an  Maren
Vor 24 Tagen

Ich hänge mich da Mal bei Maren dran, denn Fleiß und Leidenschaft der Musiker hat ja niemand angezweifelt. Von allein kommt kein Plattenvertrag zu einem, das weiß jeder. Genauso wie einem wohl nicht einfach so ein Auftritt bei den großen Festivals zufliegt.
Letztendlich ändert Engagement aber auch nix dran, wenn einen die Musik nicht anspricht oder das Cover. Und ich glaube, es bringt Menschen auch nicht weit, wenn nur positives aufgegriffen wird. Kritik ist genauso wichtig für Entwicklung und voran kommen… zumindest seh ich das so.
Es gibt viele gut ausgearbeitete Cover, ich muss da an die frühen Lacrimosa’s denken, wo wie eine kleine Geschichte um den Clown entwickelt wurde. Oder Demons & Wizards, die beim gleichnamigen Album, ein für mich extrem gutes Cover geschaffen haben. Da wirkt eine halbnackte Frau langweilig dagegen. Von den bereits diskutierten Punkten, dass Frauen dadurch auch runter reduziert werden, Mal abgesehen. Wir leben nach wie vor in einer Zeit, wo es nicht einfach ist, eine Frau zu sein. Und das beziehe ich jetzt nicht auf Gleichbehandlung in Sachen Lohn. Sondern Stichwort „Catcalling“.

Tanzfledermaus
Tanzfledermaus(@caroele74)
Antwort an  Robert
Vor 24 Tagen

Das untere verlinkte Vlog-Video hab ich tatsächlich in den ersten Tagen nach Erscheinen des Artikels kurz angeschaut bzw. zwischendurch mal vorgespult, fand es aber nicht interessant genug, um weiter zu gucken. Sowas ist halt was für Fans spannend, die ihre Idole so mal in alltäglichen oder zumindest nicht sonst sichtbaren Situationen sehen wollen – oder die Bandmitglieder persönlich kennen, wie es bei Robert der Fall ist. Für andere ist es weniger interessant. So wie halt manche sich ein Influencer-Selfie-Video nach dem anderen reinziehen (mögen) und andere das für langweilig und uninteressant halten. Geht mir übrigens mit Black Friday-Videos genauso, das hat nichts damit zu tun, wie „goth“ die Leute wirken und was sie so zeigen.

Der Gepose-Vorwurf stammt ja von mir, dazu stehe ich aber auch weiterhin, weil ich es einfach so empfinde, wenn Grimassen und Posen á la „ich bin ja so böse/cool“ gezeigt werden. Das hat ja auch ne Entscheidung desjenigen zur Grundlage, der es so zeigt, es soll damit Eindruck gemacht werden. Ich finde es zum einen nicht nötig, um Musik zu unterstreichen, manchmal wirkt es sogar eher grotesk und zu klischeehaft. Und das kam hier auf jeden Fall für mich so rüber. So, wie eine Band sich visuell darstellt, wird sie auch wahrgenommen. Es gibt Musiker, die sich kein bisschen gruftig stylen und trotzdem coole dunkle Musik machen und in der Szene ankommen (z.B. Whispering Sons) – und dann gibt es solche, wo man sich fragt, ob die Optik wichtiger ist als der Output. Natürlich mit Abstufungen dazwischen.
Zumindest mir geht es so, dass mich eine Band, die mich in ihrem visuellen Auftreten nicht anspricht (nicht weil sie langweilig aussehen, sondern weil sie es übertreiben) und auch musikalisch nicht meinen Geschmack treffen, nichts, was ich mir über einen Testlauf hinaus gebe (bei der Tödin verhält es sich für mich übrigens genauso). Und wenn ich nach meiner Meinung gefragt werde – was so ein Beitrag mit Diskussions-Option impliziert – sage ich diese auch. Ist ja für die Künstler sicher auch von Interesse, wie die Außenwirkung ist. Von immer nur Enthaltung (bei Nichtgefallen) und Lobudelei hat auch keiner was… wie gesagt, konstruktive Kritik kann nützlich sein, sofern sich nicht in den Schmollwinkel verzogen wird, sondern eine Auseinandersetzung damit stattfindet.

Dass hier durchweg kritische Stimmen zu lesen sind, ist vermutlich nicht repräsentativ für die Szene, aber dennoch ein hilfreiches Feedback für die Band, wo sich was verändern oder überdenken ließe, um mehr Publikum anszusprechen.

