Nachdem Northern Nephilim bereits einen grandiosen Bericht über das Dark Spring Festival eingereicht hat, bin ich mehr als glücklich, dass sich ein weitere Spontis-Leser bereit erklärt hat, eigene Festival-Eindrücke zu schildern. Das Dark Munich Festival 2014 lockte Frau Vledermaus und ihren Mann Frank aus ihrer Höhle unweit der bayrischen Hauptstadt. Mit unglaublich vielen Eindrücken und Erinnerungen ausgestattet setzte sie sich nun hin, um für Spontis einen großartigen Erlebnisbericht zu verfassen.
Ach herrjeh, wie lang ist es her, dass ich vor einer leeren Seite und einem ungeduldig blinkenden Cursor gesessen bin? Ich weiß es nicht, aber etwas nostalgisch fühlt es sich an. Es folgt ein kleiner Bericht aus Bayern – vom Dark Munich Festival (25.-27.04.2014). Insgesamt etwa 4000 Gäste durfte das Orgateam rund um Mucky in diesem Jahr auf dem Gelände der Optiomolwerke am Münchner Ostbahnhof begrüßen.
Ankommen
Schon im Herbst 2013 besorgten wir uns die Karten fürs DMF für je € 89,-, da wir diesmal ganz sicher dabei sein wollten. Zum 3. Mal traf sich die Szene in München, für meinen Mann Frank und mich war es das erste Mal. Erstmals dauerte das Festival drei Tage, Grund genug, dass unsere Berliner Festivalbegleitung den Weißwurstäquator zu überqueren und sich nach Oberbayer begaben. Gegen 23 Uhr am Donnerstagabend trudelten Robert und Kai also bei uns auf dem Dorf vor Münchens Toren ein. Empfangen wurden sie mit den letzten Bierdosen unseres letzten gemeinsamen Festivals – der Castle Party in Bolkow. Also, anstoßen mit Lech und dann ab ins Bett, denn wir wollten ja pünktlich gegen 11.30 Uhr an den Optimolwerken sein. Gesagt, ge… – und dabei blieb es.
Da hatte ich mir extra spontan den Donnerstag noch freigenommen um ausgeschlafen und fit fürs Festival „dahoam“ zu sein und dann verquatschten wir uns so, dass wir erst gegen vier Uhr in die Federn verschwanden. Alle Versuche, Robert davon zu überzeugen, dass wir nicht schon um 11.30 Uhr an der Bühne stehen müssen, scheiterten und so beförderte uns der Wecker viel zu früh wieder in die Senkrechte. Eine Kombination aus Trödelei, Müdigkeit und Parkplatzsuche sorgte dafür, dass wir selbstverständlich nicht pünktlich am Gelände waren. Ich frage mich ja immer, was uns da jedes Mal reitet, es wieder und wieder zu versuchen. Der Einlass zum Festival war unkompliziert, sehr nett und mein schwarzes Stoffbändchen trage ich noch immer am Handgelenk. Meine Bedenken, dass die Partylocation fürs Buntvolk vielleicht nicht so ganz das Wahre sein könnte, zerstreuten sich recht schnell – es war ganz gut abgegrenzt vom bunten Drumherum.
Wir trafen also zu Scream Baby Scream ein, schauten dem Geschehen auf der Open Air Bühne ein wenig zu und entschieden uns dann doch erst einmal für einen weiteren Kaffee auf dem kleinen Marktbereich hinter der Bühne. Ein Bummel übers Verkaufsgelände dauerte wahrscheinlich nicht mehr als sieben Minuten, aber grundsätzlich war mit Merch-, Met-, Absinth-, diversen Klamotten- und Accessoire-Ständen, Wurst-, Asia- und Schupfnudelbude so ziemlich an alles gedacht. Was ich vom Leichenwagenverleih halten soll, weiß ich bis heute nicht. Man konnte sich an diesem seltsamen Pavillon jedenfalls auch im Sarg ablichten lassen – gegen eine „kleine“ Gebühr von € 5,-, versteht sich. Und wie ich da so auf dem Markt saß und dem Geschehen um mich herum zusah, stellte sich nach und nach dieses wohlige Gefühl ein, dieses „Angekommensein“. Der Moment, wo man von der „Außenwelt“ überhaupt nichts mehr wissen möchte. Ich schmunzelte vor mich hin und mein Angetrauter wusste genau was ich fühlte. „Geht’s dir gut?“ Ich seufzte, nickte und verbrannte mir die Zunge am Kaffee.
