Heidelberg: Bergfriedhof (1844)

Der Landschaftsarchitekt Johann Christian Metzger plante die rund 15 Hektar große Friedhofsanlage, die sich romantisch in das ehemalige Weinberggelände schmiegt und im Westen an den Gaisberg grenzt. Seit seiner Eröffnung 1844 ist der konfessionsübergreifende Friedhof auf über 17000 Gräber angewachsen. Das auf dem Gelände befindliche Krematorium, das 1891 eingeweiht wurde, ist eines der ältesten in Deutschland. Es wurde jedoch in den 90er Jahren modernisiert und 2000 mit einer einer modernen Filteranlage ausgerüstet.

In der sogeannten Waldabteilung des Friedhofs finden sich teils 100 Jahre alte und oftmals oppulente Gräber, die sich durch eindrucksvolle Granitfindlinge hervorheben. Hier werden seit einigen Jahren auch Baumbestattungen durchgeführt, die auf kleinen Messingplättchen vermerkt werden. Eine weitere Besonderheit ist das „Schmetterlingsgrab für stillgeborene Kinder“ (Frühchen mit eine Gewicht von weniger als 500g), für die es in Baden-Württemberg ein Bestattungsrecht gibt. Im Mai 2006 wurde eine Gedenkstätte für an AIDS Verstorbene eingeweiht, an der am Welt-AIDS-Tag, dem 1. Dezember, Gedenkfeiern für die Verstorbenen abgehalten werden.

Robert Bunsen und Carl Bosch liegen hier begraben, ebenso wie der Erfindert Felix Wankel, der Astronom Max Wolf und der Krebsforscher Vincenz Czerny. Mehr Informationen findet ihr bei der Stadt Heidelberg und natürlich auf Wikipedia.