Die Zeit am Ende des laufenden Jahres nutze ich dazu, einmal Zahlen, Daten und Fakten an mir vorbeirauschen zu lassen um daraus möglichst schlaue Schlüsse zu ziehen. Dazu benutze ich die Statistiken, die mir das Plugin WordPress.com Stats und eine selbst gehostete Version von Piwik (IP-anonymisiert) eine Speicherung der Logs durch den Hoster all-inkl.com ist deaktiviert. So möchte ich maximale Transparenz bei gleichzeitigem Nutzen gewährleisten. Was sagt diese Statistik nun aus?
Eigentlich nicht viel, effektiv wird es erst, wenn man was daraus macht. Anhand von Zugriffstatistiken lassen sich die viel gelesenen von den wenig gelesenen unterscheiden und lassen so Schlüsse auf die Interessen der Leser zu, in Verbindung mit den Suchbegriffen ergibt sich vielleicht ein Kursrichtung für zukünftige Artikel die man nicht nur selbst gut findet, sondern die auch seinen Lesern das „gewünschte“ offenbaren. Da mir das aber zu theoretisch ist habe ich vor einer Weile damit begonnen über ein Kontaktformular zur Mitarbeit aufzurufen. Das hat sich als sehr fruchtbar erwiesen, obwohl „erst“ 15 Nachrichten eingegangen sind, denn nur so lässt sich das Bild wirklich vervollständigen.
Das Jahr 2010 war auch statistisch sehr aufregend, so zeigt die Kurve für Spontis weiterhin nach oben, so verdoppelte sich die Anzahl der „echten“ Besucher von 92.195 im Jahre 2009 auf nunmehr 180,779 (bis heute). Es kommt zwar immer wieder zu Saisonbedingten Hoch- und Tiefs, aber im Sommer ist man eben mehr an der frischen Luft, während man sich im Winter die Zeit intensiver mit Spontis vertreibt. Das freut mich. Sehr sogar! Pro Tag kommen im Schnitt 500 Menschen vorbei die im besten Falle lesen und kommentieren, so konnte ich 2010 einige Kommentatoren begrüßen, die mir immer noch treu sind – das schönste Weihnachtsgeschenk sozusagen. Am 25. November 2010 war hier am meisten los, 1.103 Besucher gaben sich die virtuelle Klinke in die Hand, ob das an Theda Bara gelegen hat? Jedenfalls nicht nachweisbar. Hier ein paar Fakten zum Jahr 2010 und meine Gedanken dazu, einen Ausblick auf geplantes 2010 werde ich noch geben. Das Balkendiagramm zeigt den Besucherverlauf für 2010 während die zusätzliche Linie zum Vergleich die Zahlen aus dem Jahr 2009 einblendet.
Die beliebtesten externen Links 2010
In meinen Artikel versuche ich immer alle möglichen Quellen und interessanten Querverweise zu verlinken und Sorge dafür zu tragen das auch Links in alten Artikel weiterhin aktuell bleiben. Denn für mich persönlich ist nichts enttäuschender über einen interessanten Artikel eines anderen Bloggers zu stolpern, der aber auf Quellen und weiterführendes verweist, die es gar nicht mehr gibt. Mir hilft dabei übrigens das Plugin Broken Link Checker, das meinen Blog ständig nach toten Links durchsucht und mich im Dashboard darüber informiert.
- fieggen.com – Die Schnürsenkelseite des Australiers Ian Fieggen wurde insgesamt 1050 mal aufgerufen. Inbesondere die Pentagrammschnürung ist besonders beliebt. (Zum Artikel)
- otranto-archive.de – Besonders freut es mich das Karnstein mit seinem Blog auf dem 3. Platz gelandet ist, den er sich durch informative und abwechslungsreiche Artikel 634 mal verdient hat.
- rosa-chalybeia.de – Auch Bloggerin und Schwarzromantikerin Rosa ist sehr beliebt, was mich 588 mal nicht nur wegen ihres Blogs und der tollen Fotos freut, sondern auch wegen ihrer tollen selbstgemachten Bekleidung.
- fantasyshoe.com – Die Seite des englischen Schuherstellers wurde insgesamt 491 mal besucht, eben weil man dort noch schöne Pikes bekommt.
- prettyvacant.de – Der Club, den ich unter Dunkeltanz verlinkt habe, wurde 401 mal aufgerufen um sich über die nächst dunkle Party zu informieren.
