Welche Gerüchte sich doch um das Studentenleben ranken! Man sagt, es wäre traumhaft. Schlafen bis in die Puppen, fast jeden Tag eine Party, keine erkennbare Kleiderordnung und jede Menge interessante, kreative Menschen. Wahrscheinlich alles nur gelogen oder zumindestens übertrieben, jedenfalls wenn man die Studenten selbst fragt.
Tatsache ist jedoch, dass es tatsächlich in Sachen Selbstverwirklichung in Form von Kleidungsstilen recht locker zugeht auf so einem Campus. Wen wundert es also, dass auch Gothics zum studentischen Alltag gehören. An der TU Ilmenau geht es scheinbar so schwarz zu, dass man bereits zum 3. mal den Campus Noir ausruft, bei dem sich am 28. September 2013 das komplette studentische Nachtleben um die musikalische Spielarten der Gothic-Szene dreht.
Im Mittelpunkt des Geschehens sind dabei die 3 Clubs auf dem Max-Planck-Ring in Illmenau, die sich 3 unterschiedlichen musikalischen Vorlieben widmen und so neben einer Entscheidung für die favorisierte Band auch eine klare Kategorisierung seines Geschmacks erfordern. Ganz nebenbei sei erwähnt, dass ich dieses Konzept sehr gelungen finde, denn die Clubs bieten auch außerhalb besonderer Veranstaltungen ein sehr differenziertes schwarzes Programm, bei dem es durch die räumliche Trennung kaum zu „Wanderungen“ kommen dürfte, die bei anderen Clubs durch das wechselnde Set verursacht werden könnte. Wenn man sich dann entscheiden kann, was man am liebsten hört. Zurück zum Campus-Noir und dem Programm.
Das Motto im sogenannten bc-club lautet : „7 years of labellos.de“ und richtet sich mit Auftritten der Post-Punker Scofferlane und der französischen Cold-Waver von Soror Dolorosa eher an die traditionellen Schwarzkittel, was sich dann auch in der anschließenden Aftershow spiegelt. Wie das Motto schon verrät, hat die Internetseite labellos.de einen nicht ungewichtigen und unterstützenden Anteil an der Sache.
Im bh-club, der nichts mit der gleichnamigen Hilfsvorrichtung für Frauen zu tun hat, lautet das Motto: „Dark Electronics“, das mit der Band Steinkind mehr als ausgefüllt wird und der anschließenden Aftershow-Party in der gleicher Coleur bedient wird. Wenn es also unbedingt Knicklichter sein müssen, liebe Interessierte, werden sie hier sicherlich auf Gegenliebe stoßen.
Und zu guter Letzt bietet der bi-club unter dem Motto „Arcane Delights“ die lettische Sängerin Vic Anselmo auf, die sich bereits als Support für Deine Lakeien oder Das Ich einen Namen gemacht hat. Die anschließende Aftershow-Party mit dem Schwerpunkt Neoklassik und Medieval lädt übrigens Mittelalterfans und Reifrockträger dazu ein, den Boden mit ihren Gewandungen zu bewedeln.
Als wäre das noch nicht genug des Guten, so verriet mir Piet Noir, am vergangenen Wochenende in Augsburg, dass er mit einem Merchandise-Stand auf dem Campus Noir vertreten sein wird. Natürlich gibt es auch einen Stand für die entsprechenden Tonträger und auch das leibliche Wohl liegt den Machern am Herzen. Das ganze kostet günstige 8€ im Vorverkauf und 10€ an der Abendkassen und auch eine Ermäßigung (2€ weniger) gibt es. Wer wissen möchte, wie das ganze im letzten Jahr ausgesehen hat, findet bei labellos einige Bilder.
Da soll noch einer sagen, dass sich nichts tut in der Szene, denn auch dieses kleine Festival wird von vielen fleißigen Händen gestützt und von zahlreichen Bereitwilligen unterstützt. In einem Gespräch mit einigen Leuten, die ich beim ebenfalls durch fleißige Hände gestemmten Young & Cold Festival traf, war man sich einig, dass das, was man als „Underground“ bezeichnet, stattfindet und von engagierten Szene-Gängern überall in die eigenen Hände genommen wird. Die Szene lebt, ist aktiv und gestaltet selbst. Man muss nur ein wenig Energie darauf verwenden, die unbewegliche schwarze Kruste zu entfernen um unter die Oberfläche zu schauen.