Rein und Raus und Raus und Rein
Konzerttechnisch schauten wir uns dann Nosferatu und später The Frozen Autumn in der Theaterfabrik an. Das ging allerdings nur mit Gehörschutz, denn in der Halle war es richtig laut. Die Stimmung war trotzdem jeweils wunderbar düster und Freitagnachmittag war noch nicht sehr viel los, so dass wir genügend Platz hatten. Am späten Nachmittag traf dann auch unser kroatischer Bekannter ein, der sich in einem Hotel eingemietet hatte. Die restliche Zeit bis zum Abend verbrachte ich mit meinen vier Herren recht unspektakulär – wir bummelten mit der schwarzen Gesellschaft um uns herum von der Open Air Bühne in die Theaterfabrik und wieder zurück, denn die Konzerte fanden schön abwechselnd drinnen und draußen statt – übrigens war das Timing von Konzert, Aufbau/Soundcheck im Wechsel bemerkenswert rund, wenn auch fast schon stressig, weil sich die jeweils nächste Band quasi nahtlos anschloss.
Irgendwann fiel uns dann ein ganz und gar unschwarzer, grummlig blickender Herr mit einem Dezibelmessgerät auf. Warum, klärte sich tags darauf. Auf der Facebookseite des DMF las man, dass es innerhalb von zwei Stunden ca. 4000 Beschwerden wegen Lärmbelästigung gegeben hätte und die Polizei ganze 17 Mal vor Ort war. Wir hatten die ganze Zeit schon das Gefühl, dass es draußen leiser und leiser wurde. Soko Friedhof tat das gar nicht gut, denn meiner Meinung nach war das von allen auf dem Festival gehörten Konzerten das schlechteste. Quasi nur mit Gesang konnten die beiden so gar nicht überzeugen. Richtig glücklich war ich dann beim Auftritt von She Past Away – Sonnenuntergangsstimmung, gute Musik und ein sich merklich füllendes Gelände machten den Moment perfekt. Zögerlich begann ich, mich zu bewegen und schon bald war‘s mir wurscht, dass ich eigentlich gar nicht tanzen kann, denn stillstehen ging nicht mehr.
Hanzel und Gretyl ließen wir ausfallen um unsere Mäntel aus dem Auto zu holen. Da es noch nicht ganz dunkel war, ernteten wir einmal wieder verstörte Blicke von Passanten. So komische Gestalten am fast noch helllichten Tag sind schon recht ungewöhnlich für Münchner Verhältnisse. Auf dem Rückweg quatschten uns dann noch ein paar Halbstarke an, was denn da los sei, es wären so viele Schwarze unterwegs. Wir klärten sie auf, aber die obligatorische Frage, ob die weißen Augen meines Ehegatten denn mit Kontaklinsen gepimpt seien, konnten sie sich natürlich nicht verkneifen. „Nee, die sind echt“ war die ebenso obligatorische Antwort. „Boah, darf ich das mal aus der Nähe sehen?“, fragte ein Mädel der kleinen Gruppe und konnte es gar nicht fassen.
Grinsend schlenderten wir zum Gelände zurück. The 69 Eyes hörte ich mir sitzenderweise vom Rand aus an, denn meine Füße machten sich langsam bemerkbar. Ich hörte also nur und beobachtete die Leute um mich herum. Das mache ich hin und wieder ganz gerne: hören, sehen und feststellen, dass ich genau richtig bin und nirgends anders sein möchte. Was folgte – wir ließen Eyecromon in der Garage Deluxe ausfallen – war die gewohnte Warterei auf Alien Sex Fiend. Schon in Polen bei der Castle Party standen wir über eine Stunde im Regen und schauten zu, wie die Bühnendeko von links nach rechts und von rechts nach links geräumt wurde. Unsere Berliner wollten den Auftritt aber unbedingt sehen. Sie lernten sie Szene vor mehr als 20 Jahren quasi mit dieser Band kennen. Etwa 45 Minuten später als angedacht startete das Konzert und ich als Fahrer quengelte schon etwas. Ich weiß auch nicht, zu Alien finde ich einfach keinen Zugang. Ich habe ja wirklich versucht, mich drauf einzulassen aber die packen mich nicht, es kommt nichts an. Deren Arroganz, regelmäßig (ich unterstelle Absicht) zu spät zu kommen, tut ihr Übriges.
