Es hat sich etabliert, dass Leser (und Hörer) unserer Rubrik „Formel Goth“ ihre persönlichen Entdeckungen in den Kommentaren ergänzen, was sich so gut finde, dass ich es besser fand, dass man gleich neue Artikel daraus macht. So beginnen wir den Dezember mit einem Formel Goth Artikel in der Graveyard-Queen-Edition (GQE), das sich hoffentlich bald wiederholt und auch von anderen Lesern dazu genutzt wird, ihre Entdeckungen besonders spannender Musikvideos und Neuveröffentlichungen einzureichen. Einfach 3-5 Musikvideos heraussuchen und dazu beschreiben, warum man denn nun ausgerechnet diesen Song besonders toll findet, reicht aus. Per E-Mail oder Kontaktformular einreichen und schon machen wir einen Artikel daraus. Jetzt überlasse ich Euch aber in die kundigen Ohren der Königin der Friedhöfe.
Ductape feat. She Past Away – Ölüm Günüm
She Past Away ist eine Band, die inzwischen aus den von YouTube vorgeschlagenen Playlisten, die ich regelmäßig angezeigt bekomme, nicht mehr wegzudenken ist. Und so schaffte auch die Band „Ductape“ und ihr Song „Ölüm Günüm“, bei dem She Past Away mitwirkten, den Weg zu mir. Eine Band, die mir bis Dato unbekannt war und mit ihrer Vielfalt meine Neugier wecken. So wird sowohl der Dark Wave als auch der Post Punk in ihrer Musik vereint und die Texte auf Türkisch und Englisch verfasst.
Einen besseren Termin als November, in dem ich nicht nur einen schmerzlichen Verlust hinnehmen musste, sondern viele am Totensonntag den Verstorbenen gedenken, hätte man für das Lied nicht wählen können, bedeutet Ölüm Günüm übersetzt nichts anderes als Todestag.
Kaelan Mikla – Stjörnuljós
In dieser nasskalten und dunklen Jahreszeit, in der ich mich gerne in meine vier Wände zurückziehe, kommen von Kaelan Mikla genau die richtigen Klänge. Die Räume in gedimmtes Licht gehüllt und mit einer warmen Tasse Tee in der Hand, taucht man ab und lässt sich von den sanften Tönen tragen. Und etwas Wärmendes benötigt man vermutlich auch, denn die Protagonistin nimmt uns im Video mit durch die Wälder.
Peter Murphy & Boy George – Let The Flowers Grow
„Zwei Ikonen der 80er-Jahre treffen aufeinander“, genau das war das Erste, was ich dachte, als ich von dieser Kollaboration las. Und ich finde, wir können dem Zufall dankbar sein, welcher damit begann, dass Boy George eine Demo-Version von „Let The Flowers Grow“ Peter Murphy zukommen ließ. Dieser war nämlich für Aufnahmen im Tonstudio und hörte dort zufällig die Rohfassung. Entstanden ist ein gefühlvolles Lied, was textlich zwar eher nach dem Finden zu sich selbst klingt, dessen zarte Klänge, mich aber in meiner Trauer berühren und gleichzeitig etwas Hoffnungsvolles geben, nach Vorne zu blicken. Und vermutlich fügt sich genau an dem Punkt der Text und mein Empfinden zu einem Ganzen. Zum Leben erwecken, alle Schmerz hinter sich lassen und aufstehen.
Liebe Graveyardqueen, Deine Songhinweise oder Songstupser ;-) sind wieder sehr erquickend.
Die Links von Dir in Deinem Kommentar beim vorherigen Artikel empfand ich schon klasse!
Genau mein Musikgeschmack. Düster, dunkel, oft auch unterkühlt, mein Sound, herzlichen Dank!
Freut mich zu lesen! 🙂
Kaelan Mikla – Stjörnuljós hat mich SEHR „gecatcht“. So schön, düster und atmosphärisch. DANKE! Ohne diesen Beitrag hätte ich diesen Song wahrscheinlich nie entdeckt.
Ich denke genau dafür hatte Robert Formel Goth auch ins Leben gerufen (ich bitte um Korrektur, wenn ich da falsch liege)…dass man Up to Date ist, was der Musikmarkt aktuelles bietet und um auch neues zu entdecken 🙂.
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Die nächste Ausgabe „Formel Goth – GQE“ ist im Kopf auch schon am entstehen, wird aber eventuell etwas rockiger werden…denke ich 🤔.
Atempause, endlich, um sich richtig in die Graveyard Queen Edition der Formel Goth hinein zu hören. Ductape verfolge ich auch schon länger etwas mit. Tanzbar und vielversprechend auf jeden Fall. Kaelan Mikla, sehr mystisch, sehr meditativ und das Video mit Wald weckt Sehnsucht, denn zur Zeit komme ich nicht mal mehr in denselben, wo das doch mein bester Schutzraum ist. – Ich hoffe auf die Zeit zwischen den Jahren- Let the Flowers Grow: Starker Song, auf jeden Fall, der sowohl musikalisch als auch textlich zum nach vorne blicken einlädt, Dich, und viele andere auch (mich inklusive). Danke für die gelungene Zusammenstellung.