Letzte Bearbeitung Vor 24 Tagen von Tanzfledermaus
Phoenix
Phoenix(@phoenix75)
Antwort an  Robert
Vor 24 Tagen

Oh, Robert… da du meinen Beitrag auf das „hässlicher“ runtergebrochen hast, will ich dir hier auch nochmal drauf antworten. Stichworte: Absolut direkte und offene Ehrlichkeit.
Ich mache seit Jahren die Erfahrung, dass, wenn man etwas kritisiert, Leute daraufhin gleich in die Abwehrstellung gehen, etwas versuchen schön zu reden, zu relativieren oder garnicht darauf eingehen. Wird auch in der Politik so gehandhabt, wenn man Probleme gerne totschweigt oder als garnicht so schlimm abtut. Wo das hinführt, sehen wir zunehmend.
Vielleicht hätte ich nach den „…“ noch ein Fragezeichen hinzufügen sollen, dann wäre es wohl spekulativer gewesen. Aber alleine die Pünktchen geben doch Raum für Spekulationen oder zumindest Interpretationsspielraum. Nun gut, man fixiert sich eben auf Wörter.

Ich wäre sicher auch ein schlechter Plattenkritiker, wenn ich z.B. für diverse Szene-Zeitschriften rezensieren würde. Denn da wird alles ziemlich weichgespült, weil da ja die Labels die Werbung für die Blätter bezahlen und die wollen ihren Kram verkaufen. Aber das ist eine andere Sache.

Und ja, für mich ist das plakativer Mist. Wenn ich gleich beim Einschalten mit übermäßig auf böse geschminkte und getrimmte Leute in Videos sehe, die sicher im wahren Leben eher harmlose kleine Bübchen und Mädels sind, dann hat das für mich nichts mit Authentizität zu tun. Ist halt so, wie bei den Freizeit-Gruftis… wenig Überzeugung und alles nur eine Modeerscheinung, die man mitmachen „muss“. Die Musik überzeugt mich eben auch nicht, weil alles schon dagewesen und nix wirklich Neues. Dazu noch das zarte Stimmchen. Wenn böse wirken, dann doch aber bitte auch eine ordentliche raumgreifende Stimme. Das wirkt für mich nicht stimmig. Und ja, das Gepose wirkt eben auch wie pupertäre Kinderkacke. Vielleicht bin ich ja zu alt, um das alles noch gut zu finden… das würde ich als Grund durchaus gelten lassen… aber braucht es das, um heute aufzufallen?

Ich habe mich in meinem Leben, einmal schminken lassen, um am Ende auszusehen, wie Peter Spilles (auch die Haare waren genauso). Das fand ich für einen Augenblick amüsant und das wars auch. In Natura wirke ich viel böser, als man es je schminken könnte. ;) Ich finde halt vieles von damals, heute einfach nur noch lächerlich, weil es eben mit sehr wenig Überzeugung und Authentizität rüber kam und kommt. Hauptsache im Rampenlicht stehen.

Und warst du, Robert, nicht derjenige, der bei der neuen Cure-Scheibe, bei dem Radio-Interview, auch Kritik vermisst hattest? Du hättest sie selbst anbringen können, denn das wäre durchaus angebracht gewesen, weil die Songs durchaus Längen haben, die es hätte nicht geben müssen. Aber auch das ist ein anderes Thema und ich will anmerken, dass das alles nur meine ganz persönliche Meinung ist, die niemand teilen muss. Ich schreibe ja nicht hier und anderswo, um anderen zu gefallen… denn das ist mittlerweile auch sehr verbreitet. ;)

Letzte Bearbeitung Vor 24 Tagen von Phoenix
Phoenix
Phoenix(@phoenix75)
Antwort an  Robert
Vor 24 Tagen

Ähm… klar, mein subjektives Empfinden mit Raum für Spekulation, ob es denn wirklich so ist, wie ich es geschrieben hab. Deswegen „…“. Vielleicht verstehst du, wie ich das meine? Den Interpretationsspielraum wollte ich dem Ganzen schon geben, wenn man sich so übermäßig im Gesicht schminkt. Mir scheint eher, dass man sich auf einzelne Wörter fixiert ohne das Ganze inhaltlich zu erfassen und selbst für sich zu interpretieren. Ein Reflex… ich weiß. ;)