Klingt alles ja ganz interessant… bis auf den BH-Club… Irgendwie frage ich mich gerade, was Steinkind, eine Band, die klingt wie Tote Hosen auf Techno, denn mit Dark Electro (yelworC, Placebo Effect, Pulse Legion etc.) zu tun haben soll. Und Knicklichter assoziiere ich damit genauso wenig. ;-)
Oh, Vic Anselmo. Gute Stimme, gefällt mir und hat mich bei den Lakaien als Support-Solo-Künstlerin sehr überzeugt. Gefällt mir so auch viel besser als mit Band. Einfach nur in einem dezentem weißen Hochzeitskleid bei schummriger Beleuchtung am Keyboard.
Die spricht mich wiederum gar nicht an. Halte sie auch im Rahmen einer Motto-Party für Neoklassik oder Ethereal Wave für deplaziert. Aber wahrscheinlich musste man dabei ein wenig improvisieren, denn entsprechende Genre-Bands dürften kaum noch in Reichweite sein (wen gibt’s da aktuell eigentlich noch?).
Passenden Ersatz für längst verstorbene Ethereal-Bands bietet IMO nicht mehr der „schwarze“ Bereich. Da muss man wohl mehr in die Indie-Rock-Ecke schauen. Sowas wie 2:54 zum Beispiel (lässt man die Garbage-lastigkeit im Gesang einmal außen vor *g*). Da höre ich noch am ehesten Bands wie Area, This Ascension oder Autumn heraus, auch wenn’s ein wenig flotter und post-punkiger zugeht. Die Gitarren sind schon recht nahe dran.
Finde ich auch. Vic Anselmo als Neoklassik zu bewerben ist schon ziemlich uiuiui.
Hier würden sich Saeldes Sanc gut anbieten: https://soundcloud.com/saeldessanc
2 Musikstudenten aus Leipzig, die altdeutsche, altfranzösische und lateinische Gedichte im Klassikgewandt tauchen und vortragen. Hannah spielt am Klavier, Georg mit der Violoncello und live hat man da ein sehr handwerklich begabtes Duo, welches dem Motto (eben Neoklassik und Mittelalter) eher gerecht wird – inhaltlich wie auch musikalisch.
Aurago sollte man auch nennen:
Ein Projekt der beiden Ebenbild Musiker Maria und Silas, zusammen mit einer Sängerin. Klavier, Akustikgitarre und schöner Soprangesang: mehr brauchts auch hier nicht.
Und wenn man ein wenig Geld aufwenden und jemanden aus dem Ausland einladen möchte, dann würde meine Wahl auf das ukrainische Projekt Endless Melancholy fallen: https://endlessmelancholy.bandcamp.com/
Sehr schöne, melancholische Minimal Piano Musik, die ich mir live richtig intensiv vorstelle. Geht genretechnisch in eine etwas andere Richtung, aber wäre immer noch passend.
Natürlich sind das alles keine großen Namen. Aber von Besuchern einer Neoklassik-Veranstaltung darf man sicherlich ein wenig Offenheit erwarten und die Fähigkeit sich auf etwas Neues einzulassen. Aber egal wem man nimmt, eine Vic Anselmo ist weder Neoklassik und schon gar kein Mittelalter. http://www.youtube.com/watch?v=rdhTEEpaHb8
Sorry, aber das ist in meinen Augen normale Popmusik. Neoklassik zeichnet sich IMO dadurch aus, dass die Musik eben sehr an die Klassik angelehnt ist und man diese in der Herangehensweise zwar mit modernen Elementen verfeinert, doch dazu gehört kein Electro-Mischmasch. Für mich muss Neoklassik zum größten Teil handgemacht sein. Wobei ich für meine „persönliche Neoklassik-Definition“ sicherlich eher den Neoklassizismus seit den 1920er Jahren nehme. Da diese eher mit der eigentlichen Klassik im historischen und kontextuellen Zusammenhang steht.
Ich muss zugeben, dass ich es immer strange fand Musik, die nicht großteilig handgemacht ist, auf irgendeine Weise den Typus „Klassik“ zu geben.
