Kælan Mikla – Draumadis
Bestachen die Isländerinnen bislang vor allem durch ihren teilweise mystischen und brachialen Sound, so hat sich die Band mit dem Dark Fantasy Video zu „Draumadis“ einen Wunsch erfüllt, wie Regisseur Hilmarsson erzählt: „…create a short surreal narrative set in a place where occult rituals are used as technology and human sacrifice has unusual results. It is a dark fantasy, stylistically inspired by ’60s and ’70s Italian Horror, but really I think it is mostly a comedy.“
Boy Harsher – Come Closer
Wie keine zweite Underground-Band scheinen Boy Harsher momentan die Wirkung von Videos für sich zu entdecken. Fernab von üblichen Erzählmustern schaffen es die Amerikaner, neben ihrer eindrucksvollen synthetischen Musik auch das Auge mit Input zu füttern. Dabei bei gelingt es ihnen scheinbar mühelos, die rare Aufmerksamkeitsspanne des Netzbewohners für die Dauer des Songs zu fesseln.
SDH – I Mean
Einen visuellen Traum für Fuss-Fetischisten liefern die Spanier von SDH in ihrem Stück „I Mean“, das auch die Göttin des musikalischen Erzählung Anne Clark zu einer hochgezogenen Augenbrauen verleiten könnte. Fast so spannend wie die Entschlüsselung ihre Bandnamens: „Semiotics Department Of Heteronyms“ – Müsst ihr mal auseinandergoogeln, macht Laune. Sind bestimmt Linguistik-Studenten die da Musik machen ;)
Sextile – Hazing
Ein visuell herausforderndes Video hat die amerikanische Synth-Band „Sextile“ produziert. Nicht nur die Outfits, die jeden New Romantic vor Neid erblassen lassen, sind eindrucksvoll, sondern auch das Arrangement. Regisseur Garbriel Francez beschreibt es aber besser: „The video is about a dream. The idea was to represent the blurriness of it, where all of the perception is altered and images come one after the other. […] It’s an odyssey within the dream where the character is tested by his subconscious.“
Interessanter Tipp. Mir fällt bei Island immer zuerst Sigur Ros ein als Tipp…. melancholischer, Ambient…. Dings…. https://youtu.be/Oc6zXSdYXm8 … und evtl den Serienzuschauern bekannt… https://youtu.be/w3QW8PVyyNM
Dein Ernst? Ich habe da eher KUKL und die Sugarcubes im Ohr – alles von und mit Björk! Ohne Frau Guðmundsdóttir sähe die Musikwelt ganz anders aus. Gleich dahinter Emiliana Torrini und Mammút.
Ebenso könnte man noch Isar Logi Arnarsson erwähnen mit seinem Strobe Light Network. Wer’s abgedrehter braucht, kann mal in Biogen (Sigurbjörn Þórgrímsson) reinhören. Der macht neben Ambient auch mal Sachen in Richtung Aphex Twin. Zudem kommen mir noch GusGus in den Sinn.
Für Ambient-/Experimental-Liebhaber seien Reptilicus und Hilmar Örn Hilmarsson alias HÖH genannt.
Sigur Rós war nie so wirklich mein Ding. Dazu fehlt mir bis heute der Bezug. Aber mit Post-Rock hab ich’s generell nicht so. Dann schon eher Shoegazing/DreamPop im traditionellen Sinne, also vergleichbar mit Oyama, die zuviel Slowdive inhaliert haben.
Björk habe ich auch schon immer sehr gerne gehört. Die war im Grunge-Schraddel-Brei und dem Happy-Rave gestampfe der 90er eine willkommene Abwechslung für meine Ohren. „Human Behavior“ ist bis heute ein großartiges Stück Musik, wie ich finde. Kælen Mikla haben dieses Gefühl ein Stück weit zurückgebracht. Dieses verschrobene passt zu meinem Bild einer sehr überschaubaren Isländischen Subkultur.