Die populärsten Arikel 2010
Bei einigen Blogstatistiken und Plugins heißt es hier: aufgepasst! Denn auch wenn man sich die Top Beiträge für 2010 anzeigen lässt, werden Artikel aus vergangenen Jahre weiter mit in die Zählung einbezogen und sollte ausgeklammert werden. Hier die fünf beliebtesten Artikel 2010:
- Kunst am Schuh: Schnürsenkel einfädeln – Dieser Artikel entstand aus der eigenen Suche nach alternative Methoden seine Schnürsenkel einzufädeln. Eigentlich ein banales Thema und denn extrem beliebt und am ehesten durch „Was ich schon immer wissen wollte.“ zu erklären. (6.902 Aufrufe)
- Farbe der Schnürsenkel = Politische Gesinnung? – Passend zum Schnürsenkelthema, dafür diesmal weniger banal ist dieser Artikel, der sich mit den möglichen Bedeutungen der Schnürsenkelfarbe in Stiefeln beschäftigt. (1.680 Aufrufe)
- Umstrittene Riefenstahl Ästhetik auf der WGT Karte 2010? – Wie ein Stein im Wasser. Lange schlugen die Wellen dieses Artikels gegen die Brandung zahlreichen Foren und sorgten für intensive Gesprächsstoff. (1.351 Aufrufe)
- Nur noch Haut und Knochen, von Ana, Mia und Xiu Xiu – Dieser Artikel über Ess- und Verhaltensstörungen junger Mädchen hat mich besonders bewegt, denn das Internet formt irre Interessengemeinschaften die sich in ihrer Sucht bestärken und so bis zum Tod abnehmen. (1.105 Aufrufe)
- Leichtfertiger Umgang mit Symbolen rechter Ideologien – Noch bevor es mit dem WGT 2010 wirklich losging, erinnerte ich in diesem Artikel nochmals an die Problematik, die schon 2009 für reichlich Zündstoff gesorgt hatte. (1.007 Aufrufe)
Sag mal wo kommt ihr denn her?
Eine wichtigsten Fragen für den ambitionierten Webmaster bleibt aber: Woher kommen die Besucher? Der Trend aus dem letzten Jahr führt sich fort. Neben Google, bei dem auch vor allem die Bildersuche immer wieder bei mir landet, bleiben Facebook und Twitter die häufigsten Besucherquellen. Erstaunlicherweise zeigen einige Ausreißer das aber auch die Verlinkung in anderen Blogs eine große Rolle spielt, so kamen 323 Besucher von Guldhan’s Blog, 161 besuchten mich von Lilly Dornröschen aus. In meinem Artikel Nutzen von Blogverzeichnissen und Blogdiensten berichtete ich, das diese Dienste auch weiterhin an Relevanz verlieren würden. Dieser Vermutung hat sich bestätigt, denn obwohl ich deutlich mehr Besucher verzeichnen konnte ist der Anteil der Blogdienste gering. bloggeramt.de brachte 31 Besucher, die bloggerei.de 30 und die blogscene.de 41 Besucher.
Ich halte Facebook und Twitter zwar für gute Besucherlieferanten, doch interessiertere Besucher kommen in der Regel über die Verlinkung in anderen Blogs. Blogs haben den Rang der Linkverteiler an die schnelleren Dienste Facebook und Twitter verloren, behalten aber als Lieferanten qualitativer Vernetzung die Nase ungeschlagen vorn. So ist die Absprungrate über die Verlinkung in anderen Blogs am geringsten (8 Minuten Besuchslänge im Schnitt), während sie bei Besuchern die über Google kommen, am höchsten ist (1 Minute); Facebook und Twitter liegen im Mittelfeld (4 Minuten).
Einfach so
Das Plugin WP Word Count, das ich einfach mal zum Spaß installiert habe, offenbart erstaunliches: Insgesamt habe ich 315.159 Worte geschrieben und 414 Worte im Durchschnitt für jeden Beitrag verwendet. Rund 48.646 Wort schlummern ungesprochen in den Entwürfen. Spontis (fast) ultimativer Bandcheck zum WGT 2010 ist mit 4.281 Worten zwar der Wortreichste aber wegen vieler Links unrepräsentativ erscheint, während mein Beitrag 30 Jahre 4AD – Ein Rückblick mit 1.740 Worten ziemlich viel Lesestoff bietet. Was es bringt? Nichts. Aber wenn der Basic schon drüber bloggt, dann muss es wohl was können – klare Sache das ich das mal ausprobiere:
Outtakes
Aus Fehlern lernt man, sagt jedenfalls der Volksmund. Das dem nicht so ist, zeigt mir funkygog, der mich wieder daran erinnern musste das ich schon wieder vergessen habe die Uhr im Blog von Sommer- auf Winterzeit zu stellen. Zu allem Überfluss habe ich auch noch durch ein zu späte Veröffentlichung meines Adventskalenderbeitrages den Unmut einiger Teilnehmer heraufbeschworen.
