Die Kirchhöfe an der Bergmannstraße sind vier nebeneinandergelengene Friedhöfe im Berliner Stadtteil Kreuzberg. Der erste Friedhof wurde 1825 angelegt. Die Friedhöfe sind durch Mauern, an denen Erbbegräbnisstätten platziert sind, voneinander getrennt. Die Friedhofsmauern wurden nach 1945 mit Durchbrüchen versehen, beispielsweise zwischen Dreifaltigkeits- zum Friedrichswerderschem Kirchhof. Hier dient die Säulenarchitektur des ehemaligen Mausoleums der Familie Urban als vornehmer Durchgang. (Quelle: Wikipedia)
Der II. Dreifaltigkeitskirchhof
Aufgrund des starken Bevölkerungswachstums zu Beginn des 19. Jahrhunderts reicht der Friedhof der Dreifaltigkeitsgemeinde am Halleschen Tor nicht mehr aus. Die Gemeinde erwirbt 1823 ein ca. 5,6 Hektar großes Grundstück mit Hanglage am „Weinbergsweg“, der heutigen Bergmannstraße. Zu der Zeit sind hier nur Felder und Äcker. Die Stadt ist von den höher gelegenen Flächen in der Ferne als Silhouette erkennbar.
1825 wird der Friedhof, als erster der Friedhöfe an der Bergmannstraße eingeweiht.
Die ursprüngliche Anlage ist in ihrer Grundstruktur in einzigartiger Weise bis heute erhalten geblieben. Die annähernd quadratische Friedhofsfläche wird von einer umlaufenden Allee und kreuzförmigen Hauptalleen in vier fast gleich große Grabfelder unterteilt. Die Ränder der Grabfelder und die Friedhofsgrenzen waren den Erbbegräbnissen vorbehalten. Die Wege werden als Alleen angelegt.
Der I. Luisenstädtische Friedhof
1831 weiht die Luisenstadtgemeinde ihren Friedhof als Zweiten in der Bergmannstraße ein. Nach mehreren Erweiterungen ist er mit fast 10 Hektar nicht nur der größte an der Bergmannstrasse, sondern auch der größte Gemeindefriedhof Berlins.
An den Außenmauern sind die typischen Erbbegräbnisse auf einer Länge von über einem Kilometer noch fast vollständig erhalten und prägen so den Charakter des Friedhofs. Im südlichen hinteren Bereich finden nur noch wenige Beisetzungen statt. Hier dominieren die alten historischen Grabmale und eine naturnahe Pflege.
Der II. Friedrichswerdersche Kirchhof
Der Friedhof wurde 1844 eingeweiht. Auch hier wurden an der Außenmauer und an den Hauptwegen Erbbegräbnisse angelegt. Mit seiner streng geometrischen Wegeführung und Grabfeldstruktur ist der Friedrichswerdersche Friedhof eine typische Friedhofsanlage des 19. Jahrhunderts. 2013 eröffnete hier ein Friedhofscafé.
Der IV. Kirch der Jerusalems- und Neuen Kirche
1855 kann der vierte Friedhof der Gemeinde eingeweiht werden. Die Anlage ist als Alleequartiersfriedhof konzipiert. Auch heute noch prägen die Lindenalleen die Gestalt des Friedhofs. Von den früher vorhandenen Erbbegräbnissen und Gittergräbern sind nur noch verhältnismäßig wenige erhalten geblieben. An der südlichen Mauer befindet sich immer noch eine Reihe imposanter Mausoleen und Wandgräber, wenn zumeist auch in einem schlechten Zustand. (Quelle: Ev. Friedhofsverband Berlin Stadtmitte)