Um wach zu bleiben, versuchte ich, mir an der Bar einen Energydrink zu besorgen. Die Bardame war allerdings so mit 2 seltsamen streitlustigen Gestalten in bayrischer Tracht beschäftigt, dass sie mich erst einmal komplett ignorierte. Der Herr, der ebenfalls hinter der Bar stand, verscheuchte die Störenfriede dann endlich und so fragte ich ihn freundlich, ob ich bestellen dürfe. „I verkaf nix!“, wurde ich angemault. Wow. Den ganzen Tag waren alle überall so nett und dann war sie doch wieder da, die typische Münchner Gastfreundlichkeit. Wie sagte Kabarettist Christian „Überschall“ einmal so treffend? „In München gilt eine Bedienung bereits als freundlich, wenn sie nicht handgreiflich wird.“ Ich wechselte angesäuert die Bar und hielt kurz darauf erleichtert mein Getränk in den Händen. Circa eine halbe Stunde schauten wir uns das Konzert an und gegen 1.30 Uhr machten wir uns auf den Heimweg, weil die Herrschaften mein Genörgel über Alien und meine Füße nicht mehr ertrugen.
Biergartenstimmung
Den Samstag ließen wir gemütlich beginnen. Das DMF erreichten wir am frühen Nachmittag und es war schon um einiges voller als am Vortag. Leider waren wir noch etwas zu früh. Patenbrigade Wolff war gerade damit beschäftigt, Bier durch Rohre in Menschen vor der Bühne zu schütten. Was genau sollte das? Und schlimmer noch: warum machen da Zuhörer auch noch mit? Ich meine, es war gerade mal kurz nach 14 Uhr – so blau haben die noch gar nicht sein können? Das Publikum hatte sich insgesamt etwas verändert: Entdeckten wir am Freitag nur zwei Exemplare der Cybergattung, waren es am Samstag schon deutlich mehr. Das lag ganz einfach am elektro(krach)lastigen Konzertprogramm. So suchten wir uns einen Biertisch und verbrachten den Tag und Abend, ohne uns erwähnenswert von unserem Lager zu entfernen, am Rande des Geschehens. Der Leuchtbatzen brannte erbarmungslos und ohne Sonnencreme, Zwiebellook und Schirm hätte ich ein nicht unwesentliches Problem bekommen.
Das Publikum am Tisch wechselte immer mal wieder und wurde mit Hvorje dem Kroaten, marzipanlikörtrinkenden Polinnen und sehr speziellen Österreichern recht international und der Samstag so vom Festival- zum Treffentag mit sehr… naja, sagen wir mal – intensiven und aufschlussreichen Gesprächen. Wenn gerade einmal wieder Programm auf der Open Air Bühne war, fragte ich mich regelmäßig alle zwei Stunden, ob der Titel nicht schon vorher mindestens 3 Mal gespielt wurde.
Jäger90 musste am Nachmittag ausfallen – soviel bekamen wir dann doch mit – jedoch wurde spontan so umorganisiert, dass die Band als Abschlussspecial gegen 1 Uhr noch auftreten konnte. Respekt für die Organisation, sowas muss man erst einmal hinbekommen! Apoptygma Berzerk um Mitternacht bildete als einziges Konzert des Tages für uns den perfekten Abschluss. Ich war etwas erschrocken, denn ich kannte ausnahmslos alle gespielten Songs ohne zu wissen, dass das Apop waren. Ich hatte meinen Ipod irgendwann mal mit sehr viel Musik vollgepackt, die Liste über sehr lange Zeit nicht geändert und im Zufallsmodus einfach nicht geschaut, was da lief. Manchmal passieren Dinge, tsts… Hvorje lud uns noch auf ein Getränk auf seinem Hotelzimmer ein. Dort quatschten wir noch ein Stündchen und Frank chauffierte uns dann nach Hause.
