Samstag, 4. Juli: Minicave-Stream mit Live-Auftritten von Mängelexemplar und VVL

Auch wenn die aktuell eintrudelnden Bandbestätigungen für das Wave-Gotik-Treffen 2021 (!) irgendwie ein Gefühl von Vorfreude verströmen wollen, bleibt ein taubes Gefühl in den Gliedmaßen der meisten gotischen Festivalvermisser. Das Minicave-Festival, das in der Regel einige Zeit nach dem WGT den familiären Festival-Saison-Ausklang markiert, bringt Euch am Samstag, dem 4. Juli 2020 um 20:00 zwei Bands aus NRW auf die Bühne, um die Festivallose Zeit ein kleines bisschen lebhafter zu machen und das Triptychon in Münster zu unterstützten.

Die Oberhausener Düster-Punks von VVL, dessen Frontmann kein geringerer als Brillen-Grufti Hagen ist, spielen traurig-gruftige Punk-Kracher aus ihrem Repertoire, während die Synth-Waver von Mängelexemplar, die Düsseldorfer Lilly und Joa, unter anderem ihr neues Album „Non Plus Ultra“ zum Besten geben wollen. Live aus dem Triptychon bei Youtube.

Selbstverständlich versucht man auch mit einem Rahmenprogramm und der „ein oder anderen Überraschung“ für Unterhaltung zu sorgen. Auch Sven von Dark Life Experience hat sich bereit erklärt, ein Interview zu geben und ein bisschen was zu erzählen. Außerdem stehen auch noch 4 DJs in den virtuell musikalischen Startlöchern, um die Zuschauer zu beschallen.

Ja, auch ich hätte lieber richtige Festivals und Konzerte, aber das ist leider nicht möglich. Und obwohl uns diffuse Lockerungsmaßnahmen suggerieren, alles wäre in Ordnung und halb so wild, ist das Gegenteil der Fall. Umso wichtiger wird es, die lokale Club- und Festivalkultur in irgendeiner Art und Weise zu unterstützen, denn die haben im Augenblick und wahrscheinlich auch auf längere Sicht leider keine Möglichkeit sich über Wasser zu halten. Es ist fraglich, wann ein normaler Clubbetrieb wieder uneingeschränkt möglich sein wird, damit sich Locations wie das Triptychon wieder selbst tragen können, daher finden wir es gut, dass Nina, die Bands und DJs das auf ihre Weise und mit Spenden unterstützen wollen.

Support your Locals! Wir sind dabei. Außerdem sollten man Brillen-Grufti und Spontis-Autor Hagen mal unbedingt live erleben und die beiden durchgeknallten Waver aus Düsseldorf auf der Bühne sehen. Und das Beste ist: Vor dem Bildschirm braucht ihr keine Maske, könnt total rebellisch weniger als 1,5m von eurem Partner entfernt sitzen, neben die Armbeuge husten und alles anfassen, was zu Hause so rumliegt. Wenn das mal nicht Punk ist!

Samstag, 04. Juli 2020 – ab 20:00 bei Youtube und bei Facebook

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Bibi Blue
Bibi Blue(@biljana)
Vor 4 Jahre

Ach, auch wenn ich es mir denken kann, es ist gut zu lesen, dass es anderen Gruftis ähnlich geht wie mir. Ich habe den Minicave-Stream trotz gelegentlicher technischer Probleme genossen, vor allem auch trotz der physischen Entfernung vom Ort und von anderen Zuschauern. Vor ein paar Tagen fing ich einen Brief an eine Freundin (ebenfalls Spontis-Leserin) so an: „Liebe ***, es ist so lange her, dass wir nahe auf einer Tanzfläche waren, geleitet von dunklen wohligen Klängen und bewegenden, seelenstärkenden Rhythmen. Manchmal habe ich beim Tanzen alle Sorgen vergessen, habe mich mit den anderen tanzenden Menschen wie in einem wohlig aufgewühlten Meer gefühlt. Hin und wieder habe ich die Augen geschlossen, dann erblickte ich Dich manchmal glücklich tanzend und das verstärkte meine Freude. Wenn ich alleine in meinem Arbeitszimmer mit Kopfhörern tanze, fühlt es sich an, als würde ich in einer verwunschenen Landschaft nach essbaren Wurzeln graben. […]“

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Doch es gibt nicht nur die Frustfaktoren. Im Chat konnte ich mir bekannte Individuen erkennen, und mit Unbekannten lässt es sich leichter kommunizieren als wenn man vor Ort ist. Es wäre ja auch seltsam, immer wieder Leute anzuquatschen. Aber es ist immer wieder schön, mit einigen von denen ein paar Worte gewechselt zu haben, die man vielleicht nur vom Sehen gekannt hat. Es war auch immer wieder lustig, es war auch vom Mattenpogo die Rede. Die Musik war toll und die Tanzteppiche eine wunderbare Idee. Ich war gönnend neidisch. Den Brillen-Grufti Hagen, dessen Beiträge ich hier gerne gelesen habe, konnte ich auch aus der Ferne im Einsatz erleben. Also, Nina, Bands und DJs, danke für die Rüben.

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