Ich muss zugeben, dass diese ganze Post-Punk-Welle relativ weit an mir vorbei geht. Es gibt sicher ein paar Vertreter, die mal etwas länger im Gehör verweilen, aber generell sind solche Wellen immer etwas überbewertet. Ich sagte auch schon, dass viele dort nur mitschwimmen, um ein Stück vom Kuchen abzubekommen. Man kann guten Gewissens die Hälfte aller Musik-„Künstler“ aussieben, um ein qualitativ höheres Level in der Musikszene zu erreichen. Musik kann heute fast jeder machen, der nur halbwegs ein audiophiles Ohr hat und ein wenig mit PC und Programmen umgehen kann. Wenn echte Instrumente zum Einsatz kommen, wird es schon schwieriger. Aber generell ist es viel leichter geworden. Musik konsumieren ist aber nicht gleich gute Musik machen. Und manche denken das halt.
Aber muss man um Himmels Willen auffallen durch Aussehen, als durch künstlerisch wertvolles musikalisches Handwerk? Wenn beides irgendwie stimmig ist, ok. Aber generell interessiert mich die Musik mehr, als das Aussehen der Künstler. Außer man will eine Posing-Show abliefern.

Ich will dennoch niemanden beleidigen oder diffamieren. Da ist man auch ziemlich schnell heutzutage dabei, dass so einzuordnen. Nicht mein Ding.

Ansonsten lasse ich mich nicht lumpen, auch andere Bands/Veröffentlichungen durch den Kakao zu ziehen. Selbstverständlich auch, wenn sie denn gut sind, sie himmelhochjauchzend zu loben.

Letzte Bearbeitung Vor 24 Tagen von Phoenix
Graphiel
Graphiel(@michael)
Antwort an  Robert
Vor 24 Tagen

Ich hatte extra das Videotagebuch der Band verlinkt, die für mich ein ganz anderes Licht auf die „jungen Herrschaften“ wirft, als das, was ihr vorgeworfen wird. Leidenschaftlich, bemüht, fleißig, talentiert. Das will so gar nicht zu dem Tenor passen, den ich hier in den Kommentaren wahrnehme.

Ich reihe mich da auch mal als Kritiker mit ein:

Leidenschaft, Mühe, Fleiß, junge Energie UND sogar Sympathie möchte ich der Band absolut nicht absprechen. All das habe ich damals auf dem Amphi auch wahrgenommen. Sonst wäre ich da auch nicht mit einem durchaus positiven Bauchgefühl aus dem Konzert gegangen.

Für mich sind sie halt nur nicht der nächste große Stern am schwarzen Nachthimmel. Ihre Musik empfand ich als solide bis teilweise gut, aber es war jetzt halt auch nichts dabei wo ich hätte sagen können dass es mein nächster großer Ohrwurm hätte werden können.

Was meinen kleinen Vergleich zu den Oberstufenschülern mit dem geklauten Schminkkoffer angeht, so kann ich von meiner Seite aus betonen, dass dies mit einem großen Augenzwinkern zu verstehen ist. Objektiv könnte man dies schließlich genauso gut über die traditionelle Aufmachung vieler Grufties von damals sagen. Allerdings liegt darin auch ein Körnchen Wahrheit, denn vieles was ich bislang so von der Band gesehen habe wirkt auch auf mich tatsächlich sehr jugendlich bis pubertär. Das muss jetzt nicht unbedingt was verwerfliches sein, ist für mich aber auch ein Anzeichen, dass die Band noch nicht den maximalen Grad ihrer Ausreifung erreicht zu haben scheint. Da ist für mich noch viel Luft nach oben.

Wohin gegen ich dir absolut beipflichte sind Äußerungen die man auch mit Wohlwollen einfach nur als beleidigend einordnen kann. Inhaltliche Kritik finde ich völlig in Ordnung. Man muss nicht alles abfeiern, oder sich in Schweigen hüllen wenn einem etwas nicht gefällt. Ein dahingeklatschtes „plakativer Mist“, „posende Möchtegernkünstler“, (Ja  Phoenix , du bist gemeint) oder dass das make-up dazu dient die Hässlichkeit zu kaschieren geht für mich gar nicht. Das ist einfach nur unterste Schublade und sagt in meinen Augen mehr über den „Kritiker“ als über den Kritisierten aus.

Wiener Blut
Wiener Blut (@guest_66042)
Vor 24 Tagen

Hmmm, ich hab Mal ins Video reingeschaut, Thema ist absolut meins…. aber neee. Mir ist das leider nicht knackig genug umgesetzt. Wenn ich ein U-Boot sehe will ich das was kommt an Stimme, Musik und Emotion, so knackig wie die Wasserlast auf der Blechdose im Ozean. Heiß, stickig, beengt… Jäger und Gejagter zugleich. Ein Geruch von Öllappen und Dosenessen. Schade Kaptein, zündet nicht.

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