Sauwetter und trotzdem zufrieden
Der Sonntagmorgen war verregnet, mit 12 Grad wirklich widerlich kalt und Wind hatte es auch noch. Unsere Berliner verbrachten den Vormittag in der Münchner Innenstadt und so bummelten wir daheim etwas. Zum Frühstück gab es Nudeln mit Sojabolognese, da ich mich als Pflanzenfresser schon die vergangenen beiden Tage ausschließlich von (sehr guten) Frühlingsrollen des Asia-Imbisses am Gelände ernährt hatte und mal wieder etwas anderes und vor allem mehr im Bauch brauchte. Eigentlich wollte ich Schöngeist kurz vor 14 Uhr sehen, aber Wetter und Trödelei durch Schlafmangel verhinderten dies. Deviant UK müssen wir gesehen haben, ich kann mich allerdings nicht mehr daran erinnern. Heldmaschine, oder später von uns liebevoll „Rammkiesel“ genannt, war… naja – Rammstein in klein eben. Nicht schlecht aber eben nur abgekupfert und nicht so richtig schwarz -zumindest nicht für meine Begriffe.
Die folgenden Konzerte sahen wir in der Theaterfabrik eigentlich nur, weil es da trocken war. Draußen hielten wir uns minutenweise auf und nur wenn es unbedingt sein musste. So richtig gefreut hab ich mich auf Zeraphine. Das war die erste schwarze Band, die ich überhaupt jemals gesehen habe. „Rock auf dem Berg“ hieß das damals, glaube ich und das muss 2005 oder so gewesen sein. Und so freute ich mich natürlich, dass die Herren auch viele der alten Schinken spielten. Ja, es ist manchmal recht schmalzig, aber die dürfen das! Und ausserdem ist Herr Friedrich nun mal auch noch was fürs Auge. Wir standen recht weit vorne, was normalerweise nicht so meins ist. Als dann eine Gitarre fehlte, überbrückte Sven die Wartezeit mit Plauderei, witzig wars, wenn auch merklich nervös. Die Klampfe tauchte nach ein paar Minuten dann doch auf. „Tja, bei professionellen Bands wäre die Gitarre dann auch gestimmt, wenn sie auf die Bühne kommt“, rettete Sven sich souverän noch über die sich anschließende kurze Wartezeit. Ich fand es irgendwie sympathisch, wenn mal nicht alles wie am Schnürchen klappt. Ehrlichgesagt fand ich die unfreiwillige Einlage sogar ziemlich toll – es macht die Künstler menschlicher.
Unser absolutes Highlight sollte nach De/Vision eine Stunde später auf der Bühne stehen. Das Ich war angekündigt und auch da wollten wir nah an die Bühne in der Open Air Area. Zum Glück regnete es ausnahmsweise mal nicht, als es soweit war. Die Stimmung war gigantisch und ergreifend – Jubel ohne Ende. Für Frank war es wohl der absolute Wahnsinn, da er die Band schon seit seiner frühen Jugend kennt und liebt. Aber als Stefan Ackermann die Faust gen Himmel streckte und „Fuck you“ nach oben schrie, standen auch mir die Tränen in den Augen. Ich war geflasht von der Energie, die der kleine Mann auch nach seiner schweren Krankheit noch ausstrahlte und ich tanzte und tanzte. Leider verflog die Zeit viel zu schnell und da um 22 Uhr draußen Ruhe sein musste, fiel Gottes Tod – einer unserer Lieblingstitel – unter Protest leider aus.
Eigentlich hätte ich danach heimfahren können, denn ich war glücklich; der Tag war trotz des Sauwetters perfekt. Doch unsere Berliner wollten Mono Inc. noch sehen, also pilgerten wir mit dem schwarzen Volk wieder in die Theaterfabrik. Ich kenne die Auftritte von Leipzig und Bolkow und fand es jedes Mal so lala. Auch diesmal, jedoch schafften Martin Engler und Katha Mia es mit ihrer speziellen (Drum-)Show auch mich mitzureißen und zum Mitfeiern zu bewegen. Mit diesem Konzert beendeten wir unser erstes DMF geschafft und sehr zufrieden.
