Der Invalidenfriedhof gehört zu Berlins ältesten Friedhöfen. Er ist die letzte Ruhestätte vieler Berliner Persönlichkeiten und zugleich Gedenkstätte, denn einige Teile des Friedhofs liegen auf dem ehemaligen Todesstreifen.
Der 1748 angelegte Friedhof war einst Teil des Invalidenhauses der preußischen Armee. Nach den Befreiungskriegen 1813/15 fanden hier vor allem hohe Militärs ihre letzte Ruhestätte, ab Ende des 19. Jahrhunderts auch Zivilpersonen. 1951 wurde der Invalidenfriedhof geschlossen und alle Grabstellen aus der Zeit vor 1925 eingeebnet. Am 13. August 1961, dem Tag des Mauerbaus, befanden sich auf dem Friedhof 3.000 Grabstellen; aufgrund seiner direkten Mauerlage erklärte man große Bereiche zum Grenzgebiet, manche gehörten zum sogenannten Todestreifen. In den folgenden Jahren wurde der Invalidenfriedhof verwüstet, zahlreiche Grabdenkmäler und Gedenksteine abtransportiert, so dass heute nur noch 200 Grabstätten erhalten sind.
Das bedeutendste Monument der Friedhofsanlage ist aus den Zerstörungen während der DDR-Zeit unbeschädigt hervorgegangen. Bedeutend sind einige spätbarocke Sarkophaggräber. Die sechs Sarkophage sind reich verziert mit Inschriften, Ornamenten, Todessymbolen und zum Teil mit Wappen. Mit ihrer traditionellen Gestaltung in der Form hochbarocker Epitaphien stehen sie für eine Übergangsphase zwischen Kirchen- und Friedhofsbestattungen am Ende des 18. Jahrhunderts.
Noch vor der deutschen Wiedervereinigung wurde der Friedhof mit den erhaltenen Grabmälern und Resten der Berliner Mauer 1990 unter Denkmalschutz gestellt. Der Invalidenfriedhof ist als eine Gedenkstätte zu betrachten; der ehemalige Todesstreifen und alle anderen Spuren der Zerstörung sollen auch in Zukunft zum mahnenden Gedenken erhalten bleiben. In den vergangenen Jahren sind einige charakteristische Friedhofsalleen wieder aufgepflanzt und auch erste bedeutende Gräber vollständig restauriert worden.
(Quellen: www.berlin.de, Wikipedia)