Als ich den Namen Scofferlane las brach ich innerlich in einen freuden Sturm los „Oh mein G.. da muss ich hin!“ und danach den Abend mit Neoclassik ausklingen lassen,das klingt doch nach einen guten Plan. Dann erst realisierte ich dass, das Festival irgendwo im weiten Süden des Landes statt findet und für einen Abend 600 km fahren wird für mich dann doch zu stressig und wenig realisirbar sein.
Ihrgendwo in einer dunklen Ecke schmollt mein inneres Kind „Aber … ich Will…“.
Axel: Die Musik von Vic Anselmo erinnern mich in diesen Vidio sehr stark an die jungen Evanescence. Dies ist, meines erachtens,objektif gesehen qualitativ nicht ganz minderwertige Musik, aber, da muss ich dir zustimmen, defenitiv Popmusik und sehr weit weg von Neoklassik oder Etherial Wave.
Natürlich sind 600km viel zu weit, um „mal eben“ eine Band zu sehen. Daran ist meiner Ansicht nach überhaupt nichts schlimmes. Ärgerlich ist es allemal. Man könnte fragen, warum ich dann ein „lokales“ Ereignis, das sich nur für Ilmenau +/- 100km lohnt, hier erscheint. Es geht mir darum zu zeigen, dass es nicht immer ein angesagtes Festival sein muss, das jeder kennt. Viele Veranstaltungen verpasst man schlicht und ergreifend, weil man davon nicht hört, nichts liest und auch keine Freunde hat, die sich dafür begeistern. Es geht darüber hinaus darum zu zeigen, dass es nicht so schwer ist, etwas eigenes auf die Beine zu stellen.
Über die musikalische Einordnung möchte ich mich an dieser Stelle nicht auslassen, das überlasse ich meinen fachkundigen Lesern und Kommentatoren und natürlich dem Veranstalter. Ich finde diese Kommentare sehr hilfreich, da sie mir die Möglichkeit geben, mehr über die angepriesenen Bands zu erfahren.
Das Video von Vic Anselmo finde ich gar nicht so ungelungen. Gut, die Musik ist sehr poppig und erinnert mich an Acts aus dem Gothic-Metal Bereich, was auch der (wenn auch guten) Stimme geschuldet ist. Für mich persönlich sicher keine Option, weil mir der Stil nicht gefällt.
An dieser Stelle mag ich übigens mal kurz drauf eingehen wie irreführend man eine Datenbank benennen kann. Labellos sind auf der Seite nämlich die wenigsten Bands.
Dabei wäre eine atenbank NUR mit labellosen Bands ganz interessant zum stöbern…
(Man kann sich natürlich fragen ob as so wichtig ist oder nicht – aber für mich, der eben am liebsten Musik von labellosen Bands hört, Bands und Musiker die zu 95% alles in Eigenregie machen und somit mehr Authentizität besteht, ist das schon wichtig…)
Naja, das kann ich so nicht unterstreichen. Es gehört schon einen nicht zu verachtenden finanziellen Aufwand soetwas zu veranstalten. Und da baucht es Sponsoren, die wiederrum inhaltlich mitreden wollen … und am Ende geht man auf Nummer sicher… Verständlich, aber interessanter wäre es a bekanntere und unbekanntere Künstler zu mischen.
Ich denk mir, das war immer so ein Mix aus beidem, jedoch mit Schwerpunkt auf der Elektronik. Es ging dabei nie um den Anspruch, sich nun möglichst historisch korrekt an einer bestimmten Ausführungspraxis zu orientieren, obwohl es das vereinzelt sicher auch gab. Es war halt Musik, die im Dunstkreis von Wave (und Goth) groß wurde und damit auch überwiegend mit Samplern und Synthesizern funktionerte. Nicht einmal Dead Can Dance sind und waren jemals frei von Sampler- und Computertechnik. Damit ist es U-Musik, keine E-Musik. Vor gut 20 Jahren verstand man unter Neoklassik ja noch das, was Farblos auf dem ersten Snowflakes-Sampler ablieferte. Klassisch und mittelalterlich inspirierte Elektronik à la Love Is Colder Than Death. Selbst eine Band wie The Vyllies mit ihren E-Piano- und String-Sounds hättest Du da mit untergebracht.
Ich bin kein wirklicher Freund von Umdefinierungen. In die Bezeichnung Ethereal wird heutzutage offenbar auch etwas gänzlich anderes hineininterpretiert, etwas, das nicht wirklich der überlieferten Bedeutung entspricht. Über die erste Hälfte der 90s hinweg bis ca. 1996/97 ist diese Spielart gut belegt und es gab damals, falls ich mich recht entsinne, im Black-Magazin sogar eine Titelstory dazu. Es ging hierbei nie darum, zu klingen wie Enya auf dem New-Age-Trip. Es waren einfach Rock-Bands im weitesten Sinne, die mit teils luftigen, dennoch dunklen Gitarren-Wave-Sounds arbeiteten und mit Frauengesang kombinierten. Eben das, was die Cocteau Twins schon zwischen 1983 und 1986 produzierten, ehe sie zur (Dream-)Pop-Band mutierten.
Man muss das mal aus der Perspektive der damaligen Waver und Post-Punks betrachten. Für die waren solche Bands „ätherisch“. Für heutige „Schwarze“ hingegen ist diese Musik wahrscheinlich viel zu gitarren-lastig.
Wäre Dir „Symphonic Wave“ lieber? Wahrscheinlich käme man der Sache damit näher, aber es hat sich halt Neoklassik durchgesetzt.
Früher nutzte man auch das Etikett „Romantic Wave“. Das entspricht ungefähr der „Heavenly Voices“-Definition, schränkt man diese auf die ersten paar Teile ein, als darauf noch keine Metal-Bands vertreten waren.
Symphonic Metal. So viel Zeit muss sein. Frau Anselmo hatte sich übrigens nach Phil Anselmo (Pantera) benannt. Damit dürfte klar sein, aus welcher Richtung der Wind weht. *g*
@Robert: Ich glaube da liegt ein komunikatives Missverständnis vor. Dies war keine Kritik an dich, ich freue mich immer sehr über solche Berichte über kleinst Veranstaltungen, dies ist nicht nur wunderbare Bereicherung und Bestätigung wie lebendig die Zehne ist, es erfreut mich einfach, lässt mich für einen Moment Tagträumen auch wenn mir es nicht möglch ist selbst daran teil zu nehmen. Ich mag die Musik der Band Scofferlane einfach wohl zu gerne das die Enttäuschung sie den wohl doch nicht sehen zu können so groß war, das ich es aller Welt spontan mitgeteilt habe …
Ich hoffe damit konnte ich es klären …, ich weiß schriftliche Komunikation ist immer so eine Sache und man kann in einen Satz so viel hinein interpretieren,aber eine Kritik war es nicht!
fg
Elei
Ach Deathilein. Ich glaub uns zwei müsste man mal in ein Zimmer sperren, Du mit Deiner goßen CD Sammlung und ich mit meiner wahrscheinlich nicht minder großen Sammlung an digital gekaufter oder geschenkter oder kostenlos heruntergeladener Musik (sofern es die Bands kostenlos anbieten) und dann einfach mal schauen was passiert. Das wäre wohl sehr interessant.
Ich weiß natürlich welche Definition Du zu Neoklassik meinst. Auch ich liebe natürlich Proekte wie The 3rd and the Mortal oder sToa. Doch wenn man sich mal den Begriff „Neoklassik“ genauer anschaut, dann ist das eigentlich die falsche Bezeichnung für diese Art Musik. Weil Neoklassik für mich in der Tat soetwas wie „Neuklassik“ bzw. „Neue Klassik“ bedeutet. So rein von der Wortbedeutung her an sich. Also an sich klassische Musik mit durchaus modernen Elementen verbinden, aber trotzdem noch klar erkennbar Klassik bleiben. Halt dieser sog. „Neoklassizismus“. Ich gebe Dir natürlich Recht, dass da die Grenzen wohl fließend sind, wenn ich da beispielsweise an Collection d’Arnell Andréa aus Frankreich denke. Die machen mal extremst klassische Musik und dann wieder sehr wavige Sachen (letzteres früher häufiger als heute). Ich denke mit dem Begriff „Smyphonic Wave“ oder „Classical Wave“ kann ich besser leben. Ich weiß, dass sich Neoklassik halt als bezeichnung von Cocteau Twins oder den Ethereal Projekten der 90er eingeprägt hat, ich wollte nur darauf hinweisen, dass das eigentlich falsch ist wenn man die Wotbedeutung an sich heranzieht.