Fazit – Einfach mal Prinzesschen sein
Für mich war es eine sehr gelungene Veranstaltung. Der Einlass, die meisten Menschen hinter der Bar und die Security waren freundlich, die Organisation nahezu perfekt, Publikum und Stimmung passte auch – viel besser als ich es mir für München jemals hätte vorstellen können. Durch die Abwechslung der Locations war eine gigantische Schlagzahl von mehr als 50 Konzerten möglich. Einerseits toll, andererseits war so leider kein Platz für Zugaben und Verschnaufen. Klar, man konnte Shows ausfallen lassen, aber irgendwie fühlte ich mich durch das ständige Rein und Raus manchmal etwas gestresst. Darum besuchten wir auch keine der After Show Parties. Wir waren einfach viel zu geschafft. Was Mucky, der Veranstalter, genommen hatte, will ich gar nicht wissen. Egal wo man war, der blonde Mann kam mit Sicherheit gleich um die Ecke gebogen. Ich ließ es mir nicht nehmen, ihm am Sonntagabend einfach mal zu danken, wenn auch nur im Vorbeigehen. Irgendwie war es mir ein Bedürfnis, denn so eine Veranstaltung quasi direkt vor der Haustür zu haben, ist schon etwas ganz Besonderes. Und selbst wenn es nicht vor der Haustür gewesen wäre – mit dem Wissen jetzt, würde ich hinfahren. Der Termin ist weit genug weg vom WGT und verkürzt die Zeit bis Pfingsten ungemein.
Ich hab mich beim Dark Munich Festival sehr wohl gefühlt. In der Stadt und doch in einer eigenen Welt mit sehr wenig „Spinnern“ – Überbleibsel von Karneval hab ich kaum gesehen, die Cyber hatten in gewisser Weise ihre Existenzberechtigung und sogar die Reifrockfraktion war kaum vertreten. Fotografen waren in verhältnismäßig geringer Anzahl anwesend, aber nicht störend. Es ging um Musik und um Zusammensein, nicht um Schaulaufen und Gesehen werden. Die Zeit mit Kai, Robert, Hvorje und natürlich meinem holden Ehegatten war durch und durch harmonisch (vielleicht auch, weil ich einfach mal Prinzesschen sein durfte und es mir durch die Aufmerksamkeit der vier Herren nie an Getränken und Rauchwerk mangelte ;o)). Wir hatten Zeit für viele gute Gespräche, tolle Konzerte und einfach ein wunderbares langes schwarzes Wochenende.
Fazit: Arschteuer, mieser Sound, langweiliges Publikum, größtenteils 08/15 Bands, etc……passt perfekt zu München, aber für mich war es verschwendete Zeit und vorallem Geld :(
Hallo Miss Cave,
schade, dass es für dich nicht gepasst hat. Ich kann es, wie schon im Artikel geschrieben, so nicht unterschreiben. Wäre zu klären, was genau für dich zu teuer war. Für die Masse an Konzerten fand ich den Preis angemessen. Am Sound kann man noch arbeiten, richtig, aber das Fest ist ja noch recht jung. Getränkepreise waren m.E. normal für München. Ich hoffe, du findest woanders eher etwas, was zu dir passt – oder gibst ihm noch eine 2. Chance.
Viele Grüße
Es gibt hier genügend Wahl- oder „Pflicht“münchner besser gesagt, die ihr ganzes verdientes Geld für die Wohnung ausgeben müssen und die sich WGT z.B. nicht oder nur selten leisten können. Von daher find ich das DMF nicht schlecht, auch wenn für mich nur der Freitag musiktechnisch interessant war, wir aber am Stand vom schwarzen Bayern eine Mordsgaudi hatten trotz schlechten Wetters.
69 Eyes, She Past Away oder ASF als 08/15 Bands zu bezeichnen, find ich jetzt unfair. Und was ASF angeht, na ja das gehört halt dazu und das weiss man. Das Konzert selber war toll, die Bühnendeko auch und das Chaos mit der veralteten Technik war wie immer. Der Mucky macht das schon richtig. Das Problem, was wir hier nur haben, ist, das man kaum noch irgendwelche Hallen wie. z.B, in Leizig hat. Jede Brache wird zubetoniert und mit irgendwelchen „von und zu“ Höfen vollgepflastert.
München wird, leider, den gleichen Weg, auch subkulturell, wie London gehen. :(
Von daher kann man nur jegliche subkulturelle Initiative hier begrüssen und ist als Jemand, der hier wohnt und möchte, das noch wenigstens ein Rest an Urbanität und Subkultur erhalten bleibt, fast verpflichtet, die Initiatoren zu unterstützen.