Im Oktober machte mich dann Kommentator volodya auf ein paar Ungereimtheiten in meinem Artikel zu Xmal Deutschland aufmerksam, die ich leider erst nach einer zweite Rüge des Kommentators im November hoffentlich ausräumen konnte. vicus von poison-door.net konnte ebenfalls ein paar konstruktive Hinweise geben.
Großkotzig prahlte ich mit der Serien „Ratte macht die Fliege“ und veröffentlichte Teile die ich überhaupt nicht richtig zugeordnet habe und bei denen die Hälfte fehlte. Ich musste eine neue Serie dazu starten.
Die Diskussion um den Artikel „Umstrittene Riefenstahl Ästhetik auf der WGT Karte 2010“ sorgte für viel Zündstoff, der die sachliche Diskussion immer wieder an den Rand der Verbal-Entgleisung führte und mir aufzeigte, das man es einfach nicht jedem recht machen kann. Ich musste sogar fast meinem Grundsatz „Nicht zensieren“ untreu werden. Ich habe jedoch viel gelernt und das nicht nur über das Thema.
(Bildquelle: CC-Lizenz by Danielle Scott@flickr.com)
323 Besucher stolperten von mir zu dir. Das hieße ja im Umkehrschluss, dass mindestens ebensoviele mein Sammelsurium verbaler Egomanie aufsuchten. Faszinierend, mysteriös und schwer zu glauben. Zumal ich immer den Leitspruch im Hinterkopf halte: „Traue keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast.“.
An den Riefenstahlexzess kann ich mich noch gut erinnern. Im Grunde fand ich es ebenso interessant wie amüsant. Aber deswegen nur keine graue Haare wachsen lassen. Denn manche Themen besitzen, wie du sagtest, jede Menge Zündstoff. Und dort, wo sich dieser staut, knallt es auch unweigerlich.
Wie dem auch sei. Es war auf deiner Seite ein wahrhaft interessantes Jahr.
Auf die Zukunft.
Keine Pikes unter den 5 beliebtesten Artikeln? Verwunderlich ;)
Aber ich würde sagen, dass das mit Ratte verzeihlich ist, man kann ja nicht alles wissen.
So zum Thema Wissen… was muss ich eigentlich tun, damit auf der Startseite nicht immer der ganze Artikel angezeigt wird, sondern wie bei dir nur eine kurze Vorschau?
Und ich verweise mal ganz dezent auf meinen neuen Artikel, zu Kultvideospielen ;)
Huih, ich bin echt überrascht daß meine Seite so oft von Dir aus aufgerufen wurde, ich bin da aber auch nicht mehr so im Bilde da ich die Homepagewartung weiter aufschieben muss. Wie schonmal erwähnt geht mir ja der Netzanschluss unter der Woche ab *hmpf* und die Wartung verschlingt schon viel Zeit wenn man sich mal anständig dran setzen mag. Hab auch noch einige offene Baustellen die ich aus nerdigem Stolz eigentlich komplett selber programmieren mag obwohl es fertige Lösungen gibt, aber das ist irgendwie doof +gg*
Freut mich aber daß ich so viel Besuch habe :)
Jetzt hab ich auch ein paar Tage Luft und hoffe meinen Blog auch mal wieder zu füttern.
Ansonsten – auf ein neues erfolg- und ereignisreiches Jahr im www :)
Vielen Dank für eure Wünsche, ich werde auch weiterhin versuchen euch zu begeistern. ;-) Wie bereits erwähnt ist es wichtig etwas aus den Ergebnissen zu machen, wenn man dann möchte. Das ist natürlich für das Bloggen zunächst überhaupt nicht relevant, doch ehrlicherweise muss man doch zugeben, das man ohne das Interesse an seinen Erfolgen wohl überhaupt nicht bloggen würde.