Natürlich kann ich das aus de amaligen Sicht nachvollziehen. Man suchte nach neuen Möglichkeiten Musik zu machen, Dinge anders aufzuziehen und so hat man sich teilweise der der Klassik und aus dem Barock bedient.
Aber ist natülich schon interessant, wie sich die Begrifflichkeiten immer „weiter entwickeln“ und es zunehmend schwerer wird das Ganze historisch zusammenzufassen. Mittlerwiele habe ich einfach das Gefühl, jeder scheibt auf die Musik was er grad lustig ist. Wenn ich dran denke, wie oft das Wort „Gothic Rock“ fehlgebraucht wird… Ich als „Kind der 90er“ empfinde Bands wie Witching Hour musikalisch und thematisch eher als Goth-Rock als das was heute so dazuzählt: Das ist zum Großteil 90s-Indie-Rock mit Düsterschminke, was da heute so gehypt wird.
Ja, z.B. „Roterfeld“.
Ich habe heute Vormittag mit mir gerungen und mich letztlich dafür entschieden, keine neue Genrediskussion vom Zaun zu brechen. Nachdem das nun hier aber gerade doch Thema geworden ist, habe ich doch das Bedürfnis, meinen Senf dazuzugeben… Lieber Axel, es ist vollkommen irrelevant, wie DU den Begriff Neoklassik definierst. Neoklassik ist und war immer elektronisch. Dead Can Dance, In The Nusery… zwei der Bands, die dieses Genre im Urschleim prägten und nie auf Elektronik verzichtet haben, Entwicklungen hin oder her. Und wenn sich nun studierte, klassische Musiker zusammenfinden, an Violinen, Bratschen und was weiß ich zupfen und darauf nen flotten Song trällern, dann ist das legitim, hat aber keinerlei Bezug zum Kern der Sache.
Und zu labellos.de… Ich schätze diese Seite sehr und verstehe deren Ansatz komplett anders als Du es in Deiner vorurteilsbesetzten Sicht der Dinge tust. Es geht doch gar nicht darum, Bands, die kein Label haben, zu promoten… im Gegenteil: Es geht darum, dass Leute, die nen vollkommen subjektiven Geschmack haben, eben jenen dort kundtun und sich eben gerade dadurch keinerlei Labeldiktat unterwerfen.
Den Mantel solltest Du Dir allerdings zuerst anziehen, wenn Du Definitionen selbst „erfindest“ nach dem Wortlaut und so… ;-)
Ich bleibe dabei: ich finde nix schlimmes, wenn man eine Genrebezeichnung als das verwendet, was das Wort selbst eigentlich aussagt. Um mehr geht es auch nicht. Der Ausgangspunkt war ja, dass eine Vic Anselmo bei so einer Veranstaltung nicht so recht reinpasst und da sind wir uns ja – denke ich – einig.
Das habe ich auch gar nicht so aufgefasst :) Ich versuche schon immer mit den kleinen Smilies die Aussage meiner Worte zu untermauern, denn wie du sagst, ist die schriftliche Kommunikation sehr statisch und führt mitunter zu Missverständnissen. Alles halb so wild, der Vorteil ist, wie können nachlesen und uns verbessern ;)
Eine löbliche Entscheidung :) Schließlich geht es nicht um die begriffliche Einordnung der Genre oder eine Kategorisierung von Bands, sondern um die Veranstaltung als solche.
Ich habe mich damit abgefunden, dass neue Schubladen nicht helfen die überquellenden Alten Schubladen zu sortieren. Mit anderen Worten: Ich kann mit diesen Bezeichnungen nichts anfangen. Ich glaube sogar – wie bereits erwähnt – dass jeder seine eigenen Schubladen hat, in die er einsortierte, ordnet und verwaltet. Ich schätze die Kenner unter Euch würden die Händen über dem Kopf zusammenschlagen, wenn sie bei meiner digitalen Sammlung die Kategorisierung sehen würden :)