Guldhan: Gefälscht ist da nichts, jedenfalls nicht wissentlich und auch eigene Besuche werde nicht mitgezählt und verleihen den Statistiken eine gewisse Relevanz. Fühlt sich jedenfalls so an ;)
@Schatten: Pikes folgen erstmals auf Platz 8 der Liste. Um nur die Kurze Vorschau anzuzeigen musst den sogenannte More-Tag setzen. Vielleicht hilft Dir dieser Link weiter.
@Rosa: Du hast chronisch zu wenig Zeit, das Interview mit Dir pendelt auch noch in den Entwürfen ;) Aber gut, Schule/Ausbildung geht erst mal vor. Das du dazwischen dein Hobbies nach Prioriät „abarbeitest“ ist mehr als verständlich. In diesem Sinne wünsche ich Dir ganz besonders ein erfolgreiches Jahr 2011 und freue mich auf ein Treffen auf dem WGT, falls du denn Zeit hast ;)
Lieben Dank :) – das Hauptproblem ist mehr der fehlende Netzanschluss unter der Woche, dann stapeln sich an den Wochenenden Nachrichten und Dinge die im www erledigt werden wollen, was nicht selten dazu führt daß mir was durchflutscht :/ aber das Interview hab ich nicht vergessen, ich habe es endlich geschafft meine Bilder auf die neue Festplatte zu kopieren und wenn da alles neu sortiert ist kann ich Dir ein paar schicken und mich dann freilich auch gar ums Interview kümmern :)
WGT ist freilich eingeplant, auf meinen alljährlichen Lieblingsurlaub würde ich um nichts in der Welt verzichten wollen, und natürlich würde ich mich auch wieder über ein Treffen freuen :)
@Robert
Ja, hat geholfen der Link.
Habs auch gleich mal angewendet, danke! :)
@Schatten: Schön das ich helfen konnte. Ein Blick auf Deinen Blog verriet mir, es hat geklappt :)
@Rosa: Ich komme darauf zurück ;)
Hatte ich eigentlich schon erwähnt, dass ich noch nie auf dem WGT war? Irgendwie schrecke ich vor so riesengroßen Veranstaltungen zurück und treibe mich lieber auf kleinen Festivals und Konzerten in kleineren Clubs rum. Selbst das Mera Luna ist mir mittlerweile zu gigantisch.Ich bin ein wenig menschenscheu. :-)
Orphi: Das Zurückschrecken vor riesengroßen Menschenmassen kann ich gut nachvollziehen. In den 90ern habe ich mich einmal zum Pinkpop gewagt. Es dürften damals über 50.000 Besucher gewesen sein. Auf einem Fleck. Noch dazu bunt ;-) Mir war das dann auch entschieden zu viel. Aber ein normales Festival ist mit dem WGT sicher nicht zu vergleichen. In Leipzig gibt es ja auch kleinere Veranstaltungsstätten und abseits der offiziellen Örtlichkeiten schöne Stellen, an denen man in gemütlicher und entspannter Runde über Gott und die Welt reden kann. Seit Jahren genieße ich die schwarzen Pfingsttage in vollen Zügen und freue mich jetzt schon auf das Jubiläums-WGT in diesem Jahr.
@Marcus
Also in bunt würde ich die Menschenmasse schon gar nicht aushalten. Wahrscheinlich würde ich mich in irgendeiner Ecke in den Boden einbuddeln. :-) Ich bekomme das WGT jedes Jahr über Berichte und Videos mit. Da gibt es tatsächlich viele Veranstaltungen – auch Lesungen und kleine Veranstaltungsorte – die ich wirklich großartig finde. Leider kommt von Familie und Freunden hier vor Ort sicher keiner mit und alleine konnte ich mich bislang nicht aufraffen.Ist ja nicht gerade um die Ecke…leider.
Ich teile eure Meinung. Auch ich bin kein Freund von großen Massen. Daher gefällt mir auch das WGT besser als die anderen „schwarzen“ Festivals, denn wie Marcus schon richtig anmerkte verteilt sich das ganze Geschehen auf die gesamte Stadt und macht die Sache erträglich. Ich kann noch nicht mal ein übervolle Discothek leiden, wenn ich mal in Ruhe meine Knochen über den Dancefloor schieben will :)
Den letzten Menschenauflauf der extremen Sorte hatte ich auf dem Depeche Mode Konzert in der Düsseldorfer Arena, das einzige was mich hielt war tatsächlich nur die Band. Der Gesamteindruck leidet aber vollständig, eine Anne Clark Konzert vor rund 200 Leuten war dagegen ein